"Limbus Kino" - Baubericht und Planung

  • Liebe Kinofreunde,
    hier folgt nun wie versprochen mein Bauthread. Ich möchte darauf hinweisen, dass der Bau bereits im Juni 2018 begonnen hatte. D.h. mittlerweile bin ich deutlich weiter als zu dem Zeitpunkt des Berichts.
    Auch gibt es in dem Baubericht einige Dinge, die ich rückblickend anders gemacht hätte (und evtl. noch ändern werde). Wenn euch etwas auffällt könnt ihr das gerne kommentieren, denn wenn ich fertig bin mit dem Bericht sollen ja auch weitere Änderungen umgesetzt werden.
    Dennoch möchte ich euch die Entwicklung nicht vorenthalten und bereite das Ganze hier noch einmal auf. Der Bericht ist an der ein oder anderen Stelle etwas geändert oder gekürzt, um das Ganze zu Straffen. Ich versuche aber dennoch den Bauprozess einzufangen.


    Aktueller Stand der Technik:
    Lautsprecher: 7mal sb30 inwall (untere Ebene) und 4 mal sb15 inwall (obere Ebene)
    AVR: Denon AVR X4500h + günstiger Noname Stereoverstärker für die 2 Atmos Kanäle
    DBA: Behringer NX6000D mit JBL CS1214 (4x4)
    Beamer: Epson EH-TW9300
    Leinwand: Selbstbau mit Alphaluxx Barium Reflax Tuch
    Player: Sony UBP X800
    Sitze: 3x Poäng von Ikea und 3 original Kinosessel für die zweite Reihe




    vG,
    Musaark

  • Raumplanung
    6.6.2018


    Hallo Kinofreunde,
    nachdem jetzt endlich der Hausbau bei mir abgeschlossen ist (naja bis auf Dachbodenausbau und Garage streichen (Anmerkung: fehlt immernoch :blush: ) brauch ich wieder etwas zu basteln. Nach knapp 2 Jahren Dauerbaustelle jetzt nichts mehr zu tun zu haben, ist ein Zustand, der geändert werden will.
    Eigentlich war geplant die Anlage im Wohnzimmer weiter zu betreiben. Über einen separaten Heimkinoraum habe ich in der Planung nicht groß nachgedacht. Ich habe zwar lange schon den Wunschtraum eines eigenen Kinos gehabt, aber bisher nie für möglich gehalten, dass er Realität werden könnte. Jetzt ist aber bei uns im Haus im Keller doch noch ein Raum übrig. Nachdem ich also meine Frau davon überzeugen konnte, dass ein separates Heimkino eine total coole Sache ist, kann es im Prinzip losgehen. Warum im Prinzip? Naja erstmal will sowas ordentlich geplant werden.
    Etwas weniger cool sind allerdings die Raummaße: 431x447x240 cm. Leider doch sehr quadratisch, Stichwort Raummoden (1. Hauptmode doppelt bei ca. 40Hz). Aber immerhin eine ordentliche Raumhöhe für einen Keller. Zudem ist die Tür genau in der Raum Ecke und stört damit zwei Raumseiten. Dafür gibt es auf anderer Seite wieder ordentlich Pluspunkte: Der Raum verfügt vollflächig über Fußbodenheizung, ist als weiße Wann gefertigt, von außen gedämmt und kann noch an die zentrale Hauslüftung angeschlossen werden. Das sollte mir den Schimmel aus dem Kino raushalten.
    Um den Raum akustisch in den Griff zu bekommen habe ich an ein 4x4 dba mit dem Eminence lab12 geschlossen mit Behringer iNuke6000 gedacht (Genauere Planung folgt). Das Prinzip eines dba finde ich als Physiker einfach faszinierend. Ein Messmikro (Umik-1) habe ich mir bereits bestellt, wollte eh schon immer mal das Wohzimmer vermessen.
    Wenn ich dann aber schon den Raum noch weiter verkleinere durch das dba, dann setze ich auch die ls in die Wand ein, um die gesamten ls so unsichtbar wie möglich zu verstecken. Die LS sollen die sb 30 inwall von udo werden. Die sb 36 (der große Bruder der sb 30) habe ich bereits für meine Schwester gebaut, ausgiebig probegehört, getestet und für gut befunden.



    baffle wall vorne: (Anmerkung: Die Leinwand war kleiner geplant, habe aber das alte Bild nicht mehr)



    bafflewall hinten (Anmerkung: Würde ich hinten mittlerweile nicht mehr so bauen):



    Soweit so gut, jetzt habe ich aber noch ein paar offene Punkte:


    Wie man sieht steht die Tür einer idealen dba Positionierung im Weg. Meine Lösung war die beiden fraglichen subs um 22 nach innen zu schieben.


    Wo kommt die Elektronik hin? Hinten rechts am Kellerfenster ist sicherlich genug Platz. Alternativ könnte man auch die hintere baffle wall ca. 50cm tief bauen und die Elektronik darin integrieren. Nachteil ist natürlich, ich nehme mir wieder 20cm Raum weg. Evtl. könnte man zum Ausgleich dann die vordere Wand auf 25cm Tiefe setzen.


    Ich hatte auch daran gedacht noch ls unter der Decke anzubringen. Geplant ist ein rund um den Raum laufender Deckenkranz, auch um ein sehr hässliches Rohr zu verstecken, da könnte man noch 2 oder 4 sb15 integrieren. Nur bin ich mir nicht sicher bei Auro 3D, Atmos DTS:X usw... was da sinnvoll und die richtige Position ist. Damit habe ich mich bisher noch nie auseinandergesetzt.


    Ich habe mit dem Gedanken gespielt in der Wange der bafflewall am Eingang einen Vorschaumonitor einzubauen. Evtl. als Touchbildschirm mit Kodi und cinemaview. Wie genau ich das technisch umsetze ist mir noch ein Rätsel. Das eilt aber auch noch nicht, die anderen Punkte sind erstmal wichtiger.


    vG,
    Musaark

  • Lautsprecher Planung
    7.6.2018


    Dba:
    Einige Diskussionen haben dazu geführt statt des Lab12 das JBL CS1214 zu verbauen.
    Nur wo ist denn der haken vom JBL? Die Optik ist miserabel, aber ok, will den eh hinter Akustik Stoff verstecken. Das Volumen des Subwoofer verdoppelt sich dazu noch, passt aber immer noch problemlos in die Wand. Also kein Haken, denn der Preis beträgt zudem nur 1/3 des LAB12.
    Geschlossen wollte ich vor allem deswegen bauen, damit ich die subs in der Bautiefe so klein wie möglich bekomme. Ich habe dann ja eine sehr breite Vorderseite und geringe Tiefe. Ich weiß nicht so recht, wie ich das mit einem Bassreflexkanal zusammenbringen soll.



    12.6.2018
    Anzahl der LS:
    7.x oder 5.x: Laut Dolby sollten bei 5 ls die surround bei ca. 110°-120° stehen. Das ist bei mir hinten links voll in der Tür. Daher war meine Plan auf 7.x zu gehen. Dann bekomme ich die ls in den vorgeschlagenen Winkeln rein. Bei einem Preis von ca. 150€ pro ls, habe ich dann nach der Devise viel hilft viel geplant.
    Dazu gibt es noch 4 sb15inwall in der abgehängten Decke für die Atmos Lautsprecher. Durch die neuen Deckenlautsprecher ist ein abgesetzter Lichtkranz am Raum Rand nicht mehr richtig gut umsetzbar, es sind immer die Deckenlautsprecher im Weg. Zusammen mit einem Deckensegel wird es dann richtig seltsam.
    Daher ist meine Idee jetzt den Deckenkranz zu invertieren, d.h. am Rand bleibt volle Raumhöhe und in der Mitte wird 10cm abgehängt. Da können dann auch die Deckenlautsprecher, sowie Absorber integriert werden.



    vG,
    Musaark


    P.S.: Der nächste Beitrag wurde nach langem laden der Website nicht erstellt. Zu viele große Bilder. Bevor ich das jetzt zerflücke warte ich das Forenupdate am WE ab, dann geht es weiter.

  • Dein 2x4 DBA (nicht 4x4) wird im besten Fall bis maximal 80Hz laufen und dann aufbrechen. Bei über 4m Raumbreite solltest du mindestens 3 Subs, besser 4 in der Horizontalen verbauen, um den LFE DBA-mäßig sicher abzudecken.


    Theoretisch betrachtet hast Du ja Recht. Praktisch funktioniert 4x2 DBA bei mir z. B. auch bis 100 Hz bei einer Raumbreite von 4,83m. Aber mehr ist immer besser, ist schon richtig. Nur dann hat man hinten erst Recht ein Problem mit der Tür.

  • Verstehe nicht, was an 4x2 missverstanden werden kann?


    Es kann auch das Gitter an einer Wand gemeint werden: 2 Zeilen a 4 Subs.
    Dass es hinten die gleiche Anzahl gibt, ergibt sich aus der Bezeichnung DBA.
    Deshalb, wie schon geschrieben mein Vorschlag:
    Das Mal Zeichen für Beschreibung des Gitters.
    Das Plus Zeichen für Angabe der Anzahl auf beiden Wänden.

  • Daraus ergibt sich aus meiner Sicht aber keinerlei Vorteil. Die evtl. +1db sind ja zu vernachlässigen. Ob sich die bessere Abstrahlung vorn wirklich besser zeigt mit der Asymmetrie zu hinten wage ich zu bezweifeln. Dazu kommen Leistungsunterschiede oder unterschiedliche Ansteuerung usw.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Leistungsunterschiede nicht unbedingt. In den meisten Fällen wird das hintere Gitter ohnehin abgeschwächt und impedanzmäßig wäre ja vorne 6 Ohm (paarweise parallel und 3mal in Reihe), hinten bleibt bei 4 Ohm. Das sehe ich nicht als Problem. Was tatsächlich an Vorteilen an der 6+4 Anordnung zustande kommen kann ich Dir nicht sagen. Allerdings gibt es durchaus Anwender, die ein asymmetrisches DBA betreiben und damit zufrieden sind. Dazu gab's auch eine Ausarbeitung von Follgott, soweit ich mich noch erinnern kann.

  • Eine unterschiedliche Anzahl an Chassis pro Gitter war kein Inhalt von Follgott's Ausarbeitung, nur eine Asymmetrische Anordnung der Position.
    Im Besten Fall, wenn dein hinteres Gitter auf -2-3db eingestellt wird, hast du diese im gesamten mehr als Pegel.
    Ob es auch negative Auswirkungen hat weiß ich nicht.

  • Bei 6 statt 4 Chassis kommen aber selbst in der Theorie keine 2db mehr zustande. Wenn dann vorn statt 4 Ohm 6 Ohm Rum kommen, wird der Gewinn durch die geringere Leistung schon wieder vernichtet. Für mich ist das nur mehr Aufwand und Material ohne Vorteile.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • na da hab ich ja mit meiner Schreibweise was losgetreten. Gegen die 2x6 oder 6+6 Variante spricht sicherlich die Tür in der Ecke. Zumal das System im oberen Frequenzbereich ganz ordentlich funktioniert. Das größte Problem ist die Hauptmode. Bei 20 Hz schwingt da irgendwas mit glaube ich... (s. Messung)



    Zum Thema drehen: Um das nochmal klarzustellen, das Kino ist bis auf Optimierungen und Kosmetik fertig!


    Wenn ich drehe, dann bau ich komplett neu und reiße eine Wand ein. Aber damit würde ich zumindest in absehbarre Zukunft den häuslichen Bogen überspannen. :cray:

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