Corona und seine Auswirkungen auf uns (High End abgesagt)

  • Ich bzw. wir sind seit Tagen daheim und wir werden das Grundstück auch min. die kommenden 5 Tage nicht verlassen. Es ist mir aktuell schlicht Scheißegal wann die generelle Ausgangssperre kommt. Sie kommt i.m.A. definitiv.

    Bei uns ebenso. Und per Whatsapp kommen die Fragen warum unsere Kinder denn nicht zum Reiten, zum Training, usw. kommen - da kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln.

  • Ja hier ebenso, ich gehe nur alle Tage mal raus, weil ich 2x die Woche 6h arbeiten gehe, oder abends um 9 ins Kaufland wenn dort Totenstille ist, um wieder ein paar frische Lebensmittel aufzufüllen. Die Kurze hat ebenso Ausgangssperre seit einer Woche. Nur Frauchen muss leider munter weiter jeden Tag auf Arbeit. Unbezahlt daheim zu bleiben, ist leider finanziell nicht tragbar, wenn am Ende dann nur noch 40-50% Haushaltseinkommen da sind.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Schwierigkeiten sehe ich beim einkaufen während Ausgangssperre.

    Ich musste jetzt schon mehrere Märkte abklappern um bestimmte Sachen noch zu kriegen. Ob das dann noch so möglich ist/geduldet wird?

    Ja ich habe Vorräte, allein schon für den Fall einer möglichen Quarantäne, aber da muss man ja auch regelmäßig nachfüllen sonst gehen die zur Neige.

  • Ich habe das schonmal geschrieben, es ist jetzt total einfach auf die Politik und die Arbeitgeber zu schimpfen, die Leute sind aber schlichtweg überfordert.


    1. Deutschland hat die Infrastruktur nicht um jetzt alles radikal auf Homeoffice umzustellen. Z.B. unsere Firma mit bummelig 500 MA, wovon ein Großteils aus dem Fertigungsbereich gar nicht mobil arbeiten kann, hat nur eine 200MBit-Anbindung, mehr kriegen wir auch nicht. Das reicht momentan leider nicht annährend für VPN, Skype-Konferenzen etc. aus. Bei mir zuhause ist gestern auch das erste Mal das Inet zusammengebrochen, von 50MBit kamen noch 5 durch.... Ich habe selbst letztes Jahr eine Bürgerinitiative für FTTH gegründet und renne da seit nem knappen Jahr gegen Wände.


    2. Risikomanagement bedeutet ja, Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen zu berücksichtigen. Wie oft kommt eine derartige Pandemie vor? Richtig.... D.h. wir halten nicht standardmäßig die personellen und materiellen Ressourcen für so etwas vor, die Leute sind nicht geschult, was jetzt zu tun ist, die Prozesse sind unklar... Zudem ändert sich dich Lage mindestens täglich, auch das RKI bewertet das ständig neu und passt seine Maßnahmen an. Das stellt alle Beteiligten vor eine große Herausforderung, denn gleichzeitig wollen wir ja auch alle nicht unseren Job verlieren. Einige unser internationalen Kunden z.B. verlangen mittlerweile tägliche Beweisfotos, dass überhaupt noch gearbeitet wird...


    3. Mal ein praktisches Beispiel - meine Frau und ich stehen seit 2 Tagen unter Quarantäne, weil meine Stiefmutter positiv getestet wurde. Mit ihr und meinem Vater hatten wir in den letzten 2 Wochen Kontakt. Meine Frau und ich wohne aber in einem anderen Landkreis - da kommt jetzt der angewandte Förderalismus zum tragen, denn es ist jeweils ein anderes Gesundheitsamt zuständig. Jeder Kreis ist souverän, d.h. kann andere Maßnahmen entscheiden. Daher sagt unser Gesundheitsamt andere Dinge als das Gesundheitsamt aus dem benachbarten Kreise - dort sind nur Kontaktpersonen aus den letzten 2 Tagen VOR dem Auftreten von Symptomen in Quarantäne gestellt worden, unser Amt betrachtet noch 14 Tage. (Das RKI ist mittlerweile übrigens auch von 14 auf 2 Tagen gegangen, mMn. um eine Überlastung des Systems zu vermeiden und vermutlich auch auf Basis von Statistikauswertungen der bisherigen Infektionsketten) Auch wer getestet wird, ist von Kreis zu Kreis unterschiedlich und auch von Arzt zu Arzt. Meine Stiefmutter z.B. war nicht in einem Risikogebiet, hatte keinen Kontakt mit jemandem, der positiv ist, wurde dennoch getestet und ist positiv mit Symptomen...

    Genau so uneinheitlich läuft das auch in der Wirtschaft und in anderen Lebensbereichen.


    Da jetzt Fingerpointing zu betreiben finde ich nach wie vor echt vermessen - macht es besser! Jeder, der nicht mindestens schonmal Krisenmanagement in größeren Projekten (>100 Projektbeteiligte) betrieben hat, sollte lieber ganz ganz still sein.


    VG

  • Im Nachhinein ist es immer leicht zu kritisieren.

    Weil du mich dazu Zitierst hast will ich das nochmal klar stellen, ich habe die Politik nicht Kritisiert!

    Ich habe nur geschrieben, ich WÜRDE ihr die Schuld geben, wenn sie NICHTS tun WÜRDE.


    Ich gebe aber durchaus denen die Schuld, die sich nicht an die Regeln halten und verdammt noch mal nicht zu hause bleiben und/oder sich weiterhin in Gruppen treffen.

    Selbst wenn sie es Gesundheitlich aushalten und überleben ist der Wirtschaftliche Schaden einfach zu groß um es auf die leichte Schulter zu nehmen.


    Gruß Jan

  • Ich habe das schonmal geschrieben, es ist jetzt total einfach auf die Politik und die Arbeitgeber zu schimpfen, die Leute sind aber schlichtweg überfordert.


    Da jetzt Fingerpointing zu betreiben finde ich nach wie vor echt vermessen - macht es besser! Jeder, der nicht mindestens schonmal Krisenmanagement in größeren Projekten (>100 Projektbeteiligte) betrieben hat, sollte lieber ganz ganz still sein.


    Ich weiß nicht wer hier Fingerpointing betreibt, aber falls das ebenfalls auf mich bezogen ist (du hast ja niemanden zitiert) siehe meinen Beitrag hier drüber.


    Gruß Jan

  • Hier gehts "drunter und drüber". Bin wirklich am Hotspot in Österreich aber ich bin froh dass die Politik - wenn auch etwas spät - so gehandelt hat.
    Darf heute nach Hause fahren werde mich an die Anordnungen halten und Daheim bleiben.


    Der Garten wartet eh. Ab Mittwoch 8 Tage zu Hause - ich hoffe ich komm mal dazu einen Film zu schauen oder ein bischen messen. Ich würde mir wünschen dass es nicht so wäre aber.....

    Allen ein schönes Wochenende und viel Gesundheit!!

  • Oh doch. z.b. hatte eine Angestellte eines Altersheim Kontakt mit einem infiziertem Patienten (einem der ersten Fälle hier in der Stmk) und war eigentlich in Quarantäne gestellt. Ging trotzdem Arbeiten.
    In diesem Altersheim gabs den ersten Todesfall in AT, insgesamt 2 Todesfälle.......

    Ein extremes Beispiel und das Verhalten ist natürlich nicht schönzureden. Ich glaub nicht, dass man so einen Fall in meine Aussage reininterpretieren muss:

    Zitat

    Weder der Politik noch den einzelnen Menschen, die sich aktuell vielleicht noch nicht so restriktiv an die jeweiligen Regeln halten.

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  • Habe eben in den Nachrichten gehört, dass es in Österreich wegen der Ausgangssperre in ca. 4-6 Tagen die gleiche Anzahl an Neuinfektionen gab, wie bei uns von einem auf den anderen Tag. Mir ist schleierhaft, welche Gründe dem jetzt noch entgegenstehen sollen.


    Grüße

    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Habe eben in den Nachrichten gehört, dass es in Österreich wegen der Ausgangssperre in ca. 4-6 Tagen die gleiche Anzahl an Neuinfektionen gab, wie bei uns von einem auf den anderen Tag.

    Bei uns ist die Bevölkerungszahl aber fast das Zehnfache der von Österreich. Das heiße ja, dass sich Österreich trotz der Ausgangssperre schlechter entwickelt.

  • In 2 bis 3 Tagen möcht ich deine Äußerung noch mal neu bewerten!

    Wenn in 2 bis 3 Tagen andere Zahlen vorliegen sollten, kann die Schlussfolgerung natürlich wieder eine andere sein, das ist doch logisch.

    An meiner vorherigen Aussage (die sich nur auf die genannten Zahlen bezog) wird sich selbst in 100 Jahren nichts ändern.:zwinker2:

    Interessieren würde mich lediglich die Erklärung dafür.

  • Ich musste jetzt schon mehrere Märkte abklappern um bestimmte Sachen noch zu kriegen. Ob das dann noch so möglich ist/geduldet wird?

    Somit hatten die Hamsterkäufer scheinbar doch nicht ganz unrecht.
    War wohl eine selbst erfühlende Prophezeiung,

    Lebensmittel, Sanitärartikel, usw. sind kein Problem hier in AT. Aktuell ist es recht entspannt einzukaufen. War es unnötig letzte Woche in die Menge zu stürzen.
    Jedoch im Baumarkt hätte ich noch paar Dinge einkaufen sollen.

    Es könnte auch bei Euch kommen, dass bis auf Lebensmittelhändler, Alles schließen muss. Somit wer im HK, am Haus, etc. basteln möchte, sollte noch shoppen, solange es geht.

    Wie oft kommt eine derartige Pandemie vor?

    Laut einer Studie Eures Gesundheitsministerium vor einigen Jahren: Alle 100 bis 1000 Jahre.

    Weil du mich dazu Zitierst hast will ich das nochmal klar stellen, ich habe die Politik nicht Kritisiert!

    Ne, ne, habs schon richtig verstanden. Mein Posting verstärkt Deine Aussage. Im Nachhinein kritisieren ist leicht. Während dieser Ausnahmesituation zur richtigen Zeit die richtigen Maßnahmen zu ergreifen ist nicht so einfach.

    Das heiße ja, dass sich Österreich trotz der Ausgangssperre schlechter entwickelt.

    Die Sanktionen werden sich erst in den nächsten Tagen auswirken und dann sollte man sich mehrere Tage ansehen.
    Heute haben wir derzeit ca. +12%, DE fast + 20%.


  • Bei uns ist die Bevölkerungszahl aber fast das Zehnfache der von Österreich. Das heiße ja, dass sich Österreich trotz der Ausgangssperre schlechter entwickelt.

    ...denke schon, dass das bereits in Relation berücksichtigt wurde... :think:

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

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