Leinwand: Meine neverending Story

  • An welchen Vergleichen teilhaben lassen ?

    Stell dir doch die Frage anders:

    Welche Erwartungen hast du an eine mattweiße Leinwand ? Und werden sie erfüllt ?

    Wenn ich ein absolut sauberes Bild mit klasse Farben projiziere ohne Speckle, Glitzern, Hotspot, etc.... nach was soll ich denn dann weitersuchen und vergleichen ?

  • Meine Erfahrung ist: früher konnte man richtig Geld sparen, in dem man eine Selbstbau-Leinwand mit einem sehr günstigen Tuch nutzt und das Geld in einen besseren Projektor steckt.

    Inzwischen profitiert das Bild eines guten Projektors aber viel stärker von der Qualität der Leinwand. Wobei dies ja nicht nur am Preisschild auszumachen ist, sondern auch an den Gegebenheiten vor Ort. (Wobei sich bei manch günstigen die Qualitätsfrage stellt - gerade Fehler oder Unregelmäßigkeiten würden mich unendlich stören, da man sie immer wieder sieht.)

    Mit Kabelklang oder gar Voodoo würde ich dies nie gleichsetzen, die Unterschiede sind schon vorhanden.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Wo denn ?


    Hört sich jetzt vielleicht ketzerisch an, aber rein vom projizierten Bild würde ich keine Unterschiede erwarten. Wie gesagt, wir reden von einer schlichten mattweißen Folie ohne Gain- oder Kontrastverstärkung.

    Die subjektive Qualität des gesamten Aufbaus kann sich natürlich unterscheiden. Aber auch da hat meine esmart voll meine Erwartungen erfüllt; ich brauch da nicht mehr.

  • Non-AT Folie: Da sind die Unterschiede recht klein. Bißerl einen Farbstich in die eine oder andere Richtung (Kalibrieren sollte man sowieso, mit jeder LW), Gain ist meist recht nah bei 1.0, paar % auf oder ab.

    Da würde ich, IMHO, auch keine Wissenschaft draus machen. Jahrelang war die Rabenring Blachout Folie eine gute Empfehlung. Hatte ich auch von ca. 2008 bis 2019 im Einsatz.

    Mit einer Opera White oder Gammalux hat man eine günstige Folie, wo man sicher nichts falsch macht.


    Schwieriger und schnell mal wirklich zur "Neverending Story" wirds bei AT-Leinwänden:

    Gewebe ist allgemein akustisch besser, dafür dunkler und unschärfer.
    Microperf. Folie ist etwas heller, deutlich schärfer, dafür braucht es einen höheren Mindestabstand.

  • Ich bin der Meinung dass man auch mit Din 4 oder Sogar Din 5 Musterstücken bis auf die letzten kleinheiten vergleichen kann. Besonders wenn man eine alte LW hat und man die Muster verschieben und befestigen kann ohne Angst haben zu müssen.

    Ich habe aber damals zu 90 - 95% nur helle Tücher verglichen.

    So schwer war das damals nicht aus ca 30 Tüchern meine beiden Favoriten zu finden.

    Das Endergebnis hat genau das gebracht was das Muster versprochen hatte.

  • Schwieriger und schnell mal wirklich zur "Neverending Story" wirds bei AT-Leinwänden:


    Gewebe ist allgemein akustisch besser, dafür dunkler und unschärfer.
    Microperf. Folie ist etwas heller, deutlich schärfer, dafür braucht es einen höheren Mindestabstand.

    "Neverending Story" wirds meist dann, wenn man die Erfahrungen und Berichte (Messungen) ignoriert.

    Wie auch grad von Dir beschrieben sind die grundsätzlichen Effekte bekannt und ausführlich beschrieben, egal ob günstig oder teurer Tücher/Folien.


    Ne Vorauswahl ist mMn schnell getroffen und kann zB so aus sehen:


    Günstige Gewebetücher:

    XY Screen


    Hochpreisige Gewebetücher:

    Screen Research


    Günstige Folie:

    Gerriets


    Hochpreisige Folien:

    Stewart / Screen Research


    Das beste aus beiden Welten (Folie/Gewebe):

    Dreamscreen


    Disclaimer:

    Das ist keine Bewertung der Qualität oder Vollständigkeit der Anbieter.


    So gesehen, bietet gerade das Forum einen riesigen Schatz an Wissen!

    Das Rad muss man nicht neu erfinden. :sbier:

  • Ne Vorauswahl ist mMn schnell getroffen und kann zB so aus sehen:


    Gute Zusammenstellung.

    Übrigens schreibt es sich "Stewart", nicht "Steward", falls jemand per google sucht.


    Theoretisches Wissen vs. wo will man welchen Kompromiss eingehen, bzw. wie stark sind Diese in der Praxis.....


    Um die Praxis beurteilen zu können empfiehlt es sich entsprechende Leinwände anzuschauen, idealerweise bei relevanten Bedingungen Größe, Sitzabstand, Projektor (insbes. Lichtstärke) und Raum, sowie ggf. die akustischen Auswirkungen anzuhören, idealerweise ebenso bei relevanten Bedingungen.

  • Eine optimale Leinwand ist immer das Fundament eines Kinos, je mehr Gain desto besser. Ob man nun aber 10k Euro in eine Stewart steckt hängt davon ab, wenn sie zb 5% mehr Licht produziert als die beste Konkurrenz, ob es den Aufpreis Wert ist weil ggf der Beamer der 5% mehr kann auch 15k Euro mehr kosten würde => Dann die Frage: Braucht man diese 5% wirklich? Meistens nein ;) Ist man aber daran interessiert das auf 20 Jahre hin seine eigenen Beamer immer perfekt performen ist so eine Stewart ein guter Invest. Betreibt man das Hobby zb halbherzig im Wohnzimmer lohnt es nicht.


    Zu den Tüchern: Mit dem XYScreen 8K-Tuch (AT) kommt man glaube ich ziemlich weit, fanden wir bei einem Vergleich sehr optimal in allen Kompromissen. Hell und fein gewebt. Wenn man über 2,5m eher 3m weit weg sitzt kommt man mit dem Gerrits Opera 2.2 sehr gut zurecht... damit auch das hellste Tuch im Selbstbau. Das sind auch so meine Favoriten zb für Keilrahmen die man Online bestellen kann.


    Wenn Kaufleinwände das 10fache Kosten, dann eher weil es zum einen ne Top Verarbeitung im Rahmen oder einer Maskierung ist, zum Anderen besondere Herstellungsverfahren wie bei Stewart was das Tuch angeht. Und wenn das Tuch noch ein Tick besser ist als der Rest und "das Beste am Markt" lassen sich in der Szene die Hersteller auch was kosten. Dann handelt es sich in der Regel auch nicht um Massenware und ist deswegen schon teuer. Bei Stewart zu kaufen ist ungefähr so ein Griff ins Regal wie bei Audio zu Trinnov zu greifen. Wenn man das Beste am Markt sucht ist man da jedenfalls gut aufgehoben.


    Diese ESmart-Dinger sind zb pure Massenware auf billig und werden gefühlt in alle Länder der Welt verschifft. Hatte auch mal so eins, ist wirklich so dass die Dinger ok'ish sind für den Anfang, aber sobald man mal eine halbwegs solide Tuchleinwand gesehen hat, will man eher die :)

  • Um die Praxis beurteilen zu können empfiehlt es sich entsprechende Leinwände anzuschauen,

    Natürlich, aber man wird nur schwierig wirklich vergleichbare Bedienungen (LW Größe, Raumgröße, Raumgestaltung, Beamer, Sound-System) finden.

    Und selbst wenn: Nur Wenige haben eine Abstimmung ohne LW eingestellt, können die LW schnell weg klappen um die Differenz zu hören.

    Dann fehlt aber immer noch der direkte Vergleich zu anderen in Frage kommenden Leinwänden.

    Wir wissen, wie subjektiv Hör und Seheindrücke sein können, ohne Referenz.....


    Wie ursprünglich geschrieben, bei einer NON-AT Folie ist es relativ einfach, ich verstehe aber, dass die Auswahl einer Non-AT LW nicht so leicht fällt und warum ein Dauerthema ist.

  • ...je mehr Gain desto besser.

    da bin ich ja nicht so sicher, allein weil sinkender sitzabstand und steigender gain sich beim glitzern ziemlich beissen irgendwann


    Ob man nun aber 10k Euro in eine Stewart steckt hängt davon ab, wenn sie zb 5% mehr Licht produziert als die beste Konkurrenz, ob es den Aufpreis Wert ist ...

    Da bin ich ja froh, ich hab für meine Stewart 5,5k gegeben und dafür 30% Mehr Licht bekommen :big_smile:

    "Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid." (Yoda)

  • Mann sollte sich halt im klaren sein dass man nicht jedes Modell einen Beamerwechsel machen muss wenn man noch auf schlechtere Tücher projeziert.

    Die Qualitätsunterschiede sehe ich auf einem alten X Projektor genau wie beim N5.

  • je mehr Gain desto besser


    Bzgl. Gain ist zu unterscheiden:

    Winkelunabhängig mehr Gain, z.B. Stewart ST100 Folie vs Gewebetücher -> (visuell) besser

    Winkelabhängige Gainverstärkung, z.B. Stewart ST130 vs ST100 -> kommt darauf an

    Neben möglichen Nebenwirkungen der Gainverstärkung wie Glitzern ergibt sich eine ungleichmäßige Helligkeitverteilung, abhängig von den Jeweiligen Winkeln Projektion und Sitzabstand.


    Ich habe das hier damals für meine Installation verglichen und mich für die ST100 statt ST130 entschieden, da mit der ST130 die Helligkeit im Mittel nur unwesentlich höher war, dafür jedoch deutlich ungleichmäßiger.

    Siehe:

  • Ich würde den Gain auch bei 1.0 begrenzen, was die Auswahl des Tuchs angeht. Aber was draufsteht ist auch nicht immer drin. Habe Niemand meine Spalluto verkauft, angeblich 1,0 aber gefühlt wohl nur 0,6... kann er glaube ich auch bestätigen. Sie funktioniert gut, aber es ist noch Luft nach oben. Daher ist testen mit den Samples immer ne gute Sache. Alle wollen gerne 0,8 oder 1,0 angeben aber die Realtät ist nicht so einfach, sonst wären die Tücher ja alle gegeneinander austauschbar und hohe Aufpreise sich gar nicht zu rechtfertigen.


    Ich werde meine Leinwand (Mietsbude) jetzt nochmal selber neu bauen, da ich sie zur Decke klappen will. Werde dafür das XY 8K nehmen :)

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