Es beginnt - The Void

  • Hallo HK-Forum,


    nun kann es auch bei mir losgehen. Nachdem ich mich bereits hier im letzten Jahr vorgestellt habe, konnten wir zwischenzeitlich zwar die EL-Wohnung bzw. auch den Raum in Besitz nehmen. Die Wohnung war allerdings derart verdreckt und nikotinverseucht und der vorgesehene Raum zudem durchnässt, teilweise stromlos, weshalb zunächst umfangreiche Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden mussten. Dies hat uns kurz vor Weihnachten und über den Jahreswechsel vor erhebliche Probleme gestellt, Sanierungsfirmen und Elektriker aufzutreiben. Aber es gibt halt Menschen, die sagen einem sowas erst mit dem Auszug...


    Nun ist der Zeitplan halt durcheinander, aber ich habe gutes Grundwissen in der Sanierung von Nikotinschäden :waaaht:


    Dies eröffnete zudem die Möglichkeit, großflächiger in die Vorbereitung einzusteigen :respect: Gerade sind noch die Elektriker drinnen, es gibt u.a. zwei neue Sicherungsleitungen, und dies gibt mir die Möglichkeit hier ein wenig zu schreiben und zu fragen. Der Teppich wartet bereits seit langem auf seine Auslieferung und kann nun endlich am Wochenende kommen.


    Der Raum liegt im Keller und hat nun tatsächlich grob - da Erkerform - die Maße 4,5m breit und 6,35m lang. Im vorderen Bereich sind es ein Bereich von 4,5m x 3,75m mit Deckenhöhe 2,45 und im Erkerbereich ist die Decke leider nur 2,15 hoch. Geplant ist zunächst 5.2.0, später auch Atmos. Es soll allerdings kein reines Heimkino werden, sondern der Raum auch musikalisch/Spielzimmer genutzt werden.


    Hier mal die Ausgangslage:


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    Und hier meine Planung:


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    HeimkinoS2.png



    Nach dem Durchlesen vieler Eurer tollen Bauthreads dürfte meine Planung in Bezug auf die Optik in Richtung von Raschtis Cinemagic gehen, welches ja ebenfalls viele weitere Tipps / Hinweise vereint. Insbesondere die Steinverkleidungen / Beleuchtung sagt mir zu :sbier:


    Auf den Boden kommt auf eine Lage Egalsoft ein hochfloriger dunkler Starlight-Teppich, der ist schon bestellt.


    Die Decke soll im vorderen Bereich um 15cm abgehängt werden, was auch den 30cm Höhenunterschied zum Erker-Bereich relativiert, wobei ich derzeit Thermatex Alpha schwarz am Organisieren bin, was sich gar nicht so einfach erweist. Darauf ggf./teilweise Isover SSP2, wie von Euch empfohlen, wobei ich dann nicht genau weiß, ob ich dann später noch den eigentlich gewünschten Sternenhimmer hinbekomme?! Habt Ihr dazu Planungstipps? Welche Dicke würdet Ihr nehmen, wenn zugleich ein hochfloriger Teppich im Raum ist?


    Für die Verlegung der Kabel in der abgehängten Decke hatte irgendjemand so eine Art "Kabelbinder/-schnallen" benutzt, leider finde ich den Thread nicht mehr...


    Die vordere Front soll für den Anfang mit zwei Sonorock-Türmen zunächst einmal geplant und sodann mit dem späteren Zugang neuer Boxen auch in der Mitte später weiter ausgebaut werden.


    Bin ich dabei richtig, die Decke komplett abzuhängen und die Front bis unter diese Abhänung zu bauen oder anders herum? Denn dann fehlt mir ja eine Befestigungsmöglichkeit auch an der Decke, z.B. für die Leinwand?
    Und wie bzw, mit was habt Ihr die Front an den Seiten-/Rück-Wänden bzw. Decke befestigt? Sollte man da auf spezielle Dübel etc. achten oder reicht eine Lage Waschmaschinenunterlage zwischen Holzkonstruktion und Wand?


    Die Rückseite habe ich bislang noch nicht geplant. Aber wo würdet Ihr die rückseitigen Bassabsorber in der Erkerform positionieren?


    Die Seiten sollen mit einer Reihe Stein-Panelen oben und unten versehen und in der freien Mitte mit Absorbern / Beleuchtung ausgestattet werden.


    Die Tür, welches bislang nach innen aufgegangen ist, habe ich im Rahmen der Sanierung entfernt. Diese soll durch eine Schallschutztür ersetzt werden. Den Bauthreads habe ich entnommen, dass diese im Heimkino eher nach außen öffnen sollte. Dies wäre bei mir möglich, allerdings wäre dann im Türbereich noch Fliesenboden, welchen ich nur mit einer Lage Teppich überlegen würde/könnte. Daher stellt sich die Frage, was denn die konkreten Vorteile eines Öffnens nach außen sind, da man innen dann ja auch innen keine plane Wand mehr hat?


    Die Leinwand soll so groß wie möglich werden. Die Planung habe ich allerdings schon mehrfach überworfen und werde das nun langsam angehen.


    Als Sitzreihe ist bislang nur eine Reihe geplant. Zum einen muss ich mir dann im Betrieb einmal die Deckenhöhe ansehen, zum anderen die Beamer-Aufstellung.


    Die Anlage kommt in den hinteren Bereich, in die Erkerausparung.


    So, dass ist meine Ausgangslage und meine Fragen an Euch. Vielen Dank für Eure Tipps und ggf. auch weitere Hinweise, die ich gerne entgegen nehme.


    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    Schöner Raum mit viel Potenzial!


    Aber sorry, wenn ich gleich mit etwas Kritik anfangen muss :sbier:


    Ein hochfloriger Teppich ist sehr unglücklich. Dieser dämpft sehr gut die hohen und höchsten Frequenzen und senkt somit die Nachhallzeit . Aber eben nur in den höchsten Tönen.


    Um dann nicht aus dem akustischen Gleichgewicht zu kommen und eine gleichmäßige Nachhallzeit über alle Frequenzen zu erhalten, müsstest Du massiv Absorber einsetzen. Dies wird aber wegen Wohnzimmerkino wahrscheinlich sowieso schwierig. Weiterhin haben diese ( meistens verwendeten ) Breitbandabsorber die hier unwillkommene Eigenschaft auch den Hochton sehr gut zu bedämpfen. Also bleibt das akustische Ungleichgewicht erhalten.


    Es könnte Dir also passieren, dass dein Kino einen dumpfen, wenig lebendigen Sound hervorbringt.


    Du siehst, das könnte schwierig werden...


    LG


    Uwe


  • Ein hochfloriger Teppich ist sehr unglücklich. Dieser dämpft sehr gut die hohen und höchsten Frequenzen und senkt somit die Nachhallzeit . Aber eben nur in den höchsten Tönen.


    Zunächst danke für den Hinweis. Ich hatte es irgendwo so verstanden, dass dies durch die Eckabsorber für den Bassbereich ausgeglichen wird. Mal sehen :poppy:


    Denn der Teppich ist zwischenzeitlich eingetroffen und konnte unter Verschleißerscheinungen auch irgendwie um die störende Flurecke in den Raum gebracht werden.


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    Dort liegt er nun - zwischenzeitlich auch bereits zugeschnitten -, aber noch lose und nicht fest verlegt, da zuvor noch die Decken-/Wandarbeiten stattfinden sollen.


    Darunter befindet sich eine Lage Trittschalldämmung.


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    Zudem sind Elektroarbeiten erfolgt, die Rückseite hat neues Licht und zwei separate Sicherungsleitungen sind für ihren Anschluss bereit. Schlitze verputzt und das letzte Mal nochmal in alpinweiss überstrichen...

  • Joah. Leider mussten wir den nun abnehmen da er bereits seit mehreren Wochen auf Lager lag und der Wasserschaden alle weiteren Planungen auf Eis legte...


    Daher bislang auch nur lose, ich rolle ihn dann jeweils zurück und arbeite staubfrei :sbier: . Man muss halt improvisieren


    Grüße Martin

  • Da hast Du einen tollen Raum für Dein Heimkino zur Verfügung. :respect:
    Wenn Du Beispielsweise eine abgehängte Decke verwendest, dann bedämpft diese Hauptsächlich den Mitteltonbereich.
    Das könnte sich von der Eigenschaft gut mit dem Teppich ergänzen. An den Reflexionspunkten der Wände würde ich dann tiefe Breitbandabsorber montieren.
    Damit die Nachhallzeit im Bassbereich auch kurz wird solltest Du Kanntenabsorber und Folienschwinger montieren.
    Alle akustischen Maßnahmen sollten ein stimmiges Gesamtkonzept ergeben. :opi:


    >>> In den FAQ habe zum Thema Nachhallzeit mal eine Zusammenfassung geschrieben.

  • Alle akustischen Maßnahmen sollten ein stimmiges Gesamtkonzept ergeben. :opi:


    >>> In den FAQ habe zum Thema Nachhallzeit mal eine Zusammenfassung geschrieben.

    Danke für den Link und Beitrag; den werde ich mir in einer ruhigen Minute mal zu Gemüte führen - oder 2-3x, bis ich etwas verstehe :respect:




    Zwischenzeitlich haben die hintere Decke und die Seitenwände Farbe in RAL5004 bzw. RAL7016 angenommen; danke für die Tipps zu Ventrolux ELF 3100, die ließ sich super verarbeiten - die vordere Wand bleibt erstmal weiß als LW-Ersatz, bis die Leinwand/Front in Planung ist:


    20200307_140714_autoscaled.jpg


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    und auch der Heizkörper ist anthrazit geworden:


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    Zwischenzeitlich traf auch eine vorläufige Bestuhlung ein:


    20200315_142935_autoscaled.jpg


    Als nächstes steht nun das Warten auf die Lieferung der abgehängten Decke an; mal sehen, ob dies noch bis zum Shutdown erfolgt...

  • Die Decke ist zwischenzeitlich eingetroffen und konnte auch schon installiert werden - jedenfalls im Wesentlichen.


    Ich habe mich aufgrund diverser Bauthread hier im Form auch für die Thermatex Alpha in Schwarz entschieden, getragen von einer AMF DONN Unterdecken-Unterkonstruktion in mattschwarz. Die Lieferzeit war durchaus noch akzeptabel, allerdings musste auch ich feststellen, dass die Mindest-Bestellmengen für den Sonderwunsch schwarz eher für "größere" Vorhaben geeignet sind. Meine Restbestände biete ich daher hier an.


    Zunächst kamen die Randwinkel mit einem Dichtband und Schlagdübeln an die Wand. Dabei wunderte ich mich, das diese nicht "vorgebohrt" waren, so dass zunächst einmal die Randwinkel durchbohrt werden mussten, um sodann die Markierungen für die Dübel setzen zu können und sodann die passenden Löcher zu bohren. Das war leider einige Sauerei, da das Dichtband selbstverständlich auch durchbohrt werden musste und sich der Kleber darüber nicht freute. Letztlich waren aber alle an der Wand und kleinere "Verbiegungen" des Blechs durch das Bohren verzeiht die Konstruktion:


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    Sodann ging es am folgenden Tag an die Deckenabhänger, die mit Betondübeln in der Decke befestigt wurden. Auch dort musste ich mich als Nicht-Trockenbauer zunächst wundern, dass Abhänger, welche für eine Abhänghöhe von 10-30cm beworben werden sodann auf "kleinster Stufe" dennoch ca. 20cm lang sind. Da ich eigentlich 14cm geplant hatte, war auch hier ein kraftvolles Umbiegen notwendig, wobei die umgebogenen Bügel dennoch ein wenig bei der Einlage der Platten stört; falls jemand einen Tipp hat...


    20200322_115301_autoscaled.jpg


    Ich habe mich letztendlich spontan für 16cm Abhängehöhe entschieden, bei 2cm Puffer, wobei ich darüber beim Einlegen der Platten auch dankbar war.


    Jedenfalls ging das dann Verlegen der Hauptschienen einfacher, als ich gedacht hatte, zustande. Ich habe ich mich für eine reine Hauptschienen mit kurzen Querschienen-Konstruktion entschieden.


    20200322_115229_autoscaled.jpg


    Das System ist im Übrigen sehr einfach und selbsterklärend. Daher konnte ich auch alsbald die ersten Platten einfügen - und es passte!


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  • Am nächsten freien Tag konnte ich mich dann bereits an die Lichter in Form von je 3 HUE Spots machen.


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    Zudem habe ich in der Unter-Konstruktion auch als "Kabelkanal" die OBO2031 Grip-Sammelhalterung verlegt; auch insofern Danke für diesen Tipp ans Forum.



    Als nächstes stehen nun die Lieferung des SSP2, der Lichtfasern und die Kabelverlegung auf der Liste...

  • Muss da nicht noch Dämmaterial zwischen den Platten und Decke?

    Nach meiner Kenntnis nicht unbedingt, da die Decke bereits eine Akustikdecke ist. Allerdings empfiehlt es sich. Deshalb warte ich gerade noch auf die Lieferung von Isover SSP2 in 5cm Dicke, bevor ich sämtliche Platten reinlege.

  • Ecophone hat auch (optional) zusätzliche Platten für den Einsatz über deren Akustikdecke im Angebot, die Auswirkungen auf den Bassbereich haben. War bei mir damals (aufgrund des Sternenhimmels) kein Thema.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Nach der doch nicht so staubig gewordenen Deckenkonstruktion habe ich den Teppich zurückgerollt und verklebt und auch eine Türleiste angebracht.


    Danach ging es an die Kabelkanäle:


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    in die 100m LS-Kabel und 30m Subwoofer Kabel verlegt werden mussten:


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    Alles passte, bis auf die Kabelkanal-Eckverbinder, die einen etwas geringeren Durchmesser für die Kabel hatten.


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    Mit ein wenig hin und her wurde aber auch dies passend gemacht und konnte abgedeckt:


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    Eigentlich war damit das Tageswerk beendet; allerdings war auch die Lichtfaser eingetroffen, weshalb diese unbedingt auch einmal angeschlossen werden musste, um einen Funktionstest durchzuführen und einen Voreindruck zu gewinnen - passt :sbier::


    20200326_180317_autoscaled.jpg

  • danke.


    Ich bin mal gespannt, ob ich die Fasern tatsaechlich einfach durch die Akustikdecke schieben kann, wie es andere gemacht haben. D.h. ohne vorbohren und zugleich ohne Verluste und Brechen; denn das konnte ich noch nicht testen.

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