Welche Werkzeuge sollten vorhanden sein?

  • Da ich wirklich noch in den Kinderschuhen stecke was den Heimkinobau angeht, wollte ich euch mal nach euren Erfahrungen fragen, welche Werkzeuge man für ein solches Projekt auf jeden Fall parat haben sollte?
    Habe hier im Forum darüber leider nichts passendes gefunden.


    Vielen Dank im vorraus :)

  • Akkuschrauber, am besten zwei, einen zum vorbohren wnen notwendig und den zweiten mit dem passenden Bit für die Schrauben. Spart ne Menge Zeit und Nerven, wenn man nicht ständig den Aufsatz wechseln muss.


    Wenn man irgendwas mit stoffbespannten Rahmen vorhat (Absorber, "nur" Wandabdeckungen) darf für mich ein Elektrotacker nicht mehr fehlen, ich habe nur den grünen 3,6V Bosch und das hat mir das Leben schon sehr stark erleichtert :respect:

  • Oberfräse mit Fräserset, wichtig für den Lautsprecher-Bau und äußerst nützlich für sichtbare Holzkanten.
    Statt der Kreissäge würde ich eine Tauchsäge empfehlen.
    Kapp-Säge finde ich persönlich übertrieben, klar ist es ein tolles Werkzeug und ich hätte auch gerne eine, trotzdem komme ich mit Stich- und Kreissäge (ja, leider keine Tauchsäge) bisher sehr gut zurecht und da das meiste eh nicht Sichtbar ist, reicht es wenn die Schnittkante 99% ist. (für mich)
    Dazu kommen noch jede menge Schraubzwingen in allen Arten und Größen. (davon kann man nie genug haben)
    Und ein Ratschen Bandspanner für alles was geleimt werden muss und ein Kasten ist.


    Gruß Jan

  • Jeder hat da einen anderen Arbeitsstil und weiss seine Geräte unterschiedlich einzusetzen. Für mich ist die Stichsäge das nutzloseste Werkzeug überhaupt. Saubere Kreise mache ich mit der Oberfräse. Ungleichmäßige formen mit Schablone mit der Oberfräse. Dass kommt so selten vor, dass man da auch mit Laubsäge und Schleifpapier arbeiten kann. Das Ergebnis ist dabei immer deutlich besser als mit der pfuscher- äh Stichsäge. Für schnell Mal was kürzen, die japansäge.
    Dazu eine tauchsäge. Dann kann man sich für die tauchsäge auch Vorrichtungen bauen um viele Funktionen der kappsäge abzudecken nur mit mehr Schnittlänge.


    Ich habe auch ts55, ks120, ps300 und eine formatsäge. Notwendig ist das nicht, reiner Komfort.


    Daher auch meine empfehlung.:


    Bosch pof1200-1400 plus fräszirkel und ts55 rebq und eine japansäge.


    Damit kann man so wahnsinnig viel abdecken, wenn man geschickt ist und ein paar tools dazu baut. Da braucht es kaum mehr.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Zitat

    Bosch pof1200-1400 plus fräszirkel


    Beim Fräszirkel immer darauf achten, dass man einen Nutfräser verwendet der länger ist, da der Zirkel nochmal 1 cm schluckt und sonst die Frästiefe manchmal nicht reicht! Ich kaufe beim Fräser auch nicht zwingend die teuren Bosch, denn schnell stumpf werden die auch.
    https://www.amazon.de/Nutfr%C3…63517424&s=gateway&sr=8-5


    Ich hatte mir auch überlegt die hier zuzulegen um gerade Flächen bis in die Ecken aussägen zu können, da dies mit der Stichsäge zu unpräzise wird.
    Vielleicht hat ja schon jemand Erfahrung damit gesammelt
    https://www.amazon.de/Bosch-Ad…63517342&s=gateway&sr=8-4

  • Extrem nützlich finde ich auch so ein Mutlitool. Der Fein Multimaster ist da hochwertig und flexibel. Hat mir öfter schon den Arsch gerettet.


    Fein Multifunktionswerkzeug (350 Watt Fein Hochleistungsmotor, QuickIN-Schnellspannsystem) FMM 350 QSL https://www.amazon.de/dp/B01B0…_r_cp_api_i_qowmDbGCVP855

  • Ich nutze die Stichsäge viel. Grade beim Innenausbau, weil kompakt und leicht. Z.B. beim Fenstereinbau Kanten nochmal bündig ablängen, schnell ne Leiste kürzen oder eine Ecke passend zusägen, etc.


    Ansonsten bei 2 Akkuschraubern würde ich ein "Heavy Duty" Teil und einen leichteren nehmen. Ich habe z.B. einen großen 18V Makita und einen Bosch blau 10,8/12V. Letzterer ist deutlich leichter, was grade fürs Schrauben nach einiger Zeit doch bemerkbar ist.


    Beim Rest kommt es mMn. stark drauf an, was man so macht handwerklich. Wer keine LS baut, braucht auch nicht zwingend eine Oberfräse.


    Dann würde ich auch immer schauen, was und wie viel man mit den Geräten macht. Ich habe eine Zeit lang auch nur teure Produkte gekauft, bin da aber wieder von ab.
    Als Multitool habe ich z.B. das von Duro / Aldi. Kostet einen Bruchteil vom Fein, funktioniert seit 3 Jahren und top und ich nutze es nicht viel. Genau so die Tauchsäge von Scheppach, damit säge ich fast nur große Platten für den Innenausbau. Da kommt es auf 0,x mm nicht an. Die Säge kostet mit 2 Führungsschienen, 2 Sägeblättern etc. ebenfalls deutlich weniger als eine Festool. Letztere würde ich kaufen, wenn ich Möbel baue.


    Nur totalen Billigschrott würde ich nicht kaufen wie TopCraft o.ä.. Auch bei Nicht-Elektrowerkzeug lohnt eigentlich immer das Invest in was richtiges. Einen Großteiles meines Gedore-Werkzeugs hat z.B. mein Vater in den 70ern gekauft und das ist immer noch top.


    VG

  • Vielen Dank für die hilfreichen Beiträge, bin mal gespannt was da noch alles so kommt. Werde mir erstmal alles in eine Amazonliste packen und dann schauen welche Sachen für die Umsetzung dann wirklich unumgänglich sind.
    Würde am liebsten gleich schon anfangen, aber da muss man ja einen Schritt vor den nächsten machen.


    Merke:


    Erst Eigentum und dann bauen.


    Aber planen ist ja mit am wichtigsten, da kann man schon mal früh mit anfangen ;-)

  • Erzähl mal noch ein bisschen mehr was Du alles selber machen möchtest.
    Zum Lautsprecherbau ist z.B. eine Oberfräse unverzichtbar, wenn Du keine LS bauen möchtest, dann geht es IMHO auch ohne (weil die auch etwas Übung braucht um damit vernünftige Ergebnisse zu erzielen).
    Möchtest Du auch Durchbrüche machen, Kabelschlitze oder ist der "Rohbau" fertig und es geht erst beim Innenausbau los?

  • Erzähl mal noch ein bisschen mehr was Du alles selber machen möchtest.
    Zum Lautsprecherbau ist z.B. eine Oberfräse unverzichtbar, wenn Du keine LS bauen möchtest, dann geht es IMHO auch ohne (weil die auch etwas Übung braucht um damit vernünftige Ergebnisse zu erzielen).
    Möchtest Du auch Durchbrüche machen, Kabelschlitze oder ist der "Rohbau" fertig und es geht erst beim Innenausbau los?


    Das ist ja der springende Punkt. Ich weiß derzeit noch nicht was genau alles gemacht werden muss. Einen Raum habe ich ja noch nicht da wir uns derzeit noch auf Haussuche befinden. Ich bin nur so heiß auf so ein eigenes Heimkino, dass ich jetzt schon mal was planen möchte.


    Kann mir das schon gut vorstellen, auch meine Lautsprecher selber zusammen zu bauen, allerdings müsste ich mich da völlig neu reinlesen. Habe Null Erfahrung mit der Erstellung von Lautsprechern und auch in der Holzarbeit bin ich völlig unerfahren. Aber ich würde mal von mir behaupten das ich nicht nur 2 linke Hände habe und wenn ich bestimmte Hilfestellungen bekommen kann und ich dadurch auch viel Geld sparen kann, würde ich einem Selbstbau natürlich vorziehen. Zumal man dann auch noch stolzer auf das Ergebnis sein kann am Ende.
    Was ich mir auch bauen möchte ist dann eine Bufflewall damit die Lautsprecher und Subwoofer nicht sichtbar sind und auch ein Podest für eine zweite Sitzreihe.


    Zumindestens ist das der Wunschplan, welcher sich natürlich noch ändern kann, sobald ich einen passenden Raum gefunden habe.


    Lg

  • Eine Schallwand kann man sich auch erstmal fräsen lassen und den Rest dann selbst bauen und zusägen.


    Ich würde mit dem Basiswerkzeug anfangen und dann nach und nach bedarfsabhängig dazu kaufen.

  • Eine Schallwand kann man sich auch erstmal fräsen lassen und den Rest dann selbst bauen und zusägen.


    Ich würde mit dem Basiswerkzeug anfangen und dann nach und nach bedarfsabhängig dazu kaufen.


    So wäre auch mein Plan gewesen. Einfach schauen was man von den genannten Werkzeugen wirklich für den Anfang benötigt und dann bedarfsweise Sachen dazu kaufen.


    Kann man denn mit dem Selbstbau von Lautsprechern denn schon viel Geld sparen, wenn man es richtig macht, oder ist das fast genauso kostspielig von der Anschaffung der einzelnen Komponenten wie wenn ich eine fertige Box baue?

  • Kann man denn mit dem Selbstbau von Lautsprechern denn schon viel Geld sparen, wenn man es richtig macht, oder ist das fast genauso kostspielig von der Anschaffung der einzelnen Komponenten wie wenn ich eine fertige Box baue?


    Ja, da kann man viel Geld sparen.
    Du musst dem Hersteller keinen Stundenlohn für den Zusammenbau bezahlen. Auch nicht für ein Hochglanzfinish, wenn der LS eh hinter der LW verschwindet. Und einen Aufpreis für den guten Namen des Herstellers, kannst du dir auch sparen.


    Es gibt ja fertige Bausätze und das Gehäuse kann man auch fertig zugeschnitten ordern. Den Rest sollte man schaffen, wenn man auch ein Kino aufbauen kann ;)

    "A computer lets you make more mistakes faster than any other invention in human history, with the possible exceptions of handguns and tequila." - Mitch Ratcliffe


  • Ja, da kann man viel Geld sparen.
    Du musst dem Hersteller keinen Stundenlohn für den Zusammenbau bezahlen. Auch nicht für ein Hochglanzfinish, wenn der LS eh hinter der LW verschwindet. Und einen Aufpreis für den guten Namen des Herstellers, kannst du dir auch sparen.


    Es gibt ja fertige Bausätze und das Gehäuse kann man auch fertig zugeschnitten ordern. Den Rest sollte man schaffen, wenn man auch ein Kino aufbauen kann ;)


    In welchem finanziellen Rahmen bewegen wir uns da? Würde mich mal über ein Beispiel freuen, damit ich mir das mal vorstellen kann.


    Und wie gesagt, ich bin absoluter Anfänger im Eigenbau und Holzbearbeitung etc, aber ich bin gewillt mir auch einiges selbst zu erbauen. Und so wie ich dieses Forum bisher kennengelernt habe, sind hier sehr viele Menschen die einem behilflich sind. Ansonsten heißt es sich auf YouTube Videos anzuschauen und dann learning by doing.

  • Inwiefern finanzieller Rahmen?
    Ein Kinobau kostet immer so viel, wie man selbst bereit ist auszugeben. Ich habe mein Kino inklusiv sämtlicher Technik für unter 2500€ gebaut, weil Student und das Geld muss ja auch erstmal erarbeitet werden :blush:
    Bei Lautsprecherbausätzen kann man zwischen wenige Euro und weit in den hohen 4 stelligen, vermutlich sogar 5 stelligen Bereich (ohne Gehäuse und Bauzeit!) alles investieren, was gefäätl und möglich ist ;) Als Beispiel gibt es von Visaton die Alto III C, Kostenpunkt ungefähr 500€ fürs Paar ohne Gehäuse. Auf der anderen Seite kann man auch eine teilaktive ATS4-HE bauen und ist mal eben deutlich über 6000€ los. Selbstbau ist beides, der Anspruch des Hörers aber auch der Anspruch an die handwerklichen Fähigkeiten sind aber gänzlich andere.


    Lernen kann man das handwerkliche auf jeden Fall. Die Preisersparnis in harten Münzen erkauft man sich größtenteils auf Kosten von eigener Zeit, wenn man aber Spaß am Bau hat, ist das ja nichts schlimmes :sbier:

  • Ja da habe ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt. Versuchen wir es nochmal. Wenn ich jetzt einen Dali Oberon 7 Lautsprecher für 500 Euro kaufe, was kostet mich ein gleichwertiger Bausatz? Denke so ist es besser ;-)


    Und was den Zeitaufwand angeht ist klar, aber ich denke das wir das alle gerne machen, wenn wir uns schon Technik für über 10000(0) Euro kaufen

  • ...Das ist ja der springende Punkt. Ich weiß derzeit noch nicht was genau alles gemacht werden muss. Einen Raum habe ich ja noch nicht da wir uns derzeit noch auf Haussuche befinden. Ich bin nur so heiß auf so ein eigenes Heimkino, dass ich jetzt schon mal was planen möchte... ...sobald ich einen passenden Raum gefunden habe. Lg


    Zu den Werkzeugen wurde ja bereits einiges gesagt und da hat auch jeder andere Vorstellungen/Ansprüche... neben den üblichen Schrauber-Tools habe ich beste Erfahrung mit einer Hand-Gehrungssäge, diverse Schnellspann-Zwingen und meiner Oberfräse (mit Fräszirkel) gemacht... die Gehäuse lassen sich m.E. einfacher im Baumarkt zurecht sägen (aber darauf achten, dass die auch sauber arbeiten - da hab ich schon tolle Sachen erlebt). Darüber hinaus gibt es sicher eine Menge an Balken/Latten zu sägen, die ich lieber mit der Hand gesägt hatte (ist. m.E. sauberer als mit der Kappsäge)...


    Ich wollte aber darüber hinaus ein paar Worte über den "richtigen" Raum verlieren, da du - so hab ich es verstanden - noch auf der Suche nach einem Haus bist. MIr ging das nämlich auch so, als ich nach unserem Haus gesucht hatte und später bemerkt habe, dass ich vielleicht auf das eine oder andere hätte achten können...


    Dass der Raum eine entsprechende Größe (Breite, Tiefe, Höhe) haben sollte ist wohl selbstmurmelnd, was m.E. aber noch wichtig ist, wie der Raum geschnitten ist. Ideal wäre wenige Fenster, weil du die erst irgendwie "kaschieren" bzw. verschließen müsstest, es sei denn du bindest sie in dein Lüftungs-System ein.
    Eine Eingangstüre in einer Raumecke ist eher doof, weil du dann ggf. Probleme mit der Aufstellung/-hängung deiner Lautsprecher bekommst. Ideal ist, so meine Erfahrung, ein Eingang seitlich des Raumes (gesehen von der Leinwand-/Sitzposition) und besser auch im vorderen Drittel des Raumes. Ich finde es besser, wenn man seitlich den Raum betreten kann, so ist zum einen nicht die Leinwand im Weg und zum anderen kommt keiner von hinten in den Raum, während ich dort sitze. Ideal wäre auch, wenn die Türe nicht in den Raum öffnet sondern nach aussen, was aber auch von der Lage abhängig ist, allerdings würden sich dann Absorber etwas besser installieren lassen als an einer Tür, die nach innen aufgeht.
    Ideal wäre ein angrenzender Raum, der dann als Technikraum genutzt werden kann. Ich finde es praktischer, wenn man alle Geräte ausserhalb des eigentlichen Vorführraums unterbringen kann. Das hat sowohl thermische als auch akustische Vorteile. Wenn dann auch noch der Beamer dort untergebracht werden kann und sein Bild durch ein Loch in der Wand projiziert, wäre das auch ideal. Ich habe eine solche Möglichkeit und da das erwähnte Loch mit einer Glasscheibe abgedeckt ist, habe ich praktisch einen (nahezu) geräuschlosen Vorführraum.


    Alles das ist natürlich kein Muss, aber wenn du schon danach guckst, ist es bestimmt nicht verkehrt, auch einige Paratmeter für den "richtigen" Raum parat zu haben.


    Gruß
    Axel

  • Ganz genau kann man das wohl kaum sagen.
    Klar ist allerdings, dass du beim Selbstbau x-fach bessere Lautsprecher für den selben Preis bekommst.


    Achja und um noch einmal auf die Werkzeuge zurückzukommen.
    Mein Akkuschrauber mit Doppelakku kommt von Lidl und hat den Kinobau super überstanden. Klar hat ein Makita mehr Power, aber meiner hat auch jede Schraube reinbekommen und hat nur nen Bruchteil gekostet. Bei der Oberfräse hat meine POF 1400 auch trotz immensen Fräsmetern genial gute Arbeit geleistet. Hier würde ich einfach von vorne herein ein absolut hochwertiges Fräserset kaufen, denn da spart man sonst am falschen Ende. Bohrhammer und TKS habe ich von Makita und da hat es sich gelohnt das Geld zu investieren. Aber auch auch hier sind das Fräsblatt und die Bohrer das A&O. Schnittblatt nur Original und Bohrer von Hilti. Stichsäge habe ich ne billige von Bosch und die kam nur seltenst zum Einsatz. Nen Mutlitool hätte ich auch ab und zu gerne mal gehabt, ging aber auch ohne. Linienlaser ist hilfreich und hier hat aber auch das günstige Discounter Tool gereicht.


    Mein Fazit ist: es muss also nicht immer Festool/Makita/Bosch Blau sein. Glaube schon, dass man damit auf Grund der Interkompatibilität und der Präzision noch mit gewissen Werkzeugen nen halben mm genauer hätte schaffen können und es mit Sicherheit auch schön, wenn man so aufgeräumten Werkzeugporn posten kann. Bei der Fräse, der TKS und dem Bohrhammer sollte man sich überlegen, etwas mehr zu investieren. Bei dem Rest kann man aber das Geld lieber ins Kino stecken ;)

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