Mir ging es dabei um die passende Dimensionierung bzw. warum die Deckenlautsprecher oft eine Nummer kleiner ausfallen dürfen und es dennoch funktioniert.
Aufgrund der geringeren Entfernung sind es eben mal schnell 3dB weniger, was bei Frequenz X (z.B. 80Hz) bei einem geschlossenen Gehäuse nun einmal näherungsweise einer Halbierung des notwendigen Hubraumes entspricht. Dabei sind individuelle Dinge wie Klirr, Gehäuse etc. noch nicht berücksichtigt und auch nur unter der Annahme, dass alle Lautsprecher mit den gleichen elektrischen Filtern versehen sind.
Zusätzlich dazu ist natürlich interessant wie hoch die elektrische Belastbarkeit ist und welche Leistung notwendig ist, um die angeforderten Lautstärken abzurufen.
Nur als kleines Rechenbeispiel. Wir nutzen einen Speaker mit 90dB/1W/m Wirkungsgrad und benötigen am Hörplatz 100dB im Peak.
Die Mains sind dabei z.b. 3,5m entfernt:
- am Hörplatz bleiben nun (Raumeinflüsse usw. außen vor) 79-80dB davon übrig.
- alle +3dB benötigt man doppelte Leistung
- -> 82dB 2W / 85dB 4W / 88dB 8W / 91dB 16W / 94dB 32W / 97dB 64W / 100dB 128W (und das nur unter der Annahme, dass es zu keinerlei Kompression und ähnlichen Nebeneffekten kommt)
Die Surrounds sind 2,5m entfernt:
- am Hörplatz bleiben nun 82dB übrig
- -> 85dB 2W ... 100dB 64W
--> nur 1m näher dran und schon darf die "Nennbelastbarkeit" halb so hoch sein bzw. der Klirr / Hubraum etc. muss nicht die extremen Bedingungen der Front erfüllen. Es klingt jedoch mit Lautsprechern einer ähnlichen Übertragunsfunktion homogener
Decke 1,5m entfernt
- am Hörplatz bleiben 86dB
--> 89dB 2W ... 100dB <30W
Nur darum ging es mir, als es um die Frage der Nennbelastbarkeit ging. Man kann das noch weitertreiben und überlegen, was passiert, wenn ich mit solch einem Speaker 105dB am Hörplatz abrufen will. Dann brauchen die Mains dafür mal eben >500W, geschweige denn ob sie überhaupt in der Lage sind das in etwas anderes als thermische Energie zu wandeln.
Auf der anderen Seite ist der Anspruch an das Abstrahlverhalten ein anderer. Bei den Speakern der unteren Ebene ist eine vertikale Bündelung sogar oft eher vorteilhaft. An der Decke wiederum ist eine rotationssymetrische Abstrahlug wünschenswert.