• Hochgelobter Thriller aus Südkorea


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    Ab 17. Oktober im Kino

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  • Parasite


    FSK 16, 132 min


    Aloha!


    Der laut der Academy "beste Film" des Jahres hat viele Phasen, das macht ihn durchaus attraktiv. Gerade als ich dachte, dass er in eine schlechte abdriftet, gibt es einen kompletten Wandel und ab da wird der Streifen noch besser. Deswegen bekam er am Ende auch von mir eine knappe 1-. Zu Anfang ist er etwas sehr wohlwollend und auch berechenbar, wird nach einem guten Anfang schlechter, aber dann ... :D. Es zahlte sich aus, dass ich im Vorhinein nie etwas über den Inhalt auskundschafte. Ich kann ihn somit empfehlen und überdies auch mit der Oscar-Auszeichnung bisher leben. Etwas nervend fand ich, dass die oftmals sehr penetrante Filmmusik viel zu laut aus den Außenlautsprechern erschallt. Ansonsten ist der Ton sehr räumlich und das Bild gefiel mir im Gesamteindruck auch gut.


    Fazit: "Parasite" ist ein Film mit vielen Facetten, dies macht ihn reizvoll. Man sollte ihn also auf jeden Fall nicht vorzeitig abbrechen, wobei das vermutlich auch die wenigsten in Erwägung ziehen werden. Empfehlung!


    Film: 1- [knapp]
    Ton: 2
    Bild: 2+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Zitat von “Alfred Hitchcock“

    Ein guter Film braucht drei Dinge: erstens ein gutes Drehbuch, zweitens ein gutes Drehbuch und drittens ein gutes Drehbuch.


    Genau das ist es, wo Parasite seine Stärke hat.


    Nicht nur die Idee an sich ist hervorragend, sondern der Film schafft es auch im Gegensatz zu vielen anderen Filmen, die ebenfalls gut beginnen, bis zum Ende durchzuhalten und nicht zu enttäuschen, auch wenn er sich zum Schluss dazu noch

    Eine gehörige Portion Sozialkritik ist auch noch eingebaut und der unerwartete Twist wurde bereits genannt.


    Ob das für den besten Oscarfilm des Jahres reicht, kann man diskutieren. Es gab schon schlechtere, aber auch bessere.
    Eine Empfehlung aber ist er allemal wert, kann man sich bedenkenlos anschauen. Ob es für wiederholtes Schauen reicht, bin ich mir aber nicht so sicher.


    Film: 8,5/10


    Bild: 9/10 Sieht sehr gut aus, hier schlagen selbst bei der BD noch die Gene des 4K-DI durch.


    Ton: 7,5/10 Für das Genre absolut ausreichend. Eine zu laute Abmischung der Musik auf den Surrounds kann ich aber nicht bestätigen. Ist vielleicht auch Geschmacksfrage.

  • PARASITE


    Film: 9/10 Punkte

    Die Familie Kim lebt in ärmlichen Verhältnissen. Als ein früherer Schulfreund des Sohnes Ki-woo vorschlägt, dass dieser ihn bei einer wohlhabenden Familie als Englischlehrer vertritt, nimmt dieser die Stelle an. Nach und nach holt Ki-woo nun seine ganze Familie ins Haus. Doch als die wohlhabende Familie zu einem Campingausflug fährt, stellt Ki-woo fest, dass sie nicht die einzigen "Parasiten" im Haus sind...


    Regisseur Bong Joon-ho schuf eine überaus gelungene Mischung aus Drama, Farce und Wortwitz. Die punktuell überaus brutalen Szenen ließen mich am Ende gleichermaßen verstört und amüsiert zurück - auf jeden Fall fühlte ich mich bestens unterhalten. Der Lohn für Bong Joo-hos Arbeit ist u. a. die Prämierung mit vier Oscar: "Bester Film 2020", "Beste Regie", "Bestes Drehbuch" und "Bester ausländischer Film".



    4K-Bild: 10/10 Punkte

    Kochfilm unterlief ein Fehler in der Erstauflage. Das Bild ist "lediglich" in SDR und mit Rec.709-Farbraum auf der 4K-Blu-ray abgelegt. Wer sich bei Kochfilm meldet, dem wird eine korrigierte Version kostenlos zugesendet.


    Der Cinemascope-Transfer auf der "fehlerhaften" Disc besitzt hingegen eine überaus hervorragende Detaildarstellung und Schärfe. Die Farben sind kräftig und warm gefiltert. Der Kontrast ist hervorragend. An diesem Transfer gibt es im Grunde überhaupt nichts auszusetzen. Im Vergleich mit der Full-HD-Fassung wird die UHD-Version viel feiner aufgelöst. Feinste Spitzlichter und die höhere Auflösung sorgen für eine sichtbar bessere Plastizität und Farbbrillanz. Gesichter sind feiner. Auch die Buchstaben im Englischbuch sind klarer über die Seite lesbar. Die Farben sind nahezu identisch. Dunkle Szenen besitzen ein satteres Schwarz und sind obendrein auch noch eine Spur besser durchgezeichnet. In der Summe gewinnt das UHD-Bild gegenüber dem bereits sehr guten Full-HD-Transfer deutlich.


    Wie sich die korrigierte Fassung mit HDR und Rec.2020 schlägt, reiche ich nach, sobald die Disc hier ankommt.



    Ton: 9/10 Punkte

    Was für ein tolles Surround-Erlebnis. Ab der ersten Sekunde werden alle Rear-Speaker mit einbezogen. Permanent tönen Umgebungsgeräusche aus den Surrounds, Stimmen folgen den Protagonisten über die Bühne und der Regen hüllt das Auditorium perfekt ein. Dazu flutet der Score förmlich das Auditorium. Großartig! Thematisch bedingt fehlt es zwar an LFE-Attacken, aber dieser Mix ist ein wahrer Ohrenschmaus.



    Fazit:

    Regisseur Bong Joon-ho schuf eine überaus gelungene Mischung aus Drama, Farce und Wortwitz, die amüsiert und verstörend zugleich ist. Bild und Ton sind auf hervorragendem Niveau. Die UHD-Version hebt sich qualitativ sichtbar von der bereits vorzüglichen Full-HD-Fassung ab.

  • PARASITE

    Korrigierte 4K-Fassung


    4K-Bild: 10/10 Punkte

    Kochfilm unterlief ein Fehler in der Erstauflage. Das Bild ist "lediglich" in SDR und mit Rec.709-Farbraum auf der 4K-Blu-ray abgelegt. Wer sich bei Kochfilm meldet, dem wird eine korrigierte Version kostenlos zugesendet.

    Inzwischen habe ich von Kochfilm die korrigierte Fassung erhalten. Der Film liegt jetzt in HDR und Rec.2020/P3-Farbraum vor.


    Im direkten Vergleich mit der 4K-SDR-Fassung fällt auf, dass die Farben deutlich (!) satter sind. Dadurch erhalten Gesichter einen noch natürlicheren Farbton, Nachtaufnahmen besitzen mehr Strahlkraft und sogar leuchtend helle Tageslichtaufnahmen zeichnen sich durch einen noch satteren grünen Rasen und noch realistischere Kleiderfarben aus. Darüber hinaus zeichnet die HDR-Version dunkle und helle Elemente eine Spur besser durch. Seien es dunkle Haare oder eingeschaltete Lampen (sichtbar leuchtender Glühfaden der Birne).



    Was für mich viel wichtiger ist, ist meine Erkenntnis: Kein Mensch braucht HDR! UHD-Auflösung, 10 Bit, Rec.2020/P3-Farbraum reichen völlig aus. Damit würden die Hersteller in viel weniger Probleme laufen. Denn die HDR-Fassung von
    Parasite zeigt auch das Dilemma von HDR. Da wird laut Metadaten das HDR-Mastering auf einem Monitor durchgeführt, der maximal 2000 Nits abbildet. Das Kuriose: Inhalte bis 10.000 Nits sind im Film laut Metadaten vorhanden. Beim Mastering werden also Effekte im Film erzeugt, die auf dem Master-Monitor gar nicht zu sehen sind.

  • Was für mich viel wichtiger ist, ist meine Erkenntnis: Kein Mensch braucht HDR! UHD-Auflösung, 10 Bit, Rec.2020/P3-Farbraum reichen völlig aus.

    Du sprichst mir aus der Seele. Einen größeren Bärendienst als HDR hat die Unterhaltungsindustrie dem Kunden noch nie erbracht, zumindest wenn man die aktuell verfügbaren technischen Möglichkeiten berücksichtigt. Leider gibt es UHD und größerer Farbraum nicht für sich allein.

  • Ich habe den Film zwar noch nicht gesehen, finde die verschiedenen Versionen aber überaus interessant für die Analyse. Ich habe folgende Versionen des Films:

    • Blu-ray ("The Criterion Collection")
    • Blu-ray schwarzweiß ("The Criterion Collection")
    • UHD BT.709
    • UHD HDR


    Erstmal vorweg: ich würde dem Bild keine 10/10 geben, wenn man 4k als Maßstab nimmt. Soweit ich das stichprobenartig verglichen habe, enthält das Bild kaum mehr als 2k. Die UHDs sind grundsätzlich nicht schlecht, keineswegs. Aber Ortsfrequenzen deutlich über 2k sehen anders aus.

    Hier ein Vergleich, der schön zeigt, wie detailreich die Blu-ray ist.


    Blu-ray (400% hochskaliert):

    pasted-from-clipboard.png


    UHD BT.709 (200% hochskaliert):

    pasted-from-clipboard_autoscaled.png


    Die Blu-ray hat im Detail mehr mit Kompressionsartefakten zu kämpfen. Klar, der CODEC ist nicht so effizient.

    Übrigens sehen Timo Wolters Fotos in seinem Review nicht so gut aus. Die zeigen bei der Blu-ray nämlich starkes Aliasing. Das liegt tatsächlich an der deutschen Blu-ray. Die "The Criterion Collection" zeigt das nicht.


    Die UHD (beide Versionen) haben also im Y-Kanal minimal mehr Detail. Das dürfte den meisten aber selbst auf der Leinwand nicht auffallen. Dafür gibt es aber Szenen, die schön zeigen, was ein Chromakanal mit vierfacher Auflösung bringen kann.


    Um das zu zeigen, habe ich hier mal nur den der Farbdifferenzkanal Cr dargestellt. Die Farbdifferenzkanäle sind Schwarzweiß dargestellt und enthalten ihren Nullpunkt bei mittleren Grau. Zu sehen ist das Rücklicht eines Autos, das sehr gesättigtes Rot enthält.


    Blu-ray (Cr):

    pasted-from-clipboard.png

    UHD BT.709 (Cr):

    pasted-from-clipboard.png


    Bei sehr farbigen Bildteilen sieht die UHD also deutlich besser aus. Das sind aber meist nicht viele im Bild.


    Weiterhin ist interessant, wie die UHD-HDR-Variante gegen die BT.709-Variante aussieht. Tja, das ist schwierig zu vergleichen, da man Tone Mapping anwenden muss. In Sachen Details ist alles identisch. Die Sättigung ist aber (mit Tonemapping) deutlich und die Gradation steiler. Das Problem ist, dass man das auch im SDR-Bild erreichen kann, wenn man es mit einem Bildbearbeitungsprogramm entsprechend bearbeitet.

    Was die Sättigung angeht, so ist ja bei madVR noch einiges in Bewegung im Moment. Jedenfalls neigt die HDR-Variante auch hier zu unnatürlich gesättigten Hauttönen.


    UHD BT.709:

    pasted-from-clipboard.png

    UHD HDR:

    pasted-from-clipboard.png


    Ich vermute, dass das tatsächlich am Master liegt. Denn es gibt auch Filme, die in UHD nicht stärker gesättigt aussehen als ihre Blu-ray-Pendants.

  • Gerade nochmal wieder gesehen.

    Der Film ist für mich 9/10 und damit absolut herausragend.

    Er ist sehr zugänglich und attraktiv für die breite Masse, besonders durch seinen guten Humor und die gut geschriebenen Charaktere. Wer aber gerne etwas mehr, abseits des offensichtlichen, entdecken möchte, geht bei Parasite nicht leer aus. Das ist Satire auf sehr hohem Niveau, und gerade die Symbolik von „oben und unten“, „Wasser und Stein“ und Sinnen (hier sehr ausgeprägt das Thema Geruch) ist wirklich spannend.

    Tolle Schauspieler, sehr schön anzusehen und beim zweiten Mal mindestens so gut wie beim ersten Mal. Für mich auch absolut verdienter Gewinner des Best Picture.

  • Parasite


    FSK 16, 132 min


    Aloha,


    Zweitsichtung, die zum Teil ganz andere Ergebnisse brachte, die Schmarotzerfamilie ging mir fast durchgehend auf die Nüsse mit ihrem neunmalklugen Plan, auch die Filmmusik war in der ersten Stunde viel zu penetrant. Der zweite Teil des Films ging, aber konnte das Ruder nicht mehr komplett herumreißen. Auch die Gewaltszenen waren doch irgendwie beliebig. Gut gefiel mir das Gehabe des reichen Ehepärchens und dieses überzogene Nachaußenkehren des Reichtums bei der Feier.


    Film: 2-

    Ton: 3+

    Bild: 2

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Aries

    Hat den Titel des Themas von „PARASITE“ zu „Parasite“ geändert.

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