• SEARCHING (USA 2018)





    FSK12, Laufzeit 102 min.Bildformat 1,78:1, Ton Deutsch DTS-HD MA 5.1


    Dies ist ein sehr außergewöhnlicher Film, weshalb ich etwas näher drauf eingehen will.
    Dem Thrillergenre zuzurechnen geht es inhaltlich um einen Vater auf der Suche noch seiner vermissten Tochter. Mehr braucht es zu Beginn gar nicht zu wissen. Die spannende Inszenierung bietet im Laufe des Films bis zum Schluss auch etliche Überraschungen. Dies alleine ist schon mal nicht schlecht, aber noch nicht wirklich revolutionär.


    Die Besonderheit liegt in der Machart. Der Zuschauer verfolgt die Handlung praktisch ausschließlich aus der Perspektive mit Blick auf einen Computermonitor (das Bildformat ist also nicht zufällig 16:9). Die Handlung wird erzählt mittels E-mails, Youtube-Videos, Mitschnitten von Überwachungskameras, Handys (Facetime), Googlesuchen, Videokonferenzen, Facebook usw. Meistens sind auch mehrere Fenster der unterschiedlichen Medien gleichzeitig geöffnet. Nicht ganz leicht zu beschreiben, aber der Trailer vermittelt einen guten Eindruck davon.
    Hört sich auf den ersten Blick etwas experimentell (was es auch ist) und möglicherweise anstrengend an. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil, nach kurzer Eingewöhnungszeit funktioniert das hervorragend und man ist mittendrin.


    Formal ist die deutsche Fassung ebenfalls beeindruckend. So wurden nicht nur wie sonst die Dialoge synchronisiert, sondern auch sämtliche(!) Texte (also nicht nur die Überschriften), die auf den Websites zu sehen sind, wurden übersetzt, als ob der Film in Deutsch "gedreht" worden wäre. Es gibt kaum eine Sekunde im Film, wo diese Anpassung nicht vorgenommen wurde. Ein wirklich extremer Aufwand. Ein Wechsel zur englischen Originalfassung ist allerdings nur für den Ton möglich. Gleich beim Einlegen der BD gibt es eine Aufforderung, zwischen Deutsch und Spanisch zu wählen. Und tatsächlich kann man so zu dem Film in spanischer "Optik" gelangen. Der Film ist also sogar zweimal auf der Disc.


    Interessant auch die Extras, wo man z.B. erfährt, dass die Auflösung des Films sogar schon währenddessen zu "lesen" gewesen wäre.


    Große Empfehlung. Wir haben ihn gestern zu siebt geschaut und alle haben ihn für sehenswert befunden und es gab anschließend auch ausführlich was zu diskutieren, besondern zum Thema "Verhalten im Netz".


    Filmbewertung: 8,5/10 (ein Extrapunkt für die innovative Form) (imdb 7,7)


    @HDRGB: Wäre fast ein Überraschungsfilm geworden ;) . Jetzt natürlich nicht mehr.


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  • Ich kann es Dir im Detail nicht mehr sagen, weil das schon zu lange her ist. Notierte mir damals nur diese Note.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Puh, heftiger Film.
    Lange ist es her, dass es ein Film geschafft hat mich so dermaßen Emotional zu berühren.
    Als Vater habe ich richtig mitgefiebert und ohne zuviel zu verraten, konnte ich mich 100% in die Rolle des Vaters versetzen und dessen Schmerz fühlen.
    Wenn mir so etwas passieren würde.... poah keine Ahnung wie ich reagieren würde.
    Quasi den ganzen Film über hatte ich ein richtig mieses Gefühl und einen fetten Klos im Hals. Das ein oder andere Pipi inne Augen gabs auch mit dazu.


    Film: 8,5/10 geht aufgrund der Unbekanntheit glatt als Geheimtipp durch.


    Gruß Jan

  • Ein spannender Thriller, der durch seine etwas ungewöhnliche Art der Erzählung auffällt. David Kim wacht eines Morgens auf und realisiert, dass seine Tochter Margot verschwunden scheint. Nachdem seine Frau Pam vor zwei Jahren an Lymphknotenkrebs verstorben ist, ist die Kommunikation zu seiner Tochter dominiert von Facetime und iMessage. David versucht recht schnell eigene Recherchen durchzuführen und steigt dabei immer tiefer auf dem Laptop seiner Tochter in ihr Leben über Social Media ein und realisiert, dass er seine Tochter überhaupt nicht mehr kennt. Dabei erlebt der Zuschauer auch einen nicht unerheblichen Teil des Films mit dem Blick auf den Desktop des Laptops,was ihn für mcih durchaus von anderen Filmen unterscheidet. Parallel dazu steigt Detective Vick in die Ermittlungen ein und die Suche nach Margot nimmt ihren Lauf. Bis auf Debra Messing (welche Detective Vick darstellt), sind mir die Akteure bisher völlig unbekannt und unverbraucht.


    Searching wird dabei nie langweilig und stetig fragt man sich, was denn nun eigentlich passiert ist. Es werden stetig neue Möglichkeiten und Fährten gelegt. Am Ende kommt es für mich dennoch zu recht überraschenden Wendungen, die ich so nicht vorhergesehen habe. Von mir eine absolute Empfehlung für diesen spannenden Krimi. Das Bild ist auf aktuellem Stand aber nicht herausragend. Der Ton fällt in keinerlei Weise positiv oder negativ auf, bis auf den Score der immer wieder etwas antreibt.


    Film: 7,5 / 10

    Bild: 7,5 / 10 (BD)

    Ton: 6,5 / 10 (Deutsch DTS-HD MA 5.1)


    Nachtrag: Nachdem ich den Einführungspost dieses Fadens las, fiel mir auf, dass LAH's Beobachtung auch mich während des Schauens sehr überrascht hat. Wirklich alles in der Darstellung des Laptops, Telefons usw. ist deutsch übersetzt. Das fand ich auch sehr bemerkenswert.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Bis auf Debra Messing (welche Detective Vick darstellt), sind mir die Akteure bisher völlig unbekannt und unverbraucht.

    Hi Moe,


    keinen der neueren Star Trek Filme gesehen?


    Searching habe ich schon vor längerer Zeit gesehen, Bild und Ton fand ich eher unauffällig. Der Film kriegt bei mir eine 8,5/10.

  • Searching (2018)


    Bewertung (ich bewerte nach dieser Skala)

    Film: Gut bis Sehr gut

    Sound: Gut

    Bild: Ohne Wertung, da Stilmittel


    Worum geht’s

    Die Tochter eines alleinerziehenden Vaters verschwindet. Um sie wiederzufinden muss er den Computer seiner Tochter und die sozialen Netzwerke nach Hinweisen durchsuchen.


    Fazit

    Ein innovativer Film, der einen ganz neuen Weg der visuellen Darstellung geht: man sieht als Zuschauer den ganzen Film über auf Computer / Tablet / Smartphone Bildschirme, so dass die Geschichte aus der rein digitalen Perspektive erzählt wird. Auf den Bildschirmen sieht man private Videos, Chat-Verläufe, Postings in sozialen Netzwerken, Blogs, Überwachungskameras, Videoanrufe usw.

    Das schafft zwar einerseits Distanz zum Geschehen, ist andererseits aber eine völlig neue Art, eine Geschichte zu erzählen. Als Zuschauer wird man quasi selbst zum Elternteil, das die digitalen Spuren der Kinder durchforstet. Eine tolle Erzählidee, die den Film allein deswegen sehenswert macht.

  • Aries

    Hat den Titel des Themas von „SEARCHING“ zu „Searching“ geändert.

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