Cinema Utopia - Entstehung meines Kinotraumes von A-Z

  • Das Zischen ist weg. Als ob es nie da gewesen wäre. Notabene alles gerade normal verkabelt und mehrfach hin und her geswitched zwischen analog / digital. Da soll einer draus kommen - spinne ich oder was ist da los?! :think:


    Kann das ‚äußere‘ Einflüsse haben?

  • Stephan V.ideo


    Freut mich, das das Problem verschwunden ist.

    Leider ist es nicht ganz so befriedigend wie den Fehler einzukreisen und selbst zu lösen..

    Aber am Ende: who cares?


    viel Freude mit Deinen Geräten!

    Wo siehst Du die Vorteile der Acurus zur Marantz? Ist es Dir möglich, das zu beschreiben?


    Schöne Grüße,

    Viktor


  • Freut mich, das das Problem verschwunden ist.


    viel Freude mit Deinen Geräten!


    Wo siehst Du die Vorteile der Acurus zur Marantz? Ist es Dir möglich, das zu beschreiben?

    Danke dir - Spielzeuge machen glücklich :)


    Ich traue dem Frieden noch nicht. Bin halt zu verwöhnt. Das ‚alte‘ Setup lief ohne Fehl und Tadel. Aber ich hätte es ahnen sollen, dass ein Switch erstmal Probleme hervor ruft. War letztes Jahr beim großen Update ja nicht anders. Brauchte da auch einen Moment, bis alles reibungslos und wunschgemäß lief. Warum soll es dieses Mal anders sein?


    Gute Frage Viktor - ich will mal versuchen in Worte zu fassen, wie sich der Klang verändert hat.


    Vorab: die AV8805A ist eine tolle Vorstufe, die das Utopia im Zusammenspiel mit dem Xilica Solaro weit nach vorne gebracht hat (räumliche Abbildung, Plastizität und Auflösung) und die Kombi sich performacetechnisch nicht vor der ‚Konkurrenz’ verstecken musste.


    Entsprechend verhalten waren meine Erwartungen der Acurus oder einer anderen neuen Vorstufe wegen. Denn wie ich schon des öfteren erwähnte: im Utopia macht in großen Teilen der Solaro eben die Musik.



    Was macht die Acurus (etwas) besser:


    - macht den Raum und die Bühne insgesamt nochmals größer, nicht nur in der Breite, sondern auch in der Tiefe (bspw. bei Stereo) +

    - die ausgeprägtere Tiefenstaffelung platziert die Instrumente wesentlich klarer im Raum ++

    - bildet nochmals plastischer und dreidimensionaler ab, egal ob in Stereo oder Mehrkanal (etwas, was vorher schon eindrucksvoll funktionierte und die Besucher erstaunt zurück ließ) ++

    - Basskontrolle noch akzentuierter +

    - gesteigerte Auflösung resp. nun messerscharfe Abbildung ++

    - Mehrkanal / Atmos: wesentlich aktivere Surrounds (und Heights bei Atmos) - ich höre Dinge, die ich vorher so klar aufgelöst und dynamisch nicht wahrgenommen/gehört habe ++

    - Klangbild nochmals geschlossener und voller +

    - Klangbild nochmals kontrollierter und dynamischer +


    Ich habe sehr viel Musik gehört in letzter Zeit, um für mich Unterschiede zur Marantz heraus zu hören. Und auch einfach deswegen, weil es verdammt viel Spaß macht mit der Acurus Musik zu hören. Ich liebe ja elektronische Musik, aber neuerdings höre ich besonders viel analoge Musik. Die Acurus spielt viel emotionaler. Ich habe auch Mehrkanalaufnahmen wieder für mich entdeckt. Weil sie die Musik einfach nochmals präziser und mitreißender im Raum verteilt.


    Aber auch Film funktioniert eindrücklich. Bspw. Spider-Man - A New Universe oder Batman vs. Superman (Ultimate Snyder Cut - US 4K Disc) in Atmos waren eine neue Erfahrung.



    Was gefällt mir nebst den tonalen Qualitäten:


    - kompromissloser Aufbau: nur auf das Nötigste reduziert (macht NUR Processing)

    - Design und Wertigkeit

    - Touchpanel

    - simple und intuitive Bedienbarkeit über Touch

    - modularer Aufbau wie bei einer A32 bspw. - DSP & HDMI Board können bei verfügbaren Upgrades getauscht werden

    - 5 Jahre Garantie



    Was gefällt mir nicht oder vermisse ich:


    - langes booten (Marantz war jeweils sofort einsatzbereit), die Acurus genehmigt sich gefühlt 20-30 sec., bis sie hochgefahren ist

    - hat sich bei Wechsel der Quelle 2x bis jetzt aufgehängt

    - wenn bei Quelle auf Play gedrückt wird, vergehen etwa 3 sec, bis der Ton spielt

    - RTI-Treiber: weniger umfangreich als bei der Marantz (auch keine Echtzeit-Feedbacks mehr)

    - keine XLR-Audioinputs mehr

    - kein HDMI 2.1 Board

    - Support = Wundertüte

    - hohe Anschaffungskosten



    Korrektur:


    Support ist über den Verkäufer bis über die Garantie hinaus geregelt und gewährleistet.


    Die Acurus hat zwei frei konfigurierbare XLR In- und Outputs. Womit ich bspw. meinen Streamer doch weiterhin symmetrisch betreiben kann. Bedarf halt eines entsprechend konfektionierten XLR-Kabels. Cool, dass diese Möglichkeit besteht:


    IMG_1380.png


    Für ein Konzept, wie ich es im Utopia verfolge, ist die Acurus wie gemacht für und ich bin Farshid einmal mehr zu Dank verpflichtet. Der Tipp war super!


    Es ist aber keine Vorstufe für jedermann, da komfortables Einmessen mit der Acurus nicht möglich ist. Das hauseigene Einmesssystem ASPEQT soll eine Raketenwissenschaft sein und seine Bugs haben.


    Acurus grenzt den Käuferkreis mmn stark ein. In der Schweiz ist sie in der Heimkinoszene allerdings keine Unbekannte, musste ich herausfinden die letzten Wochen. Und was ich bisher vernommen habe, deckt sich mit meinen bisherigen Erfahrungen. Derweil wird auch insbesondere die Stabilität gerühmt, die sich bei mir erst noch beweisen muss.


    Ich werde den ‚Deal‘ nun in trockene Tücher bringen. Ich freue mich sehr darüber, die finale Vorstufe gefunden zu haben , und hoffe, dass wir viele viele viele sorgenfreie Jahre vor uns haben und uns gegenseitig glücklich machen :dancewithme

  • Ich danke Dir für Deine ausführliche Beschreibung,

    Ich freue mich, dass Du etwa gefunden hast, was Deinen Heimkinoraum verbessert.

    Sollte sich die Möglichkeit ergeben, würde ich Dich gerne besuchen, ich bin wirklich sehr neugierig!


    Schöne Grüße

    Viktor

  • Das Zischen ist weg. Als ob es nie da gewesen wäre. Notabene alles gerade normal verkabelt und mehrfach hin und her geswitched zwischen analog / digital. Da soll einer draus kommen - spinne ich oder was ist da los?! :think:


    Kann das ‚äußere‘ Einflüsse haben?

    Der Sündenbock wurde (endlich) gefunden - ein Triggerkabel (hatten beim Aufbau letztes Jahr u.a. Chinchkabel hierfür missbraucht anstatt Klinke), welches bei der Marantz anschlussseitig keine Probleme machte und funktionierte, nicht aber bei der Acurus. Neue Triggerkabel auf Basis Klinke bestellt und gut ist’s.


    Diese Woche werden wir uns dem Thema RTI eingehender widmen und die Acurus einbinden. Natürlich (wie könnte es anders sein) benötigt die Acurus einen Female RS-232 Stecker, da sie nur Male Ports hat.


    Und mühsam ernährt sich das Einhörnchen.



    Nachtrag vom 04.07.23:


    Verkabelung passt nun. Bspw. XLR Adapter Female / Female oder Klinkenkabel.


    IMG_1461.jpg



    Am SA 08.07. wird die Acurus in RTI eingebunden und allg. Servicearbeiten an der GUI gemacht. Freue mich auf den Moment, wenn mit wenigen Klicks das Kino wieder bedient werden kann.

  • Gestern hatte ich Mori zu Besuch. Es war bereits das zweite persönliche und herzliche Treffen und das erste Mal nun bei uns zuhause. Nebst dem wichtigen geselligen Teil wurde erstmal das Utopia und dessen Konzept näher vorgestellt. Ich hatte ja hier bereits erwähnt, dass auf Grund dem Wechsel der Vorstufe madVR neu auf die Acurus gemappt werden musste, was zwischenzeitlich erfolgreich passierte. Mit dem Wechsel der Vorstufe wurde aber auch das Bild sehr unbefriedigend, da vor allem bei dunklen / schwarzen Bildinhalten das Bild völlig absoff und die Farben überstrahlten. Weder die Einstellungen am OLED noch an madVR wurden aber beim Wechsel der Vorstufe angetastet. Warum das Bild resp. die bestehenden Einstellungen nicht mehr funktionierten, kann ich mir nicht erklären


    Nun gab es gestern einen Crashkurs in Sachen madVR. Und wer könnte da als Teacher geeigneter sein als Mori himself, der in der hiesigen madVR Szene sicherlich kein Unbekannter ist. Über mehrere Stunden haben wir uns mit den Einstellungen beschäftigt. Geduldig wurden Referenzszenen bemüht, die Mori bestens kannte und zum Abgleich dienten, um mein Setup auf den Punkt einzustellen. Die zahlreichen Möglichkeiten haben mich als Newbie fast erschlagen. Da muss man schon wissen, was man macht. Aber faszinierend sind die Möglichkeiten alleweil und Mori weiss ganz genau auf Grund seiner Erfahrung und seines Fachwissens welche Manipulation welchen gewünschten Effekt erzielt.


    Ich möchte mich bei Dir Mori nochmals herzlich für den tollen Abend und deine Zeit, Mühe und Leidenschaft (der Mann brennt für das Thema Bildqualität mit jeder Faser seines Körpers) bedanken. Mir dem Ergebnis nun bin ich mehr als zufrieden. U.a. so kontraststark habe ich meinen OLED noch nie in Aktion erlebt. Natürlich könnte man noch weiter tüfteln und optimieren, wie du richtig bemerktest. Aber erstmal bin ich sehr sehr zufrieden (was ich mit dem "alten" Setup auch schon war, als das Bild via Durchfluss Marantz noch einwandfrei war...) und freue mich, die geliebten Filme nun neu zu entdecken. Mein Fazit lautet: sehr sehr geil :thumbup:


    Danke Mori und auf bald wieder :sbier:


    Liebe Grüsse


    Stephan V.ideo

  • Für ein Konzept, wie ich es im Utopia verfolge, ist die Acurus wie gemacht für und ich bin Farshid einmal mehr zu Dank verpflichtet. Der Tipp war super!

    Gern geschehen. Meine Lösungen sind sehr häufig etwas abseits des Mainstreams.

    Ich freu mich auch schon wenn wir jetzt bald die Muse bei uns in der Demo haben.

    Die Acurus Endstufen werde ich dann auch mal testen.

    Viele Grüsse


    Farshid


    R-T-F-S

    Authorized Dealer for Ascendo, Barco, Sim2, Trinnov, Stormaudio, Wisdom Audio, Screen-Research, Stewart, HCM, Moovia, MadVR, Acurus, Cinemike, Hegel, JVCKenwood, Sony, Rotel, B&W, Marantz, Arcam, KEF, Anthem, Screen-Excellence, Audio-Excellence, Lumagen, Panamorph, Focal, Primare, HMS, In-Akustik, ProgressiveAudio, Parasound, Manger, Monitor Audio, Wharfedale, Audiolab, Keces, Furutech, Elac, Pro-Ject, Roon, Nucleus, Waversa, ATC, Zappiti, Mutec, IsoTek, Acousence.

  • Habe die Muse letzthin bei Mori gehört in Kombi mit den Acurus Endstufen. Optisch eine wunderschöne Kette. Und tonal war das ebenfalls sehr sehr stimmig.


    Bin gespannt auf deinen Erfahrungsbericht in Sachen Muse und gehe davon aus, dass du uns dann daran teilhaben lässt.


    Übrigens, falls du mal bei Pascal bist, dann lass es mich vorher wissen. Wohnen nur 5' voneinander entfernt (morgen Abend ist er auch wieder bei mir) und es würde mich freuen, dir mal deine nicht mainstreamigen Inspirationen bei mir in Aktion zu zeigen.

  • Zu Besuch im Utopia


    Nachdem Stefan mich kürzlich mich mit einem Überraschungsgast in seinem Schlepptau besuchte, fand ich vorgestern den Weg aus den Voralpen, dem südlichsten Teil des Kanton Aargau in den nördlichsten Teil. Dort, wo die Flüsse sich treffen, unweit des Schwarzwaldes und wo sich vermutlich Fuchs und Hase Gut Nacht sagen. Da der erwähnte Überraschungsgast, ein enger Heimkinokollege von mir, inzwischen unweit von Stefan wohnt, ist mir die Gegend nicht gänzlich unbekannt. Just als ich mich in den engen Strassen des Kleinstädtchens befand, erinnerte mich wieder an eine Rückfahrt von einem Heimkinotrip in Deutschland, als ein Kollege anerkennend zu mir meinte: "das ist eigentlich noch eine schöne Gegend hier, aber das ist hier auch ganz schön am Arsch der Welt" und diese Aussage quittierte ich mit einer Anlehnung an ein Filmzitat: "Ja, wirklich schön, der Arsch der Welt wird häufig unterschätzt !"


    Ich "kannte" Stefans Kino bereits aus dem Forum und auch durch seine Beschreibung. Ich war dennoch gespannt. Es gibt nämlich einige Dogmen oder Mantren in der Heimkinoszene, die zwar meiner Meinung nach nicht grundsätzlich falsch sind, aber nach meinem Dafürhalten auch stark vereinfachend sind. Eine dieser Dogmen lautet: "Für eine gute Immersion braucht man ein grosses Bild". Ergo lautet ein häufig geäusserter Wunsch an Heimkinobauer: "Bildgrösse bitte so gross wie möglich !" Daraus könnte man dann mit Blick auf eine Bildgrösse von 83" fälschlicherweise schliessen: da kann man also keine gute Immersion erwarten.


    Nach meiner Ankunft zeigte mir Stefan seinen Gerätepark, der wunderschön in einem Spezialmöbel Platz fand. Aber bevor es ins Kino ging, zeigte er mir erstmal den "Schwesterraum" des Kinos: ein kleines Gästezimmer mit Dachschräge. Manche würde das wohl despektierlich als "bessere Besenkammer" beschreiben, doch ganz so klein war es dann doch nicht. Ich stellte mir vor, dass man wohl ambitioniert oder mutig, um nicht zu sagen verwegen sein muss, um auf die Idee zu kommen, einen solchen Raum in ein Kino verwandeln zu wollen. Mit diesen Gedanken öffnete Stefan mir dann die Schallschutztür zu seinem Kino, womit ich quasi innert Sekunden die Metamorphose eines Gästezimmers zu einem Kino erlebte. All die vielen Stunden der Planung, die Zweifel über den Erfolg, das Herzblut und den Schweiss, die sicherlich dazwischen lagen, konnte ich nur erahnen.


    Ich sah nun keine schwarze Höhle, sondern einen farblich gelungen Mix aus schwarzen und roten Stoffflächen, unterbrochen von hellerem Holzflächen. Beim näheren Hinsehen war die handwerklich perfekte Ausführung im Detail überall sofort sichtbar. Der grosse OLED und einige Lautsprecher waren ebenfalls sichtbar - entgegen dem Trend, diese verschwinden zu lassen zwecks einer cleanen Optik. Je länger ich mir das ansah, desto mehr gefiel mir das Ganze. Ich brauchte trotz Vorwarnung aber einen Moment, bis ich mich vom Ideal des riesigen Kinos und möglichst grosser Leinwand lösen konnte, und mich auf den Raum wirklich vorbehaltlos einlassen zu können. Ich nahm Platz und Stefan spielte mir unbekannte Musik vor, von Stereo über 5.1 und auch Atmos. Die Räumlichkeit des Klangs war so gut, dass ich kaum einen Unterschied in den Tonformaten wahrnahm und ich kaum wusste, welche Lautsprecher jetzt genau aktiv waren. Der Bass war ausgeprägt und spürbar, aber jederzeit kontrolliert. Die Höhen waren keinesfalls nervend für mich, obwohl die Lautstärke deutlich höher lag, als ich das gewohnt bin. Obwohl wir sehr laut hörten, klang nichts unnatürlich, sondern es klang immer sehr präzis und definiert. Ich bin nicht der musikalische Feingeist, aber ich denke, das war weit mehr als nur ordentlich, sondern absolut erstklassig.


    Stefan schlug vor, nun eine Pause einzulegen, und es ging zu Tisch, wo ein grosses Steak (perfekt gegrillt !) inkl. Beilage auf uns wartete. Stefans Frau war auch da und wir genossen zu Dritt ein sehr schmackhaftes Abendessen in angeregter Diskussion, wo man sich näher kennenlernte. Ich vergass dabei schon fast, dass ich ja eigentlich noch einen Blick auf das Bild werfen wollte. Stefan hatte mich ja im Vorfeld um meine Meinung gebeten in der Hoffnung, dass ich ihm dabei helfen könnte, den Fehler in der Kette zu finden.


    Ich nahm also wiederum Platz und wir begutachten einige Filmszenen. Nun war das Bild zum Glück auf den ersten Blick nicht ganz so daneben, wie ich nach Stefans Schilderungen vermutet hatte. Aber spätestens beim zweiten Blick war unübersehbar, dass zu viele Details nahe Schwarz absoffen. Auch wirkten die Farben etwas übersättigt und obwohl Farbtemperatur soweit ok war, galt es nun den Fehler zu finden. Ein Blick in die madVR Einstellungen zeigte teilweise etwas für mich ungewöhnliche Einstellungen, aber nichts, was definitiv komplett unsinnig war. Ich widerstand der Versuchung, bei den madVR Einstellungen alles komplett über den Haufen zu werfen, und wir fanden dann den Fehler innert nützlicher Zeit bei den Einstellungen des OLED. Es blieb also genug Zeit, Stefan einen madVR-Crash Kurs zu geben und dabei verschiedenste Filmszenen zu begutachten. Und hier bestätigte sich, was ich im Freundeskreis schon wiederholt sagte: Bildgrösse ist ein wichtiger Faktor für die Immersion, aber beileibe nicht der einzige. Sitzabstand, Relation zur Bildgrösse; Raumoptimierung, inklusive allfällige Reflektionen an den Wänden, Boden, Decke ... auch die Lautstärke des Projektors kann stören und die Immersion leidet.


    Was ich dann sah, war dennoch eine kleine Ueberraschung: die Immersion war weit, weit überdurchschnittlich. Ich nahm keine Decke oder Boden wahr, auch keine Lautsprecher. Dank des tollen Schwarz des OLED schwebten manche Bilder oder Schriften im Raum. Genauso soll es sein. Toll !


    Die Dachschräge, die das Gästezimmer optisch dominierte, war hier im Kino sehr unauffällig integriert. Beim näheren Betrachten käme man sogar auf die Idee, diese müsste man genau so bauen, wenn sie nicht schon eh da gewesen wäre. Eingangs hatte ich noch vermutet, dass etwas mehr Bildhöhe dem Kino gut täten. Das widerlegte die Praxis. Mehr Bildhöhe hätte IMO zur Folge, dass bei der Sitzposition der Abstand bereits zu klein würde, weil man dann IMO das Bild nicht mehr alles unangestrengt überblicken könnte. Einzig etwas mehr Bildbreite wäre vermutlich wünschenswert, wobei dann die roten Seitenpanels zumindest mich dann wohl stören könnten. So aber passt das ganz hervorragend. Und ich verstand jetzt Stefan, als er bei mir meinte, in meinem Kino entstünde ein ähnlicher Eindruck wie bei ihm zuhause. Die Gemeinsamkeit ist, dass man praktisch nur das Bild registriert und kaum etwas das stört. Und nur so kann man IMO eintauchen.


    Unter dem Strich hat Stefan IMO ein extremes Kino gebaut. Dass das so gut funktioniert, war einerseits eine gewisse Bestätigung für mich, aber das Ausmass hat mich dennoch etwas überrascht. "Etwas weniger, dafür gut !" hat sich hier mehr als bestätigt. Etwas weniger gross, kann nämlich sogar extrem gut sein.


    Es war dann bereits weit, weit nach Mitternacht, als ich mich wieder auf den Weg machte. Ich konnte das Erlebte in aller Ruhe Revue passieren lassen und im Nu war ich wieder zu Hause.


    Vielen Dank Stefan für Eure Gastfreundschaft und bis ein anders mal !

  • Übrigens, falls du mal bei Pascal bist, dann lass es mich vorher wissen. Wohnen nur 5' voneinander entfernt (morgen Abend ist er auch wieder bei mir) und es würde mich freuen, dir mal deine nicht mainstreamigen Inspirationen bei mir in Aktion zu zeigen.

    Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich auf einen Besuch bei Dir. :sbier:

    Viele Grüsse


    Farshid


    R-T-F-S

    Authorized Dealer for Ascendo, Barco, Sim2, Trinnov, Stormaudio, Wisdom Audio, Screen-Research, Stewart, HCM, Moovia, MadVR, Acurus, Cinemike, Hegel, JVCKenwood, Sony, Rotel, B&W, Marantz, Arcam, KEF, Anthem, Screen-Excellence, Audio-Excellence, Lumagen, Panamorph, Focal, Primare, HMS, In-Akustik, ProgressiveAudio, Parasound, Manger, Monitor Audio, Wharfedale, Audiolab, Keces, Furutech, Elac, Pro-Ject, Roon, Nucleus, Waversa, ATC, Zappiti, Mutec, IsoTek, Acousence.

  • "Ja, wirklich schön, der Arsch der Welt wird häufig unterschätzt !"

    Lieber Mori,


    vielen lieben Dank für dein detailliertes Feedback und deinen tollen Bericht. Meine Frau und ich freuen uns jeweils sehr, wenn wir unsere Gäste abseits der üblichen Normen und Erwartungen verblüffen und begeistern können. Und noch mehr freuen wir uns über die persönlichen Kontakte, die aus dieser Szene heraus entstehen und wir geniessen und schätzen. So wiederhole ich gerne, dass wir auch Deine Gesellschaft sehr sehr genossen haben.


    Übrigens: obiger Satz könnte auch stellvertretend für die äussere Wahrnehmung unseres Projektes stehen. :)


    Wir sehen uns definitiv wieder.


    Liebe Grüsse

    Stephan V.ideo

  • Am DO in der Früh durfte ich Besuch aus dem Norden Deutschlands am Flughafen Zürich in Empfang nehmen, auf den ich mich doch besonders freute, da ich eine große Hochachtung für sein jüngstes Projekt habe, seine mehrfach bewiesene Fachkompetenz in diesem Forum mit Bewunderung verfolge und ich mich einfach auf einen sehr netten Menschen freute, den ich vor rund 2.5 Monaten kennen lernen durfte.


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    ANDY_Cres hat denn keine Kosten gescheut, um meine Frau und mich zu besuchen, was ich Andy hoch anrechne.


    Es kam mir sehr gelegen, dass Andy bereits früh in Kloten landete und so viel Zeit blieb, das Utopia auf Herz und Nieren zu demonstrieren und zu testen. Nur zu oft ist bei solchen Treffen unter Heimkinofreunden die Zeit ein limitierender Faktor.


    Da bekanntlich viel in die tonale Performance investiert wurde, war ich natürlich sehr gespannt, was Andys Fazit letztlich sein würde. Dazu wird Andy wahrscheinlich noch dann und wann berichten. Aber auch war ich neugierig, ob unser zugegebenermaßen kleiner Kinoraum als Konzept einen Heimkinofreak, für den Kino ab 5m Bildbreite beginnt, überzeugen kann.


    Nun, für Andy stellte die Raumgrösse schon eine gewisse Herausforderung dar und ich glaube, er brauchte eine ganze Weile sich darauf einzulassen. Er hat sich aber wacker und tapfer gehalten, soviel sei verraten, wie nachfolgendes Bild verrät…


    IMG_1521.jpg


    Am Abend gesellte sich Pascal zu uns, mit dem Andy auch eng verbandelt ist. Erwartungsgemäß wurden die Abendstunden dann sehr ‚technisch‘. Ich bin eher der Konsument und brenne für Filme und gute Musik. Andy und Pascal hingegen sind totale Technikfreaks, mit viel Leidenschaft und Neugier beseelt. Ich liebe leidenschaftliche Menschen. Und das sind die beiden mit jeder Faser ihres Körpers.


    So begann eine Bildeinstellungsorgie über mehrere Stunden, die letztlich Interessantes zu Tage förderte. Besser geht ja bekanntlich immer. Und so war der Abend für mich sehr fruchtbar, löst er doch allenfalls noch eine ‚Erweiterung‘ in Gange, über die vor allem das wie ich mir vertiefter Gedanken machen werde, um die letzten Prozente aus madVR & OLED heraus quetschen zu können. Mehr hierzu an anderer Stelle zu einem späteren Zeitpunkt.


    IMG_1525.jpg


    Es wurde spät und nicht nur ich hatten sich den Schlaf redlich verdient.


    Am FRI Morgen war es Andy wichtig, noch Demos, die er auf Festplatte mit hatte, im Utopia gegen zu hören. Besonders die eine Demo aus ‚House of Flying Daggers‘ ist schlicht sensationell. So gut, dass ich mir gleich die Blu-ray in den USA geordert habe, da der Titel bei uns nicht mehr zu bekommen ist. Diese besagte Sequenz werde ich ab sofort jedem Besucher vorführen müssen, denn diese ist einfach nur KILLER. ANDY_Cres vielen lieben Dank für diesen Tipp. Absolut großartig!


    Wir mussten uns dann was sputen, um noch (Achtung Spoiler) eine Episode Podcast in Interviewform vor dem Mittagessen in den Kasten zu bringen (das Thema könnt ihr euch denken und die Veröffentlichung werde ich hier dann bekannt machen). Auch hier hat Andy brilliert und die Folge ist richtig gut geworden.


    Der Abschluss unseres Treffens bildete ein gemeinsamer Lunch mit Pascal beim hiesigen Italiener. Ein letztes Fachsimpeln, lockere, unbeschwerte Gespräche und Gelächter, bevor es für mich dann hieß Abschied zu nehmen und die beiden in den Nachmittag zu entlassen.


    IMG_1532.jpg


    ANDY_Cres


    Sylvia und ich danken dir für deinen Besuch, den wir sehr genossen haben. Mein erster Eindruck bei dir einen sehr netten Menschen kennen gelernt zu haben, hast du bei deinem Besuch mehr als bestätigt. So haben wir uns sehr wohl gefühlt und wie immer ist auch dieses Mal die Zeit viel zu schnell vorbei gegangen.


    Wir freuen uns auf ein Wiedersehen dann & wann und ich freue mich mit dir in Kontakt zu bleiben.


    Es war toll - und gerne bist du jederzeit wieder willkommen :sbier:


    Liebe Grüße


    Stephan V.ideo

  • Es wurde spät und nicht nur ich hatten sich den Schlaf redlich verdient.

    Aber nicht ohne dass Andy vor dem Schlafengehen noch ein Angebot für mich fertig gemacht hat. :respect::sbier:

    Besonders die eine Demo aus ‚House of Flying Daggers‘ ist schlicht sensationell.

    Ja, die "Bohnen-Szene" benutze ich auch sehr gerne - die ist wirklich top. Sowieso einer meiner Lieblingsfilme.

  • Ah, ein Connaisseur :zwinker2::sbier:


    Ich kann nur erahnen, wie wenig Freizeit einem Unternehmer wie Andy letztlich bleibt. Deine Bemerkung unterstreicht das. Umso mehr rechne ich Andy an, dass er sich ‚ausgiebig‘ Zeit für den Besuch bei uns genommen hat. Keine Selbstverständlichkeit :sbier:

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