JVC Auto Calibration/Autocal - Tipps & Tricks

  • Hallo Civer,

    Ich war bisher der Meinung das sich das "all" auf die Software bezieht und nicht auf die Einstellung am Projektor.

    Na ja, dann werde halt alles noch mal machen müssen, bei SDR ist bei mir der N5 zu dunkel..

    Vg

    Karsten

    So,


    heute noch mal bei SDR einen Durchlauf beim Gamma mit Autocal und Farben mit Hcfr gemacht.

    Nun passt es und es wird erstmal ein paar Filme geschaut..

    Vg

  • Zitat

    Aber schon mal gut und richtig das Du Gamma (Spyder X) und Farben (XRite i1 Pro2) getrennt behandelt hast.

    Wieso ist das so? Ich dachte der Xrite i1Pro2 ist von höherer Qualität mit besserer Genauigkeit. Warum dann auch nicht die Gammamessung damit machen anstatt den SpyderX zu bevorzugen?

  • Das i1 Pro 2 braucht im Vergleich zum Spyder mehr Licht für genaue Messungen. Für ein Farb-Autocal ist das kein Problem. Aber für ein Gamma-Autocal kann es in den unteren Helligkeitsstufen kritisch werden. Im Extremfall kann man sich da bei einzelnen Helligkeitsstufen einen Farbstich einfangen.


    Generell sind für Gamma-Autocal Sensoren sehr vorteilhaft, die eine gute eine Lichtempfindlichkeit (und Genauigkeit) haben. Auch wenn z.B. ein Spyder das Gamma gut in den Griff bekommt, kann es passieren, dass dass man sich Probleme im RGB-Verlauf einfängt. Weiß (D65, Rec.709) wird etwa zu 72% aus Grün, 21% aus Rot und 7% aus Blau zusammengemischt. Ein stimmiges Gamma bekommt man aber auch mit einem anderen Mischungsverhältnis hin. Wenn ein Sensor in den unteren Helligkeitsstufen unsauber misst, könnte man trotz passendem Gamma am Ende einen schlechteren RGB-Verlauf herausbekommen, der z.B. so ausieht:


    Das hinterher mit Offset/Gain oder dem Gamma-EQ zu kalibrieren, macht nicht besonders viel Spaß.


    Das CMS der JVCs ist inzwischen so gut, dass man mit einem gut gelaufenen Autocal einen sehr gleichmäßigen RGB-Verlauf bekommt (links). Und wenn für die Leinwand noch ein passender LW-Code existiert (rechts), dann kann man sich als "Normal-User" auf ein Gamma-Autocal beschränken und sich anschließend wieder entspannt zurücklehnen.


  • Es gibt einen einfachen Trick, mit dem man die Messgenauigkeit erhöhen kann. Man baut sich eine Minileinwand ("Segel") aus demselben Tuch, die man näher an den Projektor rückt und dort misst. Bei halbem Abstand ergibt das die vierfache Leuchtdichte. Die Messung umgeht dann (je nach Kontrast) nicht nur den untersten Bereich des Sensors, sondern geht auch merklich schneller vonstatten.

  • Okay, danke für die Erläuterung. Habe mir kürzlich einen SpyderX für einen ersten Test von Autocal mit meinem JVC N7 nach ca. 600h gekauft. Gab beim Gamma nur eine sehr kleine Abweichung. Einen Screenshot habe davon leider nicht gemacht. Nach dem Speichern haben mir dunkle Bildanteilen aber nicht mehr gut gefallen. Das Schwarz ist dabei irgendwie abgesoffen. Nach Rückspielen der INI-Datei ist es wieder besser. Habe aber das Gefühl, das mein Schwarzwert schlechter ist als es sein könnte.


    Nach dieser Erfahrung habe ich mir einen gebrauchten Efi ES-2000 gekauft und möchte damit mal experimentieren. Eigentlich wollte ich den SpyderX wieder zurückgeben. Das werde ich dann aber wohl doch nicht machen.

  • Zitat

    Es gibt einen einfachen Trick, mit dem man die Messgenauigkeit erhöhen kann. Man baut sich eine Minileinwand ("Segel") aus demselben Tuch, die man näher an den Projektor rückt und dort misst.

    Wie groß sollte die Fläche dabei sein um mit dem Sensor direkt davor reflektiv zu messen? Das Blickfeld des Sensors muss ja dabei komplett von dem Segel abgedeckt sein, um Messfehler auszuschließen. Ein DinA4 großes Muster reicht wohl nicht schätze ich.

  • Hast Du Dir mal mit Clipping-Testbildern angeschaut, ob die Einstellungen für Helligkeit und Kontrast noch passen?


    Es gab mal eine defekte Autocal-Version. Bei der lief es darauf hinaus, dass ich das Gamma auch mit dem i1 Pro 2 korrigieren musste. Damals hatte ich mir auch eine Mess-LW dichter an den Projektor gehängt. Das Bild war knapp 90cm breit. Zum Ergenbis dacht ich mir "naja, geht so einigermaßen".

    Die notwendige Größe für Deine Mess-LW kannst Du für den i1 Pro/EFI mit der Formel

    Radius in cm = Abstand des Sensors in cm * 1,834 / 10

    berechnen.

  • Habe mir jetzt einen EFI ES-2000 besorgt und dieser wir unter Win10 als i1 Pro erkannt. In der JVC Autocal Software wird nach Auswahl des Sensor "can not detect sensor" angezeigt. Auch nach Einbindung des Argyll-Treiber bleibt es dabei. Mit Argyll-Treiber wird der Sensor in HCFR aber einwandfrei erkannt. Hat jemand eine Idee wie ich den EFI ES-2000 mit autocal nutzen kann?

  • Hallo :)


    Ich habe heute die erste Autocal fürs Gamma meines 7900ers durchgeführt.

    10 Monate alt, 400 Std. runter.

    Drift leicht vorhanden:



    Aber wie kann es eigentlich sein, dass die Farbtemperatur so dermaßen daneben liegt? Eingestellt ist die 6500er Einstellung.

    Liegt es daran, dass der Sensor für die Farben wirklich nicht zu gebrauchen ist? Ich habe verschiedene Ausrichtungen probiert, aber immer mit gleichem Ergebnis. Aber das war schon bei meinem X5000 so.


    LG

    Lars

  • ... auf die Schnelle nichts gefunden, wohin Grün die Farbtemperatur verschieben würde.

    In Richtung Grün eventuell? :freu:

    Also nach links oben. Mehr oben als links...

    Hier sind die Koordinaten von Weiß aber nach links unten verschoben, also ganz einfach zu viel Blau.

  • Die Spyder Sensoren sind Grundsätzlich nicht für die Kalibrierung der Farbtemperatur zu gebrauchen. Zumindest nicht ohne vorherige Überprüfung oder besser Profilierung gegen ein Spektralfotometer.


    Dachte auch zuerst der Spyder X wäre wenigstens geeignet. Mein 1 er war sehr nahe dran, auch ohne Profilierung. Als ich dann 3 weitere gemessen habe, waren die total daneben. 2 davon so sehr, das ich sie zurückgeschickt habe.

  • Rot niedrig, blau sind hohe Werte, auf die Schnelle nichts gefunden, wohin Grün die Farbtemperatur verschieben würde.

    Grün hat praktisch kaum Einfluss auf die Farbtemperatur. Man kann einen knallharten Grün- oder Magentastich im Bild haben und die Farbtemperatur liegt trotzdem irgendwo um 6500 K rum. Die Farbtemperatur ist für die Kalibrierung somit nutzlos, da die Schwarzkörperkurve eben, wie du richtig schreibst, nur zwischen Blau und Rot verläuft. Die RGB-Werte sind für die Graustufen die einzigen relevanten Werte.


    Wenn eine mehrdimensionale Eigenschaft in einen eindimensionalen Wert gepresst wird, sollte man immer hellhörig werden. :shock::)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!