Ein Gedanke wächst (Das INCEPTION CINEMA entsteht)

  • Knock knock, da is er wieder.


    Da es bald losgeht mit dem Bau des Raumes (hochziehen der fehlenden Wand), kommen mir auch im weiteren Gedanken bezüglich der späteren Akustik.


    Ist es eine Möglichkeit das man in der späteren Decke quasi direkt eine Akustikdecke einzieht (also anstelle der eigentlichen Rigipsplatten direkt Lochplatten) an die Sparren schraubt und somit die 20cm Rockwool schon ausnutzt oder bekomme ich dann Probleme mit Kondenswasser oder mit der Lärmbelästigung?

    Ich würde dann den oberen Deckel (also auf den Sparren) mit ner 3 fach oder gar 4 Fach Beplankung ausführen.


    Mit dieser Variante würde sich nämlich einiges an Raumhöhe ergeben und auch schon sehr breitbandig auf die Akustik eingegangen werden. Und ich würde mir das abhängen bzw einzelne Absorber sparen können.


    Anbei mal ein Bild des Sparrenaufbaus


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    Soll ich eigentlich lieber einen extra Thread aufmachen für die Akustik und LS Konzept?


    Grüße Mario

  • Mario,

    wenn du die Dampfbremse vor der Dämmung einbringt, also die Balken mit einbeziehst könnte das funktionieren.


    Vielleicht auch erst 10cm Dämmung dann Dampfbremse dann wieder 10cm Dämmung.

    Ist natürlich ne scheiß Arbeit das alles wirklich Luftdicht zu bekommen.

  • Also um eine Raum in Raum Lösung geht’s mir garnicht. So extrem soll der Schallschutz garnicht werden, möchte nur möglichst wenig außerhalb der Raumes hören mit recht überschaubarem Aufwand.


    Falls ich keine Lochplatten direkt drauf schraube wollte ich mindestens zweimal mit Knauf Diamant beplanken.

    Es wäre halt verschenkte Akustik und Deckenhöhe war mein Gedanke. Die fertige Raumhöhe wird je nach Bodenaufbau leider auch nur ca 2,3m.


    Wie verhält sich das eigentlich mit einem DBA, hilft das um tiefe Frequenzen nach außen hin zu lindern oder ist ein gut bedämpftes SBA genauso wirksam?

  • Hallo Blacksub,


    wenn ich neu bauen müsste und hätte deine Deckenhöhe, würde ich so eine Rasterdecke einsetzen.


    Viele Vorteile:


    -kann man selber unproblematisch montieren

    -kostet wenig

    -vernünftige Schallabsorption im oberen Mitten- und Höhenbereich von Haus aus, kann durch Mineralwollauflage auch für tiefere Frequenzen ertüchtigt werden.

    -es gibt von vielen Herstellern passende Rasterleuchten

    -Atmoslautsprecher sind ohne Aufwand deckenbündig integrierbar

    -bei Verwendung bestimmter ( gefälzter )Platten sehr hochwertige Optik

    -auch in feuhctraumtauglicher Ausführung erhältlich

    -etc.


    Nachteile:


    -Profile und Platten meist nur in weiß oder hellen Farbtönen lieferbar; hier muss man selber "schwärzen" ,was aber unproblematisch ist und mit ganz normaler Wandfarbe für die Platten und Spray für die Profile erledigt werden kann.


    LG


    Uwe

  • und somit die 20cm Rockwool schon ausnutzt oder bekomme ich dann Probleme mit Kondenswasser

    Hallo,

    wenn Du auf der Rauminnenseite auf eine Dampfsperre in Richtung Dämmwolle verzichtest wirst Du ganz sicher Probleme mit Kondenswasser bekommen.


    Dazu muss man wissen, dass nicht die Dämmwolle dämmt, sondern die darin enthaltene Luft.


    Die Luft im Raum ist, in der Regel, wärmer und kann deswegen mehr Feuchtigkeit aufnehmen.

    Kalte Luft kann dagegen viel weniger Feuchtigkeit speichern.

    Weil die Menge des in der Luft enthaltenen Wasser(dampfs) abhängig von der Lufttemperatur ist, spricht man ja auch von relativer Luftfeuchtigkeit.


    Problem ist, die Temperatur ändert sich innerhalb der Dämmung.

    Ist es im Raum warm und draußen kalt dann dann fällt, irgendwo in der Dämmung, die Temperatur soweit ab, dass das die warmen Luft enthaltene Luftfeuchtigkeit kondensiert und das Wasser wieder flüssig wird.

    Die Dämmung fängt von innen heraus an nass zu werden, die Dämmeigenschaften verschlechtern sich und der Taupunkt verschiebt sich weiter Richtung warme Seite, die Dämmeigenschaften verschlechtern sich und der Taupunkt verschiebt sich weiter Richtung warme Seite, usw. usw.


    Irgendwann ist dann die Dämmwolle nur noch ein nasser Schwamm und so schwer, dass sie mit samt der Deckenverkleidung der Schwerkraft Richtung Erdmittelpunkt folgt.


    Also unbedingt eine Dampfsperre bzw. Dampfbremse, auf der Rauminnenseite und peinlichst darauf achten, dass alle Löcher und die Wandanschlüsse 100% dicht sind.


    Wikipedia zur Luftfeuchtigkeit


    Gruß

    Jan

    Das Leben ist wie ein Spiel,

    mal verliert man

    und mal gewinnen die anderen!



    auch gewerblich als Tischlerei "Holzwerkstatt" unterwegs

  • Hallo,

    gibt auch schwarze Systeme: https://www.owa.de/de/produkt/sinfonia-schwarz-sis/


    Hier ist ein Beitrag der sich nicht so positiv, über Akustikdecken im Heimkino, anhört: https://www.heimkino-praxis.de/lochplatten-akustikdecke/


    Gruß

    Jan

    Das Leben ist wie ein Spiel,

    mal verliert man

    und mal gewinnen die anderen!



    auch gewerblich als Tischlerei "Holzwerkstatt" unterwegs

  • Hallo Jan,


    der verlinkte Beitrag ist interessant, aber imho fehlerhaft.



    Ein vollflächig mit dicken Mineralwollmatten beklebte Decke absorbiert im tiefen Mittelton und ev. oberstem Bass sicher mehr , als die hier zum Vergleich herangezogene Gipskarton gelocht-Decke, ist aber mit dem schweren Nachteil ausgestattet, dass die Miwomatten aber auch den gesamten Hochton zu fast 100% absorbieren.


    Die Mischung aus breitbandiger maßvoller Absorption ab Mittelton aufwärts ( über die geschmähte Akustikdecke) plus spezielle starke Absorption im Tieftonbereich ( ev. gar aktiv mittels DBA) ist für mich eine deutlich sinnvollere Herangehensweise als das Verkleben von offenen Miwomatten an die Rohdecke .


    LG


    Uwe

  • Guten Morgen Jan


    Danke für deine Info bezüglich der Akustikdecke!

    Ich bin da auch ganz bei Uwe seiner Meinung, das muss natürlich im Zusammenhang eines Akustikkonzeptes im ganzen betrachtet werden. Als einzige Maßnahme im Kino ist solch eine Decke natürlich nicht zu gebrauchen in den von uns möglichen Abhängtiefen, genauso wie irgendein ein einzelner Absorber auf weiter Flur.


    Wurde auch erfolgreich schon hier im Forum verbaut Cinemagic Heimkino



    Ich meine mich zu erinnern das solche Decken in den meisten öffentlichen Kinos auch verbaut sind. (Auch dort sicherlich in einem berechneten Konzept)




    Und auch vielen Dank für deine ausführliche Erklärung zu meinem Gedanken an die ”offene“ Deckengestaltung. Sehr verständlich erklärt :respect:



    Opa Uwe

    Die Decken sehen tatsächlich besser aus als erwartet. Die Flexibilität der Einbindung von Licht und weiteren LS gefällt mir sehr gut. Meiner Frau würde solch eine Decke auch recht gut gefallen. Kommt also in die finale Auswahl:respect:

  • Ein vollflächig mit dicken Mineralwollmatten beklebte Decke absorbiert im tiefen Mittelton und ev. oberstem Bass sicher mehr , als die hier zum Vergleich herangezogene Gipskarton gelocht-Decke, ist aber mit dem schweren Nachteil ausgestattet, dass die Miwomatten aber auch den gesamten Hochton zu fast 100% absorbieren.

    Wie machen sich denn deine vielen und relativ dünnen Aixfoam Absorber an der Decke?:zwinker2:

  • Wie machen sich denn deine vielen und relativ dünnen Aixfoam Absorber

    Ich habe 5cm dicke Aixfoam an der Tür und an der Wand. Würde für die Erstreflexionen nur ohne Kaschierung nehmen. Die Dicke reicht in meinem Fall für die Erstreflektion aus. Habe an der Tür die kaschierten genommen, die reflektieren leider den Schall im Mittel-Hochtonbereich, als wäre kein Absorber dahinter.:angry:

  • So Leute, kleines Update...


    Mühsam ernährt sich ja bekanntlich das Eichhörnchen :zwinker2:


    Vorher

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    Zwischendrin

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    Aktuell

    35F7E0A9-31FF-49B2-B5C6-344AF672F241.jpeg



    Nächster Schritt dann die Elektrik und anschließend verputzen.

    Hätte ich doch mal nur etwas mehr Zeit:dribble:



    Hier noch mal eine professionelle Zeichnung :rofl:

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  • Hätte ich doch mal nur etwas mehr Zeit :dribble:

    Ich habe festgestellt, das die Nacht ja auch noch 8 Stunden hat. Da kommt man schon schnell voran.

    Du darfst es nur Deiner Krankenversicherung nicht erzählen, sonst werden sie womöglich die Arztbesuche, die nach ein paar Wochen zwingend notwendig werden, nicht bezahlen wollen :rofl:


    Weiter so! Das war doch wörtlich gesprochen der schwierigste Teil am Bau, oder?:big_smile:

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