Aufbau und Wirkung BKA‘s und VPR‘s

  • Und wie sollte man dann deiner Meinung nach die Eisenplatte freischwingend montieren?

    Ich hätte einen Holzrahmen gebaut, die erste Lage Dämmung reingesetzt und unter die Stahlplatte dann einen dicken Streifen Dichtgummi oder ähnliches auf dem die Stahlplatte steht. Danach die 2te Lage Dämmung reingesetzt und alles in ein Fließ o.ä. gepackt, das nicht rausfällt.

  • Squeezeman

    Hat den Titel des Themas von „Breitbandkompaktabsorber (BKA)“ zu „Aufbau und Wirkung BKA‘s und VPR‘s“ geändert.
  • Nicht direkt, aber schon öfters gehört, gelesen.. Keine Garantie also auf die Aussage.

    Hm, meinst du denn nicht dass es sinnvoll wäre solche Aussagen irgendwie zu untermauern?

    Nicht böse gemeint, aber du schreibst ziemlichen Käse zu dem Thema der sehr verwirrend sein kann. Den Aufbau hast du doch auf seine 1 selber gepostet.


    Hier z.B. eine Abhandlung zum Thema.

    https://www.fsa.de/fileadmin/u…ericht_neu_formatiert.pdf

  • Man MUSS weder einen BKA noch einen VPR verkleben. Das macht auch Renz Solutions nicht. Wichtig ist nur, dass das Schwingblech zum einen flächig auf dem porösen Material aufliegt, und dass es zum anderen durch die Konstruktion der Aufhängung nicht in seiner Schwingfähigkeit beeinträchtigt wird. Das KANN man im einfachsten Fall durch flächiges Verkleben auf Basotect lösen. Hat halt den Charme dass man keine Rahmenkonstruktion benötigt, eben weil Basotect so schön eigenstabil ist. Man kann es aber mit mehr oder weniger identischer Wirkung auch mit Steinwolle oder Caruso Isobond lösen, braucht dann aber eben eine stabile Konstruktion drum herum. Renz löst das beim klassischen BKA mit einer vlieskaschierten Lochblechkassette, in die alle Lagen dann einfach eingelegt werden. Die Stahlplatte wird da auch einfach nur mit ein paar mm Untermaß eingelegt, weiter nichts. Funktioniert astrein.

    Der alte Renz VPR hatte sogar einen umlaufenden Gitterrahmen, der an das Schwingblech mit ein paar Schweißpunkten angesetzt war. Dahinter dann auch einfach Basotect oder CIB eingelegt. Hat genausogut funktioniert.

    Ich habe für meine privaten BKAs Holzrahmen gebaut, mit Vlies bezogen und die Lagen eingelegt. Stahlplatten auch mit leichtem Untermaß, und an der Unterkante noch mit bissl Schaumstoff unterfüttert.

    Kann man hier nachlesen:


    http://forum.visaton.de/showpost.php?p=438599&postcount=156


    So oder so ist ein BKA kein Hexenwerk, aber eine geniale Sache für konkurrenzlos breitbandige Absorption bei minimaler Dicke!

  • Die resonanzfrequenz müsste mit zunehmender Härte nach oben gehen vermute ich.

    Nein. Wir befinden uns hier deutlich im elastischen Bereich. Da sind nur Geometrie, Dichte und E-Modul entscheidend, und die sind bei den genannten Wald- und Wiesenstählen alle als gleich anzusehen.

    Federstähle wären z.b. hier anders.

    Die Härte sagt etwas über die Festigkeit aus, letztlich wie stark man das Material belasten kann bis es plastisch wird und/oder bricht.

    Bis zum Beginn der Plastizität verhält sich der Stahl elastisch, und da ist man auch bei "St37" (eigentlich S235JR) weit weit von entfernt.

    Der S235JR fängt bei 235 MPa (N/mm^2) an zu plastifizieren, d.h. ich müsste an eine Platte mit 1 mm Dicke und 100 mm Breite bereits knapp 2.4 Tonnen hängen damit der anfängt zu plastifizieren. Nur mal so als Hausnummer.

  • Interessant. Hast du denn Messungen von vorher und nachher. Wäre sehr interessant.

  • Nicht in meinem Raum. War ich zu faul, bzw. der zu erwartende Erkenntnisgewinn zu klein. Ich hab solche Teile oft genug nach DIN EN ISO 354 im Hallraum vermessen, da hat man dann wenigstens ein verwertbares Ergebnis.

    Der hörbare Unterschied in meinem Kino war deutlich. Der Raum wurde untenrum richtig schlank und trocken.

  • Muss denn die Stahlplatte im Rahmen aufliegen oder kann man diese genauso gut an Seilen aufhängen?

    Guten Morgen Kollegen,


    meines Wissens hat der alte Prof. Fuchs, welcher an der Entwicklung der ersten VPRs beteiligt war, diese an Seilen, freihängend montiert. Das Basotect war aufgeklebt. Stahlblechdicke 1 mm, Größe 1000*1500 mm.


    Vielleicht noch als Ergänzung zu dem hier gesagten: Beim VPR ist die Hauptaufgabe des Basotects die Bedämpfung der Eigenschwingungen des Stahlbleches.


    LG


    Uwe

  • ... Das von Renz verwendete Caruso Isobond ist ein PUR-Schaum, also eher was gummiartiges. Das hat vermutlich bessere Elastizitäts und Dämpunfgseigenschaften.

    Daher würde ich eher so einen Schaum nehmen, PUR, Polyether etc. Also auch das woraus man Matratzen macht. Der Strömungswiderstand von dem Zeug hinter der Platte dürfte auch egal sein, hier kommt es nur auf Elastizität und Dämpfung an. Steinwolle würde ich da auch eher für ungeeignet halten.

    ...

    Da täuschst du dich. CIB hat eine watteförmige Konsistenz. Es ist ein Gespinst aus Kunstharzfasern, das hat mit geschlossenporigem Matratzenschaum überhaupt gar nichts zu tun.

    Wir haben oft genug Vergleichsmessungen gemacht: CIB und (in dünne, genadelte Folie verpackte) Steinwolle liefern beim BKA nahezu identische Ergebnisse. CIB ist einen Hauch besser, aber wirklich fast im Bereich der Messungenauigkeit, und ist halt sauber und leicht. Dafür hat es den Nachteil dass es sehr teuer ist und (bei Großprojekten fast noch relevanter), die Brandschutzklasse! Deshalb wird dann alternativ die verpackte Steinwolle genommen.

    Beim BKA, wo das Schwingblech zwischen 2 Lagen "eingeklemmt" ist, ist Basotect minimal im Nachteil, wird daher bei Renz so nicht verbaut. Im VPR wiederum misst sich Basotect und CIB (und MiWo) nahezu identisch.

  • Wäre denn dann nicht die "einfachste" Konstruktion für den BKA die Stahlplatte aufzuhängen, an zwei Seilen zb. und dann eben zb. Basotect beidseitig an das Blech zu kleben? Dann müsste der Schaum nur sich selbst halten, und nicht die Schwere Platte.


    Wäre denn der BKA / VPR die "beste" Lösung? Oder wäre die altbewährte Steinwolle im Unkrautflies genau so gut? Wenn der Platz keine Rolle spielt?

    Oder sollte man schon die Alternative nachdenken?


    Ich kann dem ganzen hier nicht so ganz folgen, was denn nun das beste ist. Mal hört es sich an als müsste man unbedingt die Dinger bauen und gleich darauf wieder eher nicht.


    Evtl würden sich auch anderen über eine Art Laienverträgliche Fazit freuen!

  • Stimmt, da habe ich mich vergoogelt heute morgen.

    Es ist ein Polyestervlies.

    Ich habe meinen Beitrag mal gelöscht, das ist ja dann sinnlos.


    Das wundert mich dann aber denn da kann ich mir eigentlich wenig mechanische Dämpfung vorstellen. Das ist dann tatsächlich ideal zur Schallschnelleabsorption und ist hinter dem Stahlblech eigentlich Verschwendung.

    Ich würde hier eigentlich schon zu einem relativ weichen Elastomer(schaum) tendieren.

    In jedem Fall ist aber Basotect was anderes.


    Hat das Isobond dann überhaupt genug Kohäsion um eine viele kg schwere Stahlplatte zu tragen?

    Wenn das von der Konstistenz her ähnlich wei Steinwolle sein dürfte?

    Flächiges verkleben stelle ich mir da auch schwer vor, so wie auf Steinwolle auch.

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