VERGLEICH:
PANASONIC DP-UB424, DP-UB 824, DP-UB 9004
Für höchste Ansprüche entwickelt: Der Panasonic DP-UB9004 mit THX-Lizenz. Laut Panasonic der beste Blu-ray-Player aller Zeiten.
Foto: Michael B. Rehders
Ausstattung und Technik
Die neuen 4K-Player von Panasonic heißen: DP-UB424, DP-UB824 und DP-UB9004. Bereits äußerlich unterscheiden sich die drei Player erheblich voneinander - alleine schon in Design und Gewicht.
Alle drei Player unterstützen 4K-Blu-rays mit HDR10 und HLG (Hybrid Log Gamma). Der große DP-UB9004 sowie der DP-UB824 sind imstande, auch noch Dolby Vision wiederzugeben.
Einzig der DP-UB424 besitzt kein Display, auf dem Kapitel und weitere Informationen dargestellt werden. Bei den größeren UB824 und UB9004 finde ich es angenehm, dass ich bei CD-Wiedergabe die gespielten Track-Nummern sehe. So kann ich bequem die gewünschten Musikstücke abspielen.
Sollte jemand noch einen älteren AV-Receiver haben, der HDMI 2.0 und HDCP 2.2 sowie UHD/60 Hz mit 18 GB/Sekunde nicht unterstützt, an den hat Panasonic ebenfalls vorab gedacht. Mit Hilfe des 2. HDMI-Ports wird der Ton einfach zum AV-Receiver übertragen. Über die 1. HDMI-Buchse wird der Projektor verbunden. Damit sind Bild und Ton nun getrennt – und die Einbindung „älterer“ Vorstufen/AV-Receiver gelingt vorbildlich.
Letztendlich unterstützen alle drei Geräte auch noch 3D.
Foto: Michael B. Rehders
Die beste Fernbedienung ist die vom Panasonic DP-UB9004 (ganz rechts). Die beiden anderen Handsender besitzen eine suboptimal angebrachte „Netflix“-Taste, auf die ich ständig ungewollt drücke, wenn ich beispielsweise durchs On-Screen-Menü navigiere. Nervig!
Bildqualität
Die wohl wichtigste Eigenschaft eines 4K-Blu-ray-Players ist die Bildwiedergabe. Ich habe da jetzt keine nennenswerten Unterschiede erwartet. Idealerweise sollen Player nämlich das Bildsignal vollständig auslesen und unverändert ausgeben. Via Digitalübertragung darf es da keine Unterschiede geben. Aber es gibt sie in der Praxis eben doch!
Bereits der Panasonic DP-UB424 stellt Filminhalte scharf und detailreich dar. Mit dem behutsamen Einsatz der Schärfefilter lassen sich in „Oblivion“ auf der Blu-ray noch mehr Feindetails herausholen. In Kapitel zwei offenbaren die Wassertürme so sichtbar mehr Aufbauten aus dem Flugzeug von Jack Harper, wenn der Panasonic DP-UB424 die Full-HD-Version abspielt. Hochskaliert auf 4K-Auflösung nimmt der Unterschied via JVC DLA-N7 sogar noch etwas zu. Das sind zweifelsfrei keine Welten, aber sie sind insgesamt schon gut sichtbar, weil die Player kein einfache Line-Doubling machen, sondern "intelligent" die "Zwischenpixel" berechnen beim hochskalieren. Die Gischt des Wassers ist klarer und besser durchgezeichnet, die Felsstruktur (Kapitel 3) deutlicher abgebildet, und beim Flug zum „Ted“ leuchten die Sterne heller. Der Film selbst verfügt über feines Filmkorn. Beim Panasonic DP-UB424 ist es etwas stärker ausgeprägt. Der Panasonic DP-UB824 stellt das Bild identisch wie sein kleinerer Bruder dar.
Beim Panasonic DP-UB9004 verschlägt es mir fast den Atem. Das Filmkorn ist kaum noch zu erkennen. Trotzdem nimmt die Detailschärfe nochmals zu. Der große THX lizenzierte Panasonic legt wirklich eine große Schippe drauf.
Ich vermute hinter der sichtbar besseren Darstellung: Leistungsfähigere und qualitativ hochwertigere Bauteile sowie eine noch bessere Schirmung gegen Störeinflüsse.
4K-Filme besser mit Tone Mapping
„Ready Player One“ begeistert mit prächtigen Farben, feinster Detailauflösung und einem ausgewogenen Kontrastumfang.
Analog zur hochskalierten Full-HD-Fassung stellen die Panasonic DP-UB424 und UB824 ein ausgesprochen klares Bild dar. Minimales Rauschen ist in der Online-Welt zu erahnen. HDR sieht ebenfalls fantastisch aus. Der große Kontrastumfang und die leuchtenden hellen, satten Farben machen unfassbar viel Spaß, wenn der JVC DLA-N7 eine Drei-Meter-Leinwand damit befeuert.
Aber auch jetzt macht der Panasonic DP-UB9004 vieles eine Spur besser. Das ganz leichte Rauschen ist nun weg! Trotzdem sind die Buchstaben und Ziffern auf der Anzeigetafel besser aufgelöst, schärfer und klarer in der Farbdarstellung.
Den großten Vorteil sehe ich aber im Tone Mapping. Während der UB9004 bis zu 350 Nits mappen kann, schaffen die UB424 und 824 lediglich 500 Nits.
Zur Veranschaulichung hier mal die Unterschiede:
Ready Player One – Dieser Spielfilm hat sehr viele Inhalte, die heller dargestellt werden sollen, als es ein Projektor im Heimbereich kann. Via Tone Mapping auf 500 Nits werden alle Bildsignale reproduziert. Dafür muss bei den Panasonic-Playern lediglich der HDR-Optimizer „Ein“ geschaltet werden.
Ready Player One – Via Tone Mapping auf 350 Nits werden ebenfalls alle Bildsignale reproduziert. Insgesamt legen die Leuchtkraft der Farben und die Lichtausbeute sichtbar zu.
Fazit
Ob der Panasonic DP-UB9004 der beste 4K-Blu-ray-Player aller Zeiten ist, wie der Hersteller in seinen Werbebroschüren verkündet, vermag ich an dieser Stelle nicht abschließend zu bewerten, da „alle Zeiten“ auch die Zukunft mit beinhaltet. Diesbezüglich werden wir erst noch abwarten müssen, was in den nächsten Jahren an Playern herauskommen wird. Allerdings ist die Performance des Panasonic DP-UB9004 beachtlich. Im Vergleich mit seinen „kleineren“ Brüdern legt er in allen Bereichen eine große Schippe drauf. Spielfilme sind feiner aufgelöst, rauschfreier und schärfer. Obendrein realisiert das Tone Mapping „hellere“ HDR-Bilder, dank der 350-Nits-Ausgabe. Wer die höchste Bildqualität anstrebt, gepaart mit einem ansprechendem Design und umfangreicher Ausstattung, der kommt aktuell am Panasonic DP-UB9004 kaum vorbei.
Den vollständigen Testbericht inklusive eines Vergleiches mit dem Sony UBP-X800 gibt es in meinem Blog:
TEST: PANASONIC DP-UB424, DP-UB 824, DP-UB 9004 – Neue 4K-Blu-ray-Player im Vergleich!