Die Sichtbar 3.0

  • Hallo zusammen,
    in meinem Vorstellungsthread hatte ich ja schon geschrieben, daß ich nochmal etwas umbauen möchte.
    Jetzt habe ich endlich Zeit mich mit der Sache auseinander zu setzen.


    Zur Geschichte:
    Die Sichtbar 1.0 war ein BenQ DLP Beamer + 2,5m Alpahluxx Rahmenleinwand + Teufel System 5 + 4 Ikea Sessel erst ohne dann mit Bar.
    Das Ganze hatte genau 2 Jahre Bestand, dann folgte die Sichtbar 2.0 mit einem JVC HD350.
    Nach 9 Jahren und diversen kleineren Anpassungen im Technik Bereich folgte jetzt der umstieg auf 4k mit dem JVC N5.


    Der Fokus war bis jetzt immer auf das Bild und weniger auf den Ton gerichtet, daher gibt es bis jetzt auch keine Optimierungen in diesem Bereich.


    Den Grund für meine geringe Affinität zur Audiooptimierung habe ich vor einigen Monaten auch rausgefunden, als ich nämlich zwei Hörgeräte bekommen habe. Seitdem erschließen sich im Hochtonbereich ganz neue Welten für mich :) .
    Zugegebener ein Gold-Ohr werde ich sicherlich nicht mehr werden.


    Was will ich erreichen:


    1. Akustische Aufwertung z.B. bessere Basswiedergabe. Es müssen aber nicht die letzten 10% optimiert werden (Wegen der Gold-Ohren).
    2. Wechsel von 7.1 auf 5.x.4 Universal Setup für Atmos und Auro
    3. Vergrößerung der Leinwand. Ist schon in Arbeit: XY-Screen 4K Sound Max 3,1m 2,4:1 hängt seit letzter Woche provisorisch an der Wand.
    4. Bar Bereich optisch durch elektrischen Vorhang vom Kino trennen.
    5. Raum optisch verbessern (mehr Schwarz)


    Randbedingungen:


    1. Die Wand zum Nachbarraum (Leinwand Seite) ist nicht tragend und kann durch eine Baffle Wall ersetzt werden. Bedingt durch Türen ist die maximale Dicke der Konstruktion 30cm.
    2. Die Türen lassen sich kaum versetzen da die Wand eine tragende Stahlbeton Konstruktion im Türbereich ist. Was gehen würde wäre Umbau auf Schiebetüren.
    3. Bezüglich Basswiedergabe habe ich letzte Woche 4 Scan Speak Chassis ergattere.


    Mein Haupt Problem:


    Wie gehe ich an die Optimierung der Akustik?


    So wie ich das bis jetzt verstehe würde ein DBA bei der Raumgeometrie nicht funktionieren.
    Berechnungen funktioniert wohl auch nicht so gut.


    Gestalte ich den Vorhang zur Bar akustisch transparent oder eher nicht?


    Ist meine abgehangene Rigips Decke ohne Dämmung ein riesen Problem?


    Das soll erstmal reichen


    Grüße


    Markus

  • Das Gute zuerst. Es wird kaum stehende Wellen und Moden geben, denn der Raum hat kaum parallele Wände
    Jetzt das Schlechte. Es gibt auch tangentiale und oblique Moden. Sie breiten sich über 2,3 oder mehr Wandreflexionen aus. Das ist nur schwer zu berechnen.
    Du wirst Dich mit Messkrempel bewaffnen müssen, wenn Du wissen willst wie es mit der Akustik aussieht. ;)


    Zitat

    1. Die Wand zum Nachbarraum (Leinwand Seite) ist nicht tragend und kann durch eine Baffle Wall ersetzt werden. Bedingt durch Türen ist die maximale Dicke der Konstruktion 30cm.


    Wenn Du diese besagte Wand nicht schallhart ausführt, dann könntest Du damit auch noch das Restrisiko wegen der Moden und der Nachhallzeit erschlagen. ;) Du könntest dann ein SBA realisieren. Ein DBA wäre dagen wirklich schwierig bei Dir umzusetzen.


    Zitat


    Ist meine abgehangene Rigips Decke ohne Dämmung ein riesen Problem?


    Schwierig zu sagen, vermutlich aber ja. Welches Geräusch macht sie Decken wenn Du mit der Faust dagegen schlägst. Wenn Sie lange Nachhallt, dann besteht auch ein Risko, dass die Nachhallzeit im Bassbereich (Resonanzfrequenz der Decke) länger wird. Lässt sich aber auch mit REW messen.


    Das größe Manko sehe ich an der nicht symmetrischen Aufstellung der Lautsprecher und des Abhörplatzes. :think:


    Ich habe übrigens schon eine Stroy von Jemandem mit Hörgerät erzählt bekommen, der noch Erstauliches damit wahrnehmen kann. :woohoo:

  • Hallo Latenight,
    erstmal Danke für deine Antwort! :sbier:


    Zitat


    Du wirst Dich mit Messkrempel bewaffnen müssen, wenn Du wissen willst wie es mit der Akustik aussieht. ;)


    OK, das ich vermutlich messen muß hab ich mir schon gedacht und habe gestern in vorauseilendem Gehorsam eine Umik-1 bestellt.
    Das du mir betätigt hast, daß es auf ein SBA rausläuft passt ja super zu meiner Planung mit den 4 Scan Speak Subwoofern.
    Nach Weihnachten werde ich mir erstmal MDF beim lokalen Holzhändler organisieren.



    Zitat


    Wenn Du diese besagte Wand nicht schallhart ausführt, dann könntest Du damit auch noch das Restrisiko wegen der Moden und der Nachhallzeit erschlagen. ;)


    Ok das wahr jetzt ein sehr hilfreicher Hinweis für die weitere Planung.
    Verstehe ich das Richtig. Aufbau wäre analog eine Baffle Wall aber auf der Vorderseite Schalltransparent?


    Also:


    (Rigips - Spanplatte - Rigips) - Holzständerwerk mit Steinwolle Füllung - (Rigips - Spanplatte - Rigips) mit reichlich Löchern bis zur Steinwolle Füllung


    oder


    Rigips - Spanplatte - Rigips - Holzständerwerk mit Steinwolle Füllung - Akustisch transparenter Stoff



    Zitat


    Welches Geräusch macht sie Decken wenn Du mit der Faust dagegen schlägst.


    Das wummert schon ganz schön. Ich befürchte nichts gutes :unsure:


    Das könnte die Lösung sein:


    https://www.owa.de/de/produkt/sinfonia-schwarz/


    Oder könnte es sein, daß ich den Raum dann in Verbindung mit der Front "Überdämme"?


    Wenn es sich vermeiden lässt wäre das natürlich super. Ab das werden dann ja erst Messungen zeigen.



    Zitat


    Das größe Manko sehe ich an der nicht symmetrischen Aufstellung der Lautsprecher und des Abhörplatzes. :think:


    OK, da sieht man mal, daß ich von Akustik keine Ahnung habe. Hatte ich gar nicht auf dem Radar.



    Wenn ich das richtig verstehe sollte der Vorhang zum abtrennen der Bar dann auf jeden Fall Schalltransparent sein oder?



    Zitat


    Ich habe übrigens schon eine Stroy von Jemandem mit Hörgerät erzählt bekommen, der noch Erstauliches damit wahrnehmen kann.


    Ich war letztens auf der Hausmesse von Gobi in einer Atmos Vorführung, neben mir standen zwei Männer die den Hubschrauber einfach nicht von oben wahrgenommen haben und über die Technik am lästern waren. Ich hab mir nur gedacht - super das du Hörgeräte trägst da hört man den Hubschrauber sogar da wo er hingehört. :big_smile:


    Ich wünsche erstmal schöne Weihnachtsfeiertage :sbier:

  • Zitat

    Ok das wahr jetzt ein sehr hilfreicher Hinweis für die weitere Planung.
    Verstehe ich das Richtig. Aufbau wäre analog eine Baffle Wall aber auf der Vorderseite Schalltransparent?


    Ja, so könntest Du das mal planen. Holzständerwerk mit Steinwollfüllung. Teile der Bafflewall könnten dann auch geschlossen sein, z.B. den Platz rund um Deine Mainlautsprecher) Du könntest die Front auch mit einer Akustikplatte verschließen >>> PDF Knauf Streulochung


    Die Decken von OWA haben ja ein abgehängtes Profilsystem, in dem die Platten einfach eingelegt werden. Ich stelle es mir schwierig vor wenn Du die vorhandene Decke abbauen mußt und wieder bei 0 beginnst.


    Die von mir zuvor verlinkten Akustikdecken könntest Du einfach auf die bereits vorhandene Unterkonstruktion montieren.
    Die Platten mit Streulochung würden sogar etwas breitbandiger absorbieren als die Decken von OWA. Man müsste sie halt noch schwärz anpinseln.
    Durch die relativ gleichmäßige Absorbierung dieser Platten ist das Risiko der Überdämpfung nicht sehr groß. Teile des Hochtones werden auch wieder reflektiert. (ca.50%)
    >>> Knauf hat auch einen Onlinerechner mit dem Du das mal selber simulieren kannst.


    Zitat

    OK, da sieht man mal, daß ich von Akustik keine Ahnung habe. Hatte ich gar nicht auf dem Radar.


    Gerade auch die Wandabstände und Reflexionen von den Mains sollten passen.

    Zitat

    Wenn ich das richtig verstehe sollte der Vorhang zum abtrennen der Bar dann auf jeden Fall Schalltransparent sein oder?


    Redest Du von der aktuellen Aufstellungsvariante?

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