Welche Blu-ray war gestern bei Dir im Player?

  • Der unsichtbare Dritte


    Ein klasse Agenten-wider-Willen-Film der trotz seines Alters und der doch sichtbaren Spezialeffekte mich immer wieder gut unterhält.


    Einzig das Ende finde ich zu abrupt.


    Ich fühlte mich irgendwie aus dem Film gerissen, auch wenn alles erzählt war. Ich sitze z.B. gerne noch während des Abspann und höre der Musik zu, um etwas runter zu kommen. Das war hier alles nicht möglich. Plopp, fertig.


    Der Ton in deutsch war Mono, der englische, in 5.1, klang deutlich besser aber ich hatte keine Lust so genau aufzupassen, daher Mono.


    Das Bild war ganz OK für sein Alter.

  • Die letzten Tage gab es


    Saboteure aus der Hitchcock-Box. War erst so lala aber im Lauf des Films baut sich (fühlte ich) die bedrohliche Stimmung langsam auf. Gefühlt glaubt einem keiner und alle sind irgendwie an der Verschwörung beteiligt. Aber auch hier gab es wieder ein zu abruptes Ende, so wie bei "Der unsichtbare Dritte".


    Das s/w-Bild in 4:3 war zu erkennen und der Ton verständlich.


    Cocktail für eine Leiche


    Basierend auf einem Theaterstück spielt dieser Film in Echtzeit in nur einer Wohnung in einem Schnitt (One-Shot). Das konnte man schon damals und ist teilweise gut umgesetzt, manchmal aber zu offensichtlich. Es wird vor einem Spulenwechsel einfach dicht an den Rücken einer Person heran gefahren und wieder weg gefahren. Es passt halt, wenn jemand vorbei geht, wirkt aber deplatziert, wenn die Kamera einfach nur an den Rücken heran und wieder weg fährt. Trotzdem irgendwie cool.
    Es gibt hier nur Dialoge, keine Action und Schießereien. Der Reitz geht von dem Szenario aus, ob die Mörder unentdeckt bleiben.


    Das Bild, diesmal in Farbe und 4:3, war deutlich schlechter wie vom vorherigen Film. Ich weiß nicht, welches Verfahren von Technicolor verwendet wurde, aber während des gesamten Films sieht man rote und grüne Säume an den verschiedensten Kanten. Knallrote Münder und grüne Augenlieder sind die Folge.

    Der ton ist in Mono, macht aber nichts, passiert ja auch nichts.


    Grand Budapest Hotel


    Musste mal wieder sein, die Besucher kannten ihn nicht und waren begeistert. Einfach ein klasse Film. Alleine das Staraufgebot ist einen Blick wert.


    Das Bild ist meistens in 4:3, manchmal in 21:9 und selten in 16:9 im 21:9-Rahmen. Alle Cinemascopeleinwandnutzer werden den Film hassen. Das 4:3 Bild ist natürlich in voller höhe. Viel Spaß beim zoomen und schieben.


    Der Ton ist in Ordnung, ist kein Actionfilm und bietet keine Vorführeffekte aber völlig ausreichend.

  • Training Day


    Film: Der Rookie (Ethan Hawke) will zur Drogenfahndung und wird am ersten Tag mit einem Vorgesetzen konfrontiert (Denzel Washington), der es selber mit den Gesetzen nicht so genau nimmt.

    Unspannender Film mit unsympathischen Charakteren sowie einer lauen und nicht schlüssigen Story.

    Man könnte ein moralisches Fazit ziehen analog Sicario, aber Training Day fesselt einfach nicht.

    5/10


    Bild: Okay, gerade für das Alter.

    6,5/10


    Ton: Hatte irgendwie mehr erwartet. Da mir der Film nicht zusagte, wäre die Bewertung vermutlich ungerecht.

  • Stoermerchen Zu deinem Spoiler oben von " Der unsichtbare Dritte":

    Zum abrupten Ende: Die älteren Filme endeten halt früher so, da es keinen Abspann gab. Das wurde früher am Anfang eines Films gezeigt.

  • Gestern Abend gab es bei mir


    Die Erfindung der Wahrheit

    Film: 8/10 - Miss Sloane (Jessica Chastain) ist die gefragteste Lobbyistin Washingtons. Als Ihre Kanzlei angeheuert wird, die Waffenlobby dabi zu unterstützen schärfere Gesetze zu verhindern, läuft ihr Rodolfo Vittorio Schmidt (Mark Strong) über den Weg und gewinnt sie für die Gegenpartei. Sie schmeißt bei der Kanzlei hin und schließt sich der kleinen Gegenpartei an, um den scheinbar aussichtslosen Kampf gegen den übermächtigen Gegner aufzunehmen.

    Der rund zweistündige Film schmeißt einen mitten in die Handlung und skizziert schnell die Person Elizabeth Sloane, die man sicher für Ihren Intellekt bewundern mag, die aber auch mehr als eine Schattenseite hat. Nachdem man sich in den ersten 20 Minuten erstmal orientieren muss, da permanent mit vielschichtigen Themen umhergeworfen wird, findet der Film zum eigentlichen Thema, der Gewinnung von Stimmen zur Verabschiedung des strengeren Gesetzes. Jessica Chastain verleiht Miss Sloane eine fieberhafte Energie, die den Film mühelos über manch konstruierte Wendung hinwegträgt, denn so sehr zieht ihr Schauspiel den Zuschauer in seinen Bann.

    Dass ständig enorm viel passiert und gesagt wird, verlangt einem mitunter etwas Konzentration ab um den Wendungen folgen zu können, doch es lohnt sich m.E. - man könnte sagen dass der Film durchaus reichlich dick aufträgt, aber konstruiert sind Filme doch alle und lässt man sich auf das Spiel ein wird man vorzüglich und sehr spannend unterhalten!


    Bild: 7,5/10 - das 2.35:1 Bild ist relativ laufruhig, eher etwas schärfer als der Durchschnitt, und unterm Strich prima. Die Kameraführung findet eine perfekte Balance zwischen ruhigen und hektischen Szenen und unterstützt damit subtil die Wirkung der Geschichte.


    Ton: 7/10 (englisch DTS HD Master) - siehe Bild. Unauffälliger Ton, der in einem dialoglastigen Thriller schlicht nur die zweite Geige spielt. Der Score hält sich relativ zurück, aber wie die Kamera auch ist er jederzeit da um Akzente zu setzen. Häufig gibt es schöne Surroundkulissen zu hören, die den Zuschauer akustisch in den Handlungsort einhüllen.


    + + +


    Crimes of the Future

    Film: 4/10 - Cronenberg versammelt eine feine Truppe um die Performance Künstler Saul Tenser (Viggo Mortensen) und seine Partnerin Caprice (Léa Seydoux) um seine dreckig-dystropische Zukunft zu skizzieren. In dieser fühlen Menschen keinen Schmerz mehr und so sind "chirurgische Eingriffe der neue Sex". Caprice entnimmt Saul vor Publikum neu gewachsene Organe (ja, richtig gelesen), was schließlich die Regierung auf den Plan ruft. Die Ermittler des nationalen Organ-Registers Wippet (Don McKellar) und Timlin (Kristen Stewart) verfolgen fortan das Treiben des Duos sehr genau.

    Ehrlich gesagt mag ich Mortensen, Seydoux und Stewart gerne, so dass ich den Film eher wegen des Casts ausgesucht habe. Dystropie, (Body-)Horror war dann auch fein. Leider hat mich das Ganze so gar nicht abgeholt. Cronenberg ist derart bemüht sein Werk in eine künstlerische Ecke zu schieben, dass die Kritiken sich überwiegend überschlagen der Film aber - wie so häufig - schlicht langweilig gerät. Eine fast statische Verfilmung, die nahezu ohne Kamerafahrten auskommt und das ganze, trotz wechselnder Handlungsorte, Kammerspielartig wirken lässt verlangt dem Zuschauer schon etwas ab. Leider gibt es keinen richtigen Plot, der irgendwohin führt, so dass die Grundidee über die 1:45 Stunden Laufzeit tragen muss. Und neben all dem Geflüstere, Gestöhne und seltsamen Gestalten fehlt damit der Klebstoff der das Ganze zusammen und den Zuschauer bei der Stange hält. Hat mich nicht überzeugt, weil viel mehr Konzeptskizze denn Film, dazu noch zu gewollt in Richtung Kunst geschoben als dass ich damit etwas hätte anfangen könnte.


    Bild: 6/10 - sehr statisch, nahezu alles gleich (aber ordentlich) ausgeleuchtet, etwas weiches Bild. Hat, auch in den Body-Horror Stellen, öfter Erinnerungen an 80er/90er Filme wachgerufen.


    Ton: 6/10 (englisch DTS HD Master) - ziemlich frontlastig, Score (Howard Shore) passend zur schleppenden Erzählweise seltsam unharmonisch, und manchmal so nervend wie die Geschichte. Der hat aber durchaus zum Gesamt"kunstwerk" gepasst. Enervierend viel Geflüster und Geröchel, so dass man den Dialogen mitunter nur schwer folgen kann. Stewart war erfrischend schräg, aber kaum zu verstehen.

  • Die Wiege der Sonne

    Hatte ich heute im Filmrätsel, und dann noch mal angeschaut.

    Film:

    Krimi, aufbauend auf dem Clash der japanischen und der amerikanischen Kultur (und in der einen oder anderen Sequenz auch der schwarzen Kultur). Sehr spannend, some für das Baujahr SciFi dabei (Filmbearbeitung), rundum gelungener Film m. E. Und man sieht den Vector, ein sehr seltenes Auto.

    Sorry dafür: ich bin der Meinung, das ein solcher Film heute irgendeinen/eine/ein Rassismusbeauftragte/n/weiß nicht auf den Plan rufen würde. Wer mit sowas auch nichts anfangen kann, wird den Film toll finden...9/10

    Bild:

    leider nicht so g**l. Tiefenschärfe tendiert gegen Null, nicht nennenswert über DVD. 5/10

    Ton:

    Ganz okay. Überwiegend Dialoge, die keine Subs brauchen. Die könnt ihr aber auch komplett vergessen, da selbst die großen Kondo-Trommeln auf der Party am Anfang klingen wie kleine Toms. 4/10

  • Cocaine Bear


    Film 7/10

    Bild 8/10

    Ton 7,5/10


    Wir hatten viel Spaß bei dieser in den 80er spielenden Klamotte - hier gibt es ein paar derbe Splatterszenen (hält sich in Grenzen, oft sieht man überhaupt nichts), sehr skurrile Charaktere, die sich natürlich durch die Bank hinweg völlig unlogisch verhalten, und schrägen Humor. Die Szene mit dem Krankenwagen ist super - gerade auch mit der Soundtrack-Untermalung (DM).

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Noch 'n Double Feature.


    The Place beyond the Pines

    Film: 6/10 - Ein knapp zweieinhalb stündiges Drama / Kriminalthriller-dingsie mit Ryan Gosling als Luke (der eine ähnliche Figur wie aus Drive spielt) und Bradley Cooper als Every Cross in den Hauptrollen. Gosling ist Stunt-Motorrad Fahrer auf einer Kirmes als er plötzlich erfährt, dass er nach seinem One-Night Stand mit Romina (Eva Mendes) vor einem Jahr Vater geworden ist. Kurzentschlossen schmeißt er das Herumreisen hin, um für seinen Sohn da zu sein.

    Ohne zuviel zu spoilern oder vorweg zu greifen - sein ehrenwertes Ziel versucht Luke mit Banküberfällen zu erreichen und wird schließlich von Cross gestellt. Damit beginnt der zweite Akt, der die Geschichte von Cross erzählt, bevor es in einem dritten Akt dann nochmals mit einem anderen Ansatz weitergeht.

    Und diese Dreiteilung ist für mich das große Problem des Films gewesen. Er ist mit seiner Laufzeit schon ziemlich lang, die ersten beiden Akte sind für sich aber wieder zu kurz um wirklich Tiefe zu entfalten. Auch wenn man derlei schon öfter gesehen hat, wirkt das mitunter eher anskizziert als auserzählt. Die Zusammenführung im dritten Akt ist m.E. irgendwie merkwürdig cheesy gewesen. Es bleibt ein unangenehmes Gefühl beim Schauen, aber auch ein Film der nicht so recht weiß was er eigentlich sein will.


    Bild+Ton: das analog gefilmte 2.35:1 Bild kommt in sehr körnigem Kodak-Look daher, der aber die Tristesse der Vorstadt wunderbar auf Zelluloid bannt. Das manchesmal arg wackelige Bild kommt dann noch mit langen Verschlusszeiten daher, so dass manche Szene fasst impressionistisch wirkt. Fand ich ziemlich cool.

    Der englische DTS HD Master Ton ist solide und baut häufig schöne Surroundkulissen auf, der Soundtrack ist enorm abwechslungsreich gehalten und das Highlight der Tonspur. Bild und Ton sind wirklich toll gemacht, der Film hat mich nicht recht abgehlot.


    + + +


    Danach gab es Hirn aus (nicht Standby, aus!!) bei


    Revenge

    Film: 6/10 - der französische Rache-Actioner von 2017 beginnt damit, dass Richard (Kevin Janssens) mit seiner Affäre Jen (Matilda Anna Ingrid Lutz) ein Wochenende in einer Villa verbringt. Unerwartet tauchen früher als geplant Richards Geschäftspartner / Jagdfreunde Stan (Vincent Colombe) und Dimitri (Guillaume Bouchède) auf. Als Richard am nächsten Morgen unterwegs ist, kann Stan seine Hände nicht von Jen lassen, es kommt zur Vergewaltigung. Richard versucht Jens Wut danach zu mildern und als das nicht funktioniert, stößt er sie kurzerhand von einer Klippe. Dumm nur, dass Jen überlebt ...

    Knapp zwei Stunden totales Kontrastprogramm zu den Pines, weit über die Maßen mit Logiklöchern und Ungereimtheiten vollgestopft. Kann man davon absehen(!) ist das Werk aber bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr kurzweilig und unterhaltsam. Lutz spielt die gnadenlose Rächerin mal ängstlich, mal stoisch/wütend so dass es Spaß macht, dem Gemetzel zuzuschauen. Die drei Kerle sind jeweils so widerlich, dass die Sympathien in Revenge klar verteilt sind. Dumm, hohl, vielfach haarsträubend unlogisch und ziemlich gerade heraus - aber kurzweilig. You get what you pay for.


    Bild+Ton: vornehmlich gold-gelb getönt kommt das Bild überwiegend schön knackig und kontrastreich daher und vor allem das Blut, von dem es erstaunlich viel gibt, kommt schön satt rüber ;) Sehr ordentliches Bild. Der deutsche DTS HD Master Ton kommt mit gutem Subwoofer Fundament daher und in den entsprechenden Szenen wummert es ganz ordentlich durchs Heimkino.

    Wie häufiger zu beobachten bestechen gerade Filme mit geringem Budget durch ihr Bild und gut gemachten Ton, Revenge ist da keine Ausnahme.

  • Trick17 Vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Rezensionen. Ich lese Deine Posts besonders gerne, weil Du den künstlerischen Aspekten eines Films viel mehr Raum gibst als den technischen. :respect: :sbier:

    Sehr gerne :blush: und vielen Dank für die Blumen.

    Ich finde die technischen Aspekte schon wichtig und versuche das durch die x/10 auszudrücken, aber setzen wir mal eine 7 als normalen Durchschnitt an den eigentlich alle Scheiben heutzutage halten, ist es doch oft interessanter, wie die Bildwirkung ist und so setzt sich das eben aus A und B Note zusammen. Finde ich.

    Und, da es die Diskussion ja immer gibt: ich unterstelle jedem Film, egal wie gut oder schlecht, dass jede(r) Beteiligte das Beste gegeben hat und auf ein gutes Bild gezielt hat. Daher ist für mich auch eine 7 (=ordentlich) der Schnitt und keineswegs eine 5. Wer peilt denn schon Mittelmaß an? Aber wenn dann etwas nicht einfach nur runtergeurbelt ist, sondern eine Stringenz oder einen künstlerischen Rahmen erkennen lässt, finde ich das immer ziemlich spannend.

  • The Others

    Film: 8,5/10 - wir schreiben das Jahr 1945, der zweite Weltkrieg geht zu Ende. Grace (Nicole Kidman) lebt zurückgezogen mit ihren beiden kleinen Kindern Anne und Nicholas im Familienanwesen auf den Kanalinseln, in Jersey. Das riesige Haus befindet sich in ständiger Dunkelheit, denn Anne und Nicholas reagieren allergisch auf Sonnenlicht. Nachdem das Dienstpersonal aus ungeklärten Umständen verschwunden ist, sucht Grace neue Angestellte die ihr helfen, das riesige Anwesen zu bewirtschaften. Sie stellt die ältere Mrs. Mills (Fionnula Flanagan), den ebenso alten Gärtner Mr. Tuttle (Eric Sykes) und ein verschüchtertes stummes Mädchen namens Lydia (Elaine Cassidy) in ihre Dienste.

    Eines Tages rückt Anne damit heraus, dass sie Stimmen hört und ein Junge namens Victor im Haus lebt. Die bibeltreue Grace mag davon nichts hören und je mehr sie dagegen arbeitet, desto überzeugter bleibt Anne bei ihrem Standpunkt, dass sie nicht alleine im Haus sind. Das seltsam distanzierte Diener-Trio hält sich aus den Familiendiskussionen zurück, doch es scheint als würden die drei Gestalten die seltsamen Vorgänge erst richtig in Gang setzen.

    So, oder so ähnlich, würde ich diesen Film anreißen ohne allzu viel zu spoilern. Vor einer Weile auf meiner Wunschliste gelandet ist das 100 minütige Werk von Alejandro Amenábar komplett an mir vorbeigegangen. Die Überraschung hätte nicht größer sein können, denn was der Regisseur zusammen mit seinem sehr feinen Cast in viktorianisch angehauchtem Setting dem Grusel/Mystery Setting hinzuzufügen weiß ist schlicht großartig gemacht. Zunächst rätselhaft und langsam entwickelt die Geschichte während der Laufzeit ein intensives Eigenleben, was den Zuschauer vollständig in seinen Bann zieht. Zwei Baftas und etliche andere Preise (nein, keine Oscars) für Amenábars Drehbuch und Kidmans Grace sprechen für sich. Unbedingt anschauen!


    Bild: 6,5/10 - das analoge Kodakbild im 16:9 Format ist relativ weich und die rund 20 Jahre die der Film auf dem Buckel sprechen die Sprache der frühen BluRays aus den Anfangtagen von High Definition. Das passt aber hervorragend zum Setting und soll kein Makel sein. Ganz sicher kein Makel ist das tolle Produktionsdesign des alten Anwesens dass sich häufig nur erahnen lässt. Schließlich spielt der Film fast dauernd im Dunkeln - was übrigens stets sauber und rauschfrei daherkommt. Mit sehr ruhigen Einstellungen fängt die Kamera das Leben der Protagonisten ein, eher zurückhaltend werden die Kameraeinstellungen genutzt die Spannung erzeugen und die Darsteller ins Unbekannte laufen lassen. Fast alle Portraitaufnahmen sind mit mustergültigem Rembrandt Licht ausgeleuchtet dass es eine wahre Wonne ist und so wirken viele Passagen oftmals wie Gemälde. Eine wahre Wonne.


    Ton: 7,5/10 (englisch DTS HD Master) - zuerst sehr frontlastig und mit seiner extrem auf den Center gelegten, gesprochenen Einführung von Kidman hatte ich das Gefühl dass der Ton stiefmütterlich behandelt wird. Doch weit gefehlt! Im Verlaufe der Handlung zieht sich ein Vorhang von den Lautsprechern und schrittweise breiten sich die Klänge des alten Anwesens in jedem Winkel des Heimkinos aus, um es schließlich ganz auszufüllen. Es knackt, knirscht und knallt zunehmend im Kino und der lyrische, sehr klassische Mystery-Soundtrack (wieder: Alejandro Amenábar) erobert sich subtil den Hörraum.


    ---

    Kidman hatte die Rolle anfangs vehement abgelehnt, hatte sie doch zuvor das bunte Moulin Rouge abgedreht und konnte schon nach dem Lesen des Drehbuchs kaum schlafen. Umso sehr hat sich die HartnäckigkeitAmenábars gelohnt, spielt sie doch hervorragend, atmet aufkeimende Panik aus jeder Pore und schlägt den Zuschauer völlig in seinen Bann. Mitunter nicht weniger gruselig sind die beiden blassen Kinder und das mysteriöse Dienergespann. Was für eine positive Überraschung. Wer ein bisschen Grusel mag sollte, sofern noch nicht geschehen, unbedingt mal The Others besuchen!

  • THE GUNMAN


    Film: 8/10

    Bild: 7/10

    Ton: 9/10


    Fand den jetzt besser als beim ersten mal sehen. Liegt vielleicht auch daran, dass immer mehr Filme keine Wert mehr auf Handlung/Charakterdarstellung legen.

    Sean Penn hatte wahrscheinlich auch einen guten Fitnesstrainer, so wie sein Body hier aussieht. Seine Freundin gefällt mir aber trotzdem besser :-)

    Bild etwas schwankende Qualität, aber der Ton ist wirklich gut. Vor allem die Schüsse z.B. in der spanischen Villa kommen echt gut.

  • Blackout


    Russlands Antwort auf Blade Runner 2049 und Resident Evil.


    Steht so auf der Rückseite. So einen Mist kann auch nur einer aus der Werbeabteilung geschrieben haben, der den Film nicht gesehen hat.


    Nur weil einmal in einer Szene ein Hologramm als Werbung in der Stadt gezeigt wird, welches man entfernt mit der Optik von Blade Runner verbinden könnte?


    Wer hier Filmkunst im Sinne von Blade Runner erwartet, wird enttäuscht.


    Wer einen nicht so guten, mit nettem Geballer angereicherten Sciencefictionfilm, der einen Tick zu lang ist und unmotiviert synchronisiert wurde, erwartet, wird nicht enttäuscht.


    Einmal gucken reicht aus, keinmal gucken ist keine Bildungslücke.


    Es gibt besseres für stumpfes Hirn aus und berieseln lassen.

  • Den gibt es übrigens auch als Serie, in der die Handlung noch weiter in die Länge gestreckt ist …

    Die Serie bekam von mir eine 2-. Den Film sah ich anscheinend noch nicht.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Bullet Train


    Film: 8,5

    Bild: 8

    Ton: 6,5 saß aber auch nicht am Referenz Platz!


    Der Film hat Uns sehr gut unterhalten, die Richtung zu Tarantino ist klar erkennbar und hat für mich super funktioniert. Den werde ich sicher nochmal schauen...

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