Welche 4K-Blu-ray war gestern bei Dir im Player?

  • 4kuji


    Wie denn zu trist? Hast Du die Szenen in der Stadt mit der hell und bunt erleuchteten Reklame nicht gesehen?


    Ich würde ihn auf jeden Fall noch einmal gucken. Vielleicht zündet er erst bei dir beim zweiten gucken. Ich finde ihn richtig klasse.

  • Krieg der Welten


    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurde vor kurzem über den Film hier gesprochen. Musste ich daher auch mal wieder gucken. Meine Frau war nicht da, ich konnte also ohne Beschränkung gucken (hören).


    Die englische Atmostonspur ist schon geil. Ich habe zwischendrin immer mal gewechselt und ich bemerkt, dass die deutsche 5.1 Tonspur schon mal leiser ist. Wenn man den Pegel anhebt, ist sie aber auch nicht schlecht, kommt aber an die englische Tonspur nicht ran.


    Das Bild ist eher bescheiden, das scheint aber Stilmittel zu sein.


    Der Film ist schon klasse aber die Szene im Keller bei Tim Robbins ist mir zu lang(weilig). Ich wollte gestern Abend Action. Da ich den Film kenne, habe ich da vorgespult.

  • Schau doch den Film gelegentlich nochmals. Ich weiß nicht, was du nun genau vor der Erstsichtung erwartet hattest. Aber mir scheint, dass du selber ein Bein gestellt hast.


    Denn… Die grandiose Inszenierung und die hervorragende Atmosphäre hattest du ja gewürdigt. Vielleicht kannst du diese Aspekte bei einer Zweitsichtung noch mehr genießen, womit der Film nochmals wächst (auch seine Geschichte, das Schauspiel, der Suspense) und es dir ev. wie mir dann klar wird, was für eine Ausnahmeerscheinung ‚Limbo‘ eigentlich ist.


    Und falls nicht, ist’s auch nicht weiter tragisch :sbier:

  • Eine Figurenentwicklung findet kaum statt, trotzdem machen beide Hauptdarsteller einen ordentlichen Job.

    Auch die Motive des Killers bleiben weitestgehend unklar.

    Guten Morgen,


    ich habe aufgrund deines Berichts mir diesen Film ebenfalls zugelegt, weil ich auf geile Bilder stehe und ich mir gedacht hatte, dass bei einer 7 bei imdb es kein Reinfall wird.


    Eine Anmerkung zu den beiden Aussagen von dir.


    Meiner Meinung nach dreht sich der Film nur um die Entwicklung von Cham Lau und Wong To und diese finde ich grandios. Der Killer ist ein MacGuffin. Das habe ich gelernt, als ich mich jetzt mit Hitchcock beschäftigt habe.


    Den werde ich bestimmt noch mehrfach angucken.

  • Evil Dead Rise (2023)


    Nachdem mir die 2013er-Fassung ausgesprochen gut gefällt (ist in meiner Horror-Top10), waren Erwartungen und Befürchtungen immens hoch.

    Erstmal Entwarnungen (davor hatte ich die meiste Sorge):

    - Das urbane Setting funktioniert wirklich gut. Ich hatte irgendwie befürchtet, irgendwelche "Deadites" durch volle Malls hetzen zu sehen o.ä.. Aber das Setting wurde gut (und auch konsistent) gewählt.

    - die (für mich) Noname-Schauspieler machen ihren Job richtig gut und sind alles andere als typische "Teil5-Horror-Ware"

    - Gorelevel ist ordentlich, trotz "nur KJ"


    Schön sind auch eine Menge Referenzen, die aber kein Fanservice mit dem Hammer sind. Die "Flurszene" war cool und auch das "Gespenst" hat mir wirklich die Haare aufgestellt.

    Und die Titelsequenz hätte ich gerne als großes Plakat. :freu::respect:

    Optik & Sound machten auch echt Spaß.


    Irgendwie hat mich der Film aber nur zeitweise gefesselt.

    Im nachträglichen Nachdenken fand ich:

    - Die Kinder nahmen nicht so mit - einerseits wg. der "Tropes" (hilfloses Kind, dämlicher Teenager) und andererseits fand ich auch die Figuren selbst einfach unsympathisch. :mad:

    - Mir fehlte mir die Ambivalenz in den "Deadites" ... die waren einfach Monster und fertig (das machte die 2013-Fassung deutlich besser).

    - in Summe war eine Menge "schon gesehen" (z.B bei Hereditary) - nicht schlecht, aber eben auch nicht neu.

    - ... und tatsächlich hatten die Gore-Szenen einfach zu wenig "Haaarrrrr...." (weiß nicht, wie ich das beschreiben soll - ist einfach das Geräusch, das ich mache, wenn ich schmerzhafte Dinge so richtig mitfühle :rofl: ). Da wurde bisweilen zu zu früh "zurückgezogen" und die "Noch-Menschen" kriegen zu wenig ab. (ist noch einige Luft zur 2013er-Blutpeitsche).


    Film: 7,5/10


    Ton (En-Atmos): 9,5/10

    SO(!!!) müssen eigentlich alle Horrorfilme klingen!!

    Da sitzt man extrem mittendrin, angefangen mit Fliegen, die einen umsummen, Splitter, die um einen herum fliegen, Geräusche von der Decke, ...

    (Lediglich ein klein wenig Bumms fehlt zur 10)


    Bild: 9/10

    Mir fiel das gute HDR auf und auch einige Spitzlichter ließen mich zucken.

    Da Vieles themenbedingt dunkel und tw. farblos ist, keine "Bildreferenz", aber alles sehr gut aufgelöst und stimmig.


    Wird mit Tochterherz in 2 Wochen nochmal gesehen.


    Gruß


    Simon2

  • Schau doch den Film gelegentlich nochmals. Ich weiß nicht, was du nun genau vor der Erstsichtung erwartet hattest. Aber mir scheint, dass du selber ein Bein gestellt hast.


    Denn… Die grandiose Inszenierung und die hervorragende Atmosphäre hattest du ja gewürdigt. Vielleicht kannst du diese Aspekte bei einer Zweitsichtung noch mehr genießen, womit der Film nochmals wächst (auch seine Geschichte, das Schauspiel, der Suspense) und es dir ev. wie mir dann klar wird, was für eine Ausnahmeerscheinung ‚Limbo‘ eigentlich ist.


    Und falls nicht, ist’s auch nicht weiter tragisch :sbier:

    Servus Stephan,


    ich hatte ich vorher "Die Taschendiebin" und "Die Frau im Nebel" gesehen.

    Also war meiner Erwartungshaltung definitiv zu hoch, da ich tatsächlich auch mit einer "großen" Geschichte gerechnet hatte.

    Und das is klar, die 3 Filme lassen sich absolut nicht vergleichen...


    Ich kann auch die Werke von Nicolas Winding Refn erst ab dem zweiten Mal genießen und mit jedem weiteren Schauen, werden diese immer besser.

    NWR arbeitet aber auch wesentlich unkonventioneller und bricht regelmäßig mit Sehgewohnheiten. (außer bei "Drive")

    Unter dem Aspekt, ist "Limbo" eher konventionell erzählt und Mainstream tauglich.

    Trotzdem bin ich mir sicher, dass sich mein Gesamtbild bei der Zweitsichtung noch positiv verschieben wird.

    Und der Film wird definitiv noch ein paar Mal öfter im Player landen! (leider ist mein Pana seit heute in der Reparatur :cray: )


    Stoermerchen: Hier hatte ich mich missverständlich ausgedrückt.

    Im Verlaufe der Geschichte machen beide Charaktere natürlich eine deutliche Entwicklung durch, die den Ereignissen geschuldet ist.

    Aber darüber hinaus erfährt man nur ziemlich wenig. Will Ren hat eine Frau, die man zum Ende einmal kurz sieht und Cham Lau eine überfahrene Frau.

    Ich hatte mit komplex entwickelten Figuren gerechnet, die sich weiter entwickeln.

    Das betrifft also ebenso meine Erwartungshaltung, und deshalb werde ich den Film beim zweiten Schauen wesentlich mehr genießen können.

    Wie würdest Du den Film nach Punkten für Dich bewerten?


    Beste Grüße

    Mike

  • Trotzdem bin ich mir sicher, dass sich mein Gesamtbild bei der Zweitsichtung noch positiv verschieben wird.

    Und der Film wird definitiv noch ein paar Mal öfter im Player landen! (leider ist mein Pana seit heute in der Reparatur :cray: )

    Oh, das tut mir leid zu lesen! Hoffe die Reparatur ist nix Wildes und du sitzt nicht zu lange auf dem Trockenen :thumbup:


    Meine Denke & Überzeugung: eine objektive Beurteilung über die Qualität eines Filmes lässt sich meist erst bei einer Zweitsichtung wirklich bewerkstelligen. Etwas, das die wenigsten bereit sind zu investieren und viele gute Filme so durch die Masche fallen.


    Halt jedenfalls durch - hoffe du hast Alternativen (ATV bspw.) um deinem geliebten Hobby zu frönen.

  • Wie würdest Du den Film nach Punkten für Dich bewerten?

    Gestern habe ich eine 7 bei imdb vergeben aber je länger ich über den Film nachdenke, könnte es auch eine 8 werden. Ich warte die Zweitsichtung ab und „korrigiere“ dann meine Wertung.


    Es ist schon mal positiv, dass ich schon wieder Lust hätte, ihn anzugucken, wenn heute danach einer fragen würde aber jetzt kommt erst mal die Hitchcock-Box dran.

  • Avatar - Aufbruch nach Pandora


    Ja, die umstrittene. Viele Reviewer bewerten sie positiv, in manchen Foren liest man katastrophales und der gute Timo Wolters hat einen Totalverriss geschrieben, den ich schon auf seiner Seite skeptisch kommentiert hatte. Da hilft, wie immer, nur die eigene Anschauung der Disc. Und die offenbart ein sehr scharfes, hin und wieder etwas überschärftes Bild, dass aber im Gegenzug mit tollen Farben und Kontrasten zu glänzen weiss. Gerade die Dschungelszenen sind fantastisch gegenüber der alten BD und eine echte Bereicherung. Die kritisierten Artefakte sind auch vorhanden, man sollte sie aber IMHO nicht überbewerten, da es nur kurze Einstellungen sind, die zumal in Bewegung weniger auffallen als in einem Screenshots. Man kann das alles natürlich auch anders bewerten, die Wahrheit liegt wie immer im Auge des Betrachters.


    Der Ton kommt recht gut für Disney Verhältnisse, war aber früher etwas dynamischer. Geht noch.


    Film: 8/10

    Bild: 9 Ingo-Punkte

    Ton: 8/10

  • 4kuji


    Wie denn zu trist? Hast Du die Szenen in der Stadt mit der hell und bunt erleuchteten Reklame nicht gesehen?


    Ich würde ihn auf jeden Fall noch einmal gucken. Vielleicht zündet er erst bei dir beim zweiten gucken. Ich finde ihn richtig klasse.


    Meinte mehr die Story und die Welt. Wo gibts da denn Momente der freude? Auch das Ende ist doch sehr, naja, trist.


  • ...


    Wobei man sagen muss, dass DAS eigentlich dicht am Kern der Story (ursprüngliche Kurzgeschichte "Do Androids Dream of Electric Sheep") ist .. auch schon bei der 1982er-Verfilmung.

    Die Frage "Wenn ein künstlicher 'Mensch' Fühlen, Träumen, Lieben, Sich-Erinnern, Angst vor dem Tod haben, Sinn suchen ... kann wie ein natürlicher - was unterscheidet ihn von einem Menschen?".


    Das muss einen nicht mitnehmen oder interessieren oder beschäftigen, aber einen Blade Runner-Film OHNE diese Thematik (und auch damit verbundene Dramatik) wäre für mich am Thema vorbei. ;-)


    Aber ja: Filme von Villeneuve sind immer melancholisch - wer das nicht mag, sollte besser einen Bogen um seine Filme machen.

  • Oha ... nachdem ich auch den dritten Teil noch echt gut fand und damit hier schon eine Minderheit repräsentiere, dachte ich - trotz eurer Kritiken - dass man mit IMDB und metascore nahe der 8 bzw. 80 nichts falsch machen kann. Falsch gedacht. Hatte gestern die UHD aus dem italienischen Steelbook im Player. Zu Besuch war


    John Wick 4

    Film: 4/10 - Es wurde hier alles dazu gesagt, daher im Schnelldurchlauf: eine Stunde zu lang. Das Pacing ist seltsam und ergeht sich sowohl in den Dialogen als auch Actionszenen. Beides war in den ersten beiden Teilen richtig gut, weil es so knackig inszeniert war. Wenn sich aber die Dialoge über Minuten in die Länge ziehen ist das weniger cool als irgendwann anstrengend. Das gleiche gilt für die Actionszenen, die einfach. nicht. enden. wollen! Niemals!!

    Dazu addieren wir John Wick, der schon immer (viel zu) viel einstecken konnte, nun aber praktisch unverwundbar ist. Das wird relativ schnell klar und damit dann auch langweilig, genau wie die nicht enden wollenden Fluten von Gegnern. Durch überlange Actionszenen sind dann sowohl Schnitt als auch Choreo weitaus schlechter als in den ersten Teilen geraten, da war einfach so viel abzudrehen, dass die Sorgfalt/Finesse aus den ersten Teilen schlicht fehlt. Es ist Fließbandware geworden.

    Schließlich, und endlich, habe ich die letzte Stunde im Vorspulen verbracht. Angefangen bei der Szene um den Arc de Triomphe, die einfach völlig blöd war. Ich denke es spricht für sich, dass ich die letzten Minuten nicht verstanden habe, aber auch zu genervt war um mir das ohne fast - forward anzuschauen und zu verstehen wer da wen ... usw.. Oh Mann.


    Bild: 8/10 - immer noch ziemlich gut, aber ein Rückschritt zu den Teilen 2 und 3. Das Setdesign ist dem Wick-Universum treu geblieben und schreit "made for HDR" in jeder Szene, die Spitzlichter allerdings haben weniger Punch als in den Teilen davor. Apropos Setdesign, wunderschön. Totaler Overkill und völlig übertrieben, gleichzeitig aber einfach schön. Es macht schon einen riesen Unterschied, ob der Mandalorianer im Kreis vor LED (oder whatever) Wänden läuft, oder die bei Wick beispielsweise einen echten Tunnel mit hunderten echten Scheinwerfern beleuchten. Sieht man einfach. Wirklich schick und auch die Kamera schwelgt sichtbar in den Sets.

    Neben weniger Punch in den Highlights wirken ein paar Szenen in der Post nachgeschärft, was Artefakte wie leichte Doppelkonturen aufwirft und mitunter tanzende Moire-Linien. Sehr seltsam und mich hat's echt gestört. Kommt zum Glück nur vereinzelt vor, aber hätte nicht sein gemusst.

    ( ach ja: italien-Import ohne deutsche Tonspur und leider sind die eingebrannten Untertitel italienisch so dass man in diesen Szenen die englischen anknipsen muss. Das war ein wenig lästig, hatte ich nicht dran gedacht. )


    Ton: 7/10 (englisch DTS HD Master) - bestenfalls Durchschnitt. Der Sub haut hier und da ordentlich rein, aber die Surroundkulisse ist sehr viel weniger präsent als in den Vorgänger Teilen, ich würde das glatt als relativ frontlastigen Mix einstufen.


    Don't guck this. Vielleicht kommt ja mal ein Fan-Cut mit 90 Minuten Laufzeit, der den Overkill rausschneidet und das Ganze strafft. Das könnte dann wieder gut sein. Dieses Ding ist aber sehr traurig. Lest mal die ersten zwei, drei negativen IMDB Kritiken (sprich 5 und drunter). Würde ich komplett unterschreiben.

  • Die Firma

    Film: 10/10 - zum 30jährigen (herrjeh!) Jubiläum hat Paramount Sydney Pollacks Verfilmung des gleichnamigen Grisham-Bestsellers neu aufgelegt. Mit eher durchschnittlichen metascore und imdb Bewertungen ist das definitiv einer meiner Lieblingsfilme, also musste ich die Neuauflage natürlich haben. Analog gedreht, neu aufgelegt - das klang eigentlich ganz gut ...

    Los gehts mit dem Cast rund um Tom Cruise (Mitch McDeere), der zauberhaften Jeanne Tripplehorn (Abby McDeere) und natürlich Gene Hackman (Avery Tolar). Diesem Trio aus Hauptdarstellern stellt Pollack eine Schaar guter Darsteller an die Seite, seien es Ed Harris als wortkarger FBI Mann, Holly Hunters verschrobene Tammy (die für ihre nicht mal sechs Minuten Screentime für den Oscar nominiert wurde), David Strathairn oder in einem herrlich kautzigen Auftritt Gary Busey.

    Vor drei Jahrzehten waren Filme mit zweieinhalb Stunden Laufzeit eher die Ausnahme, während heute jeder Superheldenquark diese Zeit braucht um praktisch nichts zu erzählen. Pollack nimmt sich durchaus Zeit, um seine Figuren einzuführen und wenngleich das eher routiniert und mit wenig Ausschmückung dahergeht, so dauert es doch ein Momentchen bis die Handlung in Fahrt kommt. Grisham heißt Thriller und speziell hier heißt das viele Dialoge und Verstrickungen, deren Fäden schließlich in einem atemlosen Finale zusammenlaufen - Tom darf der Firma davonrennen !


    Bild: 9/10 - natürlich noch analog gefilmt, hat Paramount vom Original Master ein neues 4K Bild anfertigen lassen. Und das kann sich sehen lassen, wie so viele UHD Neuauflagen von alten Scheiben mit ordentlichem Ausgansmaterial. Die klassisch-routinierte Kameraarbeit von John Seale, die meist unaufgeregt dem Geschehen folgt, war sehr sorgfältig. So erhalten wir außer dem etwas weichen Anfang und Ende über weite Strecken ein umwerfend scharfes Bild in dessen Nahaufnahmen jede Pore und jede Härchen sichtbar sind und in dessen Totalen Details sichtbar werden, die vorher auflösungsbedingt verschluckt wurden.

    Dabei war die BluRay, die in Deutschland knapp 20 Jahre nach Kinostart erschien schon nicht schlecht und klar besser als die DVD (die klar besser als die VHS war. Als Fan muss man die Medienupgrades ja alle mitnehmen). Für sich genommen sah und sieht die immer noch ganz ordentlich aus. Im Vergleich fällt dann aber auf, dass das Bild auf der UHD etwas entzerrt wird, das Rauschen was auch auf der BluRay vorhanden war und stellenweise ein wenig aufdringlich wurde verschmilzt hier, Auflösung sei dank, mit dem Bild und lässt einen fast die warmen Negative riechen die durch den Projektor huschen. Sehr fein. Helles ist viel besser durchgezeichnet (Lampen oder natürlich der Schnee in Washington), die Farben, Kontraste, Helligkeiten wurden mal mehr, mal weniger angepasst. So ist die Ankunft in Memphis viel weniger herbstlich/orange, der Sonnenuntergang am Peabody im Vergleich viel sonnenuntergangig-orangeer und die Szenen in der Detektei viel schummriger (und was? filmischer?). Gleichzeitig behutsam entzerrt ist das ein famoses Upgrade über die Scheibe von 2011.


    Ton: 10/10 - (englisch TrueHD) und nein. Natürlich ist der Ton keine Referenz, sondern sehr frontlastig und nur selten perlen vereinzelte Klänge durch den Raum oder erwachen die Surrounds zum Leben. Die Sprache ist gut verständlich und sauber auf Disc gepresst (im Gegensatz zur reichlich blechern klingenden deutschen DD Spur, leider).

    Die volle Wertung bekommt der Film für den besten Soundtrack den es gibt, total subjektiv, aber so isses einfach! Was Dave Grusin hier aus seinem Steinway herausschüttelt, noch dazu mit einer lässigen Leichtigkeit, ist einfach sagenhaft-genial. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie der Film mit einem klassischen Orchester-Soundtrack wirken würde und das macht die cheesy nicht-Piano-Stücke, die alles in 90er Muff tauchen, schnell vergessen. Themen tauchen immer wieder mal auf, werden lässig in ein paar Takten ins Off getröpfelt um dann bei Szenenwechsel durch harte Staccato-Rythmen abgelöst zu werden. Realistischerweise ist das hier eher unterer Durchschnitt, aber dem Genre angemessen. Aber ehrlicherweise macht hier klar die Musik den Ton :)


    Ein Update, was sich entgegen mancher 4K Mogelpackung absolut lohnt und das gute Bild der BluRay (im Vergleich zur ... ()) ganz klar toppt.

  • während heute jeder Superheldenquark diese Zeit braucht um praktisch nichts zu erzählen.

    Endlich sagt mal einer das, was ich mir schon die ganze Zeit denke. Viel CGI, „coole“ Bilder, Null Inhalt.


    Ich brauche die Trailer der letzten Superheldenfilme nicht mal zu Ende gucken, um zu sehen, dass es nichts mehr für mich ist.

  • Endlich sagt mal einer das, was ich mir schon die ganze Zeit denke. Viel CGI, „coole“ Bilder, Null Inhalt.


    Ich brauche die Trailer der letzten Superheldenfilme nicht mal zu Ende gucken, um zu sehen, dass es nichts mehr für mich ist.

    Manchmal frage ich mich, ob ich alt werde. Naja, eigentlich schon ein Weilchen länger ;) Aber das muss was mit den Aufmerksamkeitsspannen der nachwachsenden Generation zu tun haben. In der S-Bahn sitzen lauter Zombies um mich herum, die willenlos im Sekundentakt Tik-Tok Videos auf ihren smarten Phones hin und her wischen. Fast ausnahmslos (und keineswegs nur "Kinder" oder "Teenies"). Bücher (igitt!) oder Onlineartikel finden sich frühestens ab der Altersklasse 40+.

    Wie will man denn da einem Film, im schlimmsten Fall für mehrere Stunden, folgen der eine durchgehende und möglicherweise komplexe Handlung hat? Lieber austauschbare Action aneinander klatschen, das ist fast wie un-interaktiver Kurzvideo-Konsum. Alles gleich, alles portioniert. Zum Glück gibt es ja jedes Jahr auch viele richtige Filme, aber der Vormarsch der seelenlosen Einheitsware (die nicht mal pfiffig wäre) ist echt erschreckend, da hast Du Recht! Einen Lichtblick gibt es vielleicht aber doch:

    Der Vormarsch der KI. Wenn die Entwicklung so weitergeht, kann man in zwei, drei Jahren irgendein Tool prompten mit "Mach mir einen dreistündigen Superheldenfilm mit zwei Autoverfolgungsjagden, drei epischen Kampfszenen, einer Weltraumszene und eine auswegslose Situation unter Wasser." - dann noch vertonen, fertig. Vielleicht müssen dann die "echten" Drehbuchschreiber wieder anfangen echte Drehbücher zu schreiben ...

  • Endlich sagt mal einer das, was ich mir schon die ganze Zeit denke. Viel CGI, „coole“ Bilder, null Inhalt.


    Ich brauche die Trailer der letzten Superheldenfilme nicht mal zu Ende gucken, um zu sehen, dass es nichts mehr für mich ist.

    Meine Wahrnehmung ist: Wer sagt das denn nicht? Diese Kritik ist hier im Forum zumindest allgegenwärtig.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Meine Wahrnehmung ist: Wer sagt das denn nicht? Diese Kritik ist hier im Forum zumindest allgegenwärtig.

    was ja aber offenbar keinen vom Kauf und Konsum des lautstark beklagten Schundes abhält..

    .. doch eher noch Mist kaufen, als garnichts kaufen- davon leben ja auch Mäckes, BILD und Co prächtig :big_smile:

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