So, der Aufbau mit dem zweiten Projektor steht provisorisch auf dem Boden im Heimkino. Ich habe Immersive Display Pro mit der Quadro zum Einstellen gekommen.
Tja, was soll ich sagen? Man fühlt sich sofort in die CRT-Zeit zurückversetzt. Zwei Projektoren auf einer gekrümmten Leinwand deckungsgleich zu bekommen, ist genauso viel Arbeit wie damals die Konvergenz einzustellen. Mit der Tastatur geht es übrigens am genausten. Die Maus kann man vergessen. Und selbst dann kann man Stunden damit verbringen. Mechanisches Ausrichten, grobe Vorentzerrung der einzelnen Projektoren und in Deckung bringen im Überlappungsbereich.
Die Idee mit dem breiten Überlappungsbereich ist jedenfalls nicht ganz verkehrt. Man sieht den Abfall zu den Seiten bei komplexen bis mittelkomplexen Szenen überhaupt nicht. Bei einfachen bzw. einfarbigen Szenen (z.B. Himmel) sieht man ihn. Man kann sich das wie eine leichte Maske beim CRT vorstellen. Es fällt dann aber nicht der Randbereich auf, sondern eher der Übergangsbereich, obwohl ich den Verlauf weich gestaltet habe.
Ansonsten hatte ich eine Sache nicht bedacht: der Schwarzwert hat ja weiterhin einen harten Übergang. Das sieht man im Schwarz natürlich sofort. Zumindest bei den Gurkenprojektoren, mit denen ich hier teste. Bei einem JVC könnte das eventuell sogar verschmerzbar sein, weil der so niedrig ist.
Die Schärfe ist im Überlappungsbereich wie zu erwarten etwas schlechter, allerdings sind das bei guter Konvergenz auch keine Welten. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mir mit der Konvergenz nur mäßig Mühe gegeben habe, sonst wäre das Experiment zeitlich einfach nicht drin gewesen.
Ach ja, das Fliegengitter rutscht durch die kleinere Projektionsfläche auf ein Maß runter, dass es mich nicht mehr stört. Aber das hätte ein guter Projektor ohnehin nicht. ;)
Langzeiterfahrung kann ich so natürlich nicht sammeln. Aussagen über Drift usw. sind nicht möglich.
Gruß
Nils