Eine kultivierte und kontroverse (Bass)Diskussion möglich hier?

  • Hi :)

    Im Prinzip war das auch der Auslöser meiner Frage.


    Die Schüsse in dieser Sequenz sind bei mir kräftiger, spürbarer. Genau das hat mich gewundert eben weil du so ein tolles Kino mit diesen Wahnsinns LS stehen hast!:think:.

    Das geht sicher bei dir so auch, vermutlich einfach Einstellungssache.


    Pegel bei dieser Szene habe ich noch nicht gemessen.


    Lg

    Kai

  • Ist nur schlicht meine Erfahrung was die Bewertung von Anlagen betrifft und den Austausch darüber. Dieses habe ich oft praktiziert und dort war es in wirklich vielen Fällen so, dass es für das Gegenüber nicht greifbar war, ohne es zu erleben und direkt beim Hören zu sagen, was anders besser ist oder gerade gut. Jetzt ist das hier so und so und bei dir so und so usw.


    Ich mache es nicht schwer, aber die subjektive Wahrnehmung ist einfach sehr sehr unterschiedlich. Was der eine als satten Kick betrachtet, ist für den anderen ein laues Lüftchen. Was der eine als Spritzigkeit bewertet ist für den anderen nerviger Mittelton. Allein an der Definition von Kickbass hat man in einem andeen Topic auch bemerkt, dass die Definitionen davon schon sehr unterschiedlich sind.

    Was ist ein "harter" Kickbass? Mangel an Tiefbass? Eine Pegelüberhöhung an Frequenz X, einfach nur gutes Timing oder eine geringe Nachhallzeit? Es ist einfach schwierig so etwas über Worte und Beschreibungen zu transportieren.


    Wenn du den Punch bei Szene XY wahrnimmst, kann das sein, dass es gut ist, es kann auch sein, der Bass ist generell einfach zu laut, oder du hast dort eine Überhöhung oder darunter / darüber eine Senke, oder die Laufzeit passt nicht, so dass es dadurch zu laut ist usw. Ich verstehe deine Intention. Ich bin mir nur nicht sicher, ob sie dich auf diesem Wege zu deinem Ziel bringt.


    Ich habe wie gesagt, sehr oft die Erfahrung gemacht, dass man Dinge beschreibt, das Gegenüber sagt, ja genauso klingt es und ich nehme es dann doch anders wahr. Wo da nun diese Kluft genau entsteht lässt sich schwer sagen und auch nicht bewerten. Wenn es derjenige, der dir Szenen vorschlägt und beschreibt, nicht am Ende auch bei dir hört und sagt, jo so meinte ich das und stell mir das vor, tue ich mich einfach schwer, das als zielführende Lösung "abzusegnen".


    Und wenn du nun schon ein paar Kinos gehört hast mit unterschiedlichen Konzepten, die evtl. einiges anders machen, aber dich nicht mehr befriedigen, stelle ich mir eben die Frage, ob es Sinn macht, das weiter zu verfolgen, oder es eben einfach zu genießen, wie es ist :)

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hi.

    Wenn man das jetzt misst und feststellt dass es so ist 20db mehr bei 40Hz.

    Dann muss es doch praktische Beispiele geben, also Szenen, wo man genau dieses Phänomen dann hört, oder?

    Es muss also einen nachhaltigen Mehrwert (für mich) in der Praxis haben, sonst macht es wenig Sinn. Wenn ich also ein Defizit habe, muss ich dass doch auch reproduzieren können um es mir zu veranschaulichen.


    Arbeite ich mich jetzt in die Messtechnik ein etc. und stelle dann fest dass messtechnisch was nicht korrekt ist, will ich selbstverständlich wissen was es mir bringt dies zu ändern!

    Oder machen manche das auch nur fürs Papier oder Gewissen? Dazu würde ich jetzt nicht dazu gehören.


    Lg

    Kai

  • Nein, man lernt dadurch, das Gemessene besser mit dem Gehörten zu verknüpfen und Rückschlüsse zu ziehen. Daraus resultierend natürlich weiter zu entwickeln.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Die Raummoden Stimulation ( 7x4,2x 2,4) sagt die tiefste Eigenmode liegt bei 24 Hz.


    2 Fragen dazu.

    Ist es eher positiv, negativ oder völlig egal bei welcher Frequenz die tiefste Raumeigenmode liegt, und warum, wieso?


    Es befindet sich eine Dachschräge im Raum, einseitig beginnend bei 3 Meter von der Leinwand aus gesehen und dann durch gehend bis zur Rückwand, sie läuft auf 1 Meter vom Boden aus gesehen aus


    So etwas kann natürlich dieser Simulator nicht berücksichtigen.

    Wie wirkt sich so eine Dachschräge Erfahrungsgemäß aus?

    Oder ist das nicht pauschaliesierbar?


    Lg

    Kai

  • ..eine Schräge muss nicht zwingend als 'Begrenzung' im Bassbereich wirken, wenn es zB nur eine dünne Rigipsplatte auf ein paar Dachlatten ist. Je mehr Bassabsorbtion in der Schräge stattfindet, umso relevanter werden ihre Maße, relativ zu einem rechteckigen Raum. Raummoden unterhalb des ÜT-Bereiches der LS und Subs sind in der Tegel eher 'hilfreich', eine +6dB-Mode bei 24Hz kann natürlich mit etwas Glück genau zur 'Erweiterung'des Frequenzganges nach unten beitragen- fällt sie aber dummerweise zB auf die Tuningfrequenz der BR-LS, muss man sich was einfallen lassen.

  • Hallo Kai


    gespannt verfolge ich die Diskussion. Vorne hast Du geschrieben bzw. gefragt welche Nachteile die Moden hätten.


    Das Problem ist (und da bewegen wir uns auf einem schmalen Grad), was der Bass an anderen Informationen (Mittel und Hochton) übertüncht. Das sollte natürlich nicht sein.

    Probiere z.B. mal das Rennen von Ready Player One. Hier spielt sich auch sehr viel im Hochtonbereich ab, was man bei zu viel Bass nicht wahrnimmt.



    VG Jochen

  • Nabend,


    hier Nachschlag :


    Film DUNKIRCH (4K) :


    Gleich am Anfang wie die Probanden durch die Straße gehen, entsteht eine unheimliche Stimmung im Ton, was der 3D Mix super in die

    eigenen 4 Wände transportiert.

    Dann fallen Schüße und die kommen so aus dem NICHTS, das mir fast die Cola aus der Hand geflogen ist (Sitz + Schreck). :big_smile:

    Extrem dynamisch sauschnell und satt kick dabei. Die Salven ballern dann nur so um die Ohren, das man sich selbst in Deckung bringen möchte.


    Szene 00:06:45 am Strand

    (Aufpassen mit dem Pegel !!)

    Es kommen Flugzeuge angeflogen. Hört man das in dem gehobenen Pegel (s. Anfangsszene), dann sollten die LS stark genug sein, denn das was die Flugzeuge da im Raum beim Überfliegen an Energie entwickeln ist schon aus der ganz heftigen Schublade.

    Aber auch ganz grosses Kino dabei. :)

    Dann liegt die Hauptfigur am Boden (sucht Schutz) und es fallen Bomben in einer gewissen Entfernung.

    Und die Bomben kommen immer näher und näher und es wird immer lauter und lauter und immer satter und druckvoller.

    Hier zeigt sich die Dynamik der Anlage und wie sauber das spielt im Raum.




    Codname UNCLE :


    Kap. 10 / ab ca. 01:32 =

    Das Schreien, der aufheulende Motor, die Trommeln, der satte Musik "Kick" Score. Was für eine Klangkombi, die druckvoll, dynamisch + präzise sich in den Raum schmettert sollte.

    Überhaupt ab dem Zeitpunkt wo er den fetten Buggy anwirft, geht die Post im Ton so richtig ab.

    Musik + Druck generell + Motor + Trommeln + durchdrehende Räder, alles so eindrucksvoll "live", wirklich HK vom Feinsten. :)

    Diese Szene spielt also sehr differenziert im Bass, die Trommeln dürfen im Bassteppich nicht unter gehen und klar präzise und mit Impuls glasklar herausstechen.



    Film Star Trek Folge 11 (2009) ; gehört mit Dolby True HD mit Upmix Neutral X in Englisch =

    Kap 13 : 01:45:45 =

    Spock und das drehbare Raumschiff sind auf dem Weg zum "bösen" Raumschiff.

    Dann wie aus dem nichts ist das Spock Schiff weg (Hyperraum)

    :big_smile: Was für ein Szene !! Mann erschrickt dabei, das rummst richtig und kickt satt in den Keller (fühlbar).

    sehr kurzer heftiger Impuls im Raum...sehr geil. :)

    Aber das macht das "böse" Raumschiff auch kurz danach mit nochmal mehr "Wumms".

    Hier ist der Kick etwas länger und nochmal tiefer dabei.


    Auch genial auf der Scheibe

    Kap 05 / 00:40:30 =

    Dort stehen einige Flotten Raumschiffe im All mit Vorbereitung auf den Hyperflug

    Und die donnern dann in kurzen Abständen davon, was mich auch erschreckt hatte. :big_smile:

    Das klingt sehr ähnlich und erzeugt blitzschnell Druck im Raum mit dem nötigen Wumms.

    Auch absolut saubere Impulse ohne wummern oder dröhnen, was den Überraschungseffekt nochmal steigert.


    Kap 12 / 01:40:00 =

    Eine Laser Schußszene, die auch sehr direkt mit ordentlich Dynamik sich wunderschön dreidimensional im Raum abspielt.

    Auch hier blitzschnelle Impulse auch direktional.

    Klasse Szene und unterscheidet sich von normaler Pistolenkost. :)



    FILM =

    Der neue "Men in black international"

    Wie gehabt in DTS Master mit Upmix neutral X, Sprache Deutsch, mit -16,8 DB Pegel später bis -11,8 DB Pegel (Trinnov)

    SZENE =

    Kapitel 2 Timecode 00:11:28 (so anfangen)

    BESCHREIBUNG =

    Die Frau steht vor einem Zaun, dann fliegen Tauben quasi durch den Zaun (Zaun ist der Übergang...Kraftfeld). Dabei geht es schon druckvoll zur Sache.

    Aber dann steckt Sie den Kopf durch den Zaun und geht anschließend durch

    BASS ARLAM !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und zwar so extrem heftig, das hatte ich zuvor bei keinem Film....so ein brutaler Tiefbass :dancewithme

    Mal gemessen bei -11,8 DB Vorstufen Pegel.

    124 DB (hatte auf Peak max gestellt ; am Hörplatz in ca. 6m Entfernung).

    Hier dachte ich auch die Couch wird zerrissen, so brutal der Schlag da rein ging + generell im Raum sich aufbaute.

    Also bitte AUFPASSEN bei der Szene und langsam hochpegeln, nicht das Euch die Chassies "fliegen" oder die Elektronik.

    Im Fazit darf auch dieser Bass im Raum nicht dröhnen, auch nicht bei diesem Peak Pegel.



    ANDY

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