24 FPS vs HFR - Unschärfe & Ruckeln vs Soapeffekt?

  • Ich denke, dass dieses wichtige und durchaus kontrovers diskutierte Thema einen eigenen Thread verdient hat.


    >>> Was bringt HFR?


    Scott Wilkinson zu 120 fps:


    You’ve probably read stories about the high frame rate and how many people don’t like it, saying it’s not “cinematic” or it’s “hyper-real” and actually distracts from the story.
    I am not among them; I loved how it looked, and it pulled me much deeper into the story.


    Granted, it does not look like a 24-fps movie, but Lee wants to push the boundaries of what movies can be.
    The frame rate of 24 fps was established nearly 100 years ago because it was the slowest rate that would support decent-sounding audio tracks imprinted on film.
    Now that digital capture and presentation are the norm, why must we stick with an outdated system?
    Lee is trying to develop a new cinematic language, so of course, it looks different.


    In my view, the high frame rate enhances and deepens the experience, making it far more immersive, which is Lee’s goal.
    Movement is sharp and crisp; for example, riding along with Bravo Squad in a Humvee racing across the desert, you can still see the expressions on their faces even as they bounce up and down.
    It puts you in the vehicle with them without the whole image becoming a blurry mess.
    I agree that it looks more real than 24 fps, but I didn’t think it looked like a PBS special shot on video as some people describe HFR.


    Part of the reason is that Lee used RealD TrueMotion and TrueImage technologies.
    Starting with 120 fps and a 360° shutter angle—that is, the camera shutter remained open during each entire frame—these technologies let him “synthesize” any shutter and other parameters in post-production to change the look of motion in the image.
    They also facilitate reduction of the frame rate by blending and processing groups of frames to yield a better result than shooting at a lower frame rate to being with.


    Quelle:
    avsforum.com/billy-lynns-long-…r-3d-120-fps-atmos-sound/


    Im beisammen Forum wurde einiges zum grundlegenden Verständnis geschrieben denn es geht um viel mehr als nur die Bildwiederholfrequenz.
    Die wichtigsten mMn wichtigsten Beiträge möchte ich hier verlinken und (auszugsweise) zitieren.
    Sofern es ein rechtliches Problem sein sollte Beiträge aus dem beisammen Forum hier zu zitieren bitte ich um Mitteilung, dann entferne ich die Zitate wieder und belasse es nur bei den Links.


    >>> Beisammen Forenmitglied andredigital zu stroboskopischer Bewegungstäuschung und Flimmerverschmelzungsfrequenz / warum 48 Frames (2x24 Frames, "verdoppelt" durch die Flügelblende) bei der Projektion und 24 fps bei der Aufnahme?


    Die Aufnahme- und Projektionssysteme, basieren ja auf dem Zielobjekt - dem Menschen. … Demnach bestimmen zwei wesentliche Faktoren, den Bildaufnahme- und Wiedergabeapparat:


    Die stroboskopische Bewegungstäuschung = ab 16 fps wird eine Bilderfolge als fließende Bewegung wahrgenommen.
    Die Flimmerverschmelzungsfrequenz = mindestens 48 fps sind notwendig, um bei einer Bildfolge ein Flimmern zu vermeiden.
    Diese Werte wurden durch Experimente ermittelt und sind in vielen Quellen nachzulesen. So muss die stroboskopische Bewegungstäuschung beim Menschen mindestens ca. 65ms (65ms = 0,065 Sekunden = ca. 16 Reize pro Sekunde) aufweisen, um als ein dauerhaftes Phänomen wahrgenommen zu werden. Ein Ton wird erst ab 16 Hertz als ein (dauerhafter, tiefster) Ton ohne Unterbrechung wahrgenommen. Unser Aufnahmesystem, die Kamera, benötigt demnach also erstmal nicht mehr als 16 fps. Die Erhöhung der Aufnahmefrequenz, kam erst durch die Einführung des Lichtons in den 30er Jahren. Um eine gewisse Ton-Qualität bieten zu können (damals 3 khz mono), musste auf 24fps erhöht werden.


    Für die Projektion aber, waren die 24 fps zu wenig, denn das projezierte Bild flimmerte noch zu sehr.
    Man fand heraus, dass die Flimmerverschmelzungsfrequenz bei mindestens dem dreifachen der stroboskopischen Bewegungstäuschung liegt und demnach mindestens 48 fps aufweisen muss (keine konstante Größe). Dabei sind diverse Faktoren relevant, wie z.B. welcher Bereich der Netzhaut gereizt wird (Zapfen ca. 60 Hz, Stäbchen ca. 15-25 Hz), die absolute Helligkeit des Lichtreizes, die Helligkeitsdifferenz der Phasen innerhalb der Flimmerabfolge und die Umgebungshelligkeit.


    Quelle:
    https://www.beisammen.de/index…&postID=645660#post645660


    >>> Beisammen Forenmitglied Thechnor zu den Auswirkungen des Shuttereffekts


    Die Auswirkung des Shuttereffekt lässt sich gut mit einer Videokamera selbst beobachten. Bei einer, wo man die Belichtungszeit manuell einstellen kann, kann man sehr gut diesen Stroboskop artigen Effekt bei immer kürzer werdender Belichtungszeit sehen. Z.B. bei einem Springbrunnen verliert sich zunehmend der Bewegungseindruck und er scheint bei 1/4000 sec. nur noch aus einem Haufen wild auf dem Bild springender scharfer Tropfen zu bestehen. Oder bei einem Hubschrauber kann man dann zwar die einzelnen Rotorblätter scharf sehen, aber der Bewegungseindruck geht verloren bzw. bei passender Drehgeschwindigkeit scheint der Rotor ganz langsam zu rotieren oder gar festzustehen. Gleichzeitig nimmt die Lichtempfindlichkeit stark ab. Weiterhin nimmt die Kamera aber noch 50 Bilder/sec. auf. Falls die Kamera keinen manuellen Shutter hat, kann man alternativ auch das Sportprogramm wählen.
    Da man bei Filmkameras natürlich nicht die Belichtungszeit elektronisch verstellen kann, geht man hier über die Umlaufblende. Der Effekt ist aber der gleiche, vielleicht noch etwas stärker ausgeprägt wegen der 24 B/sec. statt der 50 B/s. von Video.


    Quelle:
    https://www.beisammen.de/index…&postID=600992#post600992


    >>> Beisammen Forenmitglied hmx zu den Hobbit Filmen


    Es ist die Shuttereinstellung (Belichtungszeit). Man kann auch 24p so flüssig wie mit dem soap opera Effekt filmen. Michael Mann macht das zB in seinen Filmen (public enemies, heat oder black hat). Belichtet man 24 fps mit 1/24 Belichtungszeit (360 Grad Shutter) ist das Bild flüssig, aber eben unscharf. Mit einem 180 Grad Shutter sieht es dann so aus wie oft verwendet, es ist ruckeliger, weil die Belichtungszeit nicht lang genug ist, aber eben schärfer.
    Eventuell hat Peter Jackson eben beim Hobbit bei 48 fps auch eine 360 grad Shuttereinstellung verwendet. Das ist dann "soapig" aber dank 48 fps so scharf wie 24p mit 180 Grad Shutter.


    Quelle:
    https://www.beisammen.de/index…ostID=1433167#post1433167


    >>> Beisammen Forenmitglied audiohobbit


    Zur Belichtungszeit: Auch in Digitalzeiten arbeitet man bei 24p üblicherweise mit 180 Grad Shutter, d.h. 1/48 s Belichtungszeit.
    Zu Filmzeiten gab es auch Kameras mit verstellbarem Shutter, aber meines Wissens nach nur kleiner als 180 Grad. Denn die anderen 180 Grad brauchte man schwarz für den Filmtransport.
    Filme wo kleinere Shutter verwendet wurden sind Gladiator und Saving Private Ryan. D. h. die Einzelbilder sind schärfer aber die Abstände dazwischen länger. Das führt zu Stroboskopeffekten, die will man normalerweise eben auch nicht haben sondern werden als Stilmittel verwendet. Bei Gladiator meines Wissens nach in der Arena und bei Saving Private Ryan am Strand.
    Und das gilt zu Digitalzeiten genauso, kleinere Shutter würden auch hier zu Stroboskopeffekten führen.
    Man kann beiden Digitalkameras nun aber den (elektronischen) Shutter weiter öffnen (es gab oder gibt(?) aber auch digitale Filmkameras mit mechanischem Shutter). Das führt aber zu noch mehr Motion blur.
    D.h. jede Abkehr vom 180 Grad Shutter verändert den Filmlook.


    Der Hobbit mit 48fps wurde dagegen mit 270 Grad Shutter gedreht als Kompromiss wenn der Film nur in 24p gezeigt wird (da wurde tatsächlich nur jedes 2. Bild gezeigt bzw. ist so auf BD etc.).
    Denn ein 180 Grad Shutter in 48fps entspräche einem 90 Grad Shutter in 24fps und würde zu ausgeprägtem Stroboskopeffekt führen. Der 270Grad Shutter ergibt in 48fps dann einen 135 Grad Shutter und damit noch nicht so viel Stroboskopeffekt.



    Bei Film (auf "Filmband") gab es die Umlaufblende im Projektor, die zwischen den Bildern eine kurze Schwarzpause einfügte um den Weitertransport des Films nicht zu zeigen. Da das dann mit 24 Hz zu massivem Flimmern führen würde hat man eine Doppel- oder gar Dreifachumlaufblende die jedes Bild 2mal oder 3mal zeigte, was dann zu 48 Hz führt, was erträglich ist, oder 72 Hz (selten) was sehr gut war.
    Die Dunkelphase führte aber dazu dass sich zumindest eine Art Stroboskopeffekt einstellte und man Bewegungen als ruckelig empfang.
    Bei den Sample&Hold-Displays gibt es das aber nicht (außer bei Sony... aber das will man auch nicht freiwillig einschalten) sondern hier bleibt jedes Einzelbild so lange stehen bis es vom nächsten überschrieben wird.
    Das führt, insbesondere bei bestimmten Schwenks, dann zu Geschmiere. Da gibts auch gut Filmemacher die achten darauf dass solche Schwenks und Schwenkgeschwindigkeiten nicht vorkommen oder dass zumindest ein Objekt scharf bleibt auf das man dann fokussieren kann, aber oft genug schmiert bei einem Schwenk das gesamte Sichtfeld vor einem vorbei... das ist dann grauslig, da wünsche ich mir im Kino (ja ich gehe nach wie vor ins "richtige" Kino) regelmäßig eine Zwischenbildberechnung.
    Was in jüngerer Zeit noch dazu kam ist die Unart (sorry, das Stilmittel) der Handkamera mit total verwackelten Actionaufnahmen nach dem Motto mittendrin statt nur dabei... dafür reichen die 24 fps einfach nicht aus.


    Quelle:
    https://www.beisammen.de/index…ostID=1512422#post1512422
    https://www.beisammen.de/index…ostID=1512084#post1512084

  • Seht schöne Zusammenfassung!!


    (ein paar mehr Kommas hätten den Texten zwar gut getan, aber die Überarbeitung wäre doch recht mühsam - kann Mickey ja mal in einer freien Minute machen, falls er Lust hat ;-) )


    Was mich noch interessieren würde: Wie spielen eigentlich Frame-Interpolation-Algorithmen da rein? Motion-Blur können die ja z.B. auch nicht wegmachen.


    Und: Hat nicht Tiefenschärfe (in Kombination mit anderen Effekten) auch einen Einfluss auf die "Soap-Wahrnehmung")?


    Gruß


    Simon2

  • HFR hab ich nur 2mal im Kino gesehen, beim Hobbit und bei Gemini Man. Da kann man ja leider keinen Direktvergleich zu einer FI machen, aber aus der Erinnerung raus sage ich dass ich keinen großartigen Unterschied zwischen echtem HFR und FI auf hoch wahrnehme.


    Mit der 4k60 Scheibe von Gemini Man und der 1080p24 vom gleichen Film könnte man aber mal den Direktvergleich mit 2 Projektoren machen.



    Ich bin kein Freund von 24p "Geschmiere", was besonders auffällt wenn man recht nah sitzt (1:1 oder drunter) und bei Schwenks wo alles verschmiert, aber ich bin auch kein Freund von HFR bzw. FI auf hoch.


    FI niedrig/mittel, das ist bei den meisten Projektoren für mich der beste Kompromiss.
    Im hififorum gibt es eine Umfrage, da nutzen auch die meisten Leute die FI nutzen, diese auf niedrig/mittel.


    Im Gegensatz zu manchen Meinungen fügt eine FI auf niedrig nicht permanent nur ein Zwischenbild ein, denn dann würde sie schon aussehen wie der Hobbit in 48p, sondern hier werden selektiv Zwischenbilder eingefügt oder nicht, je nach Bewegungsgeschwindigkeiten.

  • Manche so, Andere anders.
    Ich kann das Stottern der Schriften zB am Anfang eines Films überhaupt nicht leiden (gerade große rote Schriften auf dunklem Hintergrund). Da ist das Filmlike bei mir vorbei und möchte nur noch die Kiste abschalten.
    Das Gewackele der Kamera wie in Gemini Man geht auch nicht (muss nicht unbedingt sein nur weil es jetzt kein Geruckel gibt)


    Es hat sich auch in Vergangenheit gezeigt dass die besten Bilder ruhig aus der Totalen am besten aussehen.


    Ich denke, das hat auch mit dem Regisseur/Dramaturg zu tun der sich denkt, der Zuschauer dem Erlebnis geben dabei tzu sein.
    Wie auch immer, für solche Fälle sollte man Filme in VR verfolgen.


    Sonst bin ich bei dir, Audiohobbit.
    So ein Zwischending ist genau richtig.

  • HFR hab ich nur 2mal im Kino gesehen, beim Hobbit und bei Gemini Man. Da kann man ja leider keinen Direktvergleich zu einer FI machen, aber aus der Erinnerung raus sage ich dass ich keinen großartigen Unterschied zwischen echtem HFR und FI auf hoch wahrnehme.


    Zumindest Artefakte sollten ja bei echtem HFR kein Thema sein - das war schon auch ein Grund für mich keine FI zu benutzen.

  • ...


    Mit der 4k60 Scheibe von Gemini Man und der 1080p24 vom gleichen Film könnte man aber mal den Direktvergleich mit 2 Projektoren machen.


    ...


    Nicht wenn ich mit meiner im Vorgänger-Thread postulierten These zu Gemini Man Recht haben sollte. Mir fiel nämlich beim Schauen der 3D 24p Version eine Unruhe und Ruckeligkeit und Matschigkeit im Bild auf, die ich so von meiner hervorragend funktionierenden FI von anderen Filmen, die ich von 24 fps auf 120 fps hochrechnen lasse, nicht kenne. :think:
    Ich habe den Verdacht, die Rückkonvertierung von 60 fps auf 24 fps ist Schuld daran. Wäre ja auch naheliegend, denn einfach nur jeden 2. Frame weglassen wie beim Hobbit von 48 auf 24 is ja nicht, also muss man entweder jedes 2. Mal 2 Frames interpolieren, oder im Wechsel mal einen, mal zwei Frames rausschmeißen. Dass das nicht mehr sauber läuft, versteht sich von selbst. Von daher eignet sich die 24p Version + FI wahrscheinlich nicht als Vergleich zur 60p Version. Aber ich werde das bei Gelegenheit mal testen...

  • ...


    Zumindest Artefakte sollten ja bei echtem HFR kein Thema sein - das war schon auch ein Grund für mich keine FI zu benutzen.


    Das ist exakt der Grund warum ich ganz stark hoffe, dass sich HFR durchsetzen wird! Man ist nicht mehr auf eine mehr oder weniger gute FI angewiesen, sondern hat selbst mit Projektoren ohne FI oder solchen mit einer viel zu hohen Artefaktbildung (JVC) ein ruckelfreies Bild :kiss:

  • Gemini Man wurde in 120fps gedreht (und so auch in 3d im Dolby Cinema gezeigt wo ich ihn sah. Zwischen 120 und 60 sieht man aber keinen relevanten Unterschied mehr, würde ich behaupten).


    Das Zusammenfassen von 5 frames ergibt die 24p Version. Hier wird dann wohl noch motion blur dazu gerechnet.


    Ich habe den auch in 24p im Kino gesehen, allerdings nicht in Projektion sondern auf einem Samsung Cinema Screen. Mir fiel da nichts negativ auf. Allerdings saßen wir vglw. weit weg (sonst sitze ich im Kino meist unter 1:1, kannte den Saal aber nicht daher wusste ich noch nicht wo die idealen Plätze sind).

  • ...


    Das Zusammenfassen von 5 frames ergibt die 24p Version. Hier wird dann wohl noch motion blur dazu gerechnet.
    ...


    Das könnte das z.T. sehr matschige Bild erklären. Vor allem bei der glitzernden Meeresoberfläche am Anfang fiel mir das auf, das sah echt nicht gut aus :-(

  • Ich fasse mal zusammen: Belichtungszeit und "Flügelblendenverhältnis" haben bei der Aufnahme einen Einfluss auf die Schärfe von schnellen Bewegungen innerhalb eines Einzelbildes (ob gut oder schlecht sei jetzt mal dahingestellt). Außerdem muss die Blende für mehr Licht (bei kürzerer Belichtungszeit pro Einzelbild) tendenziell weiter geöffnet werden, was einen Einfluss auf die Schärfentiefe hat (ob gut oder schlecht...). Daraus lässt sich folgern, dass HFR grundsätzlich einen etwas anderen Seheindruck hinterlässt (ob gut oder... Ihr wisst schon ;)).
    Kommen wir aber zu meinem Punkt: bei der Wiedergabe eingefügte zusätzliche Einzelbilder (FI) können all diese Einflüsse per se nicht haben! Sie werden ja lediglich anhand der real aufgenommenen Einzelbilder interpoliert. Der einzige Effekt den eine (gut funktionierende, Artefakte mal außen vor) FI demnach nur haben kann ist das Glätten von Bewegungen, also das Beseitigen des lästigen Ruckelns. Also was kann eine FI (außer Artefaktbildung wenn sie nichts taugt) objektiv für Nachteile haben? Ich behaupte: KEINE!
    Es kann sich meiner Meinung nach wirklich nur um Gewöhnung handeln, "Kino muss ruckeln, wenn es glatt läuft ist es bäh" :waaaht:
    Was allerdings objektiv gesehen an einem Geruckel, bei dem man bei schnelleren Schwenks bei kleinem Betrachtungsverhältnis einfach nichts mehr erkennt, besser sein soll als an natürlich glatten Bewegungen, will sich mir nicht erschließen :think:

  • Kommen wir aber zu meinem Punkt: bei der Wiedergabe eingefügte zusätzliche Einzelbilder (FI) können all diese Einflüsse per se nicht haben! Sie werden ja lediglich anhand der real aufgenommenen Einzelbilder interpoliert. Der einzige Effekt den eine (gut funktionierende, Artefakte mal außen vor) FI demnach nur haben kann ist das Glätten von Bewegungen, also das Beseitigen des lästigen Ruckelns. Also was kann eine FI (außer Artefaktbildung wenn sie nichts taugt) objektiv für Nachteile haben? Ich behaupte: KEINE!
    Es kann sich meiner Meinung nach wirklich nur um Gewöhnung handeln, "Kino muss ruckeln, wenn es glatt läuft ist es bäh" :waaaht:


    Schlüssige Argumentation - da fällt mir persönlich jetzt auch kein Gegenargument zu ein. :think:
    35 Jahre "Ruckelgewöhnung" lassen sich halt nicht mal so eben wegwischen...
    Dazu passt auch folgender Satz von der SVP-Homepage:
    "From the extensive feedback from the community, we learned that anyone who actually watched at least 3 movies at high frame rate would never ever want to watch anything in the obsolete 24 fps standard."
    Sobald hier mein Interimsbeamer rausfliegt (der keine FI kann) und gegen etwas Neues mit FI ausgetauscht wird, werde ich definitiv mal den Test machen und ein paar Filme hintereinander mit eingeschalteter FI schauen.

  • Hi


    Ich kann auch nicht erklären,.was technisch bei FI passiert - aber es wird halt auch anders herum ein Schuh draus: Wenn der Effekt nicht groß wäre, würden die FI-Fans nicht so sehr danach lechzen.
    :-D


    (Ich meine mal gelesen zu haben, dass FIs tatsächlich Bewegungsunschärfe bei Einzelbildern herausrechnen könnte - und deshalb z.B. der fliegende Fußball vom Streifen wieder zum Ball würde. Aber vielleicht war das auch falsch oder missverstanden)


    Was mich wieder mal ein wenig stört: Warum muss 24fps wieder abwertend als "...obsolete..." bezeichnet werden?
    Hilft das irgendwem?
    [Verstoß gegen das "Geschmackssache-Gesetz" Art. 1] ;-)


    Gruß


    Simon2

  • HWas mich wieder mal ein wenig stört: Warum muss 24fps wieder abwertend als "...obsolete..." bezeichnet werden?


    Naja, der technische(!) Grund weshalb die 24Hz mal eingeführt wurden ist halt mittlerweile weggefallen.
    Insofern ist das mit "obsolet" auch rein objektiv betrachtet schon ganz treffend beschrieben, finde ich.


    Es ist technisch schlicht nicht mehr notwendig.

  • Habe ich geschrieben, dass der Effekt einer FI nicht groß sei? :think:
    Ich schrieb nur, was eine FI naturgemäß nicht machen kann. Das was sie kann, nämlich aus Geruckel, bei dem man bei Schwenks und schnellen Bewegungen nichts mehr erkennt, eine flüssige, realitätsnahe Bewegung zu machen, macht eine gute FI für mich zu einem der wichtigsten Kriterien eines Beamers überhaupt und reicht mir absolut aus, um darauf nie mehr verzichten zu wollen!


    Mit "Geschmackssache" ist so einfach alles abgehakt und jede Diskussion im Keim erstickt. Ich finde die Diskussion interessant und bin gespannt auf sachlich fundierte Argumente, was die objektiven Nachteile einer ruckelfreien Bewegungsdarstellung sind :sbier:

  • Das ist exakt der Grund warum ich ganz stark hoffe, dass sich HFR durchsetzen wird! Man ist nicht mehr auf eine mehr oder weniger gute FI angewiesen, sondern hat selbst mit Projektoren ohne FI oder solchen mit einer viel zu hohen Artefaktbildung (JVC) ein ruckelfreies Bild :kiss:


    Nabend,


    ganz genau das ist der Fall (s. Thread zum Film).
    60 Hz nativ ist nicht = 24 Hz FI hoch. Daher das ist mein Ergebnis zum Test untereinander.
    Ich hoffe sehr das davon an Scheiben viel viel mehr kommt, aktuell würde ich dafür sogar mehr Geld bezahlen... ;)


    ANDY

    arled-cinema.de Fullservice Integrator mit professioneller VR 3D Kino Planung + Akustikausarbeitung + technische Planung + Designausarbeitung.

    (zertifizierter Trinnov + Storm Audio Händler) Brands u.a. : BARCO ; CHRISTIE ; LED Wall Systeme ; ASCENDO PRO ; Display Technologie ; MAD VR ; AV pro edge ; Magnetar ; Artnovion ; ARLED Cinema Screens ; Lightboxen ; Spann - Rahmemsysteme ; Akustikstoffe uni + bedruckt uvm.

    Kinos :

    OASIS Theater & Lounge

    Heimkino der Zukunft Build 1

    Wohnkino mal anders 2.0

  • Das unterschreibe ich sofort :sbier:


    Dito :)

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  • Naja, der technische(!) Grund weshalb die 24Hz mal eingeführt wurden ist halt mittlerweile weggefallen.
    Insofern ist das mit "obsolet" auch rein objektiv betrachtet schon ganz treffend beschrieben, finde ich.


    Es ist technisch schlicht nicht mehr notwendig.


    Nunja, obsolet bedeutet aber nicht einfach "technisch nicht mehr notwendig", sondern "veraltet, überflüssig".


    Würde man 2D, eingeschränkte Tiefenschärfe, analoges Filmmaterial,... als "obsolet" bezeichnen, weil sie technisch nicht mehr notwendig sind? :big_smile:

  • Habe ich geschrieben, dass der Effekt einer FI nicht groß sei? :think:
    ...


    Klang ein wenig so - "Ist doch nur Gewöhnung"....
    FALLS das so gemeint sein sollte, ist es halt symmetrisch. ;)


    Mit "Geschmackssache" ist so einfach alles abgehakt und jede Diskussion im Keim erstickt....


    Das leuchtet mir aber gar nicht ein.
    Das hieße ja, dass man sich über Filminhalte auch nicht austauschen könnte.
    Im Gegenteil: Der Bezug auf den Geschmack öffnet den Raum für andere Meinungen - ein Versuch, etwas in objektiv besser/schlechter einzuordnen, verhindert eine Diskussion. (Was gibt es über "5 > 3" zu diskutieren?)
    Und wo man beides mischt, kommen dann schnell Abwertungen des Gegenübers (erst seiner Meinung, dann seiner Person) zum Zuge....



    Gruß


    Simon2

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