Akustische Maßnahmen schrittweise vornehmen und messen

  • Ja... Anders macht es doch null Sinn? Schrieb Moe ja auch grade. :think: Sorry, für mich ist das schon so selbstverständlich, dass ich das gar nicht mehr geschrieben habe. :sbier:


    Und natürlich hat der Kollege mit RT und ETC recht. :)

  • Ja... Anders macht es doch null Sinn? Schrieb Moe ja auch grade. :think: Sorry, für mich ist das schon so selbstverständlich, dass ich das gar nicht mehr geschrieben habe. :sbier:


    Und natürlich hat der Kollege mit RT und ETC recht. :)

    Hab den letzten Satz von Moe nicht gelesen. Alles klar, wird gemacht :)

  • Nun zu den Messungen der Mains und SBA zusammen.

    Ich bin wie folgt vorgegangen:

    (- Podest und Front nach wie vor mit Sonorock/Akustic TP1 voll)

    - AVR auf Stereo

    - Lautsprecher (L und R) mal auf "klein", mal auf "groß"; Trennfrequenz mal bei 80 Hz und mal bei 120Hz

    - In REW Output Channel 1.3 und 1.4 beim Messen aktiviert.


    Mir ist die Auswirkung vom Setting groß/klein in Kombination mit der Trennfrequenz im Denon AVR noch nicht so ganz klar.

    Beim Frequenzgang sehe ich sogut wie gar keine Unterschiede:

    4_sba_mains.jpg


    Hier mal die Wasserfalldiagramme zu den 4 verschiedenen Kombinationen (groß,klein, 80 Hz, 120 hz)

    4_sba_mains_waterfall1_autoscaled.jpg


    4_sba_mains_waterfall2_autoscaled.jpg


    4_sba_mains_waterfall3_autoscaled.jpg


    4_sba_mains_waterfall4_autoscaled.jpg


    Auch hier nicht viele Unterschiede...ich entnehme dem nur, dass bei 80Hz Frequenztrennung die Nachhallzeit hinten raus höher ist verglichen mit 120Hz.


    Ich werde mich dann - wie ihr mir schon geraten habt - später mal mit dem RT60 und ETC beschäftigen und dann noch mal posten :)

  • Und im Wasserfall bitte auch bis 20kHz anzeigen. :-)


    Dein Bassmanagement ist schon etwas komisch, das sollte eigentlich Unterschiede geben. Was für LS hast Du denn?

  • Im Verhältnis zu den Mains ist der Bass schon ein wenig zu laut eingestellt. :opi:
    Jetzt noch die RT60 Grafik dazu posten, dann passt es.

    Momentan habe ich den Channel A am Behringer voll aufgedreht.

    Wie sollte man denn hier zwecks vernünftigter Einmessung pegeln?

    Im Bauthread wurde aufgrund des hohen Volumens der Subwoofergehäuse (~90l) auch das Einstellen eines Limiters empfohlen.

    Wie geht man dabei vor?


    Hier mal die RT60 (Mains auf klein gestellt, getrennt bei 120Hz)

    Soweit ich verstanden habe, gibt die RT20 Auskunft über die Dauer des Direktschalls zur Abhörposition und die EDT die Differenz der Zeiten zwischen direktem und reflektiertem Schall an eben dieser.

    Rein grafisch optimiert müsste sich die EDT also der RT20 Kurve annähern?

    (Entschuldigt meine wahrscheinlich sehr laienhafte Beschreibung :beated: ... ich muss noch mehr drüber lesen)


    5_sba_mains_rt60_autoscaled.jpg

    Und im Wasserfall bitte auch bis 20kHz anzeigen. :-)


    Dein Bassmanagement ist schon etwas komisch, das sollte eigentlich Unterschiede geben. Was für LS hast Du denn?

    Lautsprecher sind Dali Zensor 7

    Wie oben geschrieben ist mein Bassmanagement....nicht vorhanden (?) :)

    Es ist weder am AVR noch am Behringer etwas eingestellt, alles Standard. Nur eben voll aufgedreht...


    Hier noch die Wasserfälle bis 20khz.

    Ich stelle mal alle 4 der Vollständigkeit halber rein, werde aber in Zukunft mit der Einstellung Mains klein und Übergangsfrequenz 120Hz weiter machen, sollte nichts dagegen sprechen?

    4_sba_mains_waterfall1_20khz_autoscaled.jpg


    4_sba_mains_waterfall2_20khz_autoscaled.jpg


    4_sba_mains_waterfall3_20khz_autoscaled.jpg


    4_sba_mains_waterfall4_20khz_autoscaled.jpg


    Zum Schluss noch ETC, wobei ich hier noch nichts zu gelesen habe, aber falls einer von euch schon was daran erkennen kann, gerne :)

    5_sba_mains_etc_autoscaled.jpg

  • Zoom beim ETC mal näher ran. bin auch kein Profi, aber wenn ich alles richtig interpretiere, dann ist es wichtiger, die nahen Reflexionen anzuschauen.

    Daher (wie im Post Post 7 der Grundlagen beschrieben) immer nur 1 Lautsprecher einzeln prüfen, sonst findest du die Reflexionen nicht.


    Der Wert bei 0m & 0dB ist der direktschall, vom Speaker direkt zum Mirkro.

    Mit den Spitzen kannst du dann die Reflexionen die behandelt werden müssen suchen und entsprechend beheben.


    Im Post 7 ist aber alles sehr ausführlich, und viel professioneller wie von mir, erklärt.


    Beste Grüsse

    Orion

  • Ok. Neuer Versuch :)


    Gemäß des Artikels, sollte ich mich auf alle Peaks überhalb von -15db konzentrieren, die die Reflexionen darstellen.

    Beim Front L hätte ich bei 0,92ms einen Peak auf -5db.

    343 m/s Schallgeschwindigkeit / 1000 = 0,343 m/ms

    0,92ms * 0,0343 m/ms = 0,31556m


    Das heißt, dass ich zB bei 32cm ausgehend vom Front L Reflexionen habe, die ich absorbieren sollte?

    6_frontL_etc_autoscaled.jpg


    Hier mal die anderen

    6_frontR_etc_autoscaled.jpg


    6_center_etc_autoscaled.jpg


    6_LCR_ETC_autoscaled.jpg

    Ansonsten hier noch die Decay Graphen.

    6_frontL_decay_autoscaled.jpg


    6_frontR_decay_autoscaled.jpg


    6_center_decay_autoscaled.jpg


    Passt das so mit der Skalierung?

    Was meint ihr zu den Graphen?

  • Beim Front L hätte ich bei 0,92ms einen Peak auf -5db.

    343 m/s Schallgeschwindigkeit / 1000 = 0,343 m/ms

    0,92ms * 0,0343 m/ms = 0,31556m

    Das bedeutet, dass der Schall über die Reflexion 32cm mehr Weg zurücklegt.

    Wenn du z.b. vom Lautsprecher 3 meter entfernt gemessen hast, dann müsste der weg über die Reflexion 32cm länger sein, also 3.32m. Wahrscheinlich ist es die Wand an der der Lautsprecher steht.


    Ich arbeite mit Sketchup, da könntest du die position der Reflexion versuchen darzustellen.


    Lautsprecher, Wand und Mikrofon einzeichnen. Dann den Lautsprecher an der Wand spiegeln. Dann eine Linie vom Mikro zum gespiegelten Lautsprecher ziehen. Dort wo die Linie auf die Wand prallt, dann hast du die Reflexionsstelle. Dann könntest du die Länge der Liniensegmente messen und überprüfen ob du den richtigen Spot hast.


    Dort dann an der physischen wand behandeln und nochmals messen. Ist der Peak weg, hast du richtig gedämpft.


    Screenshot 2020-04-22 at 22.10.33.png

    Screenshot 2020-04-22 at 22.13.05.png

    Screenshot 2020-04-22 at 22.20.00.png


    Wie gesagt, alles Theoretisch und nicht praktisch untermauert. Bin ja noch nicht so weit.



    P.S. so schaut die Reflexionspunktbestimmung bei mir aus:

    cinemaorion.png

  • Aahh ok :)

    Ich hab das mal nachgestellt in meinem Sketchup Entwurf.

    7_FrontL_Reflexionspunkt.png


    Wenn ich die direkte Entfernung von der Reflexion abziehe, komme ich auf 28cm, wobei ich sicherlich den Hörplatz bzw die Position des Messmikros nicht ganz genau erwischt habe, was eine Abweichung zu den 32cm erklären könnte.

    Denke, dass müsste dann theoretisch der Reflexionspunkt sein, oder?

    Woran würde ich eigentlich eine Überdämpfung messtechnisch am besten erkennen?


    Beste Grüße!

  • Joa, denke das passt, die 4cm haben wahrscheinlich mit der Messung zu tun, das könnte gut sein. Und du wirst dort ja nicht nur den genauen Quadratcentimeter behandeln sondern eine grössere Fläche, so dass es auch nicht darauf ankommt, wenn du mal ein bisschen Schräger auf dem Sofa sitzt.


    Wegen dem Überdämpfen bin ich leider auch überfragt :-)

  • 34543-5-sba-mains-rt60-autoscaled-jpg



    Eine Überdämpfung würdest Du hier in der RT30 Messung sehen können. Die Nachhallzeit sollte möglichst über den gesamten Frequenzbereich gleichmäßig verlaufen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch ein möglichst lineares Anregungssignal +/- 5 dB über den gseamten Frequenzbereich. Es ist auch davon abhängig ob Du mehr für Film oder Musik, optimiert, zum anderen ist das auch ein bischen Geschmacksache. Ich würde darauf achten das die NHZ nicht deutlich unter ca. 200 - 250 Millisekunden sinkt. Die Breitbandabsorber, die Du zum bedämpfen der frühen Reflexionen noch benötigst, wirken gerade in dem Bereich wo es bei Dir aktuell noch erhöht ist. Im Hochtonbereich mußt Du aber schon aufpassen.

    Ich hatte hier zu dem Thema ein wenig was zusammengeschrieben. >>> Die ideale Nachhallzeit von Abhörräumen

  • Dieses Video beschreibt das auch nochmal sehr gut. Die Messungen zeigen klar, dass Du die Reflexionen an den Seiten und der Decke mit Absorbern bekämpfen musst. Klatschen im Raum sollte aktuell ein deutliches Echo erzeugen.


    Den mittleren Zensor kenne ich irgendwoher :-)

  • Dieses Video beschreibt das auch nochmal sehr gut. Die Messungen zeigen klar, dass Du die Reflexionen an den Seiten und der Decke mit Absorbern bekämpfen musst. Klatschen im Raum sollte aktuell ein deutliches Echo erzeugen.


    Den mittleren Zensor kenne ich irgendwoher :-)

    Das Video ist gut...ja der mittlere Zensor...das war ne gute Gelegenheit :)


    Jetzt muss aber erst mal pausiert werden.

    Mein Denon X4400H scheint defekt zu sein.

    Der ist mehrmals beim Musikhören ausgegangen. Es kamen Knistergeräusche. Dann ein hohes Piepgeräusch. Erst ging es nach Neustart wieder.

    Jetzt kommt gar nichts mehr, egal welcher Eingang. Nur ein Brummen gibt er auf dem LFE noch raus


    Ich bin ziemlich genervt . Habe gerade wieder etwas Dämmmaterial für hinten besorgt und auch einen stimmbaren Helmholtzresonator gebaut.

    Jetzt wird es wohl min. 2 Wochen dauern bis der AVR von der Reparatur zurück ist.

    :angry:

  • Hi,

    Leider ist nicht wirklich viel passiert. Ich musste lange auf die Reparatur warten, da der AVR zwei Mal zurückgeschickt werden musste. Beim ersten Mal haben sie angeblich das LAN Board getauscht, die Fehler traten wieder auf. Beim zweiten Mal dann das hdmi Board und Endstufe. Das hat es dann gebracht.


    Dann gab es ein Leck am Hauswasseranschluss... Nix wildes, hat aber auch die Baustelle blockiert.


    Die Luft war zwischendurch raus :/


    Werde in den nächsten 2 Wochen den verstellbaren Helmholtzresonator testen und die Dämmung an der Rückwand in Angriff nehmen.

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