Aufbau und Wirkung BKA‘s und VPR‘s

  • Hallo,


    da in letzter Zeit des öfteren von Breitbandkompaktabsorbern (BKA) die Rede war, hab ich hierzu mal ein paar Dinge rausgesucht. Was ist ein Breitbandkompaktabsorber? Es gibt normale poröse Absorber, Verbundplattenresonatoren und eine Kombination aus beidem, den Breitbandkompaktabsorber.



    Normale Poröse Absorber haben in handelsüblichen größen und dicken den Nachteil, das sie erst ab einer ziemlich hohen Frequenz gut absorbierend wirken.


    Der Plattennverbundresonator wirk nur sehr schmalbandig in einem bestimmten Frequenzbereich.


    Der BKA ist quasie eine Mischung aus beidem. Er besteht aus 2 Lagen porösem Absorbermaterialdie um eine schwingende 1mm starke Stahlplatte angebracht sind. Er absorbiert gleichermaßen gut von tiefen bis zu hohen Frequenzen hin und das bei geringer Bautiefe von üblich 10cm.


    Hier ein Mess-Vergleich der drei Absorbervarianten.


    PA,VPR,BKA.png


    Der genaue Aufbau eines BKA´s sieht folgendermaßen aus.


    Aufbau BKA.png


    CIB = Caruso Isobond


    Ich denke, das Lochblech oben drauf kann man in unseren Fällen auch weglassen, dann absorbert der BKA auch noch höhere Frequenzen als 8000Hz.



    Das sind soweit erstmal die Grundlagen eines BKA´s. Wenn noch jemand damit Erfahrung hat. Gerne raus damit. Das Thema welches der beste Strömungswiderstand für das poröse Material ist, hab ich bisher noch nciht herausgefunden.

  • Mich verwundert, dass die Wirkung im Mitteltonbereich mit 30mm noch so gut sein soll, da das Stahlblech den Durchtritt doch verhindern sollte? Die Vorderseite sollte daher sicher ein Material mit recht hohem Strömungswiderstand sein, um überhaupt noch effizient in dem Bereich zu wirken? Wenn ich bei dem Stahlblech von einer Limp-Membran mit 8kg/m² Flächengewicht ausgehe, sieht das schon alles recht merkwürdig aus. Da passiert unter 500Hz erstmal nix mehr und dann ein Peak bei 50Hz.

    Was ich mich auch frage, ist die Tatsache, wie man die Wirkeffizienz in Kontrollmessungen überprüft?

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  • Ein Absorber mit Lochblech verkleidet wird auch viel Schall diffundieren was je entgegen dem Sinn und Zweck eines Absorbers ist. Die Frage ist natürlich auch wie viele und wie groß die Löcher sein sollen.

    Da würde mich schon interessieren ob und wie viel reflektierter Schall da wieder ans Öhrchen kommt bzw. ob das im Vergleich zu einem "normalen" 10cm Absorber unterschiedlich klingt. Von besser oder schlechter rede ich da jetzt gar nicht.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Ich denke mal das Lochblech ist hauptsächlich dafür da um im Büro eine gute Sprachverständlichkeit zu gewährleisten. Wenn man es weglässt, absorbert der BKA nstürlich auch höhere Frequenzen besser. Er ist ja auf eine bestimmte Norm hin ausgerichtet.

  • Ich hatte da damals bei beisammen in meinem Thread sowie bei Casakustik eine Reihe von Messungen gemacht.

    Ist nichts neues so ein Teil, ist einfach ein VPR mit Basotec / Isobond drauf. Hatte ich vor dem DBA in meinem Kino.


    Grundsätzlich funktionieren die Dinger dort wirklich extrem gut, wo kein DBA möglich ist, und wo es nicht möglich ist, große Absorber anzubringen (also z.B. im Wohnzimmer).

    So Dinger gibt es auch feritg zu kaufen. Meine Renz hieß die Firma.

  • Woher kommen die Erfahrungswerte der Dicke? Squeezeman schrieb von 1mm, du von 2,5mm. 10cm Dicke finde ich auch im Wohnzimmer absolut vertretbar. Einfach eine Blende mit Überstand, dann wirkt das luftiger und flacher.

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  • Renz Solution nimmt 1mm Stahlblech.


    Mit dickerer Stahlplatte verschiebt sich ja die Absorbtionsfrequenz nach unten. Man müsste also auch die Prösen Absorber dicker machen um den Unteren Mittelton wieder mit abzufangen, sonst entsteht vermutlich eine Delle.

  • Bei so kleinen Mengen, würde ich als erstes die Metallbaubetriebe um die Ecke fragen. Schwiegervattern hat sowas in der Ecke in jeder Halle liegen und drückt so ein Zeug dem Nachbarn für ein paar Kartoffeln in die Hand :big_smile: Dorf halt.

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  • Renz hatte früher auch welche mit 2,5mm


    Der Punkt ist recht einfach... Ein VPR mit 1,5m² kann bei nur 10cm tiefe dass, was sonst kein Absorber so ohne weiteres kann, und das auch recht breitbandig (Absorbiert bis ca. 30HZ runter).

    Hier mal ein Vergleich von einem recht nacktem Wohnzimmer mit nur 2 Absorbern.


    vergleich.JPG

    In einem Kino mit DBA braucht man die Dinger nicht, und als 1mm Version kommt man imho auch mit poräsen Absorbern wie Basotec aus oder Lösungen wie die Absorber von GIK Akustic (die nenne das FlexRange).

    Das war damals mein Fazit: Wenn VPR oder BKA, dann nur für den Tiefbass, ansonsten lohnt sich das nicht, bzw. gibt es sinnvollere Lösungen.

  • Naja, FullRange und DBA beißen sich für mich. Das ist kein stimmiges Konzept imho... Davon ab stören die VPRs das DBA eher...

    Wäre kein Konzept was ich bauen würde.

    VPR‘s ja, weil sie ja nur eine bestimmte Frequenz richtig absorbieren.


    Aber wenn man nicht viel Platz verlieren will, sind sie doch erste Wahl für einen guten Absorbtionswert über alle Frequenzen.

  • Würdest du auch sagen, dass eine dicke porös Absorbierende Front und Rückwand einem DBA schadet?

    Theoretisch jein... Ein DBA klappt am besten in einem nackten Raum. Nun sind die Räume nicht nackt und es spielt ja nicht nur der Subwoofer. Die anderen Lautsprecher brauchen auch Absorption.

    Ich selber habe an der Rückwand Basotec und Diffusoren und die Front Schallhart verkleidet mit Dämmwolle dahinter.

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