Eine kultivierte und kontroverse (Bass)Diskussion möglich hier?

  • Ich verstehe dass so, dass es nur dann flattert, vibriert etc.also der Bass auch zu spüren ist, WENN man eine (oder mehrere?) Moden anregt, richtig?

    Nein, so ist das nicht. Eine Mode (stehende Welle) regt zeitlich gesehen Objekte länger an. Dadurch wird der taktile Effekt verstärkt, sie ist aber nicht die alleinige Ursache für Taktilität. Eine stärkere Anregung ist mit kurzem Abklingen und höheren Pegeln auch möglich. Und genau das machen wir mit unseren DBAs.


    Mit genügend Pegel wird Bass immer spürbar. Der beste Beweis sind Live-Konzerte auf dem Acker. Da gibt es keine Moden.

  • Prinzipiell flattert es überall wo es genug Verschiebevolumen gibt und man weit genug nach rechts dreht. Ob man eben nur lauten Bass will oder Fullrange laut, ist eben Geschmackssache.


    Wenn man nun aber nicht weit nach rechts dreht ist ein neutraler Bass evtl. etwas langweilig. Wenn dann eine Raummode dazu führt, dass einzelne Bereiche lauter (zu laut sind), macht das evtl. mehr Spaß in manchen Sequenzen, schwingt aber sehr lang nach.

    Baue ich das Ganze z.B. mit einem DBA kann ich diese Frequenz mit dem EQ pushen. Dann schiebt das dort auch mehr, schwingt aber dennoch nicht so lange nach. Der Vorteil sollte klar sein.

    Natürlich kann ich auch das ganze DBA für mehr Schub lauter machen, mir persönlich gefällt das aber nciht, weil es alles überlädt und eben irgendwann nicht mehr knallt.

    Kannst du " weit nach rechts drehen" definieren, zumindest grob? Ich höre ca. zwischen -10db und -5db Lautstärke am AVR.

    Oder meinst du den Sub Pegel?


    Lg

  • Was am AVR eingestellt ist, sagt über den wirklichen Endpegel ja wenig aus. Ich sage mal so, ab dem Punkt wo es mir wirklich Spaß macht, sehe ich nur Mundbewegungen meines Sitznachbars ohne diese akustisch wahrzunehmen :big_smile:

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  • Der Pegel ist ja sehr variabel in Film und Musik. In der Spitze fände ich das ziemlich mau. Für Musik wäre mir das auch oft zu leise, für normale Stimmen wiederum ist das schon nicht wenig.

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  • Der Pegel ist ja sehr variabel in Film und Musik. In der Spitze fände ich das ziemlich mau. Für Musik wäre mir das auch oft zu leise, für normale Stimmen wiederum ist das schon nicht wenig.

    Das geht natürlich noch ne Ecke lauter, so ist das nicht :big_smile:


    Nun war deine These ,wenn ich das richtig verstanden habe, dass ich evtl. einfach nur sehr laut höre und es deswegen schön zu spüren ist. Nach dem Motto, man muss eben nur solang lauter drehen bis man was spürt, hört sich dann aber vermutlich eher bescheiden an. Hab ich das so richtig interpretiert?


    Nun habe ich gemessen wie laut der Film der gerade läuft am Hörplatz ist (Skyfall) ,eben ca.85 db, und nun sagst du es wäre ziemlich mau:think:.Die Spitzen lagen jetzt im Feuergefecht bei db.


    Verstehe ich dich falsch evtl:?:


    Lg

  • Ich denke du findest es bei dir gut weil eine Mode dir irgendwo ordentlich Pegel reinbringt. Dagegen fandest du das dba langweilig. Aus meiner Sicht evtl. Weil das dba zu wenig bass Pegel hatte für deine hoergewohnheiten, keine spasskurve / zu wenig und / oder ihr zusätzlich einfach nicht laut genug gehört habt.

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  • Ja, bei deiner Anordnung ist das normal. An der Rückwand ist die Mode am stärksten. Schau dir einfach mal den Raumsimulator in Room EQ Wizard an. Dann wird das klarer.

    Ok.

    Und jetzt komme ich zu der Frage, warum sollte man jetzt diese Mode "bekämpfen".Ich empfinde absolut nichts störendes, nichts unangenehmes.Und nerviges, unschönes Dröhnen etc.kenne ich nur zu gut.....


    Welchen Vorteil genau würde es mir bringen, durch welche Maßnahmen auch immer, wenn ich dieses Anregen der Mode eliminiere?

    Und gehts dann einfach nur noch um Geschmack?


    Mal Abseits von Messungen, wäre es nicht wirklich am einfachsten wenn man ganz konkrete Szenen aus Filmen nimmt, die sowieso 95% der User zu Hause haben, und man einfach möglichst genau versucht zu beschreiben wie es sich dort bei Lautstärke x anhören sollte?


    Wenn zb. der Großteil der User sagt bei Film X in Szene Y min 30 zb. nehme ich schöne Kickbässe wahr die auch spürbar sind.

    Die User die dass bei sich nicht wahrnehmen, wissen es fehlt ihnen was. Sie können dann prüfen ob sie überhaupt reproduzieren können durch mehr Pegel zb., oder nicht.


    Alles Andere ist immer sehr theoretisch finde ich. Der Andy hat das schon gut gemacht weiter oben im Thema, genaue Szenen benannt und was da zu hören sein kann.


    Lg

  • Welchen Vorteil genau würde es mir bringen, durch welche Maßnahmen auch immer, wenn ich dieses Anregen der Mode eliminiere?

    Und gehts dann einfach nur noch um Geschmack?

    Hallo Taxi,


    wenn Du z.Bsp. bei 40 Hz eine Mode mit 20 dB Überhöhung an Deinem Sitzplatz hättest, hättest Du bei 80 Hz an genau der gleichen Stelle eine Senke, wahrscheinlich nicht ebenfalls 20 dB ( oder zumindest nur in der Theorie) aber eben doch ein deutlicher Wert.


    In einer Szene, in welcher beide Frequenzen gespielt werden, hörst Du als von einer Frequenz ( hier 80 Hz) gar nichts mehr, weil die 40 Hz alles "zuschmieren".


    Möglicherweise geht dir bei einer ähnlichen Konstellationen in deinem Raum genau der sehnlichst erwünschte Kickbass flöten...


    LG


    Uwe

  • Moden=Resonanzen sind stehende Wellen, die führen zu Überhöhungen aber auch zu Auslöschungen. Die Überhöhungen kann eine Einmessautomatik zurücknehmen, aber wenn du im Schwingungsknoten sitzt, dann lässt sich dagegen nichts machen, auch mit viel Power nicht.

  • Aus meiner Erfahrung bringt das alles wenig. Die einzig für mich sinnvolle Option ist, diese Szenen auf eine Disk zu packen und explizit an unterschiedlichen Anlagen zu hören und sich dabei nicht an ein Detail zu klammern, sondern Stück für Stück Unterschiede wahrzunehmen. Das ist ein langer Prozess. Bei dem es vielleicht auch jemanden braucht der dich immer wieder auf bestimmte Aspekte hinweist, oder dir bei deiner Anlage vor Ort sagen kann, so muss das klingen, das ist gut, da ist zu wenig. Ich finde deinen Ansatz hier sehr löblich, aber dennoch nehme ich immer wieder wahr, dass du versuchst etwas zu ändern, was du aktuell nciht ändern willst, weil du zufrieden bist. Es klingt so, als wenn du dir etwas "schönreden lassen" möchtest, was du eigentlich nicht benötigst.

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  • Hallo Kai,


    Terminator Genisys


    Ziemlich am Anfang gibt es einen Kampf in einer alten Fabrikhalle. Alter gegen neuen Terminator.


    Jeder Schuß mit dem schweren MG ist sowohl sehr tieffrequent als auch mit einem phänomenalen KIckbass, der ins Brustbein geht, gesegnet.


    Meine persönliche Kickbassreferenz.


    IMHO ist John Wick Kinderkram dagegen.


    LG


    Uwe

  • Hi Uwe.

    Und deswegen fände ich es sehr hilfreich wenn man genau solche Szenen benennen würde. Hast du vielleicht so ein Beispiel?


    Lg

    Kai

    Dafür müsste jemand die Szenen vorab analysieren, um zu erfahren, welche Frequenzen maximal angeregt werden.

    Da finde ich es einfacher, den Raum zu analysieren, um gezielt "Fehler" zu korrigieren.

    Ansonsten werden viele Nutzer unterschiedliche Berichte abgeben, da in aller Regel Equipment, Raum, Einmessung die limitierenden Faktoren sind.


    Wenn du hingegen mit dem Klang zufrieden bist, dann lass es doch so. Solange du nicht woanders einen "besseren" Bass erfährst, ist es ohnehin schwer, den eigenen Bass objektiv zu bewerten.

  • Aus meiner Erfahrung bringt das alles wenig. Die einzig für mich sinnvolle Option ist, diese Szenen auf eine Disk zu packen und explizit an unterschiedlichen Anlagen zu hören und sich dabei nicht an ein Detail zu klammern, sondern Stück für Stück Unterschiede wahrzunehmen. Das ist ein langer Prozess. Bei dem es vielleicht auch jemanden braucht der dich immer wieder auf bestimmte Aspekte hinweist, oder dir bei deiner Anlage vor Ort sagen kann, so muss das klingen, das ist gut, da ist zu wenig. Ich finde deinen Ansatz hier sehr löblich, aber dennoch nehme ich immer wieder wahr, dass du versuchst etwas zu ändern, was du aktuell nciht ändern willst, weil du zufrieden bist. Es klingt so, als wenn du dir etwas "schönreden lassen" möchtest, was du eigentlich nicht benötigst.

    Man muss es sich nicht komplizierter machen als es ist!

    Wenn jemand zb. sagt. " Bei J.Wick (um im Beispiel zu bleiben) bei min. 35 der Schusswechsel ,sind und sollten die Schüsse deutlich körperlich wahrnehmbar sein"

    Dann kann ich zumindest mal grob überprüfen ob das im eigenen Kino auch realisierbar ist mit der momentanen Situation.

    Ich finde schon dass dies eine gute Orientierung sein könnte!


    Und ich bin zufrieden ja, das sagte ich ja. Aber unter Anderem Du sagst ja, dass bei mir wahrscheinlich etwas insofern falsch läuft da zb. eine Mode angeregt wird und dies dazu führt Dieses oder Jenes in bestimmten Szenen nicht wahrnehmen zu können, da es "vermatscht".

    Und ich möchte wissen OB das tatsächlich so ist. Denn wenn ich etwas nicht höre, UND nicht weiß dass es da sein sollte kann ich auch nichts vermissen. DAS jedoch möchte ich ausschließen! Das ist alles, sonst nix.


    Ich möchte mir nichts schönreden lassen, wofür?! Sorry ,da liegst wirklich ( wieder:zwinker2:) daneben.


    Ein "perfektes" Heimkino wird doch, so verstehe ich das, dann Dinge wiedergeben die woanders schlicht nicht oder so gut wie nicht wahrnehmbar sind, oder?


    Lg

  • Habe ich es zwischenzeitlich einfach nur übersehen oder fehlt noch mal eine Messung deines Raumes? Ich persönlich fände diesen sehr aufschlussreich um zu sehen wie es über bei deinem Geschmack “aussieht” dadurch sollten sich auch eher Vergleiche finden lassen.


    Wie Opa Uwe schon schrieb, wenn du bei zb 40Hz 20db mehr hast als ”normal“ dann ist das verständlich das dass rockt:zwinker2:


    Ansonsten kann ich deine Suche nachvollziehen. Du musst einfach nur deinen Geschmack befriedigen. Richtig und falsch ist vielleicht der falsche Begriff für deine Suche. Dein Ohr entscheidet hier über Sieg oder Niederlage.



    Und wie schon einige schrieben, dein Ohr wächst auch sicherlich mit der Zeit auch noch.


    Grüße Mario

  • Zitat

    Am Hörplatz kommen ca. 85 db an.

    Ich habe gerade die genannte John Wick Szene (ab ca. 00:46:00) nochmal so gemessen, wie wir sie Donnerstag gehört/gesehen haben (DBA mit 16 Peerless, recht linear eingestellt von the.real.obi mit leichtem Anstieg zu tiefen Frequenzen), die Vorstufe hatten wir auf -3 stehen.


    In der Spitze kommen da ca. 108 dB (A-Gewichtung) bzw. 125 dB (C-Gewichtung) am Hörplatz an (ab ca. 00:51:10 wenn er die große Wumme auspackt). Für meinen Geschmack/meine Ohren drückt das ganz gut, einen ganzen Film würde ich mir in der Lautstärke nicht anschauen. Ich hatte bislang auch nicht das Verlangen, den Subwoofer-Pegel zu erhöhen.


    Gruß,

    fincher

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