LUMIÈRE - Heimkino von George Lucas im Vintage-Style mit THX-Kinolautsprechern und 8K-Projektor

  • Lumière

    Foto: Michael B. Rehders - Lumière Heimkino im Vintage-Style mit aktueller Bild- und Tontechnologie



    Inhaltsangabe:

    - Heimkino im Vintage-Style

    - Lautsprecher (Echte Kinolautsprecher von JBL und KCS)

    - Ausstattung (Kinositze und selbst gebaute Becherhalter)

    - Ausstattung Teil 2 (Schalldurchlässige Leinwand mit Klappvorrichtung sowie Vorhang und Kaschierung motorisch)

    - Bühne mit Beleuchtung und integriertem Kino-Subwoofer

    - Bühnenbau mit schalldurchlässiger Leinwand

    - Leinwandtücher im Vergleich

    - Filmarchiv und selbst gebaute Wandlampen

    - Lumière: Im Wandel der Zeit (Von damals bis heute - 15 Jahre Geschichte)

    -Lumière - Leinwandumbau

    - WALIMEX - Die 19 Euro Weitwinkel-Vorsatzlinse für ein größeres Bild

    - JVC DLA-NZ8 - Neuer 8K-Projektor im Lumière

    - NEUE LEINWAND: ALPHALUX REFLAX AKUSTIK PLUS G3

    - A/B-Vergleich: Barco Brago CS vs. JVC DLA-NZ8

    - Lumière-Schriftzug im Neon-Retro-Design der 1950er Jahr

    - Neue Leinwand: Screen Research FS3 mit ClearPix Ultimate Weiß 0,75 - Teil 1

    - Neue Leinwand: Screen Research FS3 mit ClearPix Ultimate Weiß 0,75 - Teil 2




    HEIMKINO IM VINTAGE-STYLE

    Die Idee: Ein "echtes" Kino im Retro-Style der 1950er-Jahre in einem 20 m² großen Raum so unterzubringen, dass Sitzkomfort, Atmosphäre sowie Bild- und Tonqualität einem modernen THX lizenzierten Kino in Nichts nachstehen. 12 Zuschauer sollen Platz finden. Darüber hinaus soll der Ton auf allen Plätzen natürlich klingen. Um dies zu erreichen, hab ich mich sowohl im Kino als auch im Tonstudio sowie im Homecinema weitgehend an die unterschiedlichen THX-Normen gehalten. Der Grund für das Mixen unterschiedlicher Normen liegt auf der Hand: Im Kino müssen z.B. Surroundspeaker in ca. 3,50 Meter Höhe aufgehängt werden. Das macht im großen Kino durchaus Sinn aber im "normalen" Wohnraum ist das praktisch nicht durchführbar, weil in aller Regel die Deckenhöhe und der Sitzabstand dafür zu gering sind. Daher hab ich mich hier an die Studionorm gehalten. Sämtliche Lautsprecher (HT) sind in 2,01 m Höhe installiert. Der maximale Blickwinkel (horizontal und vertikal) ist glücklicherweise über die Normen hinweg identisch. Die Aufstellung der Frontspeaker (links und rechts) entspricht ebenso der Studionorm (60° Winkel) wie der Blickwinkel aus der letzten Sitzreihe der THX-Kino-Vorgabe.

    In Summe ergibt sich ein perfekt geschlossenes Klangbild. Umherfliegende Raumschiffe, quer durch den Raum fahrende Autos und sämtliche Umgebungsgeräusche wirken außerordentlich realistisch, weil es keinen akustischen Bruch gibt, weder in der Höhe noch in der Tonalität.

    Foto: Michael B. Rehders - KCS SR10A kommen als Rear- und Top-Speaker für Dolby Atmos zum Einsatz



    ORIGINAL KINOLAUTSPRECHER

    Aktuell bin ich bei echten Kinolautsprechern gelandet. Als Rear- und Top-Speaker kommen 14 (!) KCS SR-10 zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um THX-lizenzierte Lautsprecher mit 1 Zoll Horn und 10 Zoll Tief/Mittel-Töner, die ab Werk angewinkelt sind zur Abstrahlung auf die Sitzplätze.

    Als Frontlautsprecher habe ich seit Neuestem ein JBL Frontsystem mit THX-Kinolizenz. Präziser: JBL 3678 mit Aluminium-Diaphragma-Tuning. Dazu später mehr.

    Hierbei handelt es sich um Speaker mit 1 Zoll Horn und 15 Zoll Tief/Mittel-Töner.

    Der Subwoofer ist ein Doppel-18-Zoller KCS C-218-A.


    In Summe knallt dieses Set alle Hifi- und Heimkino-Lautsprecher weg, die ich bislang hören konnte im Wert von bis zu 5000,- Euro!

    Mehr Tonqualität für das Geld gibt es meiner Meinung nach aktuell nicht.


    Foto: Michael B. Rehders - 12 Kinositze werden von 10 Surround-Lautsprechern beschallt. 4 Deckenlautsprecher für Dolby Atmos hängen über den jeweiligen "Außenplätzen" und sind auf den Referenzplatz ausgerichtet. Dank 2,80 Meter Deckenhöhe kann sich der Schall ordentlich ausbreiten, so dass es keine Laufzeitprobleme gibt.



    Foto: Michael B. Rehders - Das JBL 3678 Frontsystem habe ich vor bzw. in der akustisch behandelten Wand auf der Bühne stehen. Um leichter an die Lautsprecher heranzukommen, kann die schalldurchlässige Leinwand davor hochgeklappt werden.



    Foto: Michael B. Rehders - Schalldurchlässige Alphaluxx Reflax Akustik Plus mit weißen Backing in 3,10 Meter Breite.

    Dank der feinen Webstruktur der Reflax Akustik Plus in Verbindung mit weißen Backing ist es sogar möglich, bereits aus der ersten Sitzreihe ein Bild ohne störende Struktur zu erleben.


    Die Leinwand besitzt eine horizontale elektrische Kaschierung. Damit kann jedes Bildformat von 4:3 bis 2,40:1 bei identischer Bildhöhe begrenzt werden, so dass keine freie Leinwandfläche zu sehen ist. Ein zweiter roter Vorhang davor dient der Optik. Er öffnet und schließt vor/nach jedem Film vollständig.



    Foto: Michael B. Rehders - JVC DLA-N7 thront über der letzten Sitzreihe

    Der JVC DLA-N7 ist ein nativer 4K-Projektor, der ob seiner hervorragenden Bildeigenschaften für scharfe, helle und überaus brillante Filme sorgt - in 2D, 3D, SDR und dynamischem HDR.


    Der Name Lumière ist französisch und beschreibt nicht das Licht. Vielmehr standen die französischen Lumière-Brüder Pate, welche die erste öffentliche Filmvorführung gemacht haben.


    Ausstattung:

    Da Lautsprecher, Subwoofer, fast alle Kabel und sogar die 4 Crown XLS 402D Endstufen eine THX Lizenz besitzen (THX Approved heißt es im Profibereich, um die Vorgaben für THX Kinosäle einzuhalten), bin ich den Vorgaben so nahe gekommen, dass die Bild- und Tonqualität nicht nur ein THX lizenziertes Kino erreicht hat, sondern sich inzwischen qualitativ von diesem abhebt. Der Front-Subwoofer KCS-C218-A THX ist ausgelegt für 134 dB Dauerbeschallung. Die Endstufen erreichen zusammen 4.550 Watt.


    Kino: Lumière

    Größe: 5,00 m x 4,00 m x 3,00 Meter (L x B x H)

    Sitze: 12 Plätze auf 3 Reihen

    Leinwand: Alphaluxx Barium Reflax Akustik Plus mit Backing/ 3,10 m x 1,29 m (2,40:1)

    Projektor: JVC DLA-N7

    Maskierung und Vorhang: Somfy (Elektrik) + Sundrape (Vorhangsystem inkl. Motor), Vorhang und Kasch selbst geschneidert

    Lautsprecher: JBL 3678 Frontsystem, 6 Surround LR, 4 Surround Backs, 4 Tops (alle KCS SR-10A) + KCS C-218-A Doppel 18"er Kino-Subwoofer mit THX Lizenz

    AV-Receiver: Marantz SR7011

    Endstufe: 4 x Crown XLS 402D + 1 x BST Liker 930

    HD-DVD-Player: Toshba HD-EP 35

    4K-Blu-ray-Player: Panasonic DP-UB9004, Panasonic DP-UB824, Sony X800
    Lampen: Selbst gebaut und installiert - dimmbar!

    Sonstiges: 3D-fähig mit JVC DLA-N7 (Projektor, Emitter, Shutterbrillen), sämtliche Kabel sind von der Firma Monster und THX lizenziert / Der Vorraum bietet eine kleine Café-Atmosphäre inkl. einer Ausstellung mit original Fotoaufnahmen von diversen Künstlern wie Michael Douglas, Brian Adams, Christopher Reeve, Christopher Lee, Wolfgang Joop und Morgan Freeman, die ich für unterschiedliche Auftraggeber geschossen habe.


  • Lumière

    TEIL 2: Lautsprecher


    14 Surroundlautsprecher für 12 Plätze

    Nach mehreren Hörvergleichen ist für mich schnell klar, dass ich echte Kinolautsprecher den landläufigen Heimkino-Lautsprechern vorziehe. Zu deutlich ist der Klangunterschied in Richtung Pro-Bereich. Meine anfänglichen Bedenken, dass Laufzeiten unstimmig und Sitzabstände zu gering sein könnten, haben sich sehr schnell in Luft aufgelöst. Ganz im Gegenteil: So druckvoll und präzise habe ich zuvor noch kein Lautsprecherset in meinem Heimkino aufspielen hören. Nicht das Canton "THX S-10"-Set und auch nicht das Klipsch "Reference 2"-System.


    Foto: Michael B. Rehders - Vor der Umgestaltung meines "Foyers" ist gut zu sehen, wie riesig die Surround-Speaker sind.

    10 Zoll Tief/Mittentöner und 1 Zoll Horn versprechen eine sensationelle Rundumbeschallung.



    Foto: Michael B. Rehders -
    Da die KCS SR-10 mit knapp 17 kg ordentlich Gewicht besitzen, muss an die Strohdecke meiner Altbauwohnung eine vernünftige Deckenhalterung.
    Ich habe mich für die TV-Deckenhalterungen von Systafe X entschieden. Das Modell "TV Ceiling Mount" ist für Gewichte bis zu 20 kg ausgelegt.



    Foto: Michael B. Rehders -

    Die Systafe X Deckenhalterung hat sich bewährt. Satte 16 kg bringen die KCS SR-10 auf die Waage.
    Die Lautsprecher werden in die Halterung eingehakt und anschließend hochgeklappt, damit sie flach unter der Decke hängen. Nun können sie bequem zum Masterplatz ausgerichtet werden.



    Foto: Michael B. Rehders

    Alle Top-Speaker sind auf den Referenzplatz ausgerichtet. Dank der Deckenhöhe von 2,80 Meter entfaltet sich ein präziser Dolby-Atmos-Sound.



    Foto: Michael B. Rehders

    Da ich mehrere Sitzreihen ordentlich beschallen möchte, stand mein Entschluss schnell fest mit Blick ins professionelle Kino: Jede Sitzreihe erhält einen eigenen Side-Surround-Speaker. Damit sind Effekte perfekt seitlich zu hören. Die Back-Surround-Speaker sind in zwei "Gruppen" geteilt für links und rechts.

    Die Präzision nimmt auch hier auf allen Plätzen zu. Zu meiner Freude, funktioniert die Rundumbeschallung sogar auf den Sitzen der letzten Reihe hervorragend.

    In Summe handelt es sich um ein 7.1.4-Setup für Dolby Atmos und DTS:X.



    Foto: Michael B. Rehders - JBL 3678 auf der Bühne vor der akustisch behandelten Wand.



    FRONTSYSTEM VON JBL

    Die KCS S-1200 haben bei mir als Frontsystem vollkommen überzeugt und das Klipsch "Reference 2"-Set förmlich an die Wand gespielt. Siehe hier:

    TEST: KCS KINOLAUTSPRECHER VS. KLIPSCH REFERENCE II


    Nun habe ich die Möglichkeit ergriffen, mir drei JBL 3678 zuzulegen, auf die ich schon vor Jahren scharf war. Im direkten Vergleich konnten sich die JBL in fast allen Belangen gegen die KCS S-1200 durchsetzen. Leider nicht vollumfänglich in der Musikperformance und bei der Frauenstimmenwiedergabe. Für meinen Geschmack klangen Stimmen ein wenig "gepresst", "nasal". Frauenstimmen erscheinen mir ein wenig "kratzig" und etwas "dumpfer".


    Mittels Aluminium-Diaphragma-Tuning gelang mir eine beträchtliche Klangverbesserung in den mir relevanten Bereichen. Die typisch "nasale", "gepresste" Charakteristik gehört damit der Vergangenheit an, und auch Musikdarbietungen und Frauenstimmen gefallen mir nun.


    Foto: Michael B. Rehders - Der Ausbau gestaltet sich bei PA-Technik überraschend einfach.


    Foto: Michael B. Rehders – Das Titan-Diaphragma (links) unterscheidet sich optisch ein wenig vom Alu-Diaphragma (rechts).



    Foto: Michael B. Rehders – Nach dem Tuning mit A/B-Vergleich beende ich den Umbau, klappe die Leinwand wieder herunter und genieße neben spannenden Filmen jetzt auch Musik mit höchster Klangqualität.



    Klangeindrücke

    Die Stimme von Katie Melua in „Pictures“ (CD) tönt total sauber, fein aufgelöst und prächtig abgestuft. Alles klingt extrem präzise und analytisch. Soweit keine Änderung im A/B-Vergleich. Allerdings gelingt es der JBL 3678 mit Aluminium-Diaphragma, die von mir so vermisste Klarheit in Katies Liedern wieder herzustellen. Das „Dumpfe“ und leicht „Kratzige“ sind verschwunden. Restlos! Die Drums sind nach wie vor authentisch und druckvoll, diesbezüglich hat sich auch nichts geändert. Sehr gut!


    Als nächstes spiele ich The Corrs „Unpluged MTV“ (DVD). In „Forgiven Not Forgotten“ (Track 9) ertönt gleich zu Anfang die Geige natürlich, die Flöte ist als solche überaus realistisch. Der Gesang ist jetzt nicht mehr leicht gepresst und nasal, sondern klingt angenehm warm und natürlich.

    Auch die Frauenstimmen in „Bombshell“ haben wieder die vertraute Charakteristik.


    Peter Maffay auf der Blu-ray "PETER MAFFAY -MTV Unplugged" klingt in "Wenn der letzte Regen fällt" überaus kraftvoll, sonor. Auch die Medley mit Katie Melua "Ich wollte nie erwachsen sein" und "Schatten in die Haut tätowiert / Liebe wird verboten" mit Johannes Oerding transportieren pures Live-Feeling in mein Heimkino. Bassdrum und Snare kicken richtig auf der Brust. Selbst unter höchsten Pegeln klingen die JBL 3678 nie anstrengend oder nervend.


    Actionfilme profitieren ebenfalls vom klareren Klang, wenn auch nicht in dem Maße wie Musik. Doch Feindynamik und brachiale Pegelsprünge mit extremer Schallschnelle sind schlichtweg spektakulär.


    In Summe bleibt festzuhalten: So groß und deutlich wahrnehmbar hätte ich den Unterschied nicht erwartet.


    Der Vorteil Pro JBL 3678 ist in fast allen Belangen deutlich zu hören gegenüber den bereits vorzüglichen KCS S-1200 - die immerhin die deutlich teureren Beckersounds B300 übertrumpfen und mit der KEF R-Serie spielend mithalten können. Gegen die JBL 3678 mit Aluminium-Treiber haben diese drei Speaker allerdings keine Chance, was deutlich zu hören ist.

    Die Kombination aus JBL Frontsystem und KCS Rear/Topspeaker funktioniert einwandfrei, weil beide Lautsprecher ihren -3dB-Punkt bei 12.000 Hz haben, wie es bei THX lizenzierten Kinolautsprechern vorgegeben ist.

    Bis heute ist die Kombination JBL und KCS in vielen Cinemaxx-Sälen anzutreffen.



    Hier habe ich im Detail über das Tuning berichtet:

    SPEZIAL: JBL 3678 – Besserer Klang mit Diaphragma-Tuning

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    Teil 3 - Ausstattung


    Foto: Michael B. Rehders - Neue Kinositze


    Neue Kinositze

    Nach fast 15 Jahren sind meine gebraucht gekauften Kinositze durch. Es wird Zeit für neue Sitze. Diesmal habe ich mich entschlossen, ausschließlich Love-Seats zu erwerben. Ich finde die einfach bequemer allein, weil es sich so wunderbar hineinfläzen lässt.

    Auch der Sitzabstand ist ein Thema. Bei drei Sitzreihen in einem 20 m² Raum sind 1,60 Meter Abstand einfach nicht drin. Daher stehen die Sitzreihen jeweils einen Meter auseinander. Die Podesthöhe ist so gewählt, dass kein Kopf im Bild ist und (ganz wichtig!): Die Beine können komplett ausgestreckt werden. Platz unter den Vordersitzen ist dafür genug vorhanden.


    Foto: Michael B. Rehders
    Jede Menge neue Sitze. Die Love-Seats werden komplett zerlegt geliefert. Das erleichtert den Transport ungemein. Meine alten Sitze habe ich an die Straße gestellt, zum Verschenken - innerhalb von Minuten sind sie "verdunstet".


    Foto: Michael B. Rehders

    Die Füße sind schnell auf den Podesten montiert.




    Foto: Michael B. Rehders

    Rückelehne und Sitzfläche werden einfach aufgesteckt und verschraubt. Die Armlehnen werden ebenfalls verschraubt. Alles ganz easy.

    Fehlen nur die Becherhalter.

    Anfangs dachte ich, dass Getränke auf dem Boden abgestellt werden können, aber das finde ich wirklich unbequem. Außerdem droht immer die Gefahr, dass dabei Gläser unabsichtlich umgetreten werden.



    Becherhalter aus China

    Leider gibt es keine Getränkehalter zum Nachrüsten. Daher habe ich mir Becherhalter für PKW aus China bestellt. Mal schauen, wie sich diese im Dauerbetrieb machen. Für 3,29 Euro das Stück, inklusive Versandkosten, sind sie einen Versuch wert.


    Foto: Michael B. Rehders

    Die Becherhalter sind innerhalb von zwei Wochen geliefert worden. Alles ist unversehr angekommen. Sehr gut.


    Foto: Michael B. Rehders

    Die Montage erfolgt provisorisch mit einem schwarzen Kabelbinder. Mal schauen, ob und wie lange das hält.


    Foto: Michael B. Rehders

    Die Montage gelingt im Handumdrehen. Die Becher halten besser als erwartet.



    Foto: Michael B. Rehders

    Den überschüssigen Kabelbinder schneide ich ab. Fertig ist der neue Becherhalter.





    Foto: Michael B. Rehders

    Die Becherhalter sehen nicht nur nicht nur schick aus, sie passen obendrein zu den Sitzen. Vom Sitzplatz aus sind die Kabelbinder nicht zu erkennen. Daher finde ich alles stimmig.



    Foto: Michael B. Rehders

    0,5-Liter-Flaschen passen perfekt. Selbst 1 Liter passt noch so gerade. Größer müssen die Flaschen auch nicht sein. Auch die Coke-Gläser passen.

    Erfreulicherweise rutschen die Becherhalter nicht an der Lehne herunter. Damit erspare ich mir ein aufwändiges Verschrauben oder den Kauf stabilerer Metallhalter. Obendrein kann ich die Becherhalter herausnehmen, um sie auszuwaschen, falls mal jemand kleckern sollte.

    Das kann alles erstmal so bleiben erstmal.


    Die ersten Filmabende mit Freunden sind vorüber. Die provisorischen Becherhalter schlagen sich beachtlich gut. Ich lasse sie erstmal montiert, da sie mir auch optisch gefallen.

    Etwas gewöhnungsbedürftig ist die niedrigere Rückenlehne. Diese hat allerdings den Vorteil, dass der Rear-Sound ungehindert die Ohren erreicht. Um den Kopf aufzulegen, muss etwas tiefer in den Sitz gerutscht werden. Das ist neu, daran habe ich mich aber schnell gewöhnt.

    Deutlich besser geworden ist die Akustik. In Summe also eine Verbesserung.



  • Lumière

    Teil 4 - Ausstattung

    Foto: Michael B. Rehders

    Leinwand: Alphaluxx Reflax Akustik Plus



    LEINWAND ZUM AUFKLAPPEN

    Im Rahmen eines Leinwand-Tests habe ich das Alphaluxx Reflax Akustik Plus gecheckt.

    Meine ursprüngliche Skepsis bezüglich einer sichtbaren visuellen Verbesserung wich schnell.

    Zu eklatant sind die Unterschiede zwischen dem bewährten Reflax und dem neuen Reflax Akustik Plus - in Richtung Pro des neuen Tuches. Mit einem zusätzlichen weißen Backing ist es möglich, dass bereits aus der ersten Sitzreihe Filme ohne störende Leinwandstruktur erlebt werden können. Das Akustik Plus mit Backing ersetzt jetzt das Reflax.

    Die Leinwand ist 3 Meter breit und im CinemaScope-Format mit dem Seitenverhältnis 2,39:1 konzipiert.


    Foto: Michael B. Rehders

    Um leichter für Wartungszwecke an die Lautsprecher zu gelangen, falls sich beispielsweise mal ein Kabel ablösen sollte oder die Lautsprecher getauscht werden, wird die Leinwand einfach hochgeklappt. Passend dimensionierte Scharniere sind an Rahmen und Haltebalken verschraubt. Immerhin wiegt die Leinwand über 50 kg. Das ganze System funktioniert wie bei einer PKW-Motorhaube.

    Mittlerweile stehen hinter der Leinwand nicht mehr die hier abgebildeten KCS S-1200, sondern die größeren JBL 3678 mit THX Kinolizenz.



    Leinwand mit oder ohne weißes Backing?


    Foto: Michael B. Rehders

    Nahezu frei von störender Gewebestruktur ist meine projizierte Hamburg-Panorama-Aufnahme, die ich aus der 21. Etage des Hanseatic Trade Centers geschossen habe. Die Ausschnittsvergrößerung meiner Panoramaaufnahme von Hamburg offenbart zweierlei: Erstens ist die Gewebestruktur des Reflax Akustik Plus (rechts) bereits ohne Backing hervorragend. Mit dem dahinter gespannten weißen Jersey-Tuch wirkt das Bild noch feiner. Obendrein nimmt die Lichtausbeute klar erkennbar zu.


    Zum Vergleich noch meine bislang genutzte Alphalux Barium Reflax mit und ohne Backing:


    Foto: Michael B. Rehders

    Alphaluxx Barium Reflax mit Backing (links) und ohne Backing (rechts). Es ist gut zu sehen wie viel das Tuch vom weißen Backing profitiert. Die Gewebestruktur wird deutlich verringert im Vergleich ohne Backing. Im Vergleich mit dem neuen Akustik-Plus-Tuch ist gut zu sehen, wie viel besser das neue Akustik-Plus-Tuch ist.


    Alphaluxx Barium Reflax Akustik Plus vs. Stewart Studiotek 100 Mikroperforiert

    Foto: Michael B. Rehders

    Alphaluxx Barium Reflax Akustik Plus (links) vs. Stewart Studiotek 100 Mikroperforiert (rechts)


    Eine Zeit lang habe ich darüber nachgedacht, auf eine Stewart Studiotek 100 Mikroperforiert zu wechseln, weil ich die etwas höhere Lichtausbeute und den etwas besseren Im-Bild-Kontrast sehr schätze. Immerhin hat die Stewart einen Leuchtdichtefaktor 1,00 und die Alphaluxx 0,81. Das bedeutet, dass das Bild auf der Alphaluxx rund 19 Prozent dunkler ist.
    Leider sehe ich bis zu meinem Referenzplatz (2,8 Meter entfernt) die Mikroperforation der Stewart deutlich. Im Vergleich ist die Struktur der Alphaluxx Reflax Akustik Plus mit weißem Backing nicht mehr zu sehen. Dadurch gefällt mir das Bild insgesamt besser.

    Die obigen Screenshots zeigen eine Ausschnittsvergrößerung meiner Hamburg Panoramaaufnahme. Der Bildeindruck entspricht in etwa dem, was ich aus der ersten Reihe meines Heimkinos sehe. Während ich die Struktur der Alphaluxx Reflax Akustik Plus als nicht mehr störend wahrnehme, kann ich die Perforation der Stewart Studiotek 100 Mikroperforiert deutlich erkennen.

    Nach diesem Vergleich zieht die Alphaluxx Barium Reflax Akustik Plus mit weißen Backing bei mir ein.


    Würden Leinwand und Sitzabstand hingegen größer ausfallen, also mindestens 4 Meter Betrachtungsabstand bei 4 Meter Bildbreite, wäre meine Wahl wohl Pro Stewart ausgefallen.



    VORHANG UND KASCHIERUNG MIT MOTORSTEUERUNG

    Viele gute Kinos besitzen einen Vorhang vor der Leinwand, der sich effektvoll und langsam beim Filmstart öffnet. So kann der Zuschauer in die wundervolle Welt eintauchen, die sich im Lichtspielhaus geradezu mystisch vor ihm auftut.
    Eine variable schwarze Kaschierung sorgt überdies dafür, dass das projizierte Bild sauber abgegrenzt wird. Obendrein werden weiße Bereiche auf der Leinwand abgedeckt, auf die gerade kein projizierter Inhalt fällt.


    Foto: Michael B. Rehders

    Als Vorhangschiene und Kaschierung nutze ich diesen Bausatz: Hierbei handelt es sich um eine motorische Vorhangschiene, die in beliebiger Länge bis 4 Meter zusammengesteckt werden kann.

    Der Preis ist mit rund 150,- Euro für das komplette Set überaus attraktiv.


    Foto: Michael B. Rehders

    Während der rote Vorhang an der äußeren Schiene grundsätzlich komplett öffnet und schließt, dient der innere Vorhang als Kaschierung, Alle Bildformate von 4:3 bis 2,39:1 lassen sich lückenlos abgrenzen.

    Eine eingenähte Aluminium-Stange sorgt für einen geraden Abschluss an der Bildseite. Da diese nur 3 cm breit ist, hat sie keine negativen Auswirkungen auf die Lautsprecher hinter der Leinwand. Schwarzer Akustikstoff deckt die weißen Bereiche der Leinwand ab, auf die gerade kein Bild projiziert wird.

    Der Bildeindruck gewinnt erheblich durch diese Maßnahme, weil alles ums Bild herum in Schwarz getaucht ist - und nichts mehr ablenkt vom Filmgeschehen.


    Foto: Michael B. Rehders

    Hier die Kaschierung auf 16:9 - im Filmbetrieb (also ohne Licht) ist die gesamt Front Schwarz. Es ist für den Zuschauer weder vom roten Vorhang noch vom Kasch etwas zu sehen.
    Das lässt zumindest mich noch tiefer ins Geschehen auf der Leinwand eintauchen.



    Foto: Michael B. Rehders

    Hier die Kaschierung auf 2,39:1


    Foto: Michael B. Rehders

    Hier ist der Vorhang geschlossen und die Bühnenbeleuchtung eingeschaltet.


    Hier habe ich im Detail über das Vorhang-System berichtet - inklusive Preis und Bezugsadressen:

    HEIMKINO-INSTALLATION: Elektrischer Vorhang und Kaschierung


    Und hier der Leinwand-Test:

    TEST: ALPHALUXX REFLAX AKUSTIK PLUS – Schalldurchlässige Leinwand mit bester Bilddarstellung



    Hier geht es weiter im Baubericht:

    Teil 5: Bühnenbau mit Vorhangbeleuchtung

  • Hast du hübsch gebaut, Technik ist auch ausreichend vorhanden, was will man mehr!


    12 Leute auf 20m2? Hast du eine leistungsstarke Lüftung dafür verbaut?


    Dein Kino befindet sich, wenn ich mich recht erinnern kann, oberirdisch in einem Mietshaus. Was sagen die Nachbarn dazu?

  • Dein Kino befindet sich, wenn ich mich recht erinnern kann, oberirdisch in einem Mietshaus. Was sagen die Nachbarn dazu?

    Meine Nachbarn hassen mich!

    War nur Spaß. Aufgrund der Lage des Kinos, gibt es nur einen direkten Nachbarn. Der wohnt über mir und hört vom Kino angeblich nichts. Zwar ist die Decke schallisoliert worden vom vorherigen Mieter (einem Innenausstatter, der hier seine Vorhänge genäht hatte). Aber so ganz glauben kann ich das nicht. Aber mehr als dreimal nachzufragen reicht. Außerdem ist es das Schanzenviertel in Hamburg. Hier gilt traditionell eine höhere "Schmerzgrenze" bezüglich "Krawall".

    Unter dem Kino ist ein Geschäft, in dem ein Plattenladen bis vor Kurzem seine Reggae-Vinyls verkauft und abgespielt hat. Der Rest sind ein Neubau und Ferienwohnungen, in denen sich gerne junge Engländerinnen ausleben.


    12 Leute auf 20m2? Hast du eine leistungsstarke Lüftung dafür verbaut?

    Für den "Herr der Ringe"-Marathon bei sommerlichen 30 Grad reicht die Lüftung nicht. Aber für den gepflegten Filmabend mit Freunden ist das alles noch okay.

    Darüber hinaus suche ich aber schon lange eine brauchbare, leise (!) Klimaanlage. Leider habe ich noch nichts Passendes gefunden, das in einer Mietswohnung integriert werden kann/darf.

    Für Tipps wäre ich sehr dankbar.


    Aktuell teste ich mal verschiedene Ventilatoren (Decken, Türme usw.). Allerdings bin ich bei > 25 Grad dann doch lieber mit Freunden draußen - Grillen und/oder Bier/Wein trinken.



    Hast du hübsch gebaut, Technik ist auch ausreichend vorhanden, was will man mehr!

    Danke, freut mich, dass es dir gefällt.

    :sbier:

  • In dem Vergleich schneidet die Alu-Membran aus meienr Sicht sehr gut ab. Im Wasserfall hebt sich die Be-Membran dann ncoh einmal ab, aber in allen anderen Messungen sieht die Alu-Version schon sehr ordentlich aus. Das war aus meiner Sicht ein sehr erstrebenswerter Schritt George Lucas:thumbup:

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hast du deine Surround-Array-LS in Reihe geschalten, oder einzelne Endstufen dafür oder bekommen die gar eigene Signale ala Trinnov? Muss auf alle Fälle gut räumlich klingen bei der Anzahl.


    Wo hast du die Endstufen versteckt? Nebenraum?

  • suche ich aber schon lange eine brauchbare, leise (!) Klimaanlage. Leider habe ich noch nichts Passendes gefunden, das in einer Mietswohnung integriert werden kann/darf.

    Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

    Du hattest im Beisammen Forum ja schon gefragt letztes Jahr. Noch nichts gefunden? Hast du einen Balkon für ein Split-Außengerät zur Verfügung?

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