Nach rund 10 Jahren habe ich mir einen neuen Beamer gegönnt und bin vom Sony VPL-HW10 (ca. 800h auf der Uhr) auf den Epson EH-TW9400 (ca. 40h auf der Uhr) gewechselt. Letzteren nach Studium diverser Tests, Videos, Reviews und überhaupt. Die Preisklasse ist ungefähr gleich, der Sony lag damals bei etwa 2100 Euros, der Kurs des Epson ist bekannt. Was mir das Internet nicht verraten konnte, anhand von Bildern: lohnt sich das Upgrade eigentlich, wie ist der Unterschied? Man kann munter Kontrastwerte vergleichen und Zahlen anschauen, am Ende nützt das so richtig aber nicht.
Der erste Teil ist fix abgehakt, die Auflösung. Der Epson shiftet die rund 2MP diagonal, füllt effektiv die Lücken im Fliegengitter und kommt auf etwa 4MP Auflösung (4 Megapixel, nicht 4K wohlgemerkt - das wären etwa 8 Megapixel), der Sony ist schlicht FullHD. Ich habe gerade einen temporären Raum und eine sehr temporäre Bastelleinwand. Die Leinwand gibt nicht genug Auflösung für 4K her, die Struktur ist zu grob. Also hier kein sinnvoller Vergleich möglich.
Jetzt der zweite Teil, der Bildeindruck. Wiedergabe der UHD via Panasonic DMP-UB824 - für den Sony wurde das Bild vom Player runterskaliert, der Epson gibt 4K wieder, inklusive HDR. Ich habe ganz dilettantisch bei Timecodes auf Pause gedrückt, die Bilder sind also nicht framegenau. Die Kamera ausgerichtet und mit gleichen Einstellungen fotografiert. Wen's interessiert: ISO 800, F4,8, 1/60 Sekunde, Weißabgelich auf 6500K, auf Stativ. Die Bilder (RAWs mit 14Bit) habe ich anschließend in Photoshop grob auf die gleichen Größen geprügelt. Mich interessiert der Bildeindruck, nicht die Schärfe. Den Epson habe ich in Natürlich und DigitalKino vorher auf 6500K kalibriert, den Sony ehrlicherweise nicht mehr.
Without any further ado - drei Screenshots, die den Bildeindruck etwa wiedergeben.
Der Schwarzwert lässt sich so nicht vergleichen, dafür noch ein viertes Bild, was ich "nach Auge" auf die Belichtung gezogen habe, die ungefähr dem Seheindruck entspricht. For your convenience mit RGB Werten im "Schwarz" im oberen Balken.
Noch eins zu den Farben: Blu Ray und UHD können durchaus verschieden abgestimmt sein, so dass der Unterschied zwischen Screenshot und Beamerbildern teilweise zu erklären ist. Ein projeziertes Bild wird überdies von einer Leinwand reflektiert, der Kamera aufgenommen, dem RAW Converter interpretiert und schließlich in Photoshop auf den kleinen SRGB-Farbraum eingedampft. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass es hier primär um Eindruck geht.
Wenn aber jemand sagt, der Projektor habe mehr Punch - vergleiche flaues Sony Bild mit Projektorbildern. Kombiniert mit dem deutlich besseren Schwarzwert und der extrem höheren Leuchtkraft kann man sagen: 10 Jahre sind ein Unterschied wie Tag und Nacht ;)