Planungs- und Bauthread erstes Heimkino

  • Bau Podest: Unterkonstruktion

    Lange war Funkstille, aber ich war nicht untätig. Ende August habe ich mit dem Bau des Podestes begonnen. Als erstes habe ich die entsprechende Fläche mit PE-Folie ausgelegt:



    Im Grunde sollte die Folie in diesem Raum nicht notwendig sein, da damals bei der Erneuerung des Fußbodens bereits eine entsprechende Abdichtung eingebracht wurde und somit keine Feuchtigkeit durch den Estrich nach oben steigen sollte. Aber sicher ist sicher…


    Die Unterkonstruktion habe ich mit der rechten Stufe und dem rechten Randbereich begonnen:



    Schon dabei hat sich herausgestellt, dass der Estrich nicht so eben ist, wie man es sich wünschen würde und jeder Podestfuß einzeln in der Höhe angepasst werden musste. Und da der Höhenunterschied zwischen „ist zu hoch und drückt das Podest hoch“ und „ist zu niedrig und Podest kippelt“ ziemlich klein ist, ist das ganze eine ziemlich zeitaufwändige Frickelei. Im Vorfeld hatte ich bereits überlegt, ob ich lieber verstellbare Möbelfüße nehme, mich aber dagegen entschieden; während des Bauens habe ich diese Entscheidung des öfteren bedauert…


    Unter den Füßen befindet sich jeweils ein 10 mm starkes Stück Waschmaschinenmatte aus Gummigranulat. Damit soll das Podest etwas vom Untergrund entkoppelt werden. Die Mattestücke sind einfach mit Weißleim an die Füße geklebt.


    Analog dann die linke Seite, mit einem zusätzlichen Knick wegen des Kaminzuges:



    danach der hintere niedrige Bereich:



    Leider ist mir erst dann aufgefallen, dass ich einen Schritt vergessen hatte: die Ränder des Podestes mit Unkrautvlies abzudichten; als Vorsichtsmaßnahme, um ungebetene Krabbeltier-Besucher innerhalb des Podestes so gut wie möglich zu vermeiden.


    Daher das Vlies nun notgedrungen auf der Innen- statt Außenseite angebracht:



    Auf der Unterseite liegt es momentan einfach nur lose auf dem Boden auf, später wird dort das Füllmaterial (wieder Thermo Hanf) drauf liegen.


    Ich habe bewusst ein luftdurchlässige Vlies verwendet, anstatt die Seiten mit Holz oder ähnlichem zu verkleiden, da ich aufgrund der Thermo Hanf-Füllung eine Luftzirkulation zulassen möchte. Mir ist bewusst, dass das Podest durch die Öffnungen durchaus auch eine akustische Wirkung haben kann, theoretisch könnte es wie ein Bassabsorber o.ä. wirken.

  • Danach kam das aufwändigste, da niedrigste Element an die Reihe: die Stufe vor der Eingangstür. So sah sie nach dem Bau aus, eigentlich recht unscheinbar:



    Unter dieser Stufe laufen allerdings jede Menge Kabelrohre entlang, damit ich diverse Anschlüsse im Podest realisieren kann:



    „Fies“ daran ist, dass die Stufe so niedrig ist, dass ich die Rohrclips nicht einfach unter die Balken schrauben konnte, sondern die Clips in die Balken einlassen musste.



    aus dem:
    mach das:
    und schlussendlich das:


    Macht etliche Arbeitsschritte pro Balken und das ganze für 3 plus 4 Balken (mit 3 bzw. 4 Rohrclips).


    Sieht dann auf der Unterseite in etwa so aus:



    Bei allen anderen Balken mit Rohrclips reichte glücklicherweise ein einfaches Anschrauben, da sie genügend Abstand zum Fußboden haben.

  • Danach ging es an den mittleren Podest-Teil, also die höhere Ebene. Hier die bereits fertige Umrandung mit Verstrebungen:



    Die beiden Querbalken vorn bzw. hinten habe ich an den Stellen, an denen die Verstrebungen angesetzt werden, ausgeklinkt, so dass die Verstrebungen an beiden Seiten auf den Füßen aufliegen; hier am Beispiel einer Ecke:



    Auf diese Weise erfolgt die Lastabtragung der Verstrebungen auf stabile Füße, anstatt auf (weniger stabile) angeschraubte 90°-Holzverbinder.


    Zwischendrin befinden sich natürlich weitere Füße zur Abstützung:



    Danach kam leider mal wieder mein „Sprung in der Schallplatte“ zum Tragen: hatte ich erwähnt, dass mein Holz nicht wirklich gerade ist? Ja, hatte ich, mehr als einmal.


    So auch hier, die Verstrebungen waren teilweise etwas in sich verdreht und ergaben damit in Verbindung mit dem Rahmen keine wirklich plane Fläche, so dass die OSB-Platten nicht bündig aufliegen würden. Daher musste ich die Oberfräse zur Hand nehmen und die Überstände plan fräsen:



    vorher:nachher:OSB-Platte als Führung für die Fräse:


    Machte natürlich auch einen Heidendreck:


  • Die Füße sind zwar nicht wackelig, aber damit sie sich wirklich nicht bewegen können, wurden sie mit Querbalken untereinander verbunden:



    Nachdem das alles fertig war, ist mir dann beim Planen doch noch etwas aufgefallen und ich habe links und rechts jeweils eine weitere Verstrebung eingebaut:



    Wozu sie gut sind, wird zu gegebener Zeit verraten. :-)

  • Bau Podest: Elektroarbeiten, Teil 1

    Weiter ging es dann mit dem Thema „Elektroverkabelung“ bzw. Kabelrohre: die Kabel kommen von der linken Seite (Türstufe, dort befinden sich die Wanddurchführungen zum Schaltschrank), gehen durch die linke Podestseite und dann am Mittelteil vorne bzw. oben entlang:



    Zunächst wurde der Mittelteil um die Trägerplatte erweitert, an dem sich Rohrclips für die Befestigung der im Plan türkis dargestellten Kabelrohre befinden:



    Dann ging es an das Verlegen der Kabelrohre und das Einziehen der zugehörigen Kabel. Diesmal habe ich ungeschlitztes Kabelrohr verwendet, weil ich die Hoffnung hatte, dass es damit später beim geschlossenen Podest leichter möglich wäre, ein Kabel nachträglich einzuziehen, da es nicht durch den Rohrschlitz herausrutschen kann.


    Aber nachdem ich jetzt alle Kabel eingezogen habe, glaube ich nicht, das ich jemals ein Kabel werde austauschen können: Zugdrähte sind zwar drin, aber ich denke nicht, dass sie mir etwas nützen werden. Von daher sind die Kabel nun ordentlich geschützt verlegt, mehr aber auch nicht.


    Zudem musste ich für das HDMI-Kabel doch geschlitztes Kabelrohr verwenden, da die Stecker minimal zu groß sind und nicht durch den Kanal geschoben werden können.



    Die vorderen, im Plan türkisfarbenen Kabelrohre sind allerdings momentan nur Leerrohre und gedacht für den Fall, dass ich mich in Zukunft womöglich mal für Bass-Shaker in den Sitzen der 1. Reihe entscheiden sollte. Aufgrund der aktuellen Erfahrung beim Kabel-Einziehen frage ich mich allerdings ernsthaft, ob ich die entsprechenden Lautsprecher-Kabel nicht besser doch sofort einziehen sollte. Ehrlich gesagt habe ich eigentlich keine Lust, für teuer Geld auf Verdacht irgendwelche hoffentlich zukünftig passenden Kabel zu kaufen und zudem diese Kabel für unbestimmte Zeit an beiden Enden der Kabelrohre rumliegen zu haben. Andererseits bezweifle ich stark, dass ich die Kabel beim verschlossenen Podest später noch eingezogen bekäme.


    Was würde man denn als Kabel nehmen? Cordial CLS 240? Eine günstigere Alternative?

  • Planung Podest: Revisionsöffnungen

    Damit ich später noch eine Chance habe, an die innenliegende Elektroverkabelung bzw. die diversen Anschlussfelder zu kommen, möchte ich das Podest-Mittelteil mit Revisions-Öffnungen versehen.


    Insgesamt denke ich an 3-4 Öffnungen:

    • Mitte links für den Bodentank und den Auslass der potentiellen Shaker-Kabel
    • Mitte rechts für die Stromleiste
    • an 1-2 Ecken für die LED-Kantenbeleuchtung


    Hinsichtlich der erstgenannten Öffnungen geht meine Überlegung dahin, einfach die OSB-Platte (inkl. aufliegendem Parkett) an der entsprechenden Stelle so groß wie möglich aufzutrennen, wie hier dargestellt:



    Unten muss ein kleiner Streifen stehen bleiben, weil dort der Fußboden-Parkett gegen stoßen wird. Vorne würde ich flache Terrassentürgriffe anbringen, anhand derer man die Platte herausziehen kann.


    Die Platte würde mittels Keku-Beschlägen am Podest befestigt:



    Da ich nicht in das OSB schrauben will (weil vermutlich zu instabil), würde ich an den entsprechenden Stellen eine schmale Multiplex-Leiste anleimen:



    Im Multiplex sollten die Schrauben wesentlich besser halten als im OSB.


    Ich hoffe, dass die Keku-Beschläge so stramm halten, dass die Platte nicht etwa durch den Luftschall zu Vibrationen angeregt wird… In diesem Fall könnte man vielleicht mit zusätzlichen Magneten nachhelfen...

  • Planung Podest: Kantenbeleuchtung revisited

    Nach dem letzten Meinungsaustausch hatte ich mich gedanklich damit angefreundet, wie Pascal das Klus Steko – Profil zu verwenden.


    Aber als ich mich im Detail mit diesem Profil beschäftigt habe, hat sich herausgestellt, dass man dort nur einfarbige LED-Streifen einbauen kann und daher ist es für mich nicht gut geeignet: da mein Raum quasi die typische „schwarze Höhle“ werden wird, ist die Beleuchtungsfarbe im Grunde das einzige Mittel, um etwas Farbe und Abwechslung reinzubringen. Daher möchte ich RGB-LED-Streifen verwenden, was bedeutet, dass die Steko-Profile doch nicht in Frage kommen.



    Von daher mache ich mir in den letzten Tagen erneut jede Menge Gedanken um die ganze Stufenbeleuchtungs-Thematik. Ich habe mir diverse Alternativen angesehen, teils bereits diskutierte, teils neue. Lange hat sich das ganze wie die Wahl zwischen Pest und Cholera angefühlt: was ich mir wünsche, lässt sich vermutlich nicht umsetzen und was sich umsetzen lässt, gefiel mir nicht so recht. Ich denke, ich habe aber schlussendlich einen Kompromiss gefunden, mit dem ich leben kann.



    Wie ich früher schon einmal geschrieben hatte, könnte man alternativ vom selben Hersteller das Step-Profil nehmen, hier kann man auch direkt 2 Leuchtstreifen verwenden: einer leuchtet nach oben, der andere nach unten. Optisch wäre dies natürlich die beste Variante, da auch nach oben hin eine klare Leuchtkante vorhanden wäre.


    Der Aufbau könnte wie folgt aussehen (gleiches Bild wie damals):



    Das Profil kostet aber doppelt so viel wie das Steko-Profil (knapp 60 € pro Meter), mit LED-Streifen gut 100 €/m. Bei ca. 13m Bedarf (plus Verschnitt) müsste ich also mindestens 1300 € für die Podest-Beleuchtung ausgeben, was mir ehrlich gesagt deutlich zu viel ist.



    Alternativ habe ich ein deutlich günstigeres (für RGB-LED geeignetes) Kantenprofil von Barcelona LED gefunden:


    Der Aufbau könnte dann so aussehen:



    Das Profil ist allerdings recht flach, so dass ich die Kabelzuführung tatsächlich durch eine Nut im Parkett realisieren müsste. Von dort müsste ich schräg durch das OSB bohren, was aber kein echtes Problem darstellen dürfte.


    NoGo dürfte aber die Position der Schraubbefestigung sein, da die Schraube zwischen OSB und Parkett bei Belastung nicht halten dürfte.


    Nun könnte man versuchen, das mit einer eingelassenen Massivholzleiste zu kompensieren, aber macht später die Montage nicht gerade einfacher:



    Die Kosten würden sich auf ca. 34 €/m für das Profil sowie ~20/m für den LED-Streifen belaufen, d.h. in Summe ca. 700 €.


    Besser geeignete Kantenprofile (für RGB-LED) habe ich bisher nicht gefunden. Wenn jemand etwas passendes kennt, gerne Info!



    Wenn also kein fertiges LED-Kantenprofil in Frage kommt, bliebe noch die Lösung über separate LED- bzw. Kanten-Profile. Wenn man inklusive Kantenprofil arbeiten will, könnte es so aussehen:



    Real sieht das Kanten-Profil so aus:




    Das LED-Profil wiederum ist möglichst flach, aus zwei Gründen:

    1) damit der Lichtaustrittswinkel (Öffnungswinkel) größer ist, als bei einem tief im Profil gelegenen LED-Streifen

    2) damit möglichst viel Parkett erhalten bleibt, so dass ein Lastabtrag von oben nicht nur über das LED-Profil erfolgt



    Etwas problematisch ist allerdings die Höhe des Trittkantenprofils: zumindest konnte ich kein Profil mit Gummierung finden, welches niedriger als 22 mm ist. Wie Andy damals schrieb, gibt es zwar im Fliesenbereich niedrigere Profile, allerdings haben diese (soweit ich gesehen habe) auf der Rückseite einen Befestigungsschenkel, der im Normalfall unter der anliegenden Fliese mit im Fliesenkleber eingeklebt wird. Und da diese Profile maximal 11 mm hoch sind, passen sie nicht zum geplanten Parkett von ca. 15 mm Dicke.


    Nun denn, der oben dargestellte Querschnitt sieht im 3D-Plan (nur grob gezeichnet) so aus:



    Wichtig: in der Zeichnung ist das Parkett wesentlich heller dargestellt, als es später werden soll; d.h. der Farb-Kontrast zum Kantenprofil wird später wesentlich geringer sein!


    Ich finde aber, das sieht eigentlich gar nicht mal schlecht aus. Auch mit der Beleuchtung der niedrigen Stufe (in der Mitte) kann ich mich anfreunden.


    Wenn man auf die Kantenprofile verzichtet, können die LED-Streifen höher angebracht werden und es sieht so aus:



    Optisch ist es Geschmackssache, welche der beiden Varianten man persönlich besser findet. Unter dem Sicherheitsaspekt wäre die Variante mit Kantenprofil besser. Aber auch in der obigen Variante könnte man durchaus noch einen flachen Kantenschutz aufkleben.


    Im Querschnitt sähe der Aufbau so aus:



    Wäre konstruktiv die einfachste Lösung und hinsichtlich der Materialkosten auch die günstigste.


    Dass die LED-Profile nach vorne strahlen (statt nach unten), ist zwar gar nicht meine Wunschlösung, aber die anderen Varianten dürften zu teuer und/oder nicht praktikabel sein. Ich kann aber durchaus mit den zuletzt genannten Varianten leben. Als mögliche „Optimierung“ habe ich auch noch ein LED-Profil gefunden, bei dem der LED-Streifen um 15° nach unten geneigt ist...

  • Zum Step Profil ein Hinweis: ich hatte bei mir ursprünglich auch mit einer Kantenbeleuchtung plus einer indirekten Beleuchtung der Stufen nach unten geplant (so wie es das Profil ermöglicht).


    Hatte das dann mal testweise aufgebaut und war mir tatsächlich zu viel des Guten. Mir hat die Kantenbeleuchtung völlig ausgereicht :-)

  • Herzlichen Dank für das Lob! :sbier: Ich hoffe immer, dass ich euch nicht mit meinem teils langen Texten langweile und vielleicht für den Einen oder Anderen ein hilfreicher Denkanstoß enthalten ist.


    Sieht klasse aus was du da zauberst. :respect:


    Bez. Profile, das habe ich bei mir genommen und funktioniert einwandfrei.

    Vielleicht auch was für dich.


    https://www.ebay.de/itm/163807…et_ver=artemis&media=COPY

    Benutze ich ebenfalls, sind einwandfrei!

    Danke für den Tip! Das Profil hatte ich tatsächlich auch gesehen, habe mich aber vom Hinweis "B-Ware" und der eher schlechten Beschreibung abschrecken lassen:

    Version 30°: https://tktrading24.de/B-WARE-…inkel-Profil-Stufen-weiss

    Version 90°: https://tktrading24.de/B-WARE-…inkel-Profil-Stufen-weiss


    "Diese Profile entsprechen nicht unserem gewohnten Qualitätsstandard:

    ...

    Die Leiste klickt nicht wie vorgesehen in die Nut ein. Beim schwarzen und silbernen Profil müssen Sie die Leiste mit Silikon oder Montagekleber befestigen. Beim weißen Profil lässt sich die Leiste nur schwer einsetzen. "


    Kleben fände ich unglücklich, oder ist die Beschreibung nur übertrieben negativ?



    Die Schrauben-Position wäre auf jeden Fall etwas besser als beim BarcelonaLED-Profil:



    Ich frage mich allerdings, wie ich die Kabel in das Profil bekäme. Kann es sein, dass man sie nur seitlich zuführen kann?

  • Hmm, dann werde ich mir wohl mal ein Muster bestellen und ausprobieren, ob meine Montage funktionieren würde... :-)


    Danke nochmal! :sbier:


    hmm, versteh nur nicht, warum es keine passenden Endkappen gibt: offene Enden sind ja nicht so schön... :blush:

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