The Batcave Theatre - Planung und Bau

  • Hi Andy,


    vielen Dank für Deine Erklärung!

    exakt du siehst den Unterschied generell, das du viel gleichmäßiger und tiefer runter Dimmern kannst.

    Und noch wichtiger, es flimmert nichts. Gerade wenn du sehr weit runter dimmst, steigt das "Flackerrisiko, je nachdem wie empfindlich du bist".

    Also ich habe bei meinem Testaufbau auch extra niedrigste Dimmwerte getestet mit einem Stripe - ich selber hab bei 1,6kHz kein Flimmern wahrgenommen. War aber auch nicht ganz dunkel im Zimmer.

    Mir würde es bei einem Wechsel zu DMX eher noch darum gehen den Aufwand des selber Zusammenlötens zu sparen. Wenn es dann noch perfekter leuchtet, umso besser ;-).


    Du könntest aber auch linke und rechte Seite zusammen fassen (haben wir auch gemacht). Mir erscheint es unsinnig mal nur die linke oder rechte Seite einzeln steuern zu können. Sieht eh besser aus parallel.

    Das ist bereits so geplant, allerdings will ich z.B. jedes "Segment" (also den jeweils linken&rechten Stripe unter einer Felsplatte) einzeln ansteuern können um die schrittweise nacheinander andimmen zu können (mit ganz wenig Verzögerung, um die 250-500ms maximal).

    Da bin ich mit allen Optimierungen und Zusammenlegungen auf 25 Kanäle gekommen, um die gewünschten Lichtanimationen und -Stimmungen umsetzen zu können.


    Unsere Platte ist dabei 280 x 90 cm gross geworden :big_smile:

    Ja, der Kasten steht schon (siehe das Bild von vorne hinten links im Eck wo die ganzen Kabel zusammenlaufen). Die Platte bei mir hat "nur" Grundmaße von 40x70cm, aber dafür war/ist geplant 3-lagig aufzubauen (hab einfach zu wenig Platz). Also unterste Ebene Netzteile, Zwischenebene Kabel, obere Ebene Controller.

    Für DMX gibt es haufenweise Steuerungen aus den Eventbereich oder auch einige Softwarelösungen.

    Das ist glaube ich mein Hauptproblem. Als Privatanwender finde ich einfach nicht die richtigen Infos.

    Wie geschrieben würde mir ja eine "ganz simple" Ansteuerung reichen, das Speichern von verschiedenen Animationen/Templates etc. könnte ich problemlos auslagern.

    Aber ein Befehl á la "Dimme Kanal x1 in y1 Sekunden auf Wert z1 mit Delay d1 und Kanal x2 in y2 Sekunden auf Wert z2 mit Delay d2" müsste ich eben irgendwie Absetzen können (bevorzugt über eine REST API).

    Hab da schon paar mal gesucht, aber nichts gefunden was nicht entweder völlig überdimensioniert wäre oder eben dann genau diesen Funktionsumfang nicht bietet.

    Gibt's da was/kennst Du da was?

  • Bzgl. Lichtsteuerung habe ich einen Testaufbau gemacht und mich entschieden, vorerst bei der geplanten DIY Lösung zu bleiben. Ich sehe auch bei niedrigster Dimmstufe und Kopfwackeln kein Flackern.

    Ich brauche ca. 20 Minuten pro Platine zum Löten, davon 25 Stück.


    Details:

    Die Basis bildet ein Teensy 4.1 mit Ethernet-Shield. Die Lichtsteuerung unterstützt folgende Features:

    • 25x5 = 125 einzeln ansteuerbare Kanäle
    • Kann von einer Lichtszene auf die andere in einer beliebigen Zeit wechseln (Angabe in Millisekunden)
    • Kann beliebige Delays nutzen (Angabe in Millisekunden)
    • Hat simples REST Interface zur Einbindung in beliebige Automatisierungen (Aufruf z.B. via [IP]/?c0-0=4095&c0-1=3000&f0=10000&d0=1000 – steuert Kanal 0 an, setzt R=4095 und B=3000 mit einer Fading-Time von 10 Sekunden, Start aber erst nach 1s Delay).
    • 12-bit PWM Dimming mit 1600Hz
    • Gammakorrektur mittels LUT

    Erster Testaufbau (Chaos :-):


    Eine Platine pro Kanal:


    Hier habe ich gelernt, dass die Gehäuse der MOSFETs elektrisch leitfähig sind :big_smile: .

    Die dürfen sich also nicht berühren, daher hab ich die einfach abwechselnd geknickt.

    Ich habe die testweise mit 5m Stripes bei voller Auslastung getestet, die MOSFETs werden auch nach längerer Zeit nichtmal handwarm. Hatte zunächst überlegt noch Kühlrippen dran zu montieren, das spare ich mir aber.


    Die Software zur Erzeugung der Befehle sieht so aus:

    heimkinoverein.de/attachment/86588/


    Paar kleine Features baue ich noch ein:

    • Globale Helligkeits- und Farbsteuerung
    • Controllerseitige Limitierung der Gesamtlast

    Und da kommt die Dimensionierung der Netzteile ins Spiel. Die theoretische Gesamtleistungsaufnahme der geplanten Stripes beträgt 2.760W (bei 100%iger Auslastung aller 5 Farben).

    Einsetzen will ich mehrere Netzteile der Art Mean Well HLG-480H-24A (480W), d.h. theoretisch brauche ich mindestens 6 davon (meistens raten die Shops noch zu 30% Leistungsreserve, dann bräuchte ich sogar 7-8, damit würde ich theoretisch gar die Zuleitung überlasten können (230V/16A)).

    Für mich macht es aber eigentlich wenig Sinn, die Leistung der Netzteile auf die theoretische Maximallast zu dimensionieren, da ich nie alle 5 Kanäle der Stripes gleichzeitig mit 100% anfahren will. Hauptsächlich werde ich die Warmweiß- und Kaltweiß Kanäle nutzen (nie 100% gleichzeitig, der Sinn ist ja das man die Farbtemperatur dadurch wählen kann). ODER mal eine stimmungsvolle Lichtszene in irgendeiner Farbe einsetzen.

    Höchstens als Putzlicht oder so würde es vielleicht Sinn ergeben, alle Kanäle "volle Pulle" laufen zu lassen. Aber da werde ich mit 2,7kW in dem kleinen Raum ja eher geblendet als das ich mehr sehe :big_smile:


    Ich plane daher 5 Netzteile (=2.400W) und will die so aufteilen, dass sie gleichmäßig belastet sind. Was meint ihr dazu bzw. wie habt ihr Eure Netzteile dimensioniert?

  • Für mich macht es aber eigentlich wenig Sinn, die Leistung der Netzteile auf die theoretische Maximallast zu dimensionieren, da ich nie alle 5 Kanäle der Stripes gleichzeitig mit 100% anfahren will. Hauptsächlich werde ich die Warmweiß- und Kaltweiß Kanäle nutzen (nie 100% gleichzeitig, der Sinn ist ja das man die Farbtemperatur dadurch wählen kann). ODER mal eine stimmungsvolle Lichtszene in irgendeiner Farbe einsetzen.

    Für eine professionelle Installation würdest Du in der Tat von der Gesamtlast + Reserve ausgehen.

    Als DIYler kannst Du natürlich bauen was Du willst und Deine Überlegungen sind natürlich nachvollziehbar - wenn man bei Stripes das Weißlicht dazu schaltet, sieht man in der Regel von evtl. noch eingeschalteten Farben eh nix, macht also keinen Sinn. Trotzdem könnte es eben sein dass aus irgendeinem Grund Volllast anliegt und dafür wird Dir ein Profi die Installation auslegen.

  • Danke Euch. Ich werde mal mit 5 Netzteilen (2,4kW) starten. Die haben ja alle auch einen eingebauten Überlastschutz. Zusätzlich bau ich dann im Controller noch einen Schutz ein, dass er Befehle die eine gewisse Gesamtlast überschreiten würden, nicht ausführt.


    Und dann sehe ich ja, ob mir die damit erreichbare Helligkeit ausreicht oder ob die Netzteile anfangen Geräusche von sich zu geben (die 150W Mean Well Variante die ich zum Testen hier habe ist in allen Auslastungslagen still :-)).

  • Aber bei der Leistung geht es ja nicht nur un

    hell genug. Wie oben geschrieben wird von den Profis plus 20% gerechnet als Reserve. Geht dabei ja auch um Sicherheit. Bastel ja viel mit LED‘s und kann nur raten gerade bei Querschnitten und Netzteilen nicht zu sparen.

    Hatte auch mal im alten Kino eine Installation mit wenigen Stripes und war überrascht, als ich durch Zufall an einer Stelle starke Wärmeentwicklung an einer Zwischeneinspeisung feststellen musste… Das hätte auch schnell schief gehen können. Da hatte ich auch an Querschnitt und Netzteil gespart. Nachdem beides getauscht war, war das Problem behoben…

  • Welche LED‘s setzt Du da ein bzw. mit wieviel V werden sie betrieben?


    Bei den Längen die da beschrieben sind lesen sich die 0,5mm quadrat ziemlich dünn. Bin aber auch kein Experte. Aber weiss nur aus sämtlichen Projekten, das man den Querschnitt für LED‘s grundsätzlich großzügig planen sollte…

  • Ok, 24V ist ja dann schonmal gut… Aber falls Du es noch ändern kannst, würde ich einfach alles auf 1quadrat bauen. Soviel mehr Platz benötigt das ja nicht und die Mehrkosten sind überschaubar… Bei meiner Matrix bin ich ja bewusst auf 5V gegangen, da wurden die Kabel dann richtig teuer🙈

    Waren am Ende 300€ nur für die Kabel😬

  • Ich habe es jetzt zur Sicherheit mal praktisch getestet.


    Testaufbau: 5m LED Stripe am längsten 5x0,5mm²+1x1,0mm² Kabel (ca. 11m) bei voller Auslastung aller 5 Kanäle (max. 165W laut Datenblatt). Geplant ist hier ein 1m Strip und wie erwähnt eher nur 1 kanalige Ansteuerung (das wären dann bei Kaltweiß ca. 10W max). D.h. Testaufbau ist je nach Vergleichswert Faktor 5 oder 15 intensiver als es dann wird.


    Ich habe das Ganze 1 Stunde lang leuchten lassen.


    Erkenntnisse:

    • Spannungsabfall messbar, stimmt ungefähr mit dem berechneten Wert überein (direkt angeschlossen zieht der Strip 160W nach Messgerät, am 11m Kabel bleiben noch 140W. Also ca. 12% Spannungsabfall, laut Formel sollten es 10,8% sein.
    • Mean Well 150W Netzteil läuft ohne Surren und wird minimal warm (kälter als Handwarm).
    • Sowohl die 0,5mm² Adern als auch die 1,0mm² Ader des Kabels bleiben völlig kalt.
    • Richtig heiß werden die LED Stripes selbst (nur sehr kurz anfassbar). Deswegen Alu-Profile als Kühlkörper wichtig, kommen bei mir aber überall zum Einsatz.

    Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen :-)


    Viele Grüße

    Pascal

  • Klar sind 12% zu viel. War ja nur der um Faktoren "übertriebene" Testaufbau. Wollte vor allem die Temperaturentwicklung der Kabel prüfen.


    Die Kabel sind alle so dimensioniert, dass bei 5 kanaliger Vollauslastung der jeweiligen Stripes der Spannungsabfall unter 3% liegt.

  • Hallo,


    ja gut das du es in jeden Fall einmal getestet hast. :zwinker2:

    Wir haben im Movie Core alle Stripes mit 5x2,5 qmm versorgt (R/G/B/ +/+), was wir aufgrund der Längen gewählt haben. Zusätzlich dann 3x 2,5 qmm (W/WW/+) für das weiss.

    (damit kamen zig Kabel zusammen).

    Trafos auch Mean Well mit Überlastung Schutz. Letzteres fängt dann an zu blinken (LED´s angeschlossen), wenn die Last zu hoch wird.

    Daher 0,5 qmm "Litze" sollte nur bei wirklich kürzeren Strecken eigentlich verwendet werden.

    Apropos Trafo/Netzteil Last.

    Diese haben wir auch nicht für die Max Stripe Last gewählt, sondern für das Max schaltbare + 20% Reserve.

    Insofern geht nur W oder WW bzw. Mischung 50/50 (dann geht kein RGB) oder RG, RB, GB (dann geht kein Weiss).


    Daher wir haben Stripes (dito 24 Volt) in RGBW und WW als Extrastripe immer verlegt.

    Ein voll beschalteter RGBCCT Stripe hält diese Leistung auch nicht auf Dauer aus (wird viel zu heiß, trotz ggf. Kühlkörper Aluschienen).


    ANDY

    arled-cinema.de Fullservice Integrator mit professioneller VR 3D Kino Planung + Akustikausarbeitung + technische Planung + Designausarbeitung.

    (zertifizierter Trinnov + Storm Audio Händler) Brands u.a. : BARCO ; CHRISTIE ; LED Wall Systeme ; ASCENDO PRO ; Display Technologie ; MAD VR ; AV pro edge ; Magnetar ; Artnovion ; ARLED Cinema Screens ; Lightboxen ; Spann - Rahmemsysteme ; Akustikstoffe uni + bedruckt uvm.

    Meine Bauthread´s

    Heimkino der Zukunft Build 1

    Wohnkino mal anders 2.0

  • :respect: Ich mach bei mir nun auch einfach mal so weiter. Ich habe zwar gestern doch noch einen Fehler in meiner Kalkulation bzgl. des maximalen Spannungsabfalls gefunden.

    Und nun gibt es ein paar wenige Stripes, die auf dem Papier knapp über 5% Spannungsabfall mit dem verwendeten Kabel liegen.


    Temperaturprobleme am Kabel treten dadurch aber definitiv nicht auf. Es könnte wohl zu Problemen beim Dimmen und damit auch der akuraten Farbwiedergabe kommen.

    Das werde ich auch einfach ausprobieren. Heute kommen erstmal die 5x480W Netzteile.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!