(Gebrauchte) Profi-Beamer vs. High End Consumergeräte: Vor- und Nachteile, Empfehlungen, Austausch

  • Warum man das damals, längst vor UHD, gemacht hat, weiß ich auch nicht.

    Wenn ich mich an die Zeit zurückerinnere, lief das damals unter "Wide Gamut" und es ging vor allem darum, der bunteste zu sein. DCI-P3 haben die Projektoren ja nicht unterstützt, sondern BT.709 meist einfach auf den nativen Gamut aufgeblasen, so dass es schön bunt wurde. Dass dann die Sättigung allgemein nicht mehr stimmte, war vielen Käufern egal. :zwinker2:


    Die umfangreichen CMS und Farbprofile, mit denen auch BT.709 und DCI-P3 perfekt sitzen, kamen jedenfalls erst später. Damals war der große Gamut also eher ein Manko für die möglichst fehlerfreie Wiedergabe. Heute hat sich das gedreht und dank 3D-LUTs können wir jeden großen Gamut problemlos nutzen. Das gab es damals noch nicht. Von daher kommen jetzt auch Geräte in Frage, die "irgendeinen" großen Gamut besitzen, Hauptsache er enthält mindestens BT.709 und besser noch DCI-P3.

  • Mal abgesehen davon: es gibt auch alte Consumergeräte aus der Zeit, die einen sagenhaft großen Gamut haben. Die ganzen alten JVCs z.B., HD1, HD100, HD350, HD750 etc. decken alle nahezu perfekt P3 ab, manche sogar leicht drüber.

    Umso besser für uns heute, wo wir dieses Potenzial mit MadVR vollständig ausschöpfen können :respect:

    Was? Echt jetzt? :shock::shock:

    Ich habe noch zwei HD100 zu Hause stehen.:dancewithme Lässt sich da irgendwas tunen oder so? :mad:

  • Was? Echt jetzt? :shock::shock:

    Ich habe noch zwei HD100 zu Hause stehen.:dancewithme Lässt sich da irgendwas tunen oder so? :mad:

    Ja klar! Meine beiden "Objektivspender" DLA-VS2000 sind ja die Profiableger vom HD100.

    Die hatte ich auch schonmal versuchsweise am MadVR Rechner hängen. Zusammen mit Fluid Motion kriegt man da ein richtig geiles HDR Bild raus! Helligkeit dürfte halt bissl mehr gehen, aber ansonsten tipptopp :respect:

  • Das schreit doch nach einem Stack :big_smile:

    Lies mal meine Vorstellung. :rofl:

    Es ist aber beim Versuch geblieben. Der fixe HD100 hängt über dem Kühlschrank in der Küche und wirft durch ein eigens in die Wand geschlagenes Loch das Bild ins Wohnzimmer auf die Leinwand. Um den Stack auszuprobieren, müsste ich noch ein Loch in die Wand schlagen, mit dem Zoom geht es sich nicht aus. Das wird meine Freundin für einen Versuch nicht zulassen. Obwohl es mir ansonsten schon recht gut geht - siehe Loch in der Küchenwand für den Projektor. :)

  • Mein Christie Mirage mit dem 3x 0,95" Chipsatz und dem sagenhaft scharfen Objektiv hat ein grandioses Bild gemacht, besser als alles andere was ich je gesehen habe. Aber eben dank dieser Schärfe konnte ich praktisch jedes einzelne Pixel auf der Leinwand zählen

    Ganz blöde Frage: In der Steinzeit der Digitalprojektoren war Fliegengitter ein Riesenproblem. Da gab es den Tip, den Projektor ganz leicht zu defokussieren. Natürlich leidet dadurch die Schärfe, aber hast Du das mal ausprobiert?

  • Gar keine blöde Frage :sbier:

    Klar, das ist ja naheliegend und hab ich drum immer wieder mal ausprobiert.

    Bringt aber irgendwie keine wirkliche Verbesserung. Es ist komisch: vorher wird das Bild schon merklich unscharf, als dass das Pixelgitter nimmer auffällt. Ich vermute, es ist die Regelmäßigkeit des Musters, die es selbst bei deutlicher Defokussierung immer noch störend in den Vordergrund treten lässt. Der eigentliche Bildinhalt dagegen leidet sofort unter der Defokussierung.

    Also nach meiner Erfahrung ist das den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben, und die Nachteile überwiegen die Vorteile. :(

  • Sind die Pixel dann einfach scharf abgegrenzt also z.b. ein blaues neben einem roten und man hat einen harten Übergang? Oder ist zwischen den Pixel ein schwarzer/dunkler "Strich".

    Wenn die Grundfarben nebeneinander sind, ist die Konvergenz für die Tonne. :zwinker2:


    Idealerweise ist ein dunkler Strich dazwischen, weil sich bei DLPs und D-ILAs dort keine reflektierende und bei LCDs keine Lichtdurchlässige Fläche befindet. Der Füllfaktor bestimmt die Dicke des Strichs.

  • Das meinte ich.

    Ich habe diesen schwarzen Strich bei meinem x35, aber auch bei meinem noch älteren LCD Sanyo z2000. War dann etwas verwundert dass der x35 auch einen deutlichen Strich hat, eben weil der füllfaktor ja deutlich höher ist.


    Das war aber auch der Punkt der mich beim N7 wohl am meisten beeindruckt hat, nämlich kein für mich sichtbares Raster (selbst aus sehr kurzem Abstand 30cm).


    mfg

  • Das war aber auch der Punkt der mich beim N7 wohl am meisten beeindruckt hat, nämlich kein für mich sichtbares Raster (selbst aus sehr kurzem Abstand 30cm).

    Eigentlich ist das kein Qualitätsmerkmal, sondern im Gegenteil: Das zeigt, dass die Abgrenzung nicht sehr gut ist. Sei es durch Konvergenz, CA oder nicht optimaler Schärfe.
    Die hier angesprochenen Objektive sind so scharf, dass der Raum zwischen den Pixel (der bei FullHD kleiner ist, als ein 4K Pixel) genauer bis perfekt dargestellt wird.

  • Du siehst bei einem Wobble 4K Beamer wie jvc x5000 z.B auch schon kein Raster mehr.

    Einspruch!

    Ich sehe das Fliegengitter bei meinem X7000 relativ deutlich (bei größeren, hellen Flächen). Seit er das dicke Objektiv implantiert bekommen hat, noch etwas deutlicher. Und das selbst noch bei knapp über 1:1 Betrachtungsverhältnis.

    Da spielen halt auch noch ein paar mehr Faktoren mit rein, allen voran natürlich der persönliche Visus sowie die Leinwandbeschaffenheit. Eine Gewebestruktur kaschiert da natürlich einiges! Schlechte Konvergenz oder ein nicht ganz perfektes Objektiv ebenso.

  • Da spielen halt auch noch ein paar mehr Faktoren mit rein, allen voran natürlich der persönliche Visus sowie die Leinwandbeschaffenheit

    JA, Du hast Recht. Ich habe nur 70% der Sehstärke, sitze 1:1 3,75m von der LW weg. Das Tuch ist sehr fein gewebt, hat praktisch keine sichtbare Struktur. Wenn man aber 110% Sehstärke hat, sitzt 1:1 aber vor einer 2,7m LW und das Tuch hat eine grobe Struktur, dann sieht die Welt wieder anders aus.

  • Ich stimme zxlimited zu. Ich halte immer einen Schnipsel eines nicht perforierten Tuches vor die Leinwand, um den Fokus einzustellen, da die Löcher das Fliegengitter im Nahfeld erstaunlich stark kaschieren. Mit der geschlossenen Folie sieht man einfach mehr und kann den Fokus bzw. das Fliegengitter besser beurteilen.


    Aber wir schweifen schon wieder ab...

  • Also N7 war deutlich "schärfer" als der x35 (beide auf gleicher Leinwand/Größe) gesehen.

    Das auf einer sehr feinen Leinwand dir keine sichtbaren Struktur aus 1m zeigt.

    Meine alphaluxx sehe ich die Struktur bis 3m.

    Das Fliegengitter sogar noch aus größerer Entfernung.


    Was ich allerdings nicht weiß ob beim N7 ein wobble aktiviert war (sollte dann 8k sein?) oder ob der einfach nativ die 4k angezeigt hatte.


    Der x35 hat ja kein wobble auf 4k.


    Aber das ist definitiv etwas, bzw. das fehlen selbiges Fliegengitters was für mich ein großer Pluspunkt ist.


    Im Umkehrschluss dann die fullHD Profi Geräte dann wahrscheinlich ein negativer.


    mfg

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