Multi Sub Optimizer - MSO

  • Der miniDSP ist heute gekommen, der Kalibrator nicht.


    Holland - Deutschland 1:0


    Hätte es eigentlich umgekehrt erwartet 😕

    Schöner wäre natürlich beides gewesen, aber gut. So kann ich auch schon mal ein bisschen rumspielen.

    Mal sehen, was sich bei meinen aktuellen Gegebenheiten in der Rumpelkammer am Ende überhaupt machen lässt.

  • Also die ersten Tests zeigen, dass es grundsätzlich funktioniert.

    Hier mal die Messungen am MLP, nur LFE ohne irgendwas, mit Audyssey und mit MSO:

    pasted-from-clipboard.png


    Allerdings macht mich Audyssey wahnsinnig, damit muss ich mich noch beschäftigen. Leider macht die App immer eine Lautsprechererkennung und setzt meine Fronts auf Fullrange. Auf dieser Basis wird auch der LFE korrigiert,

    was zu einem Boost etwa 31Hz von knapp 15dB führt:

    pasted-from-clipboard.png


    Das ist schon ziemlich heftig.. da fängt der eine Sub an zu wandern, Auslenkung gefühlt doppelt so hoch wie normal - denke mal der Peak liegt etwa auf der Abstimmfrequenz.


    Nur Fronts mit Audyssey einmessen und danach den Sub dazu konfigurieren deaktiviert die Audyssey Optionen.

    Setzt man nachträglich z.B. die Fronts auf 80Hz, bleibt die LFE Anpassung bestehen - macht dann aber so keinen Sinn.

    Eigentlich würde ich am liebsten die Fronts ab z.B. 80Hz mit Audyssey optimieren und den LFE manuell anbinden, aber das geht scheinbar nicht so wie ich mir das vorstelle, oder ich übersehe etwas...

  • Hast du vor der Messung für MSO den LFE Lowpass auf 200Hz gestellt oder hast du ihn bei 120Hz gelassen ?

    Ich würde nur MSO die Korrekturen für den Sub machen lassen und Audyssey dann vom LFE Kanal fern halten, also bei der App unter "MultEQ Filter-Frequenzbereich" den Schieberegler von 250Hz ganz nach links schieben.

  • Ich würde nur MSO die Korrekturen für den Sub machen lassen und Audyssey dann vom LFE Kanal fern halten, also bei der App unter "MultEQ Filter-Frequenzbereich" den Schieberegler von 250Hz ganz nach links schieben.

    Das war mein Plan - und ich glaube ich habe nun auch mein Problem gecheckt - der Receiver scheint die Kurven für jede Trennfrequenz / Lautsprecherkombi getrennt zu speichern. Wenn mit der App eine neue Konfiguration schreibt, in der z.B. die Fronts auf Full stehen und man danach am Receiver die Fronts auf z.B. 80Hz stellt, lädt er scheinbar die letzte bekannte 80Hz Konfig und zwar auch für den Sub .. das hat bei dem ganzen Rumprobiere natürlich für totale Verwirrung gesorgt 🙈


    Hast du vor der Messung für MSO den LFE Lowpass auf 200Hz gestellt oder hast du ihn bei 120Hz gelassen ?

    Für meine ersten Tests hatte ich den jetzt auf 120 gelassen..

    Ich muss mal überlegen, ob ich meine Fronts Fullrange laufen lasse, oder nicht. Die gehen schon ziemlich weit runter. Hier nur die Fronts:

    pasted-from-clipboard.png


    LFE Audyssey (blau) vs MSO (rot):

    pasted-from-clipboard.png


    FR + LFE Summe bei 80Hz getrennt Audyssey (blau) vs MSO (rot):

    pasted-from-clipboard.png


    Gibt bestimmt besser abgestimmte Anlagen, aber für einen ersten Versuch bin ich recht zufrieden. Es profitiert am meisten der LFE allein imho.

    Pegel stimmen übrigens nicht in den Diagrammen.. hoffe mal, das Gerät kommt morgen, auch wenn sich das Paket angeblich bisher nicht bewegt hat.

  • Beim miniDSP übrigens echt praktisch sind die Presets und die Fernbedienung (die ich bei der Bestellung gar nicht auf dem Zettel hatte 😊)

    So habe ich ein Preset für Audyssey, eins für MSO und dann je einmal Passthrough für Sub1 und Sub2, was das Messen von z.B. nur Fronts oder Einzelmessungen der Subs echt entspannt macht.

    Die Ausgänge 3+4 habe ich zusätzlich durchgeschliffen, so dass man daran direkt messen kann, was vom Receiver kommt.


    Filmtest steht noch aus, war zu spät gestern. Aber auch beim Leisehören war schon ein deutlicher Unterschied zu merken.

    10dB mehr bei 20Hz / zwischen 30-40Hz sind schon mal eine Ansage. Die Messung vom LFE ist quasi aalglatt - da hat MSO wirklich sehr gute Arbeit geleistet.

    Ich glaube eine Hauskurve brauche ich nicht.. das machen meine 2x12er wahrscheinlich auch gar nicht mit. Aber ich sehe es schon kommen.. wenn der Raum nicht mehr so vollgestellt ist, wie er es aktuell ist, muss ich wahrscheinlich eh akkustisch etwas tun und ggf. über ein DBA nachdenken 😋

  • Nachdem ich nun einige Filmschnipsel getestet habe kann ich sagen, dass der Unterschied doch teilweise deutlich zu hören ist.

    Es klingt einfach runder und stimmiger, insbesondere in Actionszenen, wo auf dem LFE ein mehr los ist.

    Schwer zu beschreiben..


    Was jetzt noch ein bisschen nervt, ist die längs Raummode, die eine etwas lange Nachhallzeit hat. Muss mal gucken, ob ich bei langer Weile noch ein paar andere Sub Positionen ausprobiere, aber das geht erst wenn der Raum leergeräumt ist.


    Alles in allem würde ich sagen, dass sich der Aufwand doch gelohnt hat.

  • Hatte die Tage noch mal ein bisschen rumgespielt..


    also bei der App unter "MultEQ Filter-Frequenzbereich" den Schieberegler von 250Hz ganz nach links schieben.

    Es scheint bei mir so zu sein, dass dieser Trick nur funktioniert, wenn man mit der Reference Kurve hört - kann das jemand bestätigen?

    Schaltet man auf Flat, wird der Sub wieder korrigiert… schade.


    Ich denke mal die App schreibt mehrere Kurven für verschiedene Settings. Die Bereichseinstellungen greifen offenbar aber nur für Reference. Müsste man mit den anderen Kanälen vielleicht auch mal gegenprüfen.

  • Ganz genau kann ich das noch nicht sagen da ich MultiEQ X erst seit Dienstag habe aber man kann auf Reference und Flat unterschiedliche Einstellungen speichern, wichtig ist nur dass man das jeweilige Preset richtig auswählt und auf welcher Konfiguration man es speichert.

    Somit sollte es möglich sein auch unter Flat einen unkorrigierten LFE Kanal zu speichern.

  • wichtig ist nur dass man das jeweilige Preset richtig auswählt und auf welcher Konfiguration man es speichert

    In der App selbst kann ich meines Wissens nur auswählen, ob auf Preset 1 oder 2 gespeichert wird, nicht ob flat oder reference.

    Ich könnte mal probieren den Receiver vorher auf flat zu stellen und dann zu speichern, die Kombination hatte ich glaube ich noch nicht, oder wenn dann nicht wissentlich 😄


    Aktuell bin ich wieder am Messen und probieren - zu 100% erschließen sich mir noch nicht alle MSO Optionen. Im Grunde habe ich nicht nach der empfohlenen Methode optimiert, damit aber die besseren Ergebnisse gehabt.

    Sprich ich hatte den LPF am AVR ja auf 120Hz und zusätzlich als shared Filter einen LPF - das ergibt auf allen Messpunkten den gleichmäßigsten Verlauf. Mit LPF am AVR auf 250Hz sieht's ziemlich wild aus, auch wenn ich die verfügbaren biquads des miniDSP voll ausnutze. Vielleicht muss ich da noch mal mit verschiedenen Filterarten spielen. Wenn man die Crossover Sektion des miniDSPs mit nutzt, kann man insgesamt 18 biquads pro Sub setzen + 10 für den Input.


    Was stellt ihr so bei den cut/boost Grenzen an den Filtern in MSO ein?

  • Oha sorry, ich hab gestern so viel Stunden mit MultiEQ X verbracht dass ich davon ausgegangen bin, du nutzt das Programm auch.

    Bei der Android/iOS App kann man leider keine verschiedenen Einstellungen für Reference und Flat speichern, da kann man warum auch immer nur Reference nutzen.

    Wenn du die Daten von der App auf den AVR lädst, wirst du dann gefragt auf welchem Lautsprecher-Preset du es speichern willst ?


    Den LPF für den Sub stelle ich nur für die Messung auf 250Hz, mit REW messe ich dann von 20-200Hz und den Bereich lasse ich dann von MSO korrigieren.


    Wenn dann alles korrigiert wurde und ich die Biquad Dateien und die Delays auf das miniDSP übertragen habe, stelle ich den LPF im AVR wieder auf 120Hz.

    Ich messe und korrigiere nur bis in einen höheren Frequenzbereich weil der LPF ja nicht sofort bei 120Hz dicht macht sondern die Kurve nur langsam abfällt.


    Ich nutze immer 10 shared Filter am Eingang und 10 Filter pro Ausgang, Crossover nutze ich nur um nachträglich einen Low-Cut Filter bei 18Hz mit 24db zu setzen um die Subs nicht zu überlasten.


    Bei mir bringt "Minimize seat-to-seat variations (STSV) and flatten MLP response" die besten Ergebnisse. Bei "Durations: Singel-stage" setze ich auch die Iterationen auf 40000, damit kam MSO in meinem Fall auch nochmal auf bessere Ergebnisse, ebenso macht es Sinn verschiedene Referenzpegel zu probieren.

  • Bei mir bringt "Minimize seat-to-seat variations (STSV) and flatten MLP response" die besten Ergebnisse.

    Dito - nach meinen Tests bisher auch.

    Aktuell bilde ich mir ein die besten Ergebnisse zu erhalten, wenn ich direkt am Input in MSO schon einen LPF von 120 nutze - den ich nachher aber nicht in den miniDSP übernehme.


    Wenn du die Daten von der App auf den AVR lädst, wirst du dann gefragt auf welchem Lautsprecher-Preset du es speichern willst ?

    Ja genau. Ich müsste mal testen ob es relevant ist, welche Kurve vorher am AVR ausgewählt ist.


    Aktuell nutze ich 8 shared Filter, damit ich 2x Luft habe für den 24dB LPF. Dann 17 PEQs + 1 Allpass an den Ausgängen und an einem Ausgang noch Delay.

    Hier noch mal ein Beispiel vom heutigen Ergebnis gemessen auf 85dB LFE Pegel:


    pasted-from-clipboard.png


    Blau die Subs ohne alles, rot mit MSO. Ich denke das Ergebnis spricht für sich..

  • Ja genau. Ich müsste mal testen ob es relevant ist, welche Kurve vorher am AVR ausgewählt ist.

    Ich meine aber jetzt direkt das Lautsprecher Preset, nicht Reference oder Flat. Ich weiß nicht ob man beim Denon 3800 verschiedene Presets nutzen kann, beim 4800 ist es so.

    Falls das beim 3800 auch geht, sollte er unter den Lautsprecher-Presets auch unterschiedliche Reference Kurven speichern können.


    Die Messung auf dem Bild sieht aber schon perfekt aus, wüsste nicht was man da noch besser machen sollte.

  • Du hast beim 3800er auch 2 Lautsprecherpresets und dort kannst du wiederum zwischen den verschiedenen Kurven wechseln. Mit der App kannst du allerdings nur an eines der beiden Presets senden - keine explizite Kurve auswählen.


    Der LFE ist am MLP wirklich perfekt und das mit 2 verschiedenen Subs. Die Anbindung an die Fronts muss ich noch ein bisschen tunen.. habe heute nur den 40Hz Übergang getestet - da habe ich dann einen ziemlichen Dip bei 35Hz - den die App dann auch übermäßig korrigieren würde - das Resultat ist dann aber ein 10dB Buckel im LFE - also MultEQ hat nur eine Kurve Korrektur für den LFE - nicht LFE und Mains + LFE getrennt.

    Mit Entfernung / Delay habe ich den Dip nicht wegbekommen. Muss noch mal mit invertierter Phase testen, oder 60/80Hz. Im Zweifel lebe ich eher mit einem Dip in LFE+Mains und dafür perfektem LFE, als andersherum.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!