Das CineMine Heimkino 2.0 - Neubauphase

  • Was wir uns gestern überhaupt nicht erklären konnten sind die kurzen Nachhallzeiten ohne Absorber an den Wänden und der Decke. Der Raum war schon nicht hallig als er noch leer war.


    200ms ab 200 Hz, wenn ich das richtig behalten habe. Und das obwohl der Raum nicht trocken klingt.

    Ich kann mir das nur so erklären das der Raum hauptsächlich aus Backsteinen besteht nicht glatt und offenporiger ist.

    Das selbe hab ich bei der Verwandtschaft wahr genommen. Da bestand der Komplette Keller ink. Boden/Decke aus Natursteine,Sandsteine und ich war baff das der so ruhig war. Das sind schon mal 2 Räume mit dem Phänomen. Was mich interessieren würde wär ein Raum mit YTONG Porenbeton und eine vorher/nachher Messung ohne/mit Rigipsplatten.🤔

  • Die Offenporigkeit wird für Absorbtion sorgen und die großflächig unterschiedlich angestellte Oberfläche führt zu unterschiedlichen Reflexionswinkeln und wirkt damit wie ein Diffusor.


    Ich habe auch den Eindruck, dass feste Materialien durchaus eine unterschiedliche Schallhärte besitzen. In überwiegend holzverkleideten Räumen habe ich z.B. noch nie eine so auffäkkige Halligkeit erlebt wie in Beton- oder Steinbauten.

    Ich bringe derzeit einen Lehmputz in meinem Wohnzimmerkino auf, mit unregelmäßigen Relief (abgeschwächte Kellenwurftechnik). Davon verspreche ich mir einen ähnlichen Efffekt.

  • Die Offenporigkeit wird für Absorbtion sorgen und die großflächig unterschiedlich angestellte Oberfläche führt zu unterschiedlichen Reflexionswinkeln und wirkt damit wie ein Diffusor.


    Ich habe auch den Eindruck, dass feste Materialien durchaus eine unterschiedliche Schallhärte besitzen. In überwiegend holzverkleideten Räumen habe ich z.B. noch nie eine so auffäkkige Halligkeit erlebt wie in Beton- oder Steinbauten.

    Ich bringe derzeit einen Lehmputz in meinem Wohnzimmerkino auf, mit unregelmäßigen Relief (abgeschwächte Kellenwurftechnik). Davon verspreche ich mir einen ähnlichen Efffekt.

    Das haben wir gestern auch vermutet. Allerdings blieb die Frage nach der Energie, die durch Diffusion ja nicht verloren gehen kann im Gegensatz zur Absorption. Warum ist das gemessene von den Werten her wie absorbiert, also vernichtet?

  • Ich kann mir das nur so erklären das der Raum hauptsächlich aus Backsteinen besteht nicht glatt und offenporiger ist.

    Das selbe hab ich bei der Verwandtschaft wahr genommen. Da bestand der Komplette Keller ink. Boden/Decke aus Natursteine,Sandsteine und ich war baff das der so ruhig war. Das sind schon mal 2 Räume mit dem Phänomen. Was mich interessieren würde wär ein Raum mit YTONG Porenbeton und eine vorher/nachher Messung ohne/mit Rigipsplatten.🤔

    Ytong wäre dann ja vermutlich der Extremtest.

    Aber interessant, dass du das schon mal gehört hast.

  • Ziegelsteine sind auch feinporig(Wasseraufnahme) und nimmt dadurch die Energie auf, das wäre ja noch nachvollziehbar. Aber dichtes Gestein? Die Mörtelfugen alleine kann dies nicht bewirken, bleibt nur die Möglichkeit der Diffusion 🤷‍♂️ und Verteilung der Energie die nicht direkt ans Ohr gelangt und ab einer bestimmten Frequenz reicht wohl die Luft für den Energieentzug. Dann kommt noch hinzu ab wann bei welcher Frequenz der Nachall mit welche Energie als störend empfunden wird. Der Versuch mit den Porenbetonsteine wär mal wirklich interessant.

  • Es war soweit.

    Am 09.04.2021 um 7:30 Uhr, stieg ich voller Vorfreude und Aufgeregtheit, in mein mit Equipment bepacktes Auto, um die Fahrt zum super sympathischen und bereits mehrfach telefonisch bekannten David anzutreten:sbier:


    Nach entspannten 130km und 1,5Std. Fahrt, war ich gegen Punkt 9 Uhr im Ruhrgebiet angekommen und parkte erstmal unmittelbar vor seinem Haus im Halteverbot:beated::rofl:


    Als ich Richtung Haustüre ging und anschließend klingelte, passierte eine 3/4 Minute folgendes....nichts:poppy:

    Im gleichen Atemzug kam Davids Frau mit einer Tüte frisch duftenden Brötchen um die Ecke, begrüßte mich herzlich und fragte, ob mir denn niemand auf mache.

    Kaum war ihr Satz ausgesprochen, öffnete David die Tür, als hätte er die Brötchen von draußen bis ins Kellerkino gerochen:rofl:


    Von David und seiner Frau, wurde ich herzlich und liebevoll empfangen und fühlte mich von der ersten bis zur letzten Sekunde ausnahmslos pudelwohl:big_smile:


    Nach bzw. mitten in einem kurzen Smalltalk mit David und seiner Frau in der Küche, boten die beiden mir so ziemlich alles an was deren Haushalt her gab. Erstmal bitte einen Kaffee:dancewithme


    Kurz darauf ging es runter in die heiligen Hallen.:heilig:

    Die Treppen hinunter, unbekannten Weges, war meine Neugier und Aufregung nicht mehr zu bändigen.

    Noch vor der Kinotüre stehend, drückte David ein paar Knöpfe, um mir dann den Eingang zu gewähren.

    Da war es, dass "CineMine", mitten im Bergbau und Lebensecht.

    Diese Ziegelsteinwände in Kombination mit dem Jahrhundert alten Holz und den schwarzen Ledersitzreihen, dass hat Charme und Flair zum wohlfühlen. Hier lassen sich entspannt viele Stunden verbringen und das nicht nur zum Filme schauen:respect:

    Nach einer kurzen Begutachtung ging es dann auch wieder hoch, um uns mit einem ausgewogenen Frühstück und 2L Kaffee für den anstehenden Tag zu kräftigen:big_smile:

    Hier hat David als vorbildlicher Hausmann durch und durch, mühevoll cremiges Rührei mit Bacon frisch zubereitet serviert, lecker:)


    Gestärkt, glücklich, zufrieden und voller Tatendrang ging es dann zum Auto, um das Equipment für die Vollendung des Tagesziels ins Kino zu transportieren.

    Die Einstellungen des DBA's und dessen Zeit- und Pegelanbindung der restlichen Lautsprecher, stand für diesen Tag im Vordergrund.


    Gestartet mit dem iterativen Prozess der Einstellungen des DBA's, machte sich nach einiger Zeit etwas Frustration in mir breit, welche aber gleichzeitig meine Hartnäckigkeit und Willenskraft bestärkte, hier noch deutlich mehr herauszuholen.

    Die Massive und fast raumbreite Sitzreihe "direkt" vor den drei unteren Subs des hinteren 2x3 Arrays, teilten mein Verständnis und meine Erfahrung der bisher eingemessenen DBA's nicht

    ansatzweise.


    Ein paar Stunden später, mehrere hundert Gramm feinste und ultrazart zubereitete Spare Ribs und kühle Getränke im Balsch, ging es weiter zur DBA Odyssee.

    Etwa eine gute Stunde vor Schluss, waren meine Gebete erhöhrt und es geschah unverhofftes.

    Das DBA rastete positionsunabhängig ein und erreichte zwischen 30-80Hz ein Abklingen von 60db nach 350ms. Weiter aufwärts klingt der Raum noch schneller aus, ab 200Hz sind es linear 200ms.

    Aufgrund der fehlenden Absorbtion an allen Wänden und der Decke inkl. schallharten Boden, kann ich mir das Phänomen noch nicht wirklich erklären:think:

    Die Front und Rückwand ist mit 40cm Isover/Sonorock und 10-15cm Abstand bedämpft, was aber auch nicht der Grund sein kann, da alles andere inkl. der zwei Echtleder Sitzreihen, zumindest für den Mittel/Hochton schallhart bleibt.

    Ob hier die Wandbeschaffenheit in solch einem Ausmaß ausschlaggebend sein kann?

    Gemessen wurde zur Beurteilung der Nachhallzeit über der Schröderfrequenz des Raumes, mit etwas über 100db auf beiden Sitzreihen.


    Ein weiteres Phänomen zeigte, dass alle Erstreflexionen schon ohne gezielte Bedämpfung einen Pegelabfall von mind. 10db aufweisen.

    Das ist für schallharte Oberflächen sehr unüblich, zumindest für die Begrenzungsflächen nahe am Lautsprecher. Da sind in der Regel max. bis 5db Abfall zu beobachten, teilweise weniger.

    Hier spielt wahrscheinlich der bis zu 4cm Tiefe und unterschiedliche Versatz der Mauersteine ins Gewicht, welche zwar undefiniert, aber im Bereich ab 8kHz durchaus diffus wirken.

    Anzustreben wäre zwar ein Abfall der Erstreflexionen um mindestens 15-20db in den ersten 20ms, aber für gratis ohne gezielten Einsatz, ist das schon bemerkenswert.

    Hier muss ich gestehen, Günter Hennes Aussage anfangs angezweifelt zu haben, dass hier akustisch nicht mehr wirklich so viel gemacht werden muss.

    Im Kern kann ich das jetzt durchaus nachvollziehen, dennoch würde ich persönlich für den reinen Kinoton, die Erstreflektionen noch breitbandiger und mehr im Pegel bedämpfen.

    Da ist aber grundsätzlich in der weiteren Planung beinhaltet:respect:


    Ich denke, langsam ist hier ein Cut angebracht, bevor ihr euch noch müde lest:beated:

    Wer jetzt eine Messreihen Dokumentation erwartet hat, muss sich leider bis zum nächsten Besuch in spätestens ein paar Wochen gedulden, bis alles mit den neuen Lautsprechern noch einmal "on point" eingestellt wird und ich die Messungen auch abspeicher.


    Vielen lieben an David und seine Familie für diesen unvergesslichen und angenehmen Tag:sbier:

  • Kleines Mini-Update:


    Meine Onkyo-Brüllwürfel sind nun für einen Monat zu Surrounds geworden.

    Fronts und Center wurden durch 3 gleiche JBL ES30 getauscht und die Ecken und Lücken mit Basotect aufgefüllt:



    Das war vielleicht mal ne Scheißarbeit. Der tragende Querbalken war im Weg und musste etwas Substanz lassen. Ohne gescheite Werkzeuge ein schweißtreibenes Unterfangen.

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