Planungs- und Bauthread erstes Heimkino

  • Hallo zusammen,


    nachdem ihr eine ganze Weile nichts mehr von mir gehört habt, will ich mich hiermit wieder zurückmelden! :-)


    Achtung: "langer Beitrag - Alarm"! :waaaht:


    In der Zwischenzeit habe ich mich nicht nur mit diversen Arbeiten in und am eigenen Haus beschäftigt, sondern mich auch über die Planungs- und Bauthreads von Usel20 und Doxer hergemacht, inklusive der vielen kleinen Nebenverweise. Auf jeden Fall eine interessante und hilfreiche Lektüre. Herzlichen Dank an die beiden für die ausführlichen Berichte!


    Einen Teil meiner ersten Fragen würde ich auf Basis dieser Lektüre und eurer Antworten zunächst wie folgt beantworten:

    • eine professionelle Planung würde ich zunächst nicht durchführen lassen, da ich davon ausgehe, dass ich mit eurer Hilfe auch so ein gutes Ergebnis erzielen kann
    • akustische Behandlung des Raumes erst nach Abschluss aller Bauarbeiten (s.u.)
    • Entscheidung pro DBA (s.u.)
    • Leinwand höchstwahrscheinlich im Selbstbau, da flexibler


    Grundkonzept akustische Behandlung des Raumes:

    Nachdem ich mir einiges zum Thema Raumakustik durchgelesen, angehört bzw. angesehen habe, glaube ich halbwegs zu wissen, wohin die Reise gehen wird. Ich möchte aber andererseits nicht alles im Vorhinein durchplanen, sondern mit der akustischen Optimierung beginnen, wenn zumindest alle Lautsprecher, Verkleidungen, die Leinwand und das Podest (möglichst mit den Sesseln) fertig gestellt sind. Ich würde dann schrittweise vorgehen wollen, bis ich subjektiv und messtechnisch auf ein hoffentlich ordentliches Ergebnis komme. Als Grundlage würde ich mich dabei an den Online-Rechnern der diversen Akustikmaterial-Hersteller orientieren.


    Einzig die Dämmung der Baffle Wall und der Rückwand würde ich von Vorhinein vorsehen, da sich dies aus Montagegründen anbietet.


    Als Bodenbelag möchte ich Parkett verwenden, um die durch Teppich bedingte Hochtondämpfung zu vermeiden (sozusagen ganz im Sinne von Jochen Veith). Verlegen würde ich ihn aber erst, nachdem alle groben Arbeiten im Raum erledigt sind, also nach Baffle Wall, Podesten, Seitenverkleidungen etc.


    Ansonsten ist geplant, die Seitenwände mit einer Holzrahmenkonstruktion zu versehen, die mit akustisch transparentem Stoff bespannt wird. Hinter dem Stoff können dann je nach Bedarf die Absorber-Elemente platziert werden.


    Die Dicke der Rahmenkonstruktion würde ich möglichst anhand der Tiefe der ausgewählten Lautsprechern ausrichten, wobei mir dieses Thema noch Bauchschmerzen bereitet (dazu später mehr).


    Als Ziel habe ich erst mal eine Dicke von 15 cm veranschlagt, so dass man 7 cm dicke Absorber-Elemente verwenden könnte, mit einem Luftspalt von ebenfalls 7 cm. Viel dicker möchte ich die Konstruktion nicht machen, da der Raum ja nicht sonderlich breit ist.


    Analog würde ich mit der Decke verfahren.


    Falls es sich anbietet, würde ich gerne im hinteren Bereich die Seitenverkleidung als CD- und DVD/BR-Lager verwenden. Ich weiß ansonsten nicht, wo ich die Medien Kino-nah unterbringen soll. :-) Und die Medien hinter der Verkleidung wären dann vielleicht auch ein bisschen „Diffusor for free“…



    Entscheidung pro/contra DBA

    Als ich mit der Planung begonnen hatte, war mir zwar das Konzept eines DBA bekannt, aber aufgrund der vermuteten hohen Zusatzkosten für die benötigte Menge gekaufter Subwoofer sofort aus meiner Wunschliste gestrichen.


    Mittlerweile habe ich gesehen, dass hier im Forum viele ein DBA realisieren und dies mit günstigeren selbst-gebauten Subwoofern machen. Das gleiche gilt auch für Gewerbliche. Daher würde ich ebenso ein DBA realisieren wollen.


    Technisch halte ich das DBA (zumindest für den Kino-Betrieb) für die bessere Lösung und es würde auch dazu führen, dass ich etwas Raumtiefe zurück gewinne, da die Baffle Wall nicht mehr so tief sein müsste. So zumindest mein bisheriges Verständnis.


    Natürlich bleibt die Frage der Kosten, da ich nach meinem Verständnis jeweils 4 Subwoofer für Front und Rückseite benötigen würde, plus DSP, plus zusätzliche Verstärker. D.h. mehrere Tausend Euro würde der Spaß sicherlich kosten. Zu den möglichen Komponenten habe ich hier schon einiges gelesen, müsste ich aber erst etwas sortieren und würde dann auf jeden Fall um Hilfestellung bei der Auswahl bitten.


    Momentan schwanke ich zwischen einem 2x2/x2- und einem 3x2/x2-DBA, dazu aber später genaueres.


    Und ja: zur Realisierung eines DBA müsste ich den Heizkörper versetzen lassen. :-)



    Auswahl der Lautsprecher (Vorwort):

    Die Auswahl der Lautsprecher steht für mich nun an erster Stelle, da deren Abmessungen maßgeblich für die Planung der Baffle Wall bzw. der damit verbundenen Holzkonstruktion sind.


    Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass ich die Front-Lautsprecher neben die Leinwand setzen muss. Ich habe diverse Varianten durchgespielt und wenn sich die Lautsprecher hinter der Leinwand befinden, bekomme ich sie nicht an die Dolby-konformen Positionen. Daher bleibt nur die Position neben der Leinwand, eingewinkelt auf den Haupt-Hörplatz.


    Damit wäre der nächste wichtige Schritt, die Lautsprecher auszuwählen. An dieser Stelle bin ich offen, ob es fertige Lautsprecher oder Selbstbau wird, dazu aber mehr im nächsten Abschnitt.


    Wenn es auf den Selbstbau der Lautsprecher hinaus laufen sollte, würde ich als erstes die Subwoofer für das DBA bauen wollen, da ich denke, dass sie einfacher zu bauen sind, als die Hauptlautsprecher.


    Außerdem hätte ich dann im Fall von Kauf-Hauptlautsprechern die Möglichkeit, diese im Verbund mit dem DBA im Raum zu testen und nötigenfalls wieder zurück zu geben. Wobei letzteres natürlich nicht Ziel der Übung sein soll.



    Auswahl der Lautsprecher:

    Ich habe an dieser Stelle keine fundierte Präferenz, sondern bisher nur Kandidaten, die ich aus Testberichten, Youtube-Videos, Foreneinträgen u.ä. aufgeschnappt habe.


    Die Planung angefangen hatte ich mit Lautsprechern der CT700-Serie von B&W (CT 7.3). Diese habe ich zweimal kurz hören können und wenngleich dies natürlich nicht für eine sinnvolle Bewertung ausreicht, haben sie mir dabei gut gefallen. Sie scheiden nun aber aus, da sie für eine Montage neben der Leinwand zu breit sind.


    Daher war ich für den nächsten Entwurf auf Monitor Audio CP-IW460X geschwenkt. Bezüglich der Abmessungen passen sie sehr gut, angehört habe ich sie mir allerdings noch nicht.


    Durch das Lesen der Bauthreads von Usel20 und Doxer und der damit verbundenen weiteren Recherche bin ich auf diverse weitere Hersteller und Lautsprecher gestoßen:


    Achenbach-Akustik: Trinity 15 AMT, SON-XL

    ABACUS electronics: Cortex 15S , Trifon 3

    Adam Audio: S3V

    Beckersounds: B500, B300

    Intertechnik: Satorique 4

    Acoustic Design Wohlgemuth: Duetta Aktiv

    Genelec: hätte ich ebenfalls interessant gefunden, ist mir aber zu teuer.

    (diese Liste ließe sich natürlich unendlich fortführen)


    Wie ihr seht: eine wilde Mischung aus Kauf- und Selbstbau-Boxen, Passiv- und Aktiv-Boxen. :-)



    Anhand der diversen Quellen bin ich an dem Punkt angelangt, dass aktive bzw. aktivierte Boxen gegenüber den passiven Pendants normalerweise klanglich im Vorteil sind. Daher habe ich nachfolgend alle Boxen preislich so betrachtet, dass sie aktiv/aktiviert sind, d.h. unter Zurechnung der nötigen Endstufe sowie DSP. Preislich sind die Unterschiede (für jeweils 7 Boxen) gar nicht mal soo groß, von wenigen Ausreißern abgesehen. Für die b300/b500 konnte ich allerdings keine Preise finden.


    Nicht erfüllt hat sich dabei meine Hoffnung, dass die Selbstbau-Lautsprecher deutlich günstiger wären als die Kauf-Lautsprecher:

    • Wenn ich die Trinity und Satorique 4 mit den Adam Audio S3V und den Abacus Trifon 3 vergleiche, komme ich auf recht ähnliche Größenordnungen: allesamt ca. 2000 Euro teuer als meine ursprüngliche Planung mit B&W bzw. Monitor Audio. Ich denke, dass ich hier nicht „Äpfel mit Birnen vergleiche“, sondern dass diese Lautsprecher vermutlich eine ähnliche Qualität aufweisen; wenngleich die Selbstbau-Lautsprecher beim gleichen Preis theoretisch besser sein könnten. Gehört habe ich sie aber noch nicht.
    • Die SON-XL wäre nur leicht teurer als B&W.
    • Am günstigsten wäre die Cortex 15S.
    • Deutlich günstiger als B&W wäre die Duetta Aktiv, was sie sehr interessant machen würde, da sie (bzw. ihre passive Variante) in den Foren hoch gelobt wird.



    Ein großes Problem stellen die Abmessungen der meisten Boxen dar. Da ich ja die Front-Lautsprecher neben der Leinwand positionieren muss, gilt hier „je schmaler, um so besser“. Die Monitor Audio CP-IW460X ist in dieser Beziehung ideal, da sehr schmal und wenig tief (251 x 102 mm BxT).


    Als Maximum würde ich die Abmessungen der Adam Audio S3V ansehen (293 x 380 mm). Die Tiefe ist zwar problematisch, insbesondere beim Einsatz des Lautsprechers als Side-Surround (das passt überhaupt nicht mehr zur geplanten Dicke der Wandverkleidung), aber im Moment hat diese Box bei mir einen (vielleicht leicht irrationalen) Sympathiebonus. :-)


    Aufgrund ihrer Abmessungen fallen die Achenbacher-Lautsprecher raus (Trinity, SON-XL), die b500 ebenfalls und schweren Herzens auch die Duetta. Die b300 wäre etwas breiter als S3V, dafür aber weniger tief.



    Auf dieser Basis verbleiben daher nur noch die S3V, Cortex 15S und Trifon 3 sowie Satorique 4.


    Die S3V ist dabei der einzige Lautsprecher, zu dem ich Informationen wie Sonogramm, Schall­druckangaben etc. finden konnte. Diesbezüglich wäre ich hier auf der sicheren Seite.


    Die Satorique käme dabei eventuell nur in Frage, wenn ich das DBA im Format 2x2/x2 bauen würde: im Format 3x2/x2 kollidiert der Center-LS aufgrund seiner Höhe mit den Subwoofern. Allerdings gibt es auch ein liegendes Center-Modell (wobei ich mittlerweile beim Lesen mitgenommen habe, dass liegende Center eigentlich keine wirklich gute Lösung sind).



    Frage 1:

    Die Satorique 4 ist im Normalfall ein Passiv-Lautsprecher:

    https://shop.lautsprecherbau.d…rique-4-lautsprecher.html

    https://www.lautsprecherbau.de…ue-4_8636,de,901258,15763


    Wie würde eine Aktivierung erfolgen? Wenn ich es ansatzweise richtig verstehe, müsste man die mitgelieferte analoge Frequenzweiche durch eine aktive Frequenzweiche bzw. eine DSP-Frequenzweiche ersetzen. Kann man sich die nötigen Parameter von der analogen Frequenzweiche „abschauen“ oder wie läuft das? Könntet und würdet ihr mich dabei unterstützen?


    Und macht dieses Unterfangen auch wirklich Sinn? :-) Preislich würde diese Variante etwas oberhalb der S3V liegen und für mich Anfänger ein Risiko in der Durchführung bedeuten...


    Frage 2:

    Da die S3V einen internen DSP besitzt, den man auch selber nutzen kann: kommt man für die Raumanpassung mit den max. 6 EQs aus oder benötigt man womöglich trotzdem noch einen externen DSP? Letzteres wäre unschön, da dann nochmals analog/digital-Wandlungen durchgeführt werden müssten...


    Frage 3:

    Ist es überhaupt thermisch zulässig, aktive Lautsprecher in die Baffle Wall einzubauen oder handelt man sich Wärmeprobleme ein? Durch die Dämmung in der Baffle Wall kann es doch vermutlich zu einem Hitzestau kommen?


    Frage 4:

    Hat jemand Erfahrungen mit den o.g. Lautsprechern?


    Frage 5:

    Gibt es im Großraum Mülheim/Ruhr Heimkinobesitzer, die die oben genannten Lautsprecher einsetzen und bei denen ich zum Hören vorbeikommen könnte?



    Geschafft! :zwinker2:


    LG Frank

  • Hallo Frank


    schön mal wieder von Dir zu lesen.
    Ich bin ehrlich zu Dir:

    Du weißt glaub ich noch nicht wo Du hin möchtest, denn Du wirfst z.B. Satrique, B300 und Trinity in den Raum die alle drei so unterschiedlich sind und vor allem klingen, dass man Dir gar keine ernst gemeinte Empfehlung geben kann.
    Ich hab alle 3 übrigens schon gehört und wüßte nicht welche zu DIR passen soll.

    Was ist Dir denn wichtig beim Hören?


    Bei den Selbstbaulautsprechern: Fixiere Dich nicht so sehr auf die Abmessungen. Das kann man auch abändern wenn man in Summe auf das gleiche Bruttovolumen kommt.

    Aktivieren kann man. Muß man aber nicht zwingend. Das wäre für mich auch eine Kostenfrage.


    VG Jochen

  • Der Ansatz die LP mal Probezuhören sit schon richtig. Natürlich hängt das auch ein bissl vom Raum und Akusitk ab, sollte dir aber schon ganz gut eine Idee gegeben.

    Die B300 hast du ja schon bei mir gehört. Den aktuellen Preis kannst du bei Stefan erfragen. Der antwortet in der Regel sehr schnell.

    Bei den anderen gibt es ja auch den einen oder anderen Vertreter hier.


    Zu Aktiv stimme ich Jochen zu. Bringt die Flexibilität, muss man aber nicht.

    Aktive mit Verstärkern in eine Baffle Wall sollten ein bissl Lüftung bekommen. Deswegen mache ich die Aktivierung im Technikraum.


    Beim DBA sollten es min 4 pro Gitter sein. 6 oder 8 sind bzgl. oberer Frenzfrequenz für den LFE und Übergang sicherlich noch besser. Ist natürlich auch eine Frage des Budgets und Platzes.


    VG

    Christian

  • Genau so hab ich das bei mir auch vor. Evtl. sogar wieder Teile der Holzständerkonstruktion, falls akustisch nötig, vorne und hinten wieder teilweise mit Folie verschließen.


    Zum Thema Teppich vs. Parkett Laminat. In meinem Raum liegt momentan noch ein schöner dunkler, fast neuer Laminat in Nußbaum dekor. Ich wollte den auch erst rauswerfen und vollflächig Teppich verlegen. Bin da aber mittlerweile wieder davon abgekommen. Er wird bleiben und im Bereich von der Leinwand bis zu den Sitzen kommt ein 3 x 2 m großer einzelner Hochfloorteppich hin. Der deckt dann eh schon fast den gesamten vorderen Bereich ab.

  • Hallo Jochen,

    Du weißt glaub ich noch nicht wo Du hin möchtest, denn Du wirfst z.B. Satrique, B300 und Trinity in den Raum die alle drei so unterschiedlich sind und vor allem klingen, dass man Dir gar keine ernst gemeinte Empfehlung geben kann.
    Ich hab alle 3 übrigens schon gehört und wüßte nicht welche zu DIR passen soll.

    Was ist Dir denn wichtig beim Hören?

    Das ist sicher richtig, ich weiß es ja selber auch noch nicht: ich habe einfach erst einmal möglichst vorurteilsfrei die von diversen Leuten angesprochenen Lautsprecher gesammelt und versucht eine Vorauswahl zu treffen. Natürlich muss ich mir die Lautsprecher, die am Ende als Kandidaten stehen bleiben, noch anhören, keine Frage. Dass die genannten Lautsprecher dabei sehr unterschiedlich sind und unterschiedlich klingen, sehe ich dabei nicht als Nachteil. Vielleicht sogar eher als Vorteil. Wobei ich allerdings bisher keine Erfahrung mit Studio-Monitoren wie der S3V habe.


    Deine Frage "was ist Dir wichtig" kann ich ehrlich gesagt im Moment nicht so recht beantworten. Beim Hören kann ich Dir eher sagen, was mir nicht gefällt. :zwinker2: Auf jeden Fall ist es mir wichtig, auch "normal" Musik mit den Lautsprechern hören zu können, so dass ich an den Klang vielleicht einen etwas anderen Anspruch habe, als wenn ich "nur" Kinoton hören wollte. Ist nicht abwertend gemeint, auch wenn es vermutlich so klingt. :beated:


    Bei den Selbstbaulautsprechern: Fixiere Dich nicht so sehr auf die Abmessungen. Das kann man auch abändern wenn man in Summe auf das gleiche Bruttovolumen kommt.

    Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Allerdings sind bei den Achenbach-Lautsprechern die Gehäuse nicht viel breiter als die (Bass-)Chassis, so dass eine Breiten-Reduktion vermutlich kaum möglich sein dürfte, höchstens durch Wahl anderer Chassis (was Usel20 schlussendlich gemacht hat).


    Nun gut, es gäbe eine Alternative: statt der Trinity 15 könnte man sich die Trinity 12 ansehen. Im Grunde könnte man diese Lautsprecher dann höher machen und dafür weniger tief. Die SON B+ wäre für mich dagegen kein echter Ersatz für die SON-XL, da die B+ runter nur bis 80 Hz spielt.


    Trotzdem sind bei Trinity 12 und auch bei der Duetta Aktiv die Bass-Gehäuse eigentlich zu breit. Ich denke nicht, dass man sie schmaler bauen kann, da die Breite durch das Chassis bedingt wird. D.h. ich müsste bei Wahl dieser Lautsprecher vermutlich auf etwas Leinwandbreite verzichten... Aber wäre zumindest vermutlich machbar, im Gegensatz zur Trinity 15.


    Daher danke für den Denkansatz. :sbier:

    Aktivieren kann man. Muß man aber nicht zwingend. Das wäre für mich auch eine Kostenfrage.

    Natürlich, nicht zwingend. Aber rein technisch betrachtet ist die aktive Weiche (wenn vernünftig gemacht) der passiven überlegen.


    Und natürlich ist es auch eine Kostenfrage. Andererseits wäre ein Kostenvergleich von passiven mit aktiven Boxen nicht ganz fair, wenn man nur die reinen Lautsprecherpreise ansetzt: schließlich ist mindestens die Endstufe im Preis des aktiven LS bereits drin, eventuell auch ein DSP. Daher mein Vergleich auf Basis Aktivierung. Und auch bei passiven LS braucht man ja ein paar DSPs für die Raumanpassung.


    Etwas heikel ist vielleicht der Vergleich der Endstufen-Kosten, extern oder intern. Wobei zumindest bei externen Endstufen die Frage ist, ob man die einzelnen Chassis über günstige Endstufen wie IMG STA-2000D laufen lässt oder über teure Endstufen wie Anthem MCA 525. Letzteres geht natürlich ins Geld.


    Wobei ich mich immer frage, ob eine (beispielsweise) IMG STA-2000D qualitativ vergleichbar mit einer Anthem MCA 525 ist. Aus dem Bauch würde ich "nein" sagen und bei passiven Lautsprechern lieber zur Anthem greifen. Bei einer Aktivierung, wenn jeder Endstufenkanal weniger machen muss (da er nur 1 Chassis des Lautsprechers antreibt und diese mit Ausnahme des TT der Endstufe weniger Leistung und Kontrolle abverlangen) mögen auch die einfachen IMG-Endstufen ausreichen. Oder ist das falsch gedacht?


    Rein auf den Preis bezogen gehören dabei die internen Endstufen (z.B. einer FA Fusion 123) eher in den Kreis der IMG, nicht der Anthem; gilt das auch die für Qualität?


    VG Frank

  • Aus meiner Sicht gibt es aktuell keine bessere class-d Module als die in den fusion verbauten ncore. Ob diese leistungstechnisch reichen und die Kombination der fusion Module mit dem hypex dsp das Ende der fahnenstange darstellt muss man abwägen. Das verstärkermodul ist auf jeden Fall über jeden Zweifel erhaben.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hallo Christian,

    Aktive mit Verstärkern in eine Baffle Wall sollten ein bissl Lüftung bekommen. Deswegen mache ich die Aktivierung im Technikraum.

    Ich habe bei Adam Audio angefragt und habe von dort sinngemäß die gleiche Antwort bekommen. :) Aufgrund dieser Thematik finde ich den Ansatz mit externen Endstufen auch schöner, aber im Fall fertiger Aktiv-Lautsprecher geht das halt leider nicht, zumindest nicht bei meinen aktuellen Kandidaten...

    Beim DBA sollten es min 4 pro Gitter sein. 6 oder 8 sind bzgl. oberer Frenzfrequenz für den LFE und Übergang sicherlich noch besser. Ist natürlich auch eine Frage des Budgets und Platzes.

    Ich habe die Varianten "4" und "6" pro Gitter ausgearbeitet, aber dazu mehr im nächsten Posting...


    VG Frank

  • Aber rein technisch betrachtet ist die aktive Weiche (wenn vernünftig gemacht) der passiven überlegen.

    Warum denkst Du das?
    Aktiv = besser?

    Ich hab die Aktivierung meiner Boxen damals gelassen weil das gewünschte Ergebnis nicht erreicht werden konnte und bin passiv geblieben.


    Dann müßte es doch im High End Bereich nur von aktiven Boxen wimmeln.
    Ich will nur vermeiden, dass Du voreingenommen bist.



    Welche "Trinity 12" meinst Du denn?

    Die hier?
    http://lsv-achenbach.de/shop/p…a86f57a15ef3ee97a19a0e828


    VG Jochen

  • Wieso?

    Ganz einfach, weil Du meine Aufzählung hier bewußt "Nur" als Aufzählung sehen möchtest.


    Jeder der hier von mir aufgezählten Hersteller versucht in erster Linie ungeachtet der Kosten kompromisslos ETWAS bei der Erschaffung des Produktes zu perfektionieren um sich dadurch natürlich auch zu differenzieren.


    Wilson Audio: Gehäuse Materialien und Aufbau (Zeitrichtigkeit am Hörplatz)

    Magico: Alu Gehäuse um die Steifheit des Gehäuses zu optimieren.

    B&M: Aktivierung des Lautsprechers

    MBL: Rundstrahlverhalten im Raum

    Göbel: Hoch/Mitteltonsektion

    Bohne: 2 Wege perfektionieren mit extrem tiefreichendem Hochtöner

    ...

  • Die SON B+ wäre für mich dagegen kein echter Ersatz für die SON-XL, da die B+ runter nur bis 80 Hz spielt.

    Ist doch perfekt in Kombination mit einem SBA/DBA.
    Warum unnötigen Tiefgang, wenn man dies sowieso mit einem Sub-System abdeckt?

    Natürlich, nicht zwingend. Aber rein technisch betrachtet ist die aktive Weiche (wenn vernünftig gemacht) der passiven überlegen.

    Kann sein, hier will ich mich nicht einmischen. Jedoch aufwendiger in der Abstimmung und je mehr elektronische Geräte, desto öfter gibt es im Betrieb zum basteln.
    Was wohl keinen Sinn macht, einen passiven Bausatz selbst zu aktivieren. Dann würde ich gleich zu aktiven Lösungen greifen.

  • Hallo Jochen,

    Warum denkst Du das?
    Aktiv = besser?

    Ich hab die Aktivierung meiner Boxen damals gelassen weil das gewünschte Ergebnis nicht erreicht werden konnte und bin passiv geblieben.

    Im Grundsatz habe ich bisher keinen Artikel gefunden, der aktive Frequenzweichen schlechter als passive FW darstellt. Als Nicht-Elektriker finde ich die Ausführungen plausibel, dass die aktive Bauform einige Vorteile gegenüber der passiven hat. Wobei "aktiv" ja ein Überbegriff unterschiedlicher Methoden ist:.


    Ich beziehe mich dabei auf Artikel wie diese hier:

    https://bohne-audio.com/de/aktive-oder-passive-lautsprecher/

    https://www.adam-audio.com/con…assiven-lautsprechern.pdf

    https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzweiche_(Lautsprecher)


    Die Qualität der Implementierung kann qualitativ natürlich sehr unterschiedlich sein, wie auch hier zu lesen ist: https://www.audio.ruhr/technologie/aktivweiche/.


    Ich denke, eine gut gebaute Aktiv-Box sollte immer besser sein als eine Passiv-Box, da der Hersteller einfach mehr Möglichkeiten hat. "Sollte" ist natürlich nicht immer gleichbedeutend mit "ist". :)



    Eine Box nachträglich zu aktivieren stelle ich mir dagegen wesentlich schwieriger vor. Ich selbst würde mich an eine Aktivierung nicht alleine herantrauen, schließlich habe ich mich mit dieser Materie nie beschäftigt. Da käme nichts gescheites heraus. Daher auch meine Nachfrage hinsichtlich der Satorique 4, ob mir jemand qualifiziert helfen könnte. Ohne Hilfe bliebe sie definitiv passiv.

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