Mittelton

  • Jungs. Viel Theorie.

    Ihr kennt schon die Lautsprecher von Andi, Nils und mir.

    Wir können glaube ich alle drei sagen, dass die Kalotten auch laut können.


    ABER: bei der Kalotte gehts doch bitte nicht (Nur) drum wie Laut die kann. Vielmehr das was sie gut darstellen soll, nämlich Stimmen/Gesang. Das wiederum kann sie wie kaum ein anderer Mitteltöner


    Wenn ich laut will nehm ich was anderes her.

  • Also ich sehe das ein bisschen anders, denn wenn ich das Chassis kaufen müsste das Stimmen/Gesagt gut darstellen soll - und mich auf Berichte verlasse, dann hätte ich gar kein Problem mit der Auswahl, denn davon gibts wohl hunderte. Vom 10" Konus bis hin zum großen AMT.


    Also bleiben mir nun mal diese Dinge über, die ich gar nicht theoretisch nennen würde.

    Denn die nichtlinearen Verzerrungen, deren Verteilung, Pegellinearität, Abstrahlverhalten.... sind ja auch in der Praxis da.


    Wenn ich da das "sauberste" Chassis nehme, dann weiß ich schon mal, dass es von dieser Seite okay ist, oder eben das best verfügbare - mehr kann ich als Endanwender dann nicht machen.

    Was es dann wird, gerade im Heimkino wo ja i.d.R. nicht nur 2 Stk. Lautsprecher genutzt werden ist wieder eine andere Sache.

    Ich persönlich würde gerade im Heimkino bei gegebenem Budget wohl eher in andere Dinge investieren, als in "teure" MT wie die Volt.


    mfg

  • Es geht doch darum, dass du hunderte Aussagen zu hunderten Chassis finden wirst, wenn du nach "guter" Stimme/Gesang Wiedergabe fragst.

    Soll zeigen, dass dieser Grund/Aussage also kein besonders stichhaltiger ist.


    Schau doch allein in diesem Forum, oder natürlich auch im Hifi-Forum, oder auch in DIY Foren.

    Wie oft werden da Teile gelobt?

    Ich als User der i.d.R. weder die Besitzer/Hörer kennt, noch die Lautsprecher - kann das also gar nicht beurteilen was da dran ist.


    Eine Messung die zeigt, dass die ABC um 10dB wengier klirrt als die XYZ, sagt mir da schon deutlich mehr.


    mfg

  • Du vergisst, dass wir im Forum schon zu differenzieren wissen wer diese Aussage trifft.

    Du unterstellst das alle Aussagen gleich sind.

    Hast du Dir die Lautsprecher die ich betreibe bzw. Schon betrieben habe mal

    angesehen damit du das besser einordnen kannst?


    Daher schau ich mir gerne die profile der Teilnehmer an und beschäftige mich mit deren setup. Erst dann kann ich Aussagen einschätzen und auch beurteilen.


    So habe ich auch bei Dir geschaut aber leider nix gefunden :(


    Wenn ich nur Messschriebe betrachte brauch ich ja eigentlich kein Forum denn dann brauch ich keine Erfahrungswerte sondern verlasse mich ausschließlich auf die Physik.

  • Ich verstehe natürlich was du meinst.

    Und ohne Forum käme man ja wohl gar nicht erst auf alle Optionen.

    Dafür sehe ich das schon als sehr hilfreich an, auch eben diese Berichte.


    Aber ich müsste ja die ganze Lautsprecher-Lebensgeschichte kennen um sagen zu können ... aha, also das ist der für dich beste in Sachen Gesang/Stimme.

    Und selbst bei Leuten deren Geschichte ich kenne ist es nicht so, dass da dann auch immer da selbe rauskommt.


    Ich habe auch schon von Nutzer gelesen die die ganzen 3" Kalotten als völlig untauglich ansehen. Spielen weich, kommt keine Dynamik rüber, kann man ja gar nicht mit einem Konus im TT kombinieren unsw...

    Auch von welchen deren Lautsprecher ich ziemlich gut finde, also die jetzt nicht mal völlig andere Vorstellungen haben.


    mfg


    P.S. werde versuchen demnächst etwas über mein Zeug zu schreiben. Ich muss noch Fotos zusammensuchen. Vorabinfo, eine Volt für 500€ habe ich nicht in meinen Fronts.


  • Du hattest den Test von der 2" Kalotte verlinkt. Hier geht es zur 3" Variante >>> VM753AOS


    Uuuups. :shock:

    Ja, sowas kann natürlich im Eifer des Gefechts auch mal passieren. Sorry. :sbier:




    Aber ich müsste ja die ganze Lautsprecher-Lebensgeschichte kennen um sagen zu können ... aha, also das ist der für dich beste in Sachen Gesang/Stimme.


    Nein, aber wenn man die entsprechenden Treiber, die sich in der oberen Liga tummeln, alle mal nach der Reihe verbaut und gehört hat, bekommt man vermutlich einen differenzierten Eindruck was der entsprechende Treiber gut oder weniger gut kann.


    Das ist natürlich auch nicht beliebig übertragbar, da ich beispielsweise eine Kalotte nie in einem Bereich einsetzen würde, von dem ich annehmen darf, daß sie damit etwas überfordert wäre.

    Andere sind da etwas schmerzfreier als ich und manchmal kommt dabei auch etwas überraschendendes heraus. Z.b. durch Verwendung eines Waveguide oder steilflankiger Trennung, die ich nicht angewendet habe.

    Letztlich muss das aber für jeden individuell passen und an der Stelle driften spätestens die Ansprüche und auch die Meinungen auseinander.


    Eine Messung die zeigt, dass die ABC um 10dB wengier klirrt als die XYZ, sagt mir da schon deutlich mehr.


    Ja, sie zeigt daß sie beim angelegten Signalpegel weniger klirrt.

    Das wars aber auch.

    Wie das Klirrverhalten über Signalpegel genau in dem Kkritischen Frequenzbereich verläuft, kannst du oftmals nur selbst herausfinden.

    Von der Morel EM existiert keine "öffentliche" Messung unter 1kHz. Und von der 2" Volt kalotte nur bei 90dB.

    Überhaupt lassen solche Messungen nur eine sehr grobe Einschätzung zu, es sei denn sie haben offensichtliche Fehler wie Membranresos o.ä.


    Alles andere muss man dann schon mal selbst herausfinden, das taucht in keinem Meßprotokoll auf.

    Insoweit hat Jochen völlig Recht: Manches spielt besser als es aussieht und anderes ist völlig daneben, was auf den ersten Blick gut aussieht.

    Das nennt man dann Erfahrung und die kann man durch keine Messsung ersetzen.

    Im nächsten Jahr werden die ersten (Selbstbau-) Konstruktionen mit der Accuton C90 fertig entwickelt sein, dann schauen wir mal weiter.


    Gruß

    J

  • Mit Messung meine ich natürlich sinnvolle und aussagekräftige Messungen.


    Wenn es die nicht gibt, klar dann muss ich schauen wie ich dazu komme.

    Aber Messung bleibt es trotzdem.

    Bzw. sehe ich selbst gemachte Messungen nicht als "Erfahrung" an.


    Was natürlich stimmt ist dass man für sich selbst Erfahrung braucht um aus den Messungen Schlüsse ziehen zu können.

    Was hilft mir die Gegenüberstellung von 2 Chassis die sich unterschiedlich messen ich aber nicht weiß welches für mich besser klingt.


    mfg

  • Aber ich müsste ja die ganze Lautsprecher-Lebensgeschichte kennen um sagen zu können ... aha, also das ist der für dich beste in Sachen Gesang/Stimme.

    Und selbst bei Leuten deren Geschichte ich kenne ist es nicht so, dass da dann auch immer da selbe rauskommt.

    Ja, damit verbringe ich viel Zeit und versuche viele Leute zu besuchen (momentan leider eher nicht) und mir da meine Erfahrungswerte zu generieren.


    Darf ich fragen aus welcher Ecke Du kommst (wegen fehlendem Karteneintrag)?

  • Klar anhören ist was wichtiges.


    So habe ich das früher auch gehandhabt. :woohoo:

    Inzwischen ist für mich aber genauso relevant, daß ich einen Referenz-Lautsprecher habe, mit min. 4Wegen, wo ich jeden Treiber gegen einen gleichartigen austauschen kann.

    Stellt man das System so zusammen daß jeweils zwei Konustreiber mit zwei Kalotten, z.b. 25+50mm, oder 30+75 verheiratet werden, hat man eine gute Basis, um eine riesige Auswahl an Chassis und Kalotten zu testen.

    Da sich weder Raumakustik, noch an der Elektronik und auch beim Setup wie z.b. EQ oder DSP's etwas ändert, außer natürlich der passiven Weichenanpassung,

    muss das Ergebnis zwangsläufig auf den geänderten Treiber zurückzuführen sein.


    Dazu braucht es allerdings etwas Zeit und auch Hörerfahrung mit dem Basissetup.


    Gruß

    J

  • Wohl eher auf die fehlende Linearisierung...

    Hoho, nun aber langsam.:shock:

    Das hört sich ja fast so an als würde ich hier Kirmeslautsprecher bauen, oder nicht wissen was ich mache.

    Ich habe hier so gut wie noch nie einen Treiber verbaut bzw. getestet, der in seinem Arbeitsbereich deutlich mehr als 3dB Abweichung hatte.

    Da liegt dann eben der Vorteil von 4 Wegen oder mehr.


    In den ganz wenigen Fällen wird eben zum Testen ein entsprechender Mini-Saug-/Sperrkreis auf der Weiche verbaut.

    Die Gesamtabweichung lag am Ende in jedem Fall innerhalb der HiFi Norm von max. 5db über den Gesamtverlauf.

    In fast allen Fällen wurde die Pegelanpassung über Spannungsteiler auf der Weiche vorgenommen und das wars auch schon.

    Mit etwas Trickserei kann man damit sogar begrenzt Pegeladditionen im Übergang korrigieren.


    Die Treiber mit drastischen Ausreißern, die nicht ohne weiteres korrigierbar sind, fliegen eben wieder raus und werden somit auch nicht bewertet.

    2dB Abweichung über einen Frequenzbereich von weniger als einer viertel Oktave muß man nicht gleich mit einem Filter "kastrieren", nur damit es besser aussieht. :angry:


    Gruß

    J

  • 2dB Abweichung über einen Frequenzbereich von weniger als einer viertel Oktave muß man nicht gleich mit einem Filter "kastrieren", nur damit es besser aussieht. :angry:

    Je nach Breite der Über- oder Unterhöhung sind 2 dB problemlos hörbar. Gut bei einem 4-Weger ist die Breite begrenzt, trotzdem sollte man bei Treibervergleichen immer penibel entzerren. Der Amplitudengang ist schließlich das Klangkriterium Nummer 1.

    Ganz ehrlich, da wird über Nuancen philosophiert und dann nicht mal die Treiber sauber entzerrt bei Vergleichen. Das kann ich nicht nachvollziehen.

  • Sofern Chassis nicht auf gleichen Amplituden FG entzerrt sind klingen die i.d.r. anders, und das sind messtechnisch keine "Welten", durchaus auch Mal zwischen nicht selektierten, wo eine Kleinigkeit die entzerrbar ist schon einen Unterschied ausmacht.


    Klar kann man nun sagen dass das/dieser Klang eben Chassis spezifisch ist.


    Ich sehe das nicht so, denn es macht für den Output keinen Unterschied ob man das Signal vor/beim abspielen bearbeitet (also z.b. Filter auf den Track) oder den Filter erst im Lautsprecher setzt.


    Daher müssen sich bei mir (aber ich gebe zu ich habe ewig nichts mehr neues gemacht) Chassis nach einer Entzerrung beweisen.

    Und da wiederum bleibt oft gar nicht mehr viel übrig.


    mfg

  • Je nach Breite der Über- oder Unterhöhung sind 2 dB problemlos hörbar.

    Na sicher. Zumindest theoretisch.

    Darum hab ich ja auch geschrieben über weniger als eine viertel Oktave. Wenn es da nämlich nicht auffällt, fällt es überhaupt nirgendwo mehr auf.

    Betrachten wir das doch mal in der Praxis:

    Ich kann mich irren, aber ich glaube das sind drei nebeneinanderligende Tasten auf dem Klavier.

    Die drei Töne klingen also um 2db lauter als die übrigen (bis zu 105) auf dem Konzertflügel, bei gleichlautem Anschlag. (Wichtig !)


    Wenn ich also jetzt Franz Liszts "La Campanella" in G-Sharp Minor gespielt von Lang Lang höre,

    glaubt irgendjemand daß er den Unterschied beim fünfgestrichenen verminderten G, im Vergleich zu der Phrasierung die Yundi Li bei dem Stück benutzt, auch tatsächlich heraushören kann ?

    Ober erst recht im ein bis zweigestrichenen Oktavbereich mit Pedal, bei dem zwanzig Töne über mehrere Sekunden ausklingen und den Anschlag überlagern ?

    Das ist nämlich in etwa die Größenordnung um die es hier bei dem Unterschied praktisch geht.



    Ich sehe das nicht so, denn es macht für den Output keinen Unterschied ob man das Signal vor/beim abspielen bearbeitet (also z.b. Filter auf den Track) oder den Filter erst im Lautsprecher setzt.


    Wenn du das wirklich glaubst, dann fang lieber nicht damit an Analogweichen zu bauen.

    An der Stelle gehts hier für mich auch nicht weiter, weil ich die Diskussion über Unterschiede zwischen Analog- und Digitalfiltern nicht schon wieder führen will.

    Das ist ja ermüdend. :tire:


    Gruß

    J

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