Planungs- und Bauthread erstes Heimkino

  • Überlegung zum Lautsprecher-Layout: 7.x versus 9.x


    Der März war aus verschiedenen Gründen nicht wirklich erfolgreich. Am Ständerwerk habe ich kaum weitergebaut, aber zumindest hat es beim Thema Temperatur/Feuchte-Sensoren Fortschritt gegeben. Das soll jetzt aber gar nicht Thema sein.


    Statt dessen geht es mir hier um das geplante 7.x – Layout, genauer gesagt um die Position der Side Surrounds. Dieses Layout hatte ich damals mit ANDY_Cres diskutiert, ist für ein 7er-Layout auch sicherlich sinnvoll, aber in meinen räumlichen Gegebenheiten gefällt es mir trotzdem nicht so recht. :beated:


    Konkret geht es um diese Anordnung:



    Der Side Surround befindet sich nicht auf 90°-Position, da 1.) er dort mit dem Kamin kollidieren würde und 2.) andererseits eine Person auf dem unteren Sitz eine Abschattung in Richtung Hauptsitzplatz verursachen würde. Aus diesen Gründen ist der Lautsprecher weiter in Richtung Front vorgesehen, was an sich auch vollkommen sinnvoll ist.



    Allerdings ist mir damals nicht aufgefallen, dass die Breite der eingezeichneten Tür gar nicht stimmt: im Laufe der Zeit muss mal etwas in der Zeichnung versehentlich verschoben worden sein. In Wirklichkeit ist die Tür natürlich deutlich schmaler, d.h. der Side Surround behindert den Zugang zum Raum.


    Daher kam mir die Überlegung, ob ich nicht eventuell auf ein 9.x-Layout wechseln sollte. Das könnte beispielsweise so aussehen:



    Der Side Surround würde dann links neben den Kamin wandern, was einem Winkel von ca. 105° entsprechen würde. Zusätzlich käme rechts neben die Tür der Wide-Lautsprecher, bei ca. 52°.


    Das ergäbe eine halbwegs gleichmäßige Anordnung der Lautsprecher entlang der Seitenwand. Ggfs. könnte man zusätzlich den Rear Surround etwas mehr Richtung 150° verschieben.


    Was meint ihr dazu: 9.x wäre unter diesen Gegebenheiten sinnvoller als 7.x, oder?


    LG Frank

  • Hi,


    sieht bei mir nahezu identisch aus (7.x)und niemand hat sich letzte Woche beschwert...


    aber sicher nicht mit Lautsprecher mitten in der Tür, oder? :)


    Rechts neben den Kamin passt der Side Surround nicht (oder ich müsste irgendetwas bauen um ihn aus dem Türbereich bewegen zu können), daher mein Gedanke ihn links neben den Kamin zu setzen. Dann wird aber der Abstand zur Front sehr groß, daher meine Befürchtung dass man dort dann ein "Loch" hat und somit die Überlegung mit dem Front Wide...



    Ich habe im Schnelldurchgang Deinen Bauthread durchforstet, aber wo Du die Side Surrounds hast, ist mir nicht ganz klar geworden. Auf Höhe der 1. Sitzreihe? Auch scheint mir der Abstand zu den Front-LS geringer zu sein als bei mir?


    LG Frank

  • Hallo Uwe,


    danke für die Fotos! :thumbup:

    ich habe an der gleichen Stelle wie Du den Kamin und der Sidesurround ist dahinter auf ca.105°.

    Ok, also wie in meiner 9.x - Skizze.


    Abstand zum Center ist ca. 3 m.

    Das hätte ich nicht gedacht, auf den Fotos im Bauthread wirkte der Aufwand für mich deutlich geringer. Wie man sich täuschen kann... :beated:


    Bei mir wird der Abstand zum Center vermutlich ca. 3,60 m betragen, also noch etwas weiter weg.


    Ja, der Abstand und Winkelunterschied zwischen FL/FR bei ca. 25° und Surrounds bei 105° ist so groß, dass die geschlossene Umhüllung beeinträchtigt wird.

    Wenn 9.x möglich ist würde ich das empfehlen.

    Ok, dann ist mein Verdacht ja richtig gewesen. Danke! :thumbup:

  • Dann würde ich sagen, plane ich mal weiter in Richtung 9.x, der Side Surround muss ja im Grunde eh aufgrund Tür & Kamin weiter nach hinten wandern.


    Mal schauen ob ich zwei günstige S3V auftreiben kann... :blush:



    Wie gut kann man die Front Wides überhaupt ausnutzen? Sofern die Tonspur nicht in Dolby Atmos oder DTX-X vorliegt, ist bei 7 Kanälen meines Wissens Schluss. D.h. hier müsste man den DTS-X-Upmixer verwenden, um die Front Wides zu bedienen?


    Außerdem denke ich darüber nach, 6 statt 4 Atmos-Lautsprecher zu verwenden, d.h. die Vorstufe müsste 15.1 Kanäle unterstützen. Funktioniert bei 6 Decken-LS der DTS-X-Upmixer noch oder ist bei 4 Decken-LS Schluss?

  • Welche soll es denn werden?

    Das habe ich noch nicht entschieden: bis ich mit dem Bauen des Kinos fertig bin, gibt es eh wieder neue Modelle. :rofl:


    Trinnov dürfte außerhalb meines Budgets liegen, ich denke eher in Richtung D&M/Arcam/Anthem/... 9.6 Kanäle können die Geräte (bei entsprechender Quelle) grundsätzlich verarbeiten, die Frage ist aber ob deren DTS-X-Upmixer ebenfalls 9.6 unterstützt. Wenn ich es richtig verstehe, würde ich zum Upmixen auf 9.6 DTS-X Pro brauchen, das einfache DTS-X macht(e?) bei 7.x Schluss... D.h. darauf müsste ich dann achten, wenn die Wahl der Vorstufe ansteht...

  • Nachtrag März


    Der März war wie gesagt nicht sonderlich produktiv, aber zumindest wurde das linke Segment des Front-Ständerwerks gebaut:




    Das Segment ist oben mit der Decke verschraubt. Die Holzklötzchen waren als Abstandshalter notwendig, da ich ansonsten mit den Schrauben die Schallschutzdübel durchstoßen hätte, was natürlich nicht sinnvoll gewesen wäre. Extra einen Satz anderer Schrauben kaufen wollte ich allerdings auch nicht.



    Da mir die dünne Angelschnur nicht so recht gefallen hat, habe ich danach testweise einen Bereich mit Maurerschnur bespannt:




    Die Maurerschnur ist mit einem Durchmesser von 2 mm deutlich dicker als die Angelschnur. Zum einen ist die Verarbeitung deutlich angenehmer (trotzdem nicht wirklich angenehm) und ich denke dass sich die dickere Schnur nicht so sehr in den Thermo Hanf einschneiden wird, wie es die sehr dünne Angelschnur tun würde. Daher bin ich nun bei der Maurerschnur geblieben.

  • Des weiteren habe ich mich mit der Montage der Temperatur-/Luftfeuchte-Sensoren beschäftigt. Dafür habe ich mir kleine Sensor-Gehäuse besorgt, in die man die Sensoren gut unterbringen kann:




    Diese Gehäuse wollte ich aber nicht direkt an die Mauer schrauben, da man sie im Wartungsfall nicht mehr abnehmen könnte. Außerdem wollte ich noch eine zusätzliche Zugentlastung für das Netzwerkkabel haben.


    Daher habe ich pro Sensor eine kleine Montageplatte gebastelt:




    Die Schrauben an den Ecken dienen lediglich als Abstandshalter, so dass die hölzerne Montageplatte nicht direkt auf der Mauer aufliegt (Vorsichtsmaßnahme wegen eventueller Feuchtigkeit). Die beiden Kabelschellen dienen der Zugentlastung, die untere Kabelschelle habe ich allerdings schlussendlich nicht benötigt. Der kleine Haken und Nagel (zur Isolierung mit rotem bzw. grünem Schrumpfschlauch überzogen) dienen der Aufhängung des Sensor-Gehäuses an der Montageplatte; der Sensor kann also im Bedarfsfall einfach abgenommen werden.


    An der Wand montiert sieht es dann so aus:




    Die zusätzliche Kabelschlaufe ist nötig, damit ich den Sensor bis vor das Ständerwerk herausziehen kann. Für diese Schlaufe war die dritte Schelle vorgesehen, aber wie gesagt habe ich sie dann doch nicht benötigt.

  • Update April:


    Im April habe ich erst mal die die Kabelrohre auf der rechten Seite ein wenig „entschärft“, so dass die Bögen nicht mehr ganz so arg ausfallen (auf dem Foto kann man anhand der alten Bohrlöcher sehen, wo die Kabelrohre bisher entlang liefen). Und die Rohre sind nun außerdem in der Ecke am Ständerwerk fixiert und per Kabelbinder geschlossen, so dass dort durch den Schlitz kein Kabel mehr hinaus kann.




    Das ändert aber natürlich trotzdem nichts daran, dass ein nachträgliches Ersetzen eines Kabels ein Kampf werden würde. Ich hoffe es wird nie notwendig sein…



    Danach wurde das rechte Ständerwerk-Segment gebaut:




    Hier hat sich allerdings herausgestellt, dass ich mit den geplanten Abmessungen dem Lüftungskanal zu nah gekommen wäre, außerdem waren alte Kabelrohre im Weg. Daher musste ich den vorderen Rahmen auf der rechten Seite etwas einkürzen. Da der Lautsprecher im Segment links stehen wird, war dies aber kein Problem.



    Als letzte Tat wurden die Bodenplatten für die Lautsprecher vorbereitet, hier provisorisch eingelegt:



    Bis auf die Platte für den Center nichts besonderes.



    Als Kriegsnebenschauplatz musste ich allerdings noch im linken und rechten Seitenteil die Höhe der Auflagebalken korrigieren, da vorderer und hinterer Balken nicht genau die gleiche Höhe hatten. Das kam daher dass ich die beiden Rahmen der Seitenteile unabhängig voneinander liegend zusammengebaut hatte und sich dadurch Ungenauigkeiten ergeben haben. Würde ich beim nächsten Mal anders machen. :-) Nun mussten aber daher dünne Streifen Holz zum Ausgleich aufgeleimt werden:






    Die Center-Platte ist ein wenig speziell, da sie nur hinten und an den Seiten aufliegt, nicht aber vorne:




    Da sich die Platte vorne aufgrund des Lautsprecher-Gewichtes vermutlich etwas durchbiegen würde, ist sie um ein paar Millimeter gekürzt, so dass dort eine Metall-Leiste eingelassen werden kann:



    Damit sollte dieser Teil des Lautsprecher-Gewichtes durch die Metall-Leiste abgefangen werden.


    Jetzt muss ich diese Leiste nur noch gescheit bündig in die Balken eingelassen bekommen… :-)



    Als nächste Arbeiten stehen an:

    • die restliche Maurerschnur-Bespannung fertig stellen
    • die Lautsprecher-Bodenplatten fest mit dem Ständerwerk verschrauben
    • die Platinen für die ESP32 basteln, ebenso das Gehäuse etc.
  • Wofür spannst du die Schnüre? Damit das Dämmmaterial nicht durchrutscht?


    Ich setze da einfach ein paar Winkel.

    Genau, damit das Dämmmaterial nicht nach hinten oder zur Seite raus rutscht, da ich dort Platz für Hinterlüftung behalten möchte.

  • Baufortschritt Mai


    Der Monat ist fast vorbei, daher hier ein Update zum Stand der Dinge. :)



    Lautsprecher-Bodenplatten


    Wie zuletzt angekündigt habe ich zunächst die restliche Maurerschnur-Bespannung fertig gestellt, d.h. die bisher fehlenden Bereiche im mittleren sowie rechten Segment sind nun auch erledigt. Wobei ich an die Segmente Links und Rechts später nochmal dran muss, das ist aber ein anderes Thema.


    Dann habe ich angefangen die Lautsprecher-Bodenplatten mit dem Ständerwerk zu verschrauben. Dabei habe ich jeweils zu den Seiten ein paar Millimeter Platz gelassen, so dass die Bodenplatten an keiner vertikalen Strebe oder der späteren Baffle Wall – Beplankung anliegen:




    Auf diese Weise können die Bodenplatten seitlich keine Schwingungen übertragen bzw. schlimmstenfalls für ein Klappern sorgen. Mag unnötige Vorsicht sein, macht aber auch keine zusätzliche Arbeit.



    Verschraubt habe ich allerdings nur die Bodenplatten für L/R sowie die obere Reihe Subwoofer, denn bei der unteren Reihe Subwoofer ist mir erst wieder bewusst geworden, dass ich ja erst noch den Zwischenraum dämmen muss, bevor ich die Platten draufschraube!


  • erste Lage Dämmung


    Das nächste gehört in die Rubrik „in Sketchup mal eben gezeichnet, in der Praxis dann nicht einfach umsetzbar“:


    Ich habe mir damals überlegt dass ich oben und unten im Ständerwerk 50 mm Luft lassen will, zur Belüftung der Rückwand sowie der aktiven Lautsprecher. Also in Sketchup fix die unteren Querstreben so gesetzt dass der entsprechende Abstand vorhanden war und ab zum nächsten Thema. Leider habe ich mir an diesem Punkt keine Gedanken gemacht, wie ich später das Dämmmaterial oberhalb dieses Luftspaltes anbringen würde und entsprechend nichts dafür vorgesehen bzw. in der Ständerwerkplanung berücksichtigt. :shock:


    Da das Material nun mal nicht in der Luft schweben würde, musste ich mir nun eine passende Unterkonstruktion ausdenken. Einfach Einklemmen kam nicht in Frage, da das Material sicherlich durchhängen sowie mit der Zeit durchrutschen würde.


    Da ich noch Restmaterial in Form dünner MPX-Streifen hatte, habe ich aus diesen Streifen kleine „Bögen“ gebastelt, die das Dämmmaterial tragen sollen (einfach nur Querstreifen zu montieren ging nicht, da ich in der benötigten Höhe keine Montagepunkte hatte). Und damit das Material zwischen den Bögen nicht zu sehr durchhängt, habe ich zusätzlich Maurerschnur gespannt. Das ganze gibt dann quasi einen kleinen Tunnel für die Belüftung:




    Darauf dann die zurechtgeschnittenen Dämm-Matten gelegt:




    Das gleiche in analoger Form in den Seiten-Segmenten links und rechts:




    Zumindest die unterste Ebene ist somit fertig:




    Jetzt können die Lautsprecher-Bodenplatten drauf.


    Wenn ich später die restlichen Zwischenräume füllen werde, muss ich mir überlegen, wie ich das Material dort nach unten hin abfange. Da wird es vermutlich ebenfalls noch einige Querstreben brauchen. Komplette Platten möchte ich nicht verwenden, da sie unnötig Schall reflektieren würden, das ist sicherlich kontra-produktiv.

  • Bezüglich Zurechtschneiden:


    Ich habe die gleiche Variante verwendet, wie ich es damals beim Basotect praktiziert habe und mir von Netzteil auch für den Thermo Hanf empfohlen wurde: das Material zwischen zwei Bretter einspannen und mit einem scharfen Messer an den Brettern entlang schneiden:




    Funktioniert ohne Probleme. Hatte mir allerdings beim freundlichen Thermo Hanf – Händler auch ein entsprechendes Messer Dämmstoffmesser gekauft:



    Das war’s auch schon. Parallel habe ich angefangen die erste Platinen für den ESP32 zu basteln, aber das ist ein andere Thema… :)

  • Keine Ahnung ob ich’s schon mal gesagt habe aber deine Berichterstattung ist beeindruckend :respect:

    So detailliert wie du hier berichtest hab ich nicht einmal gebaut :rofl:

    Bitte genau so weitermachen, das hilft garantiert einigen Usern hier

    Herzlichen Dank, das freut mich natürlich. :respect:


    Ich hoffe auch, dass es anderen hilft, und wenn nur, indem sie meine Fehler vermeiden. :rofl: Hauptsache es langweilt nicht. :)

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