Ja, ED WOOD habe ich wie gesagt am Freitag geschaut.
Burtons Biopic über den „schlechtesten Regisseur aller Zeiten“ ist sehenswert, wenn man a) Burtonfilme mag und b) filmhistorisch interessiert ist (z.B. die Entstehung des legendären „Plan 9 aus dem Weltall“).
Burtons Handschrift ist klar erkennbar, aber aufgrund des realen Bezugs zwangsläufig etwas weniger schräg und bizarr als bei den Fantasystoffen, also eher vergleichbar mit Big Eyes. Stilistisch den 50er Jahren angepasst, nicht nur wegen dem Schwarz/Weiß.
Stammschauspieler Johnny Depp in der Hauptrolle spielt sehr gut, überragend allerdings ist Martin Landau als Bela Lugosi.
7,5/10 Nicht Burtons bester Film, aber auch nicht sein schlechtester (das bleibt für immer Pee-wees irre Abenteuer)
Gestern gab es:
SICARIO
Gehört zu den Filmen, die mit der Zeit sogar noch besser werden. Wesentlich zur Intensität und dichten Atmosphäre des Films trägt für mich der minimalistische, aber extrem starke Score von Villeneuves Haus- und Hofkomponist Jóhannsson bei (leider letztes Jahr jung verstorben)
Film: 9/10
Bild: 10/10 inhaltlich und technisch top.
Ton: 9,5/10 wuchtiger Atmosmix,
PEPPERMINT: Angel of Vengeance
Selbstjustizfilm mit Jennifer Garner, der (vergeblich) versucht, auf der John-Wick-Welle mitzuschwimmen. Abgesehen davon, dass ich das Genre an sich für ziemlich überrepräsentiert halte, gibt es hier aber auch gar nichts, was noch neue Aspekte hinzufügen könnte.
Alles schon wesentlich besser gesehen, absolut mittelmäßig.
Film: 5,5/10