Kopfstützen und Rückenlehnen - Einfluss auf Akustik

  • Wo hätte ich geschrieben, dass dies 1000%ig neutral geschehen würde?

    Ich hab nur korrigiert, dass der Großteil des Schalles nicht durch dicke Rückenlehnen hindurch ankommt, sondern eher außen herum.

    Du hast weder das eine noch das andere geschrieben. :) Aber wieso fühlst Du Dich überhaupt angesprochen? Ich habe auf den direkten, vorigen Beitrag von audiohobbit geantwortet:


    Wie im anderen Thread geschrieben wurde der Schall beugt sich um die Rückenlehne.

    Trotzdem wird der FG dadurch natürlich verändert.

    Als Nicht - Goldohr würde ich das wahrscheinlich nur hören wenn ich sehr aufmerksam lausche.

    Inhaltlich ging es mir um dieselbe Aussage wie Aries, dass der Unterschied nicht auf "Goldohrenniveau" liegt, sondern messbar bzw. hörbar ist.


    Springst Du jetzt auf jeden Beitrag von mir an? :zwinker2: Für ein :sbier: ist ein bisschen weit, ich könnte Dir spontan höchstens Bier-Skype anbieten.


    VG Fabian

  • Was kommt als nächstes? Länge der Zehennägel und deren Einfluss auf den Klang? :rofl:

    Von dir hätte ich ein Weglachen des Problems eigentlich nicht erwartet...


    Mach einfach mal den Selbstversuch.


    Eine Lehne, die direkt hinter dem Kopf ist und dazu noch ca. 50 cm breit schattet von hinten zum einen extrem viel ab und zum anderen erzeugt es sehr frühe und sehr starke Reflexionen (vor allem bei Ledersesseln). Das ist in etwa so als wenn man um den Hinterkopf einen großen, flachen Trichter formt. Dass man das sofort hört, wird ja wohl niemand bestreiten. Da bemüht man sich jahrelang um die Raumakustik und eliminiert in der ETC jedes Reflexiönchen, um dann mit der dicken Keule alles wieder zuzumatschen.


    Nee so abwegig ist das ja nicht. Wie im anderen Thread geschrieben wurde der Schall beugt sich um die Rückenlehne.

    Was bringt dir der Grundton, wenn die oberen Mitten und Höhen fehlen?

    Bei mir ist der klangliche Unterschied von den Surrounds zwischen aufrechtem Sitzen und Anlehnen geradezu riesig, und die befinden sich schon über Ohrhöhe. Auch die Frontlautsprecher klingen anders. Das sind Dimensionen, die größer sind als die meisten Maßnahmen, die wir in unseren Räumen durchführen.


    Der Ansatz mit den schmalen Lehnen ist genau der Richtige. Ich werde das Problem irgendwann auch angehen.

  • Naja ich kenne das generell so, wenn nichts zitiert wird, so bezieht sich der Beitrag auf den direkt vorigen Beitrag oder eben die Gesamtdiskussion. Wenn jemand gezielt angesprochen werden soll, so zitiert man diese Person eben.


    Direkte Referenz auf Audiohobbits Post gabs ja nicht, deshalb bezog sich Deine Antwort eher auf beide Postings.

    Ich glaube, ich weiß noch am allerbesten, auf wen oder was sich meine Postings bezogen haben... :zwinker2: Und natürlich bezog sich Audiohobbits Beitrag auf Deinen, der sich wiederum auf den von George Lucas bezog, der... Darum geht es doch in einem Forum oder? :)


    VG

  • Der Ansatz mit den schmalen Lehnen ist genau der Richtige. Ich werde das Problem irgendwann auch angehen.

    Mit den in einem anderen Thread zitierten Autositzen war ich diesbezüglich ziemlich zufrieden. Die sind bloß am Ende am mangelnden WAF gescheitert als langfristige Lösung... Das dann folgende Sofa hatte - aus akustischen Gründen - gar keine Kopfstützen. Das war klanglich gut, insgesamt aber auch nix, da irgendwann anstrengend. Das aktuelle Sofa ist ziemlich hoch, man kann den Kopfteil aber komplett wegklappen. Das ist bequem, ohne wegklappen verschlechtert es den Surroundsound aber doch merklich.


    Grade wenn man nicht einzelne Sitze verwendet, finde ich es gar nicht so einfach, ein optisch ansprechendes Möbel zu finden, welches auch noch bequem ist und akustisch optimierte Kopfstützen besitzt. Ich bin gespannt, was es bei Dir letztendlich wird! :)


    VG Fabian


    P.S.: Wenn man dann abends irgendwann immer weiter runterrutscht, ist akustisch aber ohnehin alles für die Katz... :big_smile:

  • Von dir hätte ich ein Weglachen des Problems eigentlich nicht erwartet...

    *rolleyes*

    Das war kein weglachen.

    Der Thread stand mit dem Titel zunächst leer so da und das las sich auf Anhieb so absurd.

    Seids doch nicht alle so verbissen...

  • Seids doch nicht alle so verbissen...

    Na komm, jetzt versuch nicht, den Spieß umzudrehen. :zwinker2: :sbier:


    Der Thread stand mit dem Titel zunächst leer so da und das las sich auf Anhieb so absurd.

    Absurd ist nur, dass das Thema so wenig ernst genommen wird. Die Prioritäten bei der Optimierung stimmen in der Audiowelt einfach hinten und vorne nicht. Aber das ist ja nichts Neues.


    Ich habe ja mal versucht, mit Kunstkopfaufnahmen bestimmte klangliche Effekte zu transportieren. Das könnte hier sogar funktionieren, weil sie so offensichtlich sind. Ich habe aber ehrlich gesagt, wenig Lust, das zu machen. Mein Kunstkopf ist auch ziemlich hingebastelt und die Ohrmuscheln recht asymmetrisch.

  • Absurd ist nur, dass das Thema so wenig ernst genommen wird.

    Ich würde es so formulieren:

    Es ist schwer nachzuvollziehen, dass das Thema von einigen so wenig ernst genommen wird.


    An diejenigen, die meinen, die Wirkung einer Rückenlehne bis Ohrhöhe oder höher spiele keine große Rolle:

    Probiert es aus.

    Ich hätte vorher nicht gedacht wie deutlich der Effekt ist.

    Es ist nun mal etwas anderes, wenn Dir jemand sagt, dass der Ofen heiß ist oder Du selbst Deine Hand darauf legst.


    Und ...

    … es käme ja auch keiner auf die Idee ein Hindernis zwischen den Frontlautsprechern und den Ohren zu akzeptieren - also warum dann zwischen den Rears und dern Ohren?

    ... die von audiohobbit angeführte Beugung wird bereits durch Hindernisse gestört die deutlich kleiner als die Wellenlänge des Schalls sind (Frequenz 10 kHz = Wellenlänge 3,45 cm).

  • Ich glaube, ich weiß noch am allerbesten, auf wen oder was sich meine Postings bezogen haben...

    Für Dich: Klar.
    Für mich als Leser: Nein. Ohne Referenz zu einer bestimmten Antwort: Woher sollte ich wissen, dass Dein Veto nicht auch meinen Beitrag mit der gleichen Aussage ausklammert?

    IMHO, wenn ich z.B. in diesem Thread über eine Wirkung der Rückenlehne schreibe, bezieht sich dies auf den ganzen Thread.
    Die Zitat Funktion dient dazu, wenn man auf etwas Bestimmtes eingehen möchte, zur Abgrenzung.

  • … es käme ja auch keiner auf die Idee ein Hindernis zwischen den Frontlautsprechern und den Ohren zu akzeptieren - also warum dann zwischen den Rears und dern Ohren?

    Ich hab es auf der Vorderseite schon kurz angesprochen, jetzt nochmal ausführlicher:
    Siehe 7. Foto von RE: Die HKV Heimkino Galerie

    Durch den Weitwinkel und der Korrekturrechnung des Handys wirkt es etwas verzerrt, aber Überblick reicht es:
    Generell hab ich die SR etwas höher. Das hatte ich schon beim alten Kino. Hat auch den Vorteil, wenn Jemand außer der Mitte sitzt, dass er nicht von der einen Seite voll "angeschreit" wird und die andere Seite viel leiser ist. Dadurch, dass man am näheren LS weite aus dem Winkel sitzt, ist dieser leiser. Gleicht LI+RE etwas an. Soviel am Rande.
    Senkrecht sitzend, wie in der Kirche ;), würden die Lehnen vor allem die hinteren SR stark abschatten.
    In Relaxposition mit der Lehne >45° nach hinten, ist zu allen SR direkter Sichtkontakt. Die seitlichen SR sind dabei direkt im rechten Winkel zu den Ohren.
    Für mich ein gangbarer Kompromiss aus Komfort (IMHO der wichtigste Punkt im HK) und Klang.

    Natürlich ist ne Reihe Ledersessel oder solch eine Couch immer ein Kompromiss. Klanglich wären richtige Textil-Kinositze vorteilhafter.

  • In Relaxposition mit der Lehne >45° nach hinten, ist zu allen SR direkter Sichtkontakt. Die seitlichen SR sind dabei direkt im rechten Winkel zu den Ohren.
    Für mich ein gangbarer Kompromiss aus Komfort (IMHO der wichtigste Punkt im HK) und Klang.

    Okay, wenn Du gerne so schräg sitzen möchtest dann geht das natürlich nicht ohne eine Abstützung des Kopfes.

    In diesem Fall würde ich auch auf eine Kopfstütze nicht verzichten wollen und die damit verbundenen klanglichen Einbußen in Kauf nehmen.

    Mir persönlich sagt eine solche schräge Sitzposition nicht zu, daher habe ich dieses Problem nicht.


    Generell hab ich die SR etwas höher. Das hatte ich schon beim alten Kino. Hat auch den Vorteil, wenn Jemand außer der Mitte sitzt, dass er nicht von der einen Seite voll "angeschreit" wird und die andere Seite viel leiser ist. Dadurch, dass man am näheren LS weite aus dem Winkel sitzt, ist dieser leiser. Gleicht LI+RE etwas an.

    "Aus dem Winkel" geht allerdings aufgrund der Abstrahlcharakteristik der Lautsprecher mit einer entsprechende Verbiegung des Frequenzgangs einher.

    Da Du schreibst, dass Du deutliche Unterschiede in der Lautstärke zu "im Winkel" wahr nimmst bedeutet das, dass die Verbiegung des Frequenzgangs auch entsprechend deutlich ausgeprägt ist.


    Leider ist es so, dass an manchen Stellen Kompromisse unvermeidlich sind.

    Am Ende zählt natürlich, dass Du mit Deiner Lösung zufrieden bist, also:

    :sbier:

  • Moin,

    dieses Thema habe ich auch schon Mal erwähnt.

    Allerdings finde ich, das hat sogar noch mehr Auswirkungen.

    Meine Front bzw Referenzposition habe ich selbst gebaut.

    Dazu habe ich mich auch in Fachliteratur ein bisschen eingelesen welche Sitzpositionen und Winkel richtig wären.

    (eigentlich ist ja unser Körper zum Sitzen gar nicht designt , entweder aufrecht oder liegend, sitzen bedeutet eher, na ja ihr wisst schon...)

    Um halt Wirbelsäule möglichst nicht zu belasten (Badewannenposition) braucht es eine eher aufrechte Sitzposition, auch mit Unterstützung.

    ZB geht bei mir die Kopfstütze kurz über dem Nacken zu Ende.

    Zudem sollte man sich ja ein Film im Wachzustand ansehen. Zu gemütlich und man neigt zum Einnicken.

    Natürlich sind solche Sessel individuell und passen nicht jedem (wie Schuhe, Hosen usw.)

    Deswegen lässt sich das Polster des Nackenteil etwas verschieben.

    Ich kann dazu auch gut alle SurrLS erfassen (130-145cm Montagehöhe Mitte zw HT/MT).


    Gruß Gerhard

  • Gestern waren Thorsten und ich bei einem sehr interessanten Kinomöbelhersteller, welchen wir wohl auch ins Programm aufnehmen werden, dazu aber an anderer Stelle mehr. Die haben das Problem auch erkannt und wirklich sehr interessante Lösungen erarbeitet.


    Lange Rede kurzer Sinn, das Problem ist bekannt und auch von jeder Person deutlich nachvollziehbar. Eine kleine Anekdote hat er uns auch noch mit auf den Weg gegeben. Das dann auch an anderer Stelle ;)



    Vielen Dank und Gruß


    Stefan

  • Schon alles richtig, aber wie so oft gibt es nicht nur schwarz / weiß...


    Es kommt auch stark auf den Gegebenheiten vor Ort an. Ich z.B. hänge Sourrounds grundsätzlich was höher, auch bei einem Atmos Setup. Auch können die Deckenlautsprecher hier ein wenig Land gut machen.

    Das heißt nun nicht, dass ein Hocker nicht klanglich besser wäre, aber bei mir klappt der Sourroundbereich auch mit Sofa und recht hohen Lehnen sehr sehr gut.

  • das ist doch ein Scherz!? Ich denke schon das das den meisten Leuten bewusst ist das es ein Problem, wenn man es so nennen möchte, darstellt wenn etwas im weg ist.

    Da einmessen schon angesprochen wurde wäre sicher interessant ob eine Einmessung mit Kopfstütze im weg etwas besserung bringt. Das surrounds über ohrhöhe angebracht werden, sehe vielleicht nur wenige und ich als ersten Ansatz für dieses und andere Probleme.


    Doch zuerst sollte man sich mal grundsätzlich über die Tonalität unterhalten wie wir etwas von hinten wahrnehmen. Auch wenn ich gerne die gleichen LS im surround Bereich hätte wie in der Front, ist mir doch sehr bewusst das auch mit den gleichen LS es sich nicht genau gleich anhören kann :zwinker2: ob ein wenig Kopfstütze also wirklich zum Problem gemacht werden muss sehe ich nicht als wichtig an. Auch wenn es sich ohne anders anhört ist es tonal für unser Ohr eh verbogen.

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