Erste Gedanken
In meiner Vorstellung habe ich meine Absicht geäussert, ein Heimkino zu planen und umzusetzen. Dafür ist reichlich Zeit vorgesehen und ich möchte zur Phase 1 kommen, dem Grobkonzept. Dazu gibt es einiges zu überlegen und entscheiden, das in den späteren Phasen nur mehr aufwändig korrigiert werden kann.
Mein Budget ist sicher nicht unendlich aber auch nicht ganz knapp, trotzdem sollte von Anfang an die Kostenfrage im Blick behalten werden, sprich, wo sollte das Geld hinfliessen, damit unter den folgenden Aspekten das beste (vorläufige) Gesamtergebnis erzielt werden kann:
- Ein richtiger Kino-Look muss sein, bedeutet für mich vorne eine grosse Leinwand = akustisch transparent, tendenziell eher zu gross als zu klein (Maskierung notwendig – sinnvoll?), vernünftige akustische Massnahmen, wenig auffällige Lautsprecher (Stichwort Integration).
- Hauptfokus liegt auf Filmen, aber auch Fussballabende mit Freunden (Format LW, Maskierung) à 2 Sitzreihen (1. Reihe 3 & 2. Reihe 4 Plätze) à 1 oder 2 Surround LS pro Seite?
- 3D-Sound (Atmos und / oder andere Formate) ist eigentlich gesetzt!
- Tiefer aber kontrollierter Bass – SBA – DBA?
- Bafflewall oder nur die LS hinter der Leinwand verstecken und die Bereiche dazwischen nur dämmen?
- Aktive (Follhank) oder passive LS (Troels Gravesen etc.)?
- Steuerung (sollte mit dem Rest der Haussteuerung kompatibel sein).
- Ach ja, es gibt so gut wie kein bestehendes Equipment, das weiterverwendet werden muss.
Kann man daraus einen Aufteilungsschlüssel finden, z.B.: 50% in Raum und Akustik, 1 X% LS, X% Elektronik, etc. auf dem man dann parallel zu den technischen Festlegungen eine finanzielle Planung mitziehen kann. Ich werde sicher nicht in eine Trinnov investieren, das Geld ist vermutlich in ein sauberes Grundlayout, verbunden mit entsprechenden Akustikmassnahmen, besser investiert. Hier hoffe ich auf tatkräftige Inputs.
Gehen wir es an.
Festlegung der Abmessungen des Kinos
Der bestehende Raum ist ca. 7,5 x 6,5 x 6 m gross. Davon möchte ich ca. 2,5 m abzwacken und eine Wand einziehen, dann bleibt eine Grundfläche ca. 6.5 * 5 m für das HK. Das passt, habe ich zumindest aus den diversen Rechnern unter «Grundlagen für den Heimkinobau» so ermittelt (ein Dank an dieser Stelle an den Autoren). Die optimale Höhe würde dann bei ca. 4 m liegen. Das ist sehr hoch, ür meinen Geschmack zu hoch, ich würde da gerne einen Kompromiss eingehen und niedriger werden. Bloss was ist ein klanglich vernünftiger Kompromiss, dazu habe ich nicht viel Hinweise gefunden.
Dazu meine ersten Fragen:
- wie kann ich am besten einen vernünftigen Kompromiss ermitteln, ohne dass ich mehr als ie minimalen Moden habe. Wie hoch ist vernünftig für den Sound im HK, z.B.: wie wichtig ist die Höhe für die Atmos Lautsprecher?
- Mit welchen Materialien soll die Zwischenwand (Trockenbau, Ziegelwand, Beton, Ytong, etc.), erstellt werden? Das gilt mit dem Hintergedanken, dass ich einigermassen Kino-Feeling haben will, ohne dass im angrenzenden Wohnbereich der Hund jault?
- Wo wäre dann in der 6,5 m langen neuen Seitenwand des HK die Türe am besten platziert oder kommt diese Frage zu früh im Ablauf? Was gilt es dabei zu beachten – Platz wäre vor den Sitzreihen am besten, hier ist aber vermutlich der beste Bereich für akustische Massnahmen?
- Ich spiele mit dem Gedanken, innen rundum eine Vorsatzschale zu montieren, was haltet ihr von «Herakustik» anstelle von Rigips? Könnte man damit schon eine gewisse akustische Wirkung erzielen und wenn ja, wie wäre die zu bewerten. Hintergrund dazu, ich habe das jetzt in verschiedenen Räumen als Decke erlebt, die Sprachverständlichkeit und der Hall wird damit massiv verbessert, wie ich meine.
- Kann man eine Bafflewall auch aus anderem Material machen (aufmauern, Ytong, etc.)? Was muss man dabei in jedem Fall beachten.
Soviel jetzt einmal als Startpunkt, mal sehen wie sich das in der nächsten Zeit entwickelt, es ist ja gewissermassen immer noch Ausnahmezustand.