Kopfstützen und Rückenlehnen - Einfluss auf Akustik

  • Eine hohe Rückenlehne dürfte wohl der Klangkiller Nr. 1 sein.

    Das ist auch meine Erfahrung. Vor kurzem habe ich meine alten Kinositze ersetzt. Die neuen Modelle besitzen eine etwas niedrigere Rückenlehne. Das hat sich sofort positiv auf den Surroundklang ausgewirkt.
    Allerdings beschweren sich jetzt erste Besucher, weil sie tiefer in die Sitze rutschen müssen, um ihren Kopf auf der Rückenlehne abzulegen.

    Na, denn, irgendwas ist ja immer.

    :)

  • Ja, deshalb steht bei mir auch noch der Umbau der Couch auf schmale Auto-Kopfstützen an. :sbier:

    Als armer Student habe ich damals tatsächlich die Sitze von einem geschlachteten 7er BMW als Kinositze verwendet. Die Idee ist generell gar nicht so blöd, da diese Sitze auch für lange Strecken (oder lange Filme) sehr komfortabel sind, zudem verstellbar und qualitativ hochwertig. Mit einem 12V-Netzteil kann man auch Sitzheizung und Lordosenstütze aktivieren... :big_smile:


    Die Rückbank hatte ich in der zweiten Reihe auf ein selbstgebautes Holzgestell gezimmert. Hinterm Skisack stand dann der kleine Bierkühlschrank. :sbier:


    Und das P/L-Verhältnis ist gut!

  • Eine hohe Rückenlehne dürfte wohl der Klangkiller Nr. 1 sein. Im Grunde kann man sich damit die hinteren Surrounds schon fast sparen. :zwinker2:

    Nicht, wenn man Relaxsitze hat, mit der Lehne nach hinten liegt und die SR etwas höher als, in Relaxposition liegend, die Ohrhöhe ist.

    Allerdings beschweren sich jetzt erste Besucher, weil sie tiefer in die Sitze rutschen müssen, um ihren Kopf auf der Rückenlehne abzulegen.

    Damit egalisieren sich die kürzeren Lehnen doch wieder.

  • Damit egalisieren sich die kürzeren Lehnen doch wieder.

    Jetzt legen sie ihren Kopf auf die Lehne, damals an die Lehne, die damals oberhalb der Kopfhöhe abschloss. Somit ist das jetzt schon hörbar besser, weil der Ton nicht "durch die Rückenlehne" muss.


    Da ich meinen Kopf nicht anlehne, passt das für mich.

  • Was kommt als nächstes? Länge der Zehennägel und deren Einfluss auf den Klang?:rofl:


    Nee so abwegig ist das ja nicht. Wie im anderen Thread geschrieben wurde der Schall beugt sich um die Rückenlehne.

    Trotzdem wird der FG dadurch natürlich verändert.

    Als Nicht - Goldohr würde ich das wahrscheinlich nur hören wenn ich sehr aufmerksam lausche. Da fehlt aber immer der direkte AB-Vergleich bei sowas.


    Mit dem Realiser könnte man das machen.


    Mit dem bin ich demnächst im Tonstudio zur 9.1.4-Einmessung.

    Da man zwecks headtracking verschiedene Kopfstellungen dabei einmisst, und bei 12s sweeps pro Lautsprecher das jeweils eine Weile dauert währenddessen man den Kopf möglichst ruhig halten soll fragte ich auch nach einer schmalen Kopfstütze. Haben sie aber nicht, die Stühle sind absichtlich nur schulterhoch um eben den Surroundbereich möglichst nicht zu beeinflussen.

    Dafür steht vor dem Hörer ein Tisch mit Monitoren etc. für die DAW...

    Die Anlage ist darauf aber eingemessen und die Monitore schatten wiederum den Kammfilter ab der durch die Tischreflexion entstünde.

    Naja den würde ich wahrscheinlich auch nur mit Konzentration wahrnehmen, wenn überhaupt.

  • So einfach "flutscht" der Schall da aber nicht drum herum. :) Das kann man auch ziemlich gut messen, grade im Hochton bleibt da einiges hängen.

    Wo hätte ich geschrieben, dass dies 1000%ig neutral geschehen würde?

    Ich hab nur korrigiert, dass der Großteil des Schalles nicht durch dicke Rückenlehnen hindurch ankommt, sondern eher außen herum.

    Natürlich bleibt das nicht ohne Einfluss: Zeit, Druck und Frequenz werden beeinflusst.

  • Natürlich. Je größer das Hindernis im Vergleich zur Wellenlänge desto mehr wird abgeschattet. Das ist ja mit unserem Kopf z.B. genauso was das jeweilige Ohr anbelangt.

  • Hallo Nils ,

    wir hatten genau das Thema ,diese in Mekalis Bauthread.

    The Black Yard - die Entstehungsgeschichte


    Ich habe mittlerweile bei Dreamscreen in Norwegen, von Deinen ich mein LW Tuch habe, einen Sessel gefunden, der es fast so umgesetzt hat, wie ich es mir vorstelle.


    Fährt leider für meine Begriffe noch nicht hoch genau aus, Sie sollte noch 5 cm höher gehen und ist Textil , es aber darum wie Sie es gebaut haben:

    https://www.avshop.no/product/…leshield-mikrofiber-sort/

  • Wie im anderen Thread geschrieben wurde der Schall beugt sich um die Rückenlehne.

    Trotzdem wird der FG dadurch natürlich verändert.

    Als Nicht - Goldohr würde ich das wahrscheinlich nur hören wenn ich sehr aufmerksam lausche. Da fehlt aber immer der direkte AB-Vergleich bei sowas.

    Ich habe einen solchen A-B-Vergleich bei einem Bekannten mit klappbarer Kopfstütze durchgeführt.

    Der Unterschied ist erheblich und man braucht keineswegs ein Goldohr zu sein um das wahrzunehmen.

    Von daher kann ich Nils nur beipflichten:


    Eine hohe Rückenlehne dürfte wohl der Klangkiller Nr. 1 sein. Im Grunde kann man sich damit die hinteren Surrounds schon fast sparen. :zwinker2:

  • Wie hoch waren die Surrounds da angebracht?

    Das hat ja durchaus einen Einfluss.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Schön, dass es zu diesem Thema nun einen eigenen Beitrag gibt:

    Genau aus diesem Grund habe ich mich ja für Custom-made Heimkinosessel entschlossen, da ich aufgrund meiner Größe von 1,70m bei großer Standard-Rückenlehne nun gar nichts mehr von hinten von den Surround Backs oder Rear Heights wahrnehmen würde.

    Ich zitiere einfach mal den Abschnitt aus meinem Baublog:

    Custom made Spezialanfertigung, kombiniert aus zwei verschiedenen Moovia-Modellen, mit speziell verkürzten versenkbaren Kopfstützen, sechs unabhängige Motoren für Kopfstütze, Sitz bzw. Rückenlehne Und Fussteil, Echtleder/Velours-Bezug, zwei Compartments-Ablagen und drei installierte Becherhalter....


    Kombiniert wurden zwei Seitenteile und die Mittelkonsole aus der Moovia Stockholm-Serie und die Sitzflächen / Rückenlehnen aus der Moovia Copenhagen-Serie. Die beiden Kopfstützen wurden auf die Breite des Kopfes verkürzt und sind motorisch vollständig im Rückenteil versenkbar.

    Die Sitzfläche und das Rückenteil sind als Incliner ausgelegt und lassen sich unabhängig zum Fussteil motorisch verstellen.


    Der Grund für die Entscheidung zu einem Zwitter-Modell war die generell bei Heimkinosesseln vorhandene Höhe der verbauten Rückenlehnen, die eigentlich für meinen Anwendungsfall im Heimkino eigentlich immer zu hoch ausgelegt sind.

    Die Original Stockholm-Kinosessel haben zum Beispiel eine relativ gerade und langgezogene extrem hohe Rückenlehne, die den Klang von hinten aus den Rear und Back Surround-Lautsprechern ziemlich beeinträchtigen würden.

    Deshalb fiel die Entscheidung, statt des Originals lieber eine Copenhagen-Sitz/Rückenlehne zu verbauen.

    Zusätzlich wurde dann noch die Kopfstütze auf die Kopfbreite eingekürzt und sie so auch komplett in der Rückenlehne versenkbar zu machen.


    08C10B74-435C-429C-A915-D0B300A843B4_autoscaled.jpg





    238E14C2-3284-4D01-A84D-8074E281B1AE.jpeg





    1D10875C-C939-4C2A-88CB-798F187301E5_autoscaled.jpg



Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!