Wie habt ihr euer Heimkino abgesichert?

  • Ja, jeder muss für sich die Balance zwischen "Schäden vermeiden" und "Versicherungsschutz" finden.
    Ich persönlich tendiere eher dazu Schaden im voraus möglichst zu vermeiden - "ersetzt ja die Versicherung" sagt sich so leicht, wenn man sich dann aber mal überlegt was für ein Aufwand da teilweise hinter steckt (Entkabeln, Verkabeln, neu konfigurieren - wie waren nochmal die Einstellungen?, Oh, da ist wohl doch noch mehr kaputt gegangen, ...) und dass ja auch nicht jeder Schaden so leicht erkennbar ist (im einfachsten Fall sind die Geräte "tot", aber manchmal haben die auch einfach nur einen Schlag weg, der sich nicht immer so leicht identifizieren lässt), dann lohnt es sich IMHO doch etwas mehr Aufwand in die Schadensvermeidung zu stecken.


    Da sollte ja der Überspannungsschutz von dehn und eventuell noch die Absicherung von einzelnen Komponenten doch ausreichen. Der Überspannungsschutz greift da ja schon bevor der Strom überhaupt verteilt wird. Zumindestens habe ich das so verstanden, wenn ich da auf dem Holzweg bin sagt nochmal kurz Bescheid.
    Anschließend vielleicht noch die Einzelkomponenten vor Spannungsspitzen schützen, die vielleicht noch durchkommen sollten.

  • Der Überspannungsschutz in der Hauptverteiung bringt eben nur was, wenn die Überspannung auch von da kommt. Kommt sie "von hinten" (Hausdach) oder aus Datenleitungen (Sat-/Kabelleitung, ggf. Telefon Internet etc.) dann bringt der Schutz in der Zuleitung/Netzleitung wenig bis gar nichts.

  • Der Überspannungsschutz in der Hauptverteiung bringt eben nur was, wenn die Überspannung auch von da kommt. Kommt sie "von hinten" (Hausdach) oder aus Datenleitungen (Sat-/Kabelleitung, ggf. Telefon Internet etc.) dann bringt der Schutz in der Zuleitung/Netzleitung wenig bis gar nichts.


    Ja genau, deshalb gibt es ja auch noch weitere Komponenten (auch von Dehn) für die Absicherung von Datenverkabelung.
    Das kann man dann natürlich beliebig weit treiben.... :shock:
    Zumindest meine Etagen-Switche sind per Glasfaser verbunden, das sollte dann zumindest den Sprung über die Etagen verhindern.


    Ich denke wenn man zumindest alle Zuleitungen in´s Haus (also Strom und ggf. Internet/Telefon) abgesichert hat, sodass über diese Wege nichts reinkommen kann, dann sollte man schon auf der sicheren Seite sein. Wenn es direkt in´s eigene Haus einschlägt hat man eh ein anderes Problem...


  • Ja genau, deshalb gibt es ja auch noch weitere Komponenten (auch von Dehn) für die Absicherung von Datenverkabelung.


    Weiß ich ja! ;)
    Und damit der Blitz nicht "ins eigene Haus" einschlägt, brauchts einen gescheiten Blitzschutz auf dem Dach. Und dann sind das insgesamt eben keine Peanuts mehr, wenn man nichts hat und alles nachrüsten würde. Ggf. würde ich da auch so denken wie Birdie!

  • Weiß ich ja! ;)
    Und damit der Blitz nicht "ins eigene Haus" einschlägt, brauchts einen gescheiten Blitzschutz auf dem Dach. Und dann sind das insgesamt eben keine Peanuts mehr, wenn man nichts hat und alles nachrüsten würde. Ggf. würde ich da auch so denken wie Birdie!


    Ich ja auch. Einen Blitzschutz haben wir auch nicht. Ein direkter Blitzschlag läuft dann eben unter dem Motto "dumm gelaufen" und ist dann eben tatsächlich ein Fall für die Versicherung.
    Aber über externe Zuleitungen eingefangene Überspannungen kommen ja eben wesentlich(!) häufiger vor als direkter Blitzeinschlag. Und das bekommt man IMHO mit so um die 1KEU zumindest grob abgedeckt.

  • Hi


    in letzter Zeit rumpelt es in unserer Gegens häufig. Daher stehe ich durchaus auch um 2 Uhr Nachts mal auf zwecks Stecker ziehen für teurere Geräte (insb. Heimkino). Das nervt und hilft auch nicht gegen Überspannung vom Netzbetreiber ohne Gewitter. Zwar ist mein Kino über einen Schütz bei Nichtnutzung von jeglicher Phase getrennt, aber ob die kleine Strecke im Schütz im Zweifelsfall nicht übersprungen wird ist etwas vage.


    Da suche ich eine Lösung.

    - Hausrat: deckt bei meiner nur direkten Blitzschlag und keinen indirekten. Zusatzversicherung wurde mir angeboten….die erscheint mir zweifelhaft

    - komplettes Programm Stufe 1+2 im Hauptsicherungskasten plus Stufe 3 an teuren Geräten durchziehen. Kosten nicht unerheblich und ich frage mich, ob so eine parallele Ableitung am Ende wirklich sicher schützt

    - Idee: mechanische Trennung für P/N/E automatisieren (Schütz in groß). Gibts sowas? Auf Bastelstunde habe ich bei 230V meist wenig Lust.


    Andere Ideen? Wie macht ihr das?

  • Moin,

    ich würde Deine Option "komplettes Programm" nehmen. Hängt natürlich davon ab was so an Werten im Haus hängt.

    Viele denken "zahlt ja die Versicherung", aber wenn ich alleine daran denke meinen ganzen Kram neu zu beschaffen und zu installieren und konfigurieren. :waaaht: Da wäre ich Wochen beschäftigt...

    Dann was alles in der Hausinstallation steckt an Aktoren und Sensoren, ein großer Teil davon in UP-Dosen in den Zimmern...

    Da relativieren sich die Kosten für eine professionelle Absicherung schnell, finde ich.

    Und es geht ja nicht nur um Strom - Internet kommt in der Regel auch über irgendein Kabel in´s Haus, evtl. noch ein Kabel für´s TV.

    Und dann sind ja eben mehr oder weniger alle Geräte via LAN, HDMI, Cinch, etc. miteinander verbunden.

  • Überspannungsschutz funktioniert auch nur richtig (wenn überhaupt), wenn alle drei Stufen fachgerecht eingesetzt bzw. eingebaut wurden.

    Bei einem direkten Blitzeinschlag (ohne fachgerechten Blitzableiter bzw. doch am Ableiter vorbei) ist in der Regel eh aus.

    Häufig sind es tatsächlich die Datenleitungen (Telefon- Kupferleitungen ins Haus), die dem Hausrat zum Verhängnis werden. Wie "Die Zwei" schon schreibt, müsstest du, um sicher zu gehen, auch alle Datenleitungen der einzelnen Geräte ziehen. Das hast du bei deiner Idee dann nämlich vergessen! ;)

    Man kann sich also wirklich (un)sicher nur mit Grob-/ Mittel- und Feinschutz zusammen behelfen und dann nicht nur im Niederspannungsbereich, sondern eben auch das Netzwerk.

    Bei Dehn gibts dazu auch viele schöne Lektüren (nur ein Beispiel), ich hab auch deren Produkte bei mir in Verwendung.

  • Häufig sind es tatsächlich die Datenleitungen (Telefon- Kupferleitungen ins Haus), die dem Hausrat zum Verhängnis werden.

    Da bin ich dann froh, Glasfaseranschluss zu haben.

    - Hausrat: deckt bei meiner nur direkten Blitzschlag und keinen indirekten. Zusatzversicherung wurde mir angeboten….die erscheint mir zweifelhaft

    Gleich kündigen und eine abschließen, die Überspannungsschaden ohne Einschränkung abdeckt. Ich kenne das sowieso nicht anders, allerdings muss man aufpassen, eine ausreichende Deckungssumme zu haben, denn meistens sind das soundsoviel Prozent der Gesamtversicherungssumme, da gibt es schon Unterschiede je nach Anbieter.

  • Also wenn es eine Versicherung gäbe, die da verlässlich ist wärs mir fast am liebsten. Was ist eigentlich mit sowas wie Aktoren, Herdplatte,…. Hausrat oder Wohngebäude? Last Action Hero würdest du mir eventuell per PN deinen Versicherer nenne än und den Tarif? Dann vergleich ich da mal…


    Tatsächlich wird Datenleitung schwierig; hatte ich nicht bedacht. Hinzu kommt, dass mein Erdungsanker hinter der Baffle Wall ist und ich somit keine Chance habe eine weitere Erde für Dehn 1+2 in den Schaltkasten zu bringen. Auch auf dem Weg dahin müsst man viel aufreissen und der gesonderte Erdanschluss scheint da Pflicht zu sein…?!


    Einmal alles Tauschen im Falle eines Falls: alles an Hausautomation sitzt stets zentral. Wenn alle Elektrik in Haus durch wäre inkl Geräte….. 2 Tage hätt ich das (inkl Küchengeräte usw). Geht mir da mehr um den Finanziellen Aspekt.

  • Zitat

    Da bin ich dann froh, Glasfaseranschluss zu haben.

    in mehrfacher Hinsicht den vielerorts noch schnell statt Glasfaser verbuddelten Cu-Kabeln überlegen! (- dem Postminister Schwarz-Schilling und seiner Gattin (Kupferkabelfirmenbesitzerin) sei Dank-)

  • würdest du mir eventuell per PN deinen Versicherer nenne än und den Tarif?

    Ich habe mal nachgeschaut. Mein Vertrag ist beim HDI, allerdings läuft der über die Konzernversicherung, wo möglicherweise Sondervereinbarungen beinhaltet sein könnten .


    Allerdings wird es mMn im Schadenfall kaum möglich sein, zwischen direktem und indirektem Blitzschlag zu unterscheiden.

    Ich hatte früher vereinzelt Schäden und der Gutachter (sofern überhaupt gefordert) hatte iimmer nur den Schaden durch Überspannung bestätigt, aber nie die genaue Ursache.

  • Viele denken "zahlt ja die Versicherung", aber wenn ich alleine daran denke meinen ganzen Kram neu zu beschaffen und zu installieren und konfigurieren

    Zwar nicht den "ganzen Kram" aber immerhin 3 Sat Receiver, 5 oder 6 Netzwerkswitches, einen Drucker (interessanterweise stehen 3 identische Druckern nebeneinander, am gleichen Switch, an der gleichen Steckdose, geschossen hat es nur Einen), Sat-Multiswitch, 5.1 Anlage im Wohnzimmer, Telefonanlage, FireTV 4K Cube und noch paar Kleingeräte.
    Aber war das schon min. ein Tag vergeudete Zeit. Ok, die VS hat sogar 150,- für als Ersatz der eigenen Arbeitszeit ersetzt. Hätte trotzdem gerne verzichtet.

    Zum Glück, bis auf den einen günstigen Drucker, sind alle EDV Geräte am Netzwerk unbehelligt geblieben. Dann wäre es erst Recht Zeitaufwendig geworden.

    Häufig sind es tatsächlich die Datenleitungen (Telefon- Kupferleitungen ins Haus), die dem Hausrat zum Verhängnis werden.

    Dürfte bei mir der Fall gewesen sein. Schätze es gab eine Überspannung im Sat-Kabel per Induktion am Dachboden (siehe oben, alle 3 Sat Receiver und Multiswitch) und dann übers Netzwerk (alle Switches, den Router und einige Geräte am Netzwerk).


    Da bin ich dann froh, Glasfaseranschluss zu haben.

    Siehe mein Beispiel: Auch kein Netzwerkkabel, kein Sat-Kabel?

  • Sat-Kabel ja, aber meine Schüssel ist nicht auf dem Dach montiert, sondern auf dem überdachten Balkon an der Wand

    Bei mir auch so ähnlich: Seitenwand, unterm Dach. Der Blitz hat weder in die Schüssel, noch im Dachboden eingeschlagen. Es war höchstwahrscheinlich "nur" eine induzierte Überspannung über die Satanlage.


    Also auch ohne Kupfer-Telefon/Internetanschluss sind solche Geschichten möglich.

  • Über das SAT Kabel hatte ich mal einen Überspannungsschaden. HDMI Board im AVR hatte es da zerlegt.

    Die Reparatur hat die Hausrat bezahlt, aber habe danach nie mehr einen SAT Receiver angeschlossen.


    Überspannungsschutz habe ich sonst keinen im Haus. Trenne aber bei längerer Nichtbenutzung oder drohendem Gewitter das Kino mit einem dicken Haupt-Schalter und darüber hinaus eh noch per normalen UP-Schaltern.

    Meine Geräte hängen daher nie dauernd am Strom.


    Mehr sehe ich nicht ein und ist, wenn man es richtig machen will… wie schon beschrieben eher aufwändig.

  • Unsere Sat-Schüssel ist mitten aufm Dach, aber nach ewiger Nichtbenutzung habe ich vor ca. 1 Jahr alle Sat-Receiver abgebaut :byebye:

    WM habe ich übern Stream geguckt, ansonstne vermisse ich das Asi-TV überhaupt nicht.

    An Abbau hatte ich auch schon gedacht, wenn man damit noch eine mögliche Überspannungsquelle eliminieren kann - umso besser.

    Als ich zur EM mal wieder schauen wollte, musste ich feststellen dass durch die umstehenden Bäume die Sicht zum Satelliten über die Zeit komplett zugewachsen war...

    Bin dann auch auf Stream umgestiegen.

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