Ein Heimkino im Spessart

  • Hallo liebes Forum,


    Ich hab mich noch gar nicht richtig vorgestellt, aber trotzdem schon ein par beitrage geschrieben. ;-) Ich komme ursprünglich aus dem Visatonforum, bin dann über Beisammen hier gelandet. Im Beisammenforum hab ich meine Kinoplanung auch schon vorgestellt, aber da dort nichts mehr los ist möchte ich es hier nun auch mal tun.
    Vorhandenes Equipment:


    AV-Receiver: Yamaha RX-A 3060
    Endstufen: 3x T.Amp E4-250
    1x T.Amp E4-250
    DSP: 2xRane RPM-88 (für die Gerzon Matrix+ DoubleDBA)
    Projektor: Optima HD 83

    Prismasonic HD5000R
    Streaming: Nvidia Shield 2019

    Leinwand: 3,4m XY Screens 2,4:1 Soundmax 5HG 8,8% curved


    Lautsprecher Base Layer: Selbstentwicklung
    HT: Visaton DSM25FFl + Waveguide
    MT:Visaton BG20 (modifiziert)
    TT: Kenford PA380 (Aludruckguss)


    Lautsprecher Decke: Belle CR Semilight
    HT: Visaton DSM25FFl + Waveguide
    MT:Visaton BG20 (modifiziert)


    Subwoofer: 8x Dayton RSS390HF-4


    Der momentane Planungsstand des Kino sieht aktuellst so aus.
    Es soll ein 11.1.4 System werden. D.h vorne eine 5er Front als Gerzon Matrix und solange ich keinen 16-Kanal Preamp habe werden die Front Wides mit der ProLogic Methode von ZXLimited (User hier im Forum) angesteuert.
    Hier mal die Konstruktionszeichnungen:


    Bildschirmfoto2020-02-05um20.16.51.png



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    Durch die Renovierung des Hauses der Schwiegeroma ist nun ein Kellerraum vorhanden den ich zu einem Heimkino umbauen werde.
    Der Raum ist ein Kellerraum, der ursprünglich mal als Partyraum des Schwiegeropas gedacht war. Wurde so aber nie wirklich genutzt. Darin war ein Weinregal an die Außenwand gemauert und der Boden ist von vorne nach hinten um 10 abgefallen von 2,0m auf 1,9m.


    Hier mal Bestandsbilder am Anfang:


    IMG_3778.JPG



    IMG_3769.JPG




    Zuerst wurde der Raum mal von seinem Weinregal befreit und die Bodenplatte rausgehauen. Bei 1,9m Deckenhöhe soll es ja nicht bleiben. Danach ging es dran an 2 Wochenenden 50cm Erdreich auszugraben und durchs Kellerfenster zu schicken.



    IMG_3769.JPG



    IMG_4064.JPG
    So kann man den 1.Advent auch verbringen.



    IMG_4079.JPG


    Dann wurde die nötige Amierung gelegt und die neue 18cm Bodenplatte gegossen. Da wir mit der Oberkante Bodenplatte teilweise unter dem Fundament waren wurde außenrum noch ein Sockel betoniert. So sind wir nun bei 2,2m Deckenhöhe angelangt. Damit kann man nun schon besser Arbeiten. Das Fenster wurde auch zugemauert und die Eingangstür verschmälert, da das Hintere DBA Abtei sonst im weg ist.



    IMG_4119.JPG



    IMG_4152.JPG


    So ist der aktuelle Stand. Nun freue ich mich über jeglichen Kommentar.



    Schöne Grüße


    Marius

  • Hallo Marius,


    ich bewundere euch immer, wie ihr so schöne 3D Planungen hinbekommt, Respekt.


    Die Keller-Aktion gefällt mir prima. Habe ich so ähnlich in meinem Kinovorraum ( als es noch gar kein Kino gab ) auch gemacht. Allerdings war ich nicht unter dem Streifenfundament, das war mutig von Dir. :sbier:


    Allerdings hatte ich schon einmal deswegen Grundwasser im Keller, als der Grundwasserspiegel sehr hoch war...Deswegen habe ich dann später im künftigen ( also dem jetzigen ) Kinoraum darauf verzichtet.


    Deine Idee mit dem umlaufenden neuen Fundamentsockel ist aber phänomenal! :respect:


    Bist Du vom Fach oder hattest Du eine Spezialfirma?


    Werde hier weiterhin sehr interessiert mitlesen :opi:


    LG


    Uwe

  • Hallo Marius


    Dein Entwurf sieht doch schon mal sehr schick aus :respect:
    Aber 40cm Aushub von Hand und dann noch alles aus dem einen Kellerfenster rauswerfen :waaaht:
    Ich würde mal sagen dein Virus ist schon sehr weit fortgeschritten :mad: Find ich gut. Bin gespannt wie es bei Dir weitergeht. Kann Dir leider nicht wirkliches Fachwissen beisteuern.


    Aber ich bleib dran und versuche sehr gerne zu helfen wo ich kann.



    Grüße aus dem Westerwald :sbier: Mario

  • Hallo Marius,


    ich bewundere euch immer, wie ihr so schöne 3D Planungen hinbekommt, Respekt.


    Da ich ständig wieder was umgeworfen, verbesser, verschlechter habe, sitze ich da auch schon 1 Jahr dran.



    Allerdings hatte ich schon einmal deswegen Grundwasser im Keller, als der Grundwasserspiegel sehr hoch war...


    Wir wohnen an einem Hang auf dem Berg. DIe wände waren vorher nicht mal feucht. Probleme mit Wasser gabs noch nie. Außerdem wurde eine neue Drainage ums Haus gelegt und Wände rund um das Kino isoliert.



    Bist Du vom Fach oder hattest Du eine Spezialfirma?


    Das war die Idee der Maurer.

  • Hallo Marius


    dann mal offiziell herzlich willkommen im Forum und schön, dass Du zu uns gefunden hast.
    Sehr spannend Dein Projekt.
    Willst Du noch ein paar Worte mehr zu der Lautsprecherentwicklung verlieren?
    Vor allem was Du genau beim BG 20 modifiziert hast und warum?


    Hast Du mal ein Dokument zur Gerzon Matrix. Ich würde das gerne mal lesen.


    VG Jochen

  • Schön konsequent mit dem Ausheben des Kellers :respect:


    Und das einnisten in einer Turnhalle für die Messungen finde ich schon sehr brilliant, zeugt allerdings tatsächlich von einem recht weit fortgeschrittenen Grad des Wahnsinns :heilig: Ne, ernsthaft, ich bewundere dich und alle, die in der Lage sind Lautsprecher selbst genau auf ihre Anforderungen zu entwickeln :sbier:


    Grüße
    Jakob


  • Willst Du noch ein paar Worte mehr zu der Lautsprecherentwicklung verlieren?
    Vor allem was Du genau beim BG 20 modifiziert hast und warum?
    Hast Du mal ein Dokument zur Gerzon Matrix. Ich würde das gerne mal lesen.
    VG Jochen


    Ich wollte einen Kinolautsprecher entwickeln der klanglich alle meine Wünsche erfüllt und möglichst wenig kostet, da ich ja 11 Stück davon benötige. Der Hochtöner DSM25FFL kommt dem teureren großen Bruder KE 25 SC Klanglich sehr nahe und kostet die Hälfte, noch dazu passt er auch wunderbar in das Visaton´sche Waveguide.
    Der BG20 hat die gleiche Membran und Sicke wie der B200. Das damalige Tuning im Visatonforum bestand darin die Sicke mit Decalin einzupinseln um eine Klirrspitze bei 400Hz rum auszubügeln und der Entfernung des Schwirrkonus und Tausch gegen eine Luftdurchlässige Dustcap um die mechanischen Verluste zu reduzieren. Bei den Chargen ab 2017 ist die Sicke von Haus aus schon neu beschichtet, also muss ich nur noch die Dustcap tauschen. Beim Vergleichshören zwischen B200 und BG20 ist im Mittelton kein Unterschied mehr zu hören. Den Bg20 gibts mittlerweile schon für um die 25 Euro, den B200 für 120€ rum.


    Ich wollte MT und TT mit Papiermembran. Ich finde das Papier natürlicher klingt. Der W 300 S gibt es nicht mehr, der hätte gut ins Konzept gepasst. Ich hab mich dann zusammen mit Martin (ZXLimited) etwas umgesehen und wir kamen auf den Kenford 380 PA. (Es gibt 2 Versionen, einen mit Stahlkorb und einen mit Aludruckgusskorb. Den mit Alukorb habe ich). Dieser hat ganz passable Parameter für mein Vorhaben und war ebenso günstig. Also wurde mal ein Testexemplar bestellt. Nach kurzem Nachfragen wer mir die TSP Parameter mal nachmessen könnte bot sich Axel Ridthaler ( Erfinder des Ripols) an und schickte mir dann das Datenplatt mit allen relevanten Messungen und den Treiber zurück. Auch nach der Messung waren die TSP´s noch in Ordung für mein Projekt. Kostenpunkt momentan 64,80€.


    Dann ging es dran einen Prototyp zu bauen. Da ich in der ersten Planung vor einem Jahr noch vorhatte 5 Manngroße Lautsprecher in die Front zustellen um damit direkt eine Bafflewall zu haben habe ich noch 2 der vier Front Subwoofer mit ins Gehäuse gepackt. Mit dem Prototyp, 5 Kisten geliehenen Frequenzweichenbautelen und einer Pizza ging es dann in die Turnhalle. Da konnte ich dann bis 30Hz Reflektionsfrei messen und entwickelte dort über Nacht die Weiche. So ist nun ein echt guter Lautsprecher entstanden der mich pro Stück 372,49€ kostet:-) Ziel erreicht.


    Falls noch jemand weiter Infos braucht kann er sich gerne melden.

  • [quote='DerFrange','http://woltlab.heimkinoverein.de/forum/index.php?thread/&postID=99645#post99645']
    Und das einnisten in einer Turnhalle für die Messungen finde ich schon sehr brilliant, zeugt allerdings tatsächlich von einem recht weit fortgeschrittenen Grad des Wahnsinns/quote]


    Ich weiß nicht was verrückter ist. Die Summe eines Mittelkalssewagens in sein Heimkino zu stecken oder sich mit der Thematik ordentlich außeinanderzusetzen und mit ein bisschen Hilfe einen eigenen Lautsprecher zu entwickeln. Ein Stück meiner Kinolautsprecher kostet nun 372,49€

  • Und das einnisten in einer Turnhalle für die Messungen finde ich schon sehr brilliant, zeugt allerdings tatsächlich von einem recht weit fortgeschrittenen Grad des Wahnsinns



    Ich weiß nicht was verrückter ist. Die Summe eines Mittelkalssewagens in sein Heimkino zu stecken oder sich mit der Thematik ordentlich außeinanderzusetzen und mit ein bisschen Hilfe einen eigenen Lautsprecher zu entwickeln.


    ich hätte das Fenster erst so spät wie möglich zugemauert. Das hätte man prima zur Materialbeschickung nutzen können. :)


    Das ging leider nicht, da ja außenrum Isliert wird und eine Terasse ums Haus gebaut wird.

  • Ein richtiges Pflichtenheft gab es nicht wirklich. Es sollte möglichs Günstig sein. Eigenbau natürlich.(Fertiglautsprecher hab ich noch nie besessen). Es sollte auch, wenn es mal zur Sache geht nicht gleich die Segel streichen. 3Wege.Die Sache ist mit der Zeit einfach gewachsen. Und wer hat schon 11 x 15" Pappen um sich herum. Mein Ziel ist einfach mit möglichs gutes Preis/Leistungsverhältnis.



    Heute habe ich noch den Wanddurchbruch zum Nachbarraum für den Beamer geschafft. Als ich daheim ankam, war nun auch die letzte Endstufe per Post gekommen. Somit ist meine Verstärkertechnik nun komplett.


    IMG_4276.JPG



    IMG_4275.JPG




    IMG_4279-2.JPG

  • Grandios was du da auf die Beine stellst, wobei "mir persönlich" die Sub Membeanfläche zu den Mains und Surrounds in keinem Verhältnis steht. Aber vielleicht braucht es das auch gar nicht mehr bei so vielen 15 Zöllern :waaaht:


    Wie sind denn die Raum Maße?

  • Grandios was du da auf die Beine stellst, wobei "mir persönlich" die Sub Membeanfläche zu den Mains und Surrounds in keinem Verhältnis steht. Aber vielleicht braucht es das auch gar nicht mehr bei so vielen 15 Zöllern :waaaht:


    Wie sind denn die Raum Maße?


    Die Mains und SUrrounds werden ja bei 40Hz getrennt, da meine BKA´s (Breitbandkompaktabsorber) nur bis 50Hz ordentlich absorbieren. Von daher ist ein Subwoofer schon noch nötig.



    BxLxH=3,9mx4,6mx2,2m

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