Plauderrunde JVC Auto Calibration

  • Nachtrag: In demselben Thread schreibt Steve Shaw sechs Jahre später, dass 2,4 der Standard für BT.709 ist. Ohne darauf einzugehen, warum er damals 2,2 geschrieben hat. Komplette Willkür...:zwinker2:


    Es werden generell dort einige gute Argumente aufgezeigt. Warum hat z.B. ST.2084 keine Schwarzwertkompensation wie BT.1886 definiert? Ok, es ist eine absolute EOTF, aber das Problem wird dadurch nicht besser, eher schlechter. Naja, immerhin haben wir jetzt ein festes Ziel zum Kalibrieren, Koste es, was es wolle. Ach nein, das Tone Mapping verändert ja alles und führt die Kalibrierung auf die EOTF zum großen Teil ad absurdum... :think:


    Das ganze Thema offenbart so viel Uneinigkeit und Willkür, dass man sich sein Gamma fast aussuchen kann. Schade, denn die Kurve hat extrem großen Einfluss auf das gesamte Bild (wenn nicht sogar den größten). Meist wird nur auf absaufende Details nahe Schwarz eingegangen, aber die Sättigung in den Mitteltönen verändert sich genauso (Sättigung = Verhältnis der dominanten Farbe zum Grau).


    Kurzum: Bei T.709 gibt es bis heute keine Standardfunktion für die Wiedergabe und bei HDR verbiegen wir mit dem Tone Mapping zumindest die Stufen nahe Referenzweiß und massiv die darüber. Von "Director's Intent" kann man eigentlich gar nicht mehr sprechen. Das ist reines Rumgestocher.

  • Im letzten Video von Ralf Lulay zum Lumagen wird auch BT1886 als Standard beschrieben für die Industrie.

    Wobei Autocal im Eco Mode bei mir eh immer das Gamma etwas dunkler als 2.2 einstellt.meist macht das Ding 2.38.


    Mit 2 Klicks im Dark Level und 2 in der Helligkeit bei weiß ist man dann bei mir bei Gamma 2.3 und das passt meiner Meinung nach besser als nen reines 2.4 Gamma für viele Filme weil ansonsten zuviel Details verloren gehen und absaufen. *imo*


    Der Vorteil von BT1886 soll ja sein das gerade untere IRES heller dargestellt werden für mehr Durchzeichnung.

    Ich denke aber beim Beamer ist das kontraproduktiv weil Schwarz wie ein Oleg kann er nicht und dadurch ggf aufgehellt wirkt.


    Bildschirmfoto 2020-11-23 um 07.29.15.png

  • Im letzten Video von Ralf Lulay zum Lumagen wird auch BT1886 als Standard beschrieben für die Industrie.

    Das mag sein, dass er das behauptet. Das wurde aber vor einigen Jahren noch nicht behauptet und sehr viele gute Filme sind vor 2011 entstanden, also bevor BT.1886 überhaupt veröffentlich wurde. Das Argument zieht aus meiner Sicht überhaupt nicht. Wenn man sich über mehrere Jahre hinweg Aussagen von Experten durchliest, erscheint das ganze Thema völlig absurd.

  • Naja vor Einführung BT1886 war 2.2 der Standard.... wenn jemand den Film "sieben" hat kann ja ma mit konstanten gamma 2,4 rein schauen.... da erkennt man janix mehr in den düsteren Szenen.


    BT1886 ist ja auch nicht so der Unterschied bis 40 IRE zu 2.2.


    Persönlich finde ich 2.3 als den besten Kompromiss.

  • Naja vor Einführung BT1886 war 2.2 der Standard...

    Selbst danach wurde BT.1886 nie ein echter Standard. Selbst die Experten schreiben auch Jahre danach noch, dass das keinen Einzug in die Kalibrierung von Mastermonitoren gehalten hatte. Wie das jetzt ist, kann ich nicht einschätzen. Macht die Sache aber insgesamt nicht besser.


    wenn jemand den Film "sieben" hat kann ja ma mit konstanten gamma 2,4 rein schauen...

    Und in "Der Herr der Ringe" gibt es Szenen, bei denen man locker das Gamma hochdrehen könnte. Selbst das erscheint willkürlich.


    Persönlich finde ich 2.3 als den besten Kompromiss.

    Wahrscheinlich muss man es wirklich so halten und es so einstellen, wie es für einen selbst als der beste Kompromiss erscheint...

  • Im letzten Video von Ralf Lulay zum Lumagen wird auch BT1886 als Standard beschrieben für die Industrie.

    Die Devise "kenne Dein Produkt" würde die eine oder andere Nebenwirkung verhindern. Das DTM von Lumagen setzt von Anfang an ein Gamma 2.4 auf der Displayseite voraus. Das ist Fakt.

    Und dann wird die vorkalibrierte Kombination aus Radiance Pro und NX9 mit Gamma 2.2 für Reviews durchs Land geschickt, was zu Aussagen führt, dass JVC's Frame Adapt teilweise plastischer wirkt. Na toll.



    Ich würde dennoch vorschlagen, theoretische Gamma-Diskussionen in einen anderen Thread auszulagern.

  • Die Devise "kenne Dein Produkt" würde die eine oder andere Nebenwirkung verhindern. Das DTM von Lumagen setzt von Anfang an ein Gamma 2.4 auf der Displayseite voraus. Das ist Fakt.

    Und dann wird die vorkalibrierte Kombination aus Radiance Pro und NX9 mit Gamma 2.2 für Reviews durchs Land geschickt, was zu Aussagen führt, dass JVC's Frame Adapt teilweise plastischer wirkt. Na toll.



    Ich würde dennoch vorschlagen, theoretische Gamma-Diskussionen in einen anderen Thread auszulagern.

    Vielleicht hab ich mich verkehrt ausgedrückt in dem Video hier ab min. 3:00 sagt er das

    Professionelle Grading Monitore mit bt1886 arbeiten, deshalb hat er eine Gamma 1886 bei dem Shop eingemessen.


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  • Ich hab mir auch mal die Finger wund recherchiert. Ich habe dann öfters die Aussage gefunden, dass es Studios gibt, die mit 2,2 mastern und welche, die auf 2,4 setzen. 2,2 scheint mir aber wesentlich gebräuchlicher zu sein und so kalibriere ich auch alles auf 2,2. Ich stolpere aber tatsächlich ab und an über Content, bei dem eine Umstellung auf 2,4 deutliche Verbesserung bringt. Evtl. sind die Dinger dann wirklich auf 2,4 gemastert worden. Alles in allem finde ich es auch sehr merkwürdig, das es für etwas so essentielles keine feste Vorgabe zu geben scheint.

  • Dann bringe ich uns doch mal wieder aufs eigentliche Thema zurück mit ein paar weiteren Anfänger-Fragen.

    • Mit dem Spyder X sollte man bekanntlich keine Farbkalibrierungen vornehmen. Taugt der i1 Display Pro (EODIS3) für eine Farbkalibrierung mit HCFR? Ich frage, weil es für mich mit den x-rite Produkten sehr verwirrlich ist. Der bei AutoCal direkt unterstützte i1Pro2 ist ein höherpreisiger Sensor ausserhalb meiner Reichweite, der EODIS3 wird oft als Alternative erwähnt
    • Kann man mit HCFR und dem i1 Display Pro (EODIS3) auch den BT.2020 Farbraum für HDR kalibrieren? Und inwiefern macht das mit Frame Adapt HDR bei einem JVC N5 überhaupt Sinn?
    • Wo ist der Unterschied zwischen dem i1 Display Studio (EODISSTU), dem i1 Display Pro (EODIS3) und dem i1 Display Pro Plus (EODIS3PL) ?
    • Wie lange "hält" so ein Sensor wie der Spyder X oder EODIS3, i.e. über wie viele Jahre erzielt er brauchbare Resultate (für ein privates Heimkino mit nicht-professionellen Ansprüchen). Wenn ein EODIS3 locker 7-8 Jahre hält (d.h. sich der Sensor-Drift in brauchbaren Grenzen hält), ist das für mich eine andere Entscheidung als wenn ich mir alle 2-3 Jahre einen neuen Sensor kaufen muss weil der Sensor selbst in dieser Zeit spürbar driftet

    Obwohl im professionellen Bereich sicherlich sehr wichtig, möchte ich auf Dinge wie "Profilierung", etc. absolut verzichten, da damit der Aufwand für mich zu gross wird. Es geht mir nicht darum, ein Delta von 0.9 auf 0.3 zu bringen sondern um eine von Auge natürliche Darstellung ohne Farbstich zu haben und zu behalten.

  • Der Spyder X reicht *imo* und das man damit keine Farben messen kann , dazu gibt es im deutschen und englisch sprachigen Raum unterschiedliche Aussagen zu.


    Wer natürlich ein high end messkopf hat wird dir davon immer abraten, oder Leute die gerne bei anderen Leuten Kinos einmessen oder Tüftler.

    Die Hälfte was karl Klammer da immer verfasst davon versteh ich nur Bahnhof :byebye:


    Für alle 300std Hausgebrauch bin ich der Meinung das so ein Ding reicht.

  • Für alle 300std Hausgebrauch bin ich der Meinung das so ein Ding reicht.

    wie bei vielen, ist diese aussage nicht richtig aber auch nicht falsch.


    bleibe ich bei den i1Display Pro, ist es so das er meist mehr rot und weniger grün misst, wenn er nicht profeliert ist. wenn wir davon ausgehen das das gamma und der rgb verlauf den größten einfluss auf die bildqualität (bildtiefe als beispiel) haben sind das die 2 wichtigen punkte bei der kalibrierung!

    das gamma können wir getrost mit den spyder und der autocal machen, also gamma fertig.

    jetzt kommen wir zum rgb verlauf. hier wird mit den i1Display Pro rot zuviel angezeigt und grün zuwenig. also nach der anpassung ist rot zuwenig und grün zuviel. gut ist das es keinen rotstich gibt, den man am ehsten wahrnimmt.

    aber der rgb verlauf ist nicht wirklich gut. wenn ich das auch auf die farben erweitere sieht es hier dann nicht besser aus.


    die große frage ist sieht man das :?:nee, das bild wird nicht total unansehnlich es bleibt immer noch ein gutes bild. es besteht nur die chance das das bild bei so einer kalibrierung sogar schlechter als die werkseinstellung wird. gerade bei den farben ist da die chance mit am größten, da die farbräume ab werk sehr oft schon sehr vorbildlich sind. mit einen einfachen sesor darauf los zu gehen verschlechtert das ergebniss meist.


    die ganzen händler vorweg kalibrierungen kann man sich gerade wegen der guten werkseinstellungen, die viel berücksichtigt haben, meiner meinung eh sparen. der rgb verlauf ändert sich mit zoom und aufstellung mehr als nur durch das LW material, was ja noch dazukommt. dieses problem hat man mit den profi PJ nicht, aber anderes thema...


    die frage sollte eher lauten sieht man eine gute kalibrierung den im vergleich? ja, die sieht man im vergleich. das bild bekommt einen tucken mehr bildtiefe, nicht die welt aber für jeden im vorher nachher vergleich sichtbar. da macht das stück rot und grün etwas aus, aber wie gesagt nicht die welten.


    ähnlich mit dem gamma, ein 2,4 gamma sieht man auch sofort in der bildtiefe, einen kompromiss zu machen ist da kein weg den man gehen sollte. man verschenkt halt etwas bildqualität wie wenn man keine gute kalibrierung hat. ob einem das wichtig ist muss jeder selbst entscheiden.


    also meine meinung dazu, je nach anspruch macht ein sensor welten aus. ähnlich wie beim ton gibt es andere ansprüche und jeder hat irgendwie recht. rein vom messtechnischen macht aber eine kalibrierung ohne profelierung der sensoren wenig sinn und wenns blöd läuft ist das ergebniss schlechter als ohne kalibrierung.

  • spotread.exe muß mit drin stehen.

    Den Argyll-Treiber hast Du auch installiert?


    Bevor Du autocal startest, kannst Du ja erst einmal prüfen, ob sensortest.exe Messwerte liefert. Sensortest greift auf die FakeSensor.dll zu. Führe es deshalb am besten in dem Verzeichnis aus, in dem Du es nach dem Download entpackt hast (mit angepasster autocal.ini).

  • Vielen Dank oto, M-K, euer Input passt auch durchaus zu dem Bild, das ich mir selbst vom Thema gemacht habe. Nüchtern betrachtet ist es wohl schon eher wenig sinnvoll, wenn sich jemand wie ich mit einem günstigen Sensor den Farbraum eines JVC N5 vornimmt. Somit bleibe ich beim Spyder und der gelegentlichen Gamma-Kalibrierung.

  • Jo Karl, gehe davon aus das er richtig installiert wurde.

    Im Gerätemanager den Datacolor Spyder5 angeklickt (lief ja über den Treiber von der Datacolor Software)

    Dann treiberaktualisierung und dann manuel zum Argyll Ordner hin und ausgewählt :-)...

    gerätemanager.JPG


    Den Sensortest also nicht in dem Autocal installationsorder ausführen?

    Wenn ich da doppelklicke, tut sich nichts.

  • Das mit dem Treiber sieht schon mal gut aus,:thumbup:

    In Deinem Download-Ordner heißt die DLL ja noch FakeSensor.dll. Und im Autocal-Ordner hast Du sie schon umbenannt. Deswegen hatte ich das geschrieben.
    Dann schau doch mal, Ob Du Autocal so zum Laufen bekommst.

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