Kodi für Einsteiger - ein neues Tutorial

  • Hallo Zusammen...


    angeregt durch eine Diskussion zum Thema "Filmschnipsel, Demos" habe ich mir eine alte Anleitung angesehen, die ich vor einigen Jahren mal zum Thema "Einbindung einer NAS in Kodi" geschrieben und in einem Kodi-Forum veröffentlich hatte. Diese Anleitung habe ich in den letzten Tagen überarbeitet und vor allem mit aktuellen Screenshots versehen.
    Erst später ist mir dann aufgefallen, dass hier ebenfalls ein Tutorial existiert, welches Tuxx 2016 erstellt hat. Ein gutes Tutorial, wie ich finde, allerdings leider nicht mehr aktuell und mit einem etwas anderen Ansatz als ich ihn habe.
    Dennoch möchte ich mein Tutorial ebenfalls hier einstellen... nicht als Konkurrenz, oder weil ich das besser könnte (so wie ich das sehe, ist eher der Gegenteil der Fall), sonder vielleicht als Ergänzung. Mein Tutorial richtet sich eher an die Anfänger und vielleicht auch an die Unentschlossenen, die sich mit der Frage beschäftigen ob Kodi vielleicht auch etwas für sie und ihr Heimkino wäre.


    Vielleicht ein paar Worte zu Kodi an sich und warum ich so überzeugt davon bin.


    Ich war früher auf der Suche nach einem Mediaplayer, der sämtliche Medien-Dateien (Filme, Musik und Fotos) verwalten und komfortabel abspielen konnte. Alles was auf dem Markt erhältlich war, hatte dementsprechend Einschränkungen und hat mich nicht überzeugt. Entweder gab es eine vorgegebene, und für mich unpraktische, Struktur oder der Mediaplayer kam mit einer Sorte Medien nicht besonders klar... für mich waren das Fotos, die oftmals eher stiefmütterlich behandelt wurden.
    Das Maß aller Dinge war für mich seinerzeit iTunes, das alle Medien einigermaßen komfortabel verwalten und abspielen konnte. Der Nachteil aber war, dass auch Fotos nicht sonderlich gut dargestellt wurden und - was für mich gravierender war - man benötigte in jedem Fall einen Client, der auf einem Rechner installiert ist, der Rechner muss laufen und iTunes gestartet sein. Darüber hinaus haftete dem AppleTV lange das Manko ab, keinen HD-Ton abspielen zu können.


    Mit Kodi habe ich nun das gefunden, was ich schon immer gesucht hatte. Filme konnten komfortabel archiviert und abgespielt werden, inclusive etlicher Informationen zu den Filmen. Das gleiche gilt auch für Serien, incl. Miniserien. Kodi kann auch Musik und - für mich sehr wichtig - Fotos verwalten und abspielen/anzeigen. Kodi läuft auf ziemlich jeder Plattform und lässt sich komfortabel bedienen. Kodi wird ständig weiter entwickelt und ist kostenlos.


    Was für mich auch wichtig ist: ich kann Kodi an allen meinen TV-Geräten betreiben und auf dieselbe Datenbank zugreifen... das gilt natürlich auch für mein Heimkino


    Wenn man sich ein wenig in das Programm einarbeitet, hat man damit so ziemlich den besten Mediaplayer den es auf dem Markt gibt. Und hier mache ich schon die erste Einschränkung:
    Ich nutze (und darauf bezieht sich auch mein Tutorial) Kodi ausschließlich als Mediaplayer für meine eigenen Dateien, die ich auf der NAS habe. Das ganze Thema IPTV und streamen von Filmen aus dem Netz, was auch i.W. für den schlechten Ruf von Kodi verantwortlich ist, ist nicht mein Thema und wird von mir auch nicht behandelt.
    Es mag ggf. noch andere Mediaplayer geben die auch gut sind. Ich denke aber, kein System ist so vielseitig wie Kodi.


    Genug der Vorrede...


    Ich greife die Idee von Tuxx auf und bitte darum, in diesem Thread möglichst keine Kommentare zu schreiben, sondern dazu den Diskussionsthread zu nutzen. Das hilft bei der Übersicht, da ich mein Tutorial ebenfalls in mehrere Kapitel unterteilen möchte. Ausserdem werde ich es kaum schaffen, alles an einem Tag einzustellen und daher einige Tage/Wochen daran arbeiten.


    Gerne nehme ich auch Anregungen hierzu entgegen :)


    Das Tutorial nebst den Screenshots bezieht sich übrigens auf die Version Leia 18.5

  • Wenn man Kodi installieren möchte, stellt sich zunächst die Frage "was benötige ich dazu...?"


    Fangen wir mit der Hardware an:


    Datenspeicher:
    hierzu bietet sich eine Netzwerkfestplatte bzw. eine NAS an. Im Folgenden beschreibe ich die Installation am Beispiel einer Synology DS212+ (ein älteres System, welches ich seit ca. sieben Jahre erfolgreich nutze und lediglich ab und an die Speicherkapazität erhöht habe). Es bietet sich übrigens an, der NAS im Netzwerk eine statische IP zuzuordnen um zu verhindern, dass sich diese IP ändert.


    Plattform für Kodi selbst:
    Viele installieren Kodi einfach auf einem FireTV von Amazon, eine der preiswertesten Möglichkeit, Kodi zu installieren und zu nutzen. Wer höhere Ansprüche z.B. an den Sound stellt, um beispielsweise Kodi im Heimkino zu betreiben, der installiert Kodi auf einen HTPC, aber auch ein Mini-Computer wie z.B. der Paspberry Pi bietet eine preiswerte Möglichkeit, Kodi zu nutzen.


    Ich selbst habe in meinem Haus drei FireTV für die diversen TV-Geräte sowie eine Intel NUC in meinem Heimkino. Auf beiden unterschiedlichen Systemen wird Kodi auch unterschiedlich installiert. In meiner Beschreibung beziehe ich mich auf die beiden Systeme.


    Einen PC, mit dem die Installationen durchgeführt werden. Im Nachfolgenden erläutere ich die Vorgehensweis mit einem Windows-PC. Natürlich geht das auch mit IOS oder Linux, allerdings habe ich das nicht getestet und wahrscheinlich werden dort i.d.R. andere Tools benötigt.


    Wenn man Kodi auf einem HTPC installieren möchte, benötigt man zusätzlich noch eine leere SD-Karte für die Installation



    Benötigte Software und Installation von Kodi


    Benötigt wird zunächst Kodi selbst, allerdings sollte man sich die Version besorgen, die auf der jeweiligen Hardware lauffähig ist.


    Zunächst die Beschreibung für den FireTV von Amazon. Die Installation auf einem HTPC erfolgt anders und erfordert auch andere Software, dies erläutere ich später.
    Ich empfehle im Übrigen, Kodi ausschließlich von der offiziellen Seite zu laden.


    http://www.kodi.tv


    Wenn man dort auf der Download-Seite ist, scrollt man runter bis zur Rubrik „Choose your weapon“. Dort sind die unterschiedlichen Plattformen aufgelistet, für die Kodi zur Verfügung steht.


    Da der Amazon FireTV Stick auf einem Android-System basiert, klickt man ensprechend „Android“. Dort hat man dann die geeignete Version auswählen. Für den FireTV empfhiehlt sich die 32Bit-Version. Es wird dann eine APK-Datei auf die lokale Festplatte des Rechners runter geladen.


    Damit Kodi auf dem FireTV installiert werden kann, benötigt man noch ein Programm, mit welchem die Installation erfolgt. Programme auf dem FireTV werden per Sideloader installiert. Ich nutze hierzu gerne das Programm „adblink“, welches z.B. von der Download-Seite des Magazins Chip jeweils in der aktuellen Version runtergeladen werden kann.
    Manche schwören auf den ES File Explorer oder andere Tools, die auf dem FireTV selbst installiert und dann genutzt werden umd Kodi dann zu installieren. Ich bevorzuge aber die Methode, per PC und sideload mittels "adblink" zu arbeiten... hat bislang immer zuverlässig funktioniert und ich erspare mir zusätzliche (und m.E. unnötige) Installationen von Tools auf dem FireTV.

  • Kommen wir nun zur Installation von Kodi auf dem FireTV


    Zunächst benötigen wir die IP-Adresse des FireTV, die wir im Startmenü des FireTV und „Einstellungen/Mein Fire TV/Info/Netzwerk“ finden. Bei einer Fritzbox zum Beispiel sollte sich nachfolgendes Bild zeigen.



    Lediglich die Nummer hinter dem letzten Punkt unter „IP-Adresse“ dürfte anders lauten. Diese IP-Adresse wird später benötigt und daher notiert.
    Dann startet man auf dem PC das Tool „adblink“ und sobald es auf dem Bildschirm erscheint, wird der Button „New“ angeklickt. Es öffnet sich ein weiteres Fenster und dort werden die Daten für den Kodi-Client eingetragen.



    In meinem Beispiel heißt das Gerät „FireTV-Box Wohnzimmer“, man kann aber natürlich einen beliebigen Namen eintragen. Der Name wird im Feld „Description“ eingetragen. Im Feld „Address“ trägt man dann die notierte IP-Adresse vollständig ein (Beispiel: 192.168.178.29). Danach werden die Angaben mit „Save“ bestätigt.


    Wenn das erledigt ist, klickt man auf „Connect“ und adblink sollte dann die Verbindung zum FireTV hergestellt haben.



    Bei einem neuen FireTV ist i.d.R. der Zugang von Extern auf den Stick gesperrt und adblink gibt entsprechend eine Fehlermeldung aus. In diesem Fall müsst ihr im Stick in den Einstellungen unter „Mein Fire TV“ sowohl das ADB-Debugging als auch die Apps unbekannter Herkunft auf „an“ stellen, sonst kann adblink nicht auf den FireTV zugreifen.



    Um dann auf den Stick Kodi zu installieren, zunächst den Button „Install APK“ anklicken und im Auswahlfenster die APK-Datei auswählen, die man vorher von der Kodi.TV Seite runtergeladen hat. Adbink zeigt dann den Installationsvorgang an und gibt dann eine Fertigmeldung aus. Damit ist der Installationsvorgang zunächst abgeschlossen.


    Um Kodi aufzurufen, muss man zunächst über das Menü des FireTV zu den Einstellungen und dort in den Punkt „Installierte Apps verwalten“. Dort scrollt man dann runter, bis man zu Kodi gekommen ist und wählt „App starten“ aus. Wenn Kodi dann ordnungsgemäß gestartet ist, sollte es zunächst über den Ausschalt-Button in der Kopfzeile beendet werden. Danach findet man Kodi regelmäßig im Startmenü des FireTV wieder, der umständliche Weg um Kodi aufzurufen braucht demnach nur einmal gegangen werden.



    Erst dann sollte man zur Einrichtung von Kodi schreiten… was nach dem nächsten Kapitel beschrieben wird.

  • Etwas anders geht man vor, wenn man Kodi auf einem HTPC installieren möchte… in meinem Fall eine Intel NUC, das Gleiche gilt allerdings auch, wenn man Kodi beispielsweise auf einem Raspberry Pi installieren möchte.


    Da manche HTPC auch noch zu mehr verwendet werden können als „nur“ zum Mediaplayer, kann man natürlich vorher dort ein Betriebssystem, wie z.B. Windows, installieren und lädt dann von der Kodi.tv Seite die entsprechende Version.


    Ich habe mich jedoch dafür entschieden, meine Intel NUC ausschließlich als Mediaplayer zu nutzen und daher für LibreElec entschieden. LibreElec ist im Grunde auch ein Betriebssystem, allerdings direkt mit Einbindung von Kodi, welches dann nach dem Hochfahren auch direkt gestartet wird.


    Auch zu LibreElec gibt es eine „offizielle“ Seite und sollte auch nur von dort geladen werden


    http://www.libreelec.tv


    Hier sollte zunächst ein Tool geladen und installiert werden und zwar der „LibreELEC USB-SD Creator“. LibreElec wird nämlich auf einer SD-Karte installiert.


    Auf der Download-Seite werden Versionen für Windows, Linux und IOS angeboten. Da ich selbst mit einem Windows-Rechner installiere, hab ich mich für die Windows-Version entschieden.


    LibreElec selbst wird aus diesem Tool heraus geladen und installiert. Hier hat man auch die Möglichkeit der Auswahl verschiedener Versionen, wobei die jeweils letzte Version eher Sinn macht. Allerdings ist es auch möglich, das aktuelle LibreElec auf die Festplatte zu laden und vom dem Tool heraus dieses aufzurufen. Ich selbst bevorzuge letztere Variante, damit ich die jeweils aktuelle Version auch jederzeit griffbereit habe.


    Sobald LibreElec auf der SD-Karte installiert ist, boote ich den HTPC von dieser Karte. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob LibreElec sofort hochfährt. In meinem HTPC ist eine Festplatte (SSD) eingebaut, auf die ich LIbreElec installiere und später fährt der HTPC mit LIbreElec von dieser Festplatte hoch. Allerdings kann der HTPC auch direkt von der SD-Karte hochfahren, einen Unterschied in der Performance konnte ich bislang nicht feststellen.

  • Nachdem Kodi nun installiert ist, kommen wir zur Einrichtung...


    Bevor man aber Kodi einrichtet, sollten zunächst einige sehr wichtige Vorbereitungen getätigt werden.


    Eine der Wichtigsten ist die saubere Struktur der Verzeichnisse, in denen sich die Medien (Filme, Musik, Fotos) befinden. Ich werde etwas detaillierter auf die Verzeichnisse für Filme eingehen, da hier höhere Anforderungen bestehen als bei Musik oder Fotos.


    Zunächst mal: Kodi kann mit Filme am besten arbeiten, wenn jeder Film in einem separaten Ordner untergebracht ist. Als Beispiel nehme ich den Film Apocalypse Now, der in diesem Beispiel als MKV-Datei vorliegt (grundsätzlich halte ich das MKV-Format für das Idealste, Kodi kann aber auch mit anderen Dateiformaten, wie z.B. mp4, umgehen).


    Der Name des Films sollte folgende Syntax haben -> Filmtitel (Erscheinungsjahr), in unserem Beispiel also „Apocalypse Now (1979)“.
    Wichtiger noch als die Namensgebung der Filmdatei ist der Ordner, in dem sich diese Datei befindet. Dieser Ordner muss nämlich exakt den richtigen Filmtitel und das Jahr haben, da Kodi mit diesem Namen arbeitet.


    Wer sich sicher sein möchte, kann in Filmdatenbanken wie z.B. „TMDB“


    http://www.themoviedb.org


    nachsehen und die Namensgebung, einschl. Erscheinungsjahr übernehmen. Das Erscheinungsjahr ist deswegen wichtig, da Filmtitel mitunter bei verschiedenen Filmen vorkommen, insbesondere bei Neuverfilmungen etc.



    Der Ordner, in dem sich der Film befindet, heißt also in unserem Beispiel logischerweise „Apocalypse Now (1979)"
    In diesen Ordner sortiert Kodi u.A. auch Informationen wie z.B. Filmposter, Hintergrundbilder, Informationen zu Darstellern, Untertitel, Trailer etc.


    Diese Filmordner befinden sich idealerweise in einem Verzeichnis, welche die Filme beinhaltet. Man kann (und sollte) mehrere Verzeichnisse anlegen, z.B. für Filme, Kinderfilme, Dokumentationen, so wie man sie selbst trennen möchte, und dennoch die Übersicht behalten möchte.


    Wichtig ist ein Ordner für Serien, da Kodi Serien anders behandelt als Filme.


    Bei der Unterteilung in verschiedene Ordner sollte man sich aber bewusst sein, dass jeder Ordner in Kodi erst eingebunden werden muss, damit die darin befindlichen Filme aufgerufen werden können.


    HIer eine schematisierte Grafik, die vielleicht zum besseren Verständnis dient



    Die erste Spalte (1. Ebene auf NAS) zeigt die freigegebenen Verzeichnisse auf der NAS. Das Betriebssystem der Synology richtet automatisch drei Verzeichnisse ein, die auch mit Gastrechten versehen sind, nämlich "video", "music" und "photo". Welche Dateien dort untergebracht werden sollten ist eigentlich selbsterklärend. Ich habe noch ein weiteres Verzeichnis mit dem Namen "Dateien" hinzugefügt und ebenfalls mit Gastrechten (lesen/schreiben) ausgestattet, um dort später Dateien abzulegen, die für Kodi von Relevanz sind (beispielsweise Addons oder Backups)


    Die zweite Spalte zeigt die Ordner, die ich in den Verzeichnissen angelegt habe. Diese Ordner müssen später jeder einzeln in Kodi eingebunden werden. MIndestens sollte ein Ordner "Filme" und ein Ordner "Serien" angelegt werden. Ich selbst habe ein knappes Dutzend Ordner angelegt, was gerade noch händelbar aber dennoch überschaubar ist. Man sollte übrigens Filme nicht nach Genre sortieren, das macht Kodi selbst (dazu dann später).


    Mehrere Ordner für unterschiedliche Filmarten machen auch aus einem anderen Blickwinkel Sinn:
    Da ich im Hause mehrere Kodi-Geräte und -Clients habe, sind die Anforderung auch unterschiedlich. Ich schaue z.B. im Wohnzimmer auf meinem TV keine 3D-Filme, daher brauch ich diesen Ordner bei diesem Kodi-Client auch nicht einrichten. Selbst gefilmte Videos oder Dokumentationen wiederum schaue ich eher nicht in meinem Kino, daher habe ich dort diese Ordner nicht eingebunden.
    Hier fällt sicherlich jedem selbst ein, welche Anforderungen man an diverse Kodi-Installationen hat.


    Die dritte Spalte im Filmordner ist sehr wichtig. Dies sind die Ordner für die Filme und zwar für jeden Film einen exta Ordner. Diese Ordner müssen den korrekten Namen des Film, versehen mit einer Jahreszahl in Klammern, haben. Die Filme und andere Dateien innerhalb dieses Ordner können ggf. namentlich abweichen, was aber nicht wirklich Sinn macht.

  • Serien haben eine andere Syntax und Sortierfolge als Filme.


    Da es bei Serien nicht nur um mehrere Folgen sondern oftmals auch um mehrere Staffeln handelt, muss Kodi wissen, welche Staffel und Folge ein Film der Serie hat.


    Die Syntax lautet also wie folgt.


    • Zunächst haben wir den Hauptordner Serien im Verzeichnis „video“ der NAS
    • Als nächstes haben wir innerhalb des Ordners „Serien“ einen Ordner für die Serie selbst, dieser muss unbedingt den richtigen Seriennamen haben.
    • Innerhalb dieses Ordners kann man unterschiedlich verfahren. Entweder legt man hier nun die einzelnen Folgen ab und zwar mit folgender Syntax:


    Beispiel Crime Story: „Crime Story – S01E01 – Draht ins Jenseits.mkv“


    Es ist nicht notwendig, den Seriennamen komplett zu schreiben, auch der Name der Folge ist nicht wichtig für Kodi… für Kodi ist einzig und allein die Bezeichnung S01E01 (Staffel 1, Episode 1) von Bedeutung, um sie zuordnen zu können.
    Der Ordner selbst muss aber die korrekte Bezeichnung der Serie haben, sonst kann Kodi, bzw. der Scraper, sie nicht zuordnen. Ich schreibe aber Serienname und Episodenname gerne in den Dateinamen um die Übersicht zu behalten.


    Es ist auch möglich, und noch übersichtlicher, wenn man für jede Staffel nochmals separate Ordner anlegt. Das bleibt aber jedem selbst überlassen, für Kodi spielt das keine Rolle.


    Auch für Serien gibt es eine gute Seite im Netz


    https://thetvdb.com/

  • Wenn dann die Medien entsprechend sortiert und auf der NAS gespeichert wurden, sind Diese aber noch nicht fertig um sie mit Kodi nutzen zu können… dazu aber später mehr, wenden wir uns zunächst den Grundeinstellungen für Kodi zu.


    Zwei Grundeinstellungen sind bei jeder Neuinstallation von Kodi notwendig. Zum einen die Sprache (es sei denn, man ist mit der englischen Benutzerführung zufrieden) und zum anderen die Kalibrierung des Bildschirms.


    Standardmäßig wird Kodi mit einer englischen Benutzeroberfläche installiert. Um dies zu ändern geht man zunächst in der Menüzeile auf das Zahnrad und kommt so in die Einstellungen und klickt das Feld „Interface“ an.



    Dort dann links auf die Rubrik „Regional“ und wählt „Language“



    und dann die Sprache „German“.



    Für die deutschsprachige Benutzeroberfläche installiert Kodi ein Addon und stellt das System um.



    Danach sollte man noch die Tastaturbelegung auf Deutsch ändern. Ob man dafür eine QWERTZ- oder eine ABC-Tastatur nimmt ist Geschmackssache. Allerdings lässt Kodi hier eine Mehrfachauswahl zu und es ist einfacher, die englische Tastatur ab- und die deutsche anzuwählen. Bei dem „Standardformat für Region“ hier „Deutschland“ auswählen, damit die Uhrzeit korrekt eingestellt wird.



    Bei den meisten Installationen ist es notwendig, den Bildschirm zu kalibrieren, da Kodi oftmals mit der Darstellung über den Bildschirmrand hinaus geht.
    Hierzu wechselt man auf der Hauptseite der Einstellungen zur Kachel „System“



    um dann unter „Anzeige“ den Bildschirm zu kalibrieren. Damit diese Option überhaupt angezeigt wird, muss man zunächst die Einstellmöglichkeiten durch mehrfaches Anklicken auf „Experte“ ändern, dann erst ist diese Option sichtbar.




    Bei der Kalibrierung wird mit den Cursertasten der Fernbedienung zunächst die linke obere Ecke so eingerichtet, dass sich der blaue Winkel exakt in der Bildschirmecke befindet.



    Nach Bestätigung wird dann die untere rechte Ecke blau und man verfährt dort ebenso wie oben links. Wenn man dies wiederum bestätigt hat, kann man die Position der Untertitel sowie danach das Seitenverhältnis korrigieren, was aber i.d.R. nicht nötig sein wird.
    Damit haben wir die grundlegenden Einrichtungen abgeschlossen. Was noch als wichtige Einrichtung fehlt, ist die Soundausgabe, aber zunächst wenden wir uns der Anbindung von Kodi an die Dateien und der NAS zu.

  • Bevor die NAS und damit die Mediendateien in Kodi eingebunden werden, wäre noch ein wichtiger Punkt, den ich aufzeigen möchte, nämlich die beiden grundsätzlich unterschiedlichen Systeme, mit denen Kodi Filminformationen anzeigt.


    Kodi kann nicht nur Medieninhalte perfekt wiedergeben, sondern auch etliche Informationen hierzu, insbesondere zu Filmen. Dazu nutzt Kodi so genannte Scraper, die Datenbanken im Internet nach solchen Informationen durchsuchen und darstellen. So werden beispielsweise bei Filmen die entsprechenden Poster angezeigt, Szenenbilder hinzugefügt, sowie Inhaltsbeschreibungen und einiges mehr angezeigt. Dies ist sehr praktisch und erlaubt recht komfortabel eine schicke Biblliothek aufzubauen.



    Ein anderer Weg ist, ein Editor-Programm dazwischen zu schalten. Dieses Programm übernimmt das Scrapen in den Online-Datenbanken, erlaubt aber umfangreichen Anpassungen, die mit den online-Scrapern so nicht möglich wären.
    Ich bin seinerzeit auf diesen Weg gestoßen, weil mir die Klassifizierung der Genres für die Filme nicht zugesagt hatten, eine Änderung aber nicht ohne weiteres möglich wäre.
    So ordnet TMDB den Film "Apocalypse Now" in die Genres Krieg und Drama. Mit meinem Editor-Programm, habe ich das Genre in Krieg-Vietnam geändert. Dies ist aber nur ein Beispiel für Möglichkeiten des Eingriffs. Gravierender ist es bei Filmausschnitten (zu Demozwecken) oder bei selbst erstellen Filmen (z.B. Urlaubsfilmen) oder bei Filmen, die nicht bei TMDB zu finden sind (zugegeben, etwas seltener).


    Zum Editieren von Filmen nutze ich das Programm „Ember Media Manager“, aber auch der „Media Elch“ ist ein solches Editorprogramm. Welches man nutzt ist eher Geschmackssache. Leistungsfähig für diese Aufgaben sind beide Programme. Die Bedienung dieser Programme ist allerdings nochmal ein anderes Thema, dazu gibt es Tutorials im Netz.


    Die Frage, ob man das scrapen Kodi überlässt oder sich die Möglichkeiten des Eingriffs über Media Elch oder dem Ember Media Manager erhalten lassen möchte, sollte man möglichst vor der Einbindung der Filme entscheiden. Dies geht zwar auch zu einem späteren Zeitpunkt, ist aber etwas aufwändiger, da vorherige Einträge dann korrigiert werden müssen und je nach Größe der Datenbank gestaltet sich das recht langwierig.


    Ich folgenden beschreibe ich beide Varianten und gehe an entsprechender Stelle auf die Unterschiede in den Einstellungen ein.

  • Um die NAS einzubinden, müssen wir Kodi zunächst den Weg zu den Verzeichnissen auf der NAS beibringen.


    Hierzu gehen wir wieder in die Einstellungen und klicken auf die Kachel „Medien“.



    Im Menü „Bibliothek“ wählen wir dann „Videos“ an,



    danach dann „Videos hinzufügen“.



    Es öffnet sich ein neues Fenster mit dem Titel „Videoquelle hinzufügen“ wo wir auf „Durchsuchen“ klicken.



    Das nächste Fenster „Nach einer neuen Quelle suchen“ ist ein wichtiger Zwischenschritt.



    Hier werden wir zunächst alle freigegebenen und benötigten Verzeichnisse der NAS einbinden, bevor wir mit den Videos selbst fortfahren. Wenn an dieser Stelle alle Verzeichnisse eingebunden werden, erspart man sich das wiederholte aufrufen des Menüpunktes, sowie Eingabe der gleichen Daten, daher bietet es sich an, diesen Schritt einzuschieben.


    Zunächst den Menüeintrag „Netzwerkfreigabe hinzufügen“ wählen. Wir richten eine Freigabe für das Windows-Netzwerk (SMB) ein. Manche schwören eher auf die Freigabe über das Netzwerk-Dateisystem (NFS), dies erscheint mir aber ein wenig komplexer und erfordert mehr Wissen über Netzwerkstrukturen (das ich nicht habe).
    Im Fenster „Netzwerkfreigabe hinzufügen“ werden die Felder „Server“, „Freigabe“ und „Benutzername“ gefüllt.



    Unter „Server“ wird die IP-Adresse der NAS eingetragen. Dies geschieht am besten, wenn in dem Fenster der Button „IP-Adresse“ angeklickt



    und im darauffolgenden Fenster die IP eingegeben wird.



    Zweimal bestätigen und dann weiter zum Feld „Freigabe“.



    Im darauffolgenden Fenster wird der Name des ersten NAS-Verzeichnisses eingetragen, in unserem Beispiel „video“ und dann mit OK bestätigt.



    Weiter geht es dann mit der Eingabe des Benutzernamens. Da wir die Verzeichnisse für Gäste freigegeben haben, wird dort als Name „guest“ eingetragen (ich weiss nicht, ob der deutsche „Gast“ auch funktioniert, ich hab’s nie probiert.
    Ein Passwort ist nicht notwendig und braucht daher auch nicht eingetragen werden.

  • Wie oben bereits angeführt, werden auf die gleiche Weise direkt die anderen Verzeichnisse (in unserem Beispiel dann noch „music“, „photo“ und „Dateien“) eingebunden und zwar indem wir wieder „Netzwerkfreigabe hinzufügen“ anklicken und die drei Felder „Server“, „Freigabe“ und „Benutzername“ füllen.


    Bei Server steht bereits die IP drin, die wir bereits eingetragen hatten und kann so übernommen werden. Bei „Freigabe“ dann jeweils das freigegebene Verzeichnis“ und in „Benutzername“ dann wieder „Guest“ ohne Passwort


    Wenn alle Eingaben richtig getätigt wurden, sollten dann die vier Verzeichnisse im Fenster stehen


  • Nun fahren wir fort in der Einbindung der Filme, indem der Eintrag „smb://192.168.178.x/video" angeklickt wird. X steht in diesem Fall für die letzte Ziffer der IP, für die Adresse der NAS im Netzwerk. Diese Ziffer kann natürlich auch zwei- oder dreistellig sein (ich habe meiner NAS eine statische IP mit der Adresse 5 gegeben).


    Nachdem man auf dieses Verzeichnis geklickt hat, gelangt man auf die Ordnerstruktur dieses Verzeichnisses mit den Film-Hauptordnern.



    Dort entscheidet man sich, welche Ordner in diesem Kodi-Client eingebunden werden sollen (zur Erinnerung: ich schaue im Wohnzimmer kein 3D, daher binde ich den Ordner 3D-Filme auch nicht ein). Welches Verzeichnis man zuerst anwählt, ist im Grunde egal. Ich mache das immer so, dass ich zunächst die Ordner nehme, in denen wenige Dateien sind. Je größer die Anzahl an Filmen umso länger dauert das einbinden.
    In unserem Beispiel nehmen wir zunächst den Ordner „Filme“ (dort befinden sich alle Filme, die nicht 3D, keine Demos oder keine Dokumentationen sind – man seht ja in dem Bild, wie viele Ordner ich für unterschiedliches Filmmaterial angelegt habe).
    Innerhalb des Ordners „Filme“ befinden sich dann die Ordner für die einzelnen Filme.



    In diesem Fenster sollte kein Film markiert sein, sondern es wird nur der Button „OK“ angeklickt.


    Es erscheint ein weiteres Fenster in dem u.A. ein Name für diese Medienquelle vorgeschlagen wird. Dort steht immer der Name des Ordners, der angewählt wurde und da kann auch so übernommen werden.



    Mit „OK“ bestätigt und dann wird man aufgefordert, die Art der Inhalte festzulegen.



    Da es sich bei diesem Ordner um einzelne Filme handelt wird im Auswahlfenster auch „Filme“ angewählt.



    Als nächstes wird die Informationsquelle zu den Filmen ausgewählt.



    Hier entscheidet man sich dann für die Form des scrapens, welche im nächsten ausgewählt wird. Möchte man die Kontrolle über die Informationen behalten und einen eigenen Editor nutzen, dann wählt man „Local information only“,



    will man aber, dass Kodi die Auswahl übernimmt, dann wählt man „The Movie Database“.



    In diesem Beispiel bleibe ich bei der Auswahl „Local information only“, was aber für den weiteren Verlauf der Installation keinen Unterschied macht. Es wäre allerdings möglich, dass der Online-Scraper länger braucht um die Informationen aus dem Netz der Bibliothek zuzuordnen, natürlich abhängig von der Größe der Bibliothek und der Netzgeschwindigkeit.


    Zu der Auswahl "Local information only" sollte ich aber noch ein paar Extra-Worte verlieren...

  • Ich hatte relativ am Anfang erklärt, dass man zwei Möglichkeiten hat, Filminformationen zu erhalten und in Kodi einzubinden.


    Entweder nutzt man den eingebauten Scraper oder man füllt diese Informationen selbst in die Filmordner (das Gleiche gilt i.Ü. auch für Serien).


    Im letzteren Fall nutzt man dann ein Editorprogramm wie z.B. "Ember Media Manager" oder "MediaElch". Beide Programme haben eingebaute Scraper und erledigen praktisch im Vorfeld den Job, den sonst Kodi macht.
    Der große Vorteil an diesen Programmen ist, dass man die Kontrolle über die Daten hat und auch nach Belieben verändern kann.


    Ich teile den Filmen z.B. Genres zu, wie ich sie gerne haben möchte und zwar nur ein Genre je Film. Kodi orientiert sich an den Internet-Datenbanken und übernimmt alle Daten, einschl. der Genres, die dort eingetragen sind... das können dann auch mehrere Sein.


    Ember Media Manager (den ich nutze) macht das auch, aber bevor ich die Daten in das Verzeichnis schreibe, habe ich die Möglichkeit der Anpassung.


    Für die Erstellung von eigenen Trailern oder Demos mit Filmschnipsel zum Beispiel hilft mir dieses Programm, sie genauso professionell aussehen zu lassen, wie es die Scraper mit den Filmen machen.
    Aber versucht mal einen Film zu finden mit dem Dateinamen "Sicario II - Attacke auf den Konvoi"... ihr werdet hier mit dem eingebauten Scraper an eure Grenzen stoßen, mit Ember aber kann ich Poster, Beschreibung etc. selbst editieren und dann in Kodi einstellen.


    Daher bevorzuge ich den Ember Media Manager, und lasse Kodi nur die lokalen Dateien einbinden


    Allerdings mus ich zugeben, dass solche Programme auch erstmal erlernt werden müssen und einer gewissen Einarbeitung bedürfen. Wenn man sie aber erst beherrscht, ist das lediglich "ein Mausklick mehr"

  • Sobald man sich für eine der beiden Varianten entschieden hat, erschein wieder das Fenster „Inhalt festlegen“, dort muss noch der Schalter „Filme liegen in getrennten Ordnern, die dem Filmtitel entsprechen“ eingeschaltet werden, da Kodi die Filme sonst nicht zuordnen kann.



    Alle anderen Einstellungen bleiben so wie vorgeschlagen.


    Sobald man das Fenster mit „OK“ bestätigt hat, wird man gefragt, ob die Informationen für alle Einträge aktualisiert werden sollen. Dies bestätigt man sinnvollerweise mit „ja“.
    Je nach Größe der Datenbank und ob man einen Scraper angewählt hat, dauert dann die Aktualisierung einige Zeit.



    Damit ist dann die Einbindung des ersten Filmordners abgeschlossen und Diese können im Hauptmenü unter „Filme“ aufgerufen werden.



    Die weiteren Ordner werden ebenso eingebunden und alle Schritte ab dem Fenster „Videoquelle hinzufügen“ müssen wiederholt werden.


    AUSNAHME: Die Netzwerkfreigaben müssen nicht mehr getätigt werden, hier reicht es, das Verzeichnis „smb://192.168.178.x/video“ anzuklicken und dann den nächsten Ordner anzuwählen.

  • Einen Unterschied macht noch die Einbindung des Ordners „Serien“


    Zunächst muss im Fenster „Inhalt festlegen“ die Auswahl „Serien“ getroffen werden und dann noch der Sraper wie unter „Filme“ beschrieben.
    Weitere Optionen werden nicht eingestellt/verändert.



    Sobald Serien angewählt wurde, sortiert Kodi die Staffeln und Folgen der Serie, wie sie in der Dateistruktur hinterlegt sind (wenn sie denn richtig hinterlegt sind). Dies gilt sowohl für Serien mit mehreren Staffeln, als auch für Miniserien oder Serien, die nur eine Staffel haben.


    Hier nochmal der Hinweis, dass die Serien "sauber" auf der Festplatte abgelegt sein müssen und zwar so, wie ich es eingangs im Tutorial beschrieben habe. Sonst wird Kodi - wenn überhaupt - nur Unsinn ausgeben.

  • Ein wichtiger Punkt der Einrichtung sind noch die Einstellungen für den Sound und zwar insbesondere für diejenigen, die Kodi über eine Mehrkanalanlage fahren.


    Zu diesem Zweck wählt man in den Einstellungen die Kachel „System“ und dort den Menüpunkt „Audio“.



    Im Fenster „Audio Decoder“ wird zunächst das Audioausgabegerät angewählt. Dort sollt u.A. auch der eigene AVR oder Vorverstärker stehen und kann angewählt werden.



    Weiter unten in diesem Fenster den Schalter „Passthrough erlauben“ einschalten.



    Als Digitales Ausgabegerät für Passthroug wiederum den eigenen Verstärker anwählen



    und darunter die Schalter einschalten, die auf den eigenen AVR oder Verstärker zutreffen.


    Alle anderen Optionen bleiben unverändert (dies gilt auch für „Anzahl der Kanäle“, da die bei Passthrough nicht mehr von Relevanz sind)


    Damit sind alle wesentlichen Einstellungen in Kodi vorgenommen, um seine Filme ansehen zu können. Weitere Einstellungen sowie einige Tips und Tricks, aber auch zur Editor-Software „Ember Media Manager“ setze ich hier dann später ein, bzw. gehe natürlich auch auf Wünsche ein, sofern mir dies möglich ist.

  • Ein Wort zu den Programmen MediaElch und Ember Media Manager


    Diese beiden Programme sind sehr mächtige Werkzeuge, um Mediendateien zu verwalten aber auch zu editieren. Ich selbst habe nur den Ember Media Manager installiert, weil ich damit besser klar komme als mit dem MediaElch. Allerdings muss ich dazu sagen, dass beide Programme zuletzt seit ca. zwei Jahren praktisch keine Veränderungen erfahren haben, jedenfalls keine Versionsänderungen.


    Da die Programme sehr komplex sind, versuche ich anhand des Ember Media Manager eine Kurzanleitung zur Bedienung zu geben.



    Der Screenshot zeigt den Aufbau der Programmoberfläche. Links ist die Liste der Filme und in den Spalten mit den grünen Häkchen die jeweiligen Informationen zu den Filmdateien. Um was für Dateien es sich dabei handelt wird gezeigt, wenn man mit dem Mauszeiger darauf zeigt.
    Auf der rechten Seite des Programmfensters findet man die Informationen zu dem jeweiligen Film.


    Nachdem ein neuer Film auf die NAS abgelegt wurde kommt der Manager zum Zuge. Zunächst wird die Datenbank aktualisiert und wenn das abgeschlossen ist – was relativ schnell geht – kommt dann der Punkt "Scrape Filme“ zum Zuge. Ember durchsucht dann diverse Datenbanken – die in den Einstellungen festgelegt sind – und schreibt in das Verzeichnis des Film die Daten. Dies sind im Wesentlichen


    • Die .nfo Datei zum Film
    • Ein oder mehrere Filmposter
    • Hintergrundbilder – so genannte Landscapes
    • Beschreibung des Films
    • Darsteller des Films
    • Genre(s)


    Diese Informationen natürlich in dem Rahmen, wie sie in den Datenbanken vorliegen.


    Bei Bedarf können noch mehr Daten hinzugeladen werden, entweder einzeln oder für alle Filme (je nachdem, was Sinn macht). Das wären z.B. Trailer des Films oder die Titelmusik. Aber die geladenen Daten können auch verändert/angepasst werden. Ich nutze die Möglichkeit regelmäßig um das Genre nach meinen Vorstellungen zu ändern.


    Wenn man den Ember Media Manager zum ersten Mal nutzt, macht es Sinn die gesamte Datenbank zu scrapen. Dies kann, je nach Größe der Datenbank, eine Weile dauern, da zu jedem Film im Netz die Informationen gesammelt werden.
    Später dann sollten nur die neu hinzugefügten Filme gescrapet werden, da sonst ggf. veränderte Inhalte wieder überschrieben werden. Es gibt dazu keine Warnung in der Form von "Sind sie sicher, dass sie alle Daten überschreiben wollen...?", sondern die Daten werden sofort überschrieben.


    Die Bedienung erschließt sich m.E. aber recht schnell.


    Richtig mächtig wird der Ember Media Manager, wenn man in die Einstellungen geht.



    Hier können Parameter gesetzt werden, deren Beschreibung dieses Tutorial sprengen würde und die ich auch nicht alle kenne.
    Wichtig sind die Einstellungen für die Pfade der Video-Datenbank und die Internet-Datenbanken, die nach Informationen durchsucht werden sollen.
    Ember Media Manager hat auch einen Editor für Genres, der allerdings nicht über die Einstellungen sondern in einem separaten Menü aufgerufen werden kann.



    Auch wenn die Einarbeitung in den Ember Media Manager anfänglich komplex erscheint, lässt sich die Bedienung recht schnell erlernen.
    Für Fragen und zur Hilfestellung gibt es ein deutschsprachiges Forum


    https://www.kodinerds.net/inde…/105-Ember-Media-Manager/


    Dort erfährt man auch, wo man Ember Media Manager zum Download bekommen kann.


    Richtig interessant wird Ember Media Manager (oder MediaElch) dann, wenn Filme zu Kodi hinzugefügt werden sollen, die sich in keiner Datenbank befinden.
    Das betrifft i.W. eigene Videoaufnahmen (beispielsweise Urlaubsvideos), aber auch selbst erstellte Demos und Filmausschnitte. Mit Ember kann man zum Beispiel die .nfo Datei erstellen, damit Kodi überhaupt etwas damit anfangen kann..


    Hierzu geht man wie folgt vor:


    1. Der Film(ausschnitt) wird mit einem Namen versehen und in einen Ordner mit demselben Namen abgelegt
    2. Ember Media Manager wird gestartet und die Datenbank aktualisiert
    3. Nachdem die Akutalisierung abgeschlossen ist, sucht man den neuen Eintrag (grün hervorgehoben)
    4. diesen Eintrag öffnet man über das Kontexmenu und "Film bearbeiten" (alternativ Strg+E)
    5. das Fenster "Filmbearbeiten" mit "OK" wieder schließen - Ember schreibt automatisch eine .nfo Datei in den Filmordner


    In dem Fenster "Film bearbeiten" können umfangreiche Informationen zu dem Film bearbeitet, geändert, zugefügt werden


  • Ich sollte wohl noch ein paar Worte über die Einbindung von Musik und Fotos verlieren...


    Bei Musik kann ich es kurz machen, denn da tu ich mich ein wenig schwer. Dies liegt vor allem daran, weil ich mich damit noch nicht so intensiv beschäftigt habe wie bei den Filmen.
    Wie ich eingangs beschrieben habe, sollten im Verzeichnis "music", der lt. Anleitung bereits eingebunden ist, die Dateiordner eingerichtet werden, wie man es für sinnvoll hält. Besondere Syntax für die Ordner, wie bei den Filmen, gibt es hier nicht. Kodi kann i.d.R. mit den Musikdateien sofort etwas anfangen.


    Für eine optische Darstellung macht es Sinn, die Musikdateien mit Programmen, wie z.B. "mp3tag" aufzubereiten...
    Auch "MusicBranzPicard" ist ein Programm, mit denen man Musikdateien so aufbereiten kann, dass Cover und andere Information in Kodi dargestellt werden können.


    Ich selbst habe mir die Mühe bislang noch nicht gemacht, sondern Wiedergabelisten erstellt, mit meiner Lieblingsmusik, respektive ich suche komplette Alben raus die ich dann höre

  • Etwas anders sieht es bei Fotos aus...


    ich mag es, Urlaubsbilder auf dem TV anzusehen und diese auch komfortabel aufzurufen. Im Verzeichnis "photo" habe ich drei Hauptverzeichnisse... eines für meine persönlichen Fotos, eines für Fotos meiner Frau und ein gemeinsames Verzeichnis, in dem beispielsweise unsere Urlaubsfotos zu finden sind.
    Unterhalb dieser Hauptverzeichnisse kommen dann die Verzeichnisse, in denen dann die Fotos zu finden sind.


    Was mir an dem Foto-Tool von Kodi besonders gefällt ist, dass ich Videoclips, die ich mit meinem iPhone gemacht habe, in die Fotos mit einbinden kann.


    Ein Beispiel: im Jahr 2014 war ich mit meiner Frau an den Niagara-Fällen. Es gibt etliche Fotos, aber auch kurze Videoclips von den Fällen und andere Gelegenheiten, die ich natürlich - zeitllich passend - zu den Fotos mit ansehen möchte. Dies macht Kodi möglich und ist in den Grundeinstellungen von vornherein aktiviert.
    Lediglich bei der Diashow gibt es seit Version 17 da Problem, dass Videoclips nicht automatisch und korrekt abgespielt werden. Hier experimentiere ich noch mit verschiedenen Dateivormaten, da das Problem offenbar im .mov Format zu suchen ist.

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