Liegender oder stehender Center?

  • Hallo Junior, etwas stolpere ich über deine Aussage. Jeder, der in der Lage ist den Center selbst vernünftig zu konstruieren, kennt auch diese Problematik und berücksichtigt sie. Dieses wurde hier aber ja eher angesprochen, da die üblichen "Kauf"-Lautsprecher oder auch viele DIY-Bausätze genau dieses nicht berücksichtigen und die "üblichen" Kunden eben nicht so viel Ahnung von der Materie haben.

    Erst schreibst du, das spielt bei richtiger Auslegung keine Rolle und dann nennst du bis auf die Form des Gehäuses alle Aspekte, die unterm Strich zu einer symetrischen Ausrichtung führen. Sprich bis zum unteren Mittelton / Grundton vertikal angeordnet, gleiche Chassis, gleiche Höhe, gleiche Weiche. Also unterm Strich nahezu identisch. Das ist bei den üblichen Kauf-Centern ja nun einfach nicht gegeben.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Dali VokalDas ist bei den üblichen Kauf-Centern ja nun einfach nicht gegeben.

    Okay, da bin ich mittlerweile tatsächlich schon ein wenig raus aus der Materie. :unsure:

    Das müsste ich tatsächlich mal neu eroieren.

    Das Prinzip der vertikalen Anordnung ist aber im Studiobereich (Abhörmonitor) schon steinalt.

    Die früheren Monitore waren schon vor 50 Jahren fast alle ähnlich aufgebaut, egal ob JBL oder sonstwas.


    Der tiefere Sinn eines liegenden ! D'appo Centers hat sich mir schon vor 30 Jahren nicht erschlossen. :mad:

    Für die Kritik daran habe ich in der Vergangenheit schon richtig was aufs Auge bekommen :cray:

    Für mich ist das so als würde man mit einem Auto auf zwei Rädern fahren. es gibt bestimmt ein paar, die das auch hinbekommen, aber wo liegt der praktische Nutzen. ???:silly:


    Seitdem wir alle aber mit bezahlbarem Meßequipment und der dazu notwendigen (kostenlosen) Software sowie einem Internetzugang für die notwendigen Infos gesegnet sind, hat sich das aber doch ziemlich schnell herumgesprochen.

    Dachte ich zumindest.! :sbier:


    Falls nicht wissen jetzt wenigstens alle Bescheid. :poppy:


    Gruß

    J


    PS: Eine sehr sehr kurze Recherche hat ergeben, daß zumindest einige führende Hersteller dem Beispiel noch folgen:


    Dali Vokal


    Ich denke daß auch noch andere Hersteller diesem Ansatz folgen. Es bedarf halt nur des Grundwissens und einer intensiven Suche.

    Das kann man aber auch auf alle anderen Geräte und Equipment in unserem Bereich übertragen.

    Dafür wurden solche Foren wie dieses ja letzten Endes auch gegründet.:thumbup:

  • Vielleicht auch nur in meiner Preisrange nicht. Ich denke aber der Pseudo-D'appo liegend ist bei Centern nach wie vor noch üblich, da kostengünstig zu beschalten. Mehr Pegel / WIrkungsgrad mit den Minimembranen / Kistchen und es so schön symmetrisch aussieht :beat_plaste:big_smile:

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hmmm, da bin ich ausnahmsweise mal auf der Seite der Hersteller.

    Für jeden Bedarf wird auch etwas passendes konstruiert. Das ist halt das Prinzip des Konsumbedarfs und des Angebots. Die Witschaftsfuzzis nennen es Marketing. :big_smile:

    Der Dali Center liegt im Preisbereich um die 500€.


    Das sollte für jeden der ein HK aufbauen möchte noch erschwinglich sein. Darunter macht das aus meiner Sicht keinen Sinn mehr.

    Jedenfalls ist der Center den ich verwende, sogar im Selbstbau mindestens dreimal so teuer. :woohoo:

    Das soll aber niemand abschrecken, sondern war nur als Hinweis gedacht, daß mit wachsendem Anspruch auch der Materialeinsatz und somit auch die Kosten ansteigen.


    gruß

    J

  • Hallo Alex

    gerade habe ich nochmal einen Blick in Dein Profil geworfen. Als Mainlautsprecher verwedest Du ja die B&W 683, dass sind 3-Wege Lautsprecher. Als liegenden Center verwendest Du den B&W HTM61. Natürlich kennen auch namhafte Anbieter wie B&W das Problem von liegenden Centern in Áppoanordung. Aus diesem Grunde sind die Center dort auch oft mit 2,5 Wege ausgelegt.

    Der HTM61 ist kein DAppo Center, er hat 3 Wege 1 x 25-mm-Aluminiumkalottenhochtöner 1 x 150-mm-FST™-Kevlar®-Gewebemembran-Mitteltöner 1 x 165-mm-Kevlar®-Gewebemembran-Tieftöner


    Beim HTM61 S2 sind dann HT und MT übereinander (so wie bei Deinem Mains) angeordnet um diesem Thema noch weiter aus dem Weg zu gehen. Das könnte auch eine gute Alternative sein wenn es weiterhin ein liegender Center sein soll.

  • Hey Andy,


    danke für die Infos, es muss kein liegender Center sein. Es geht da auch nicht direkt um mich sondern ein Hinweis auf die Problematik.


    Was ich nicht bedacht habe ist, das meiner kein DAppo Center ist. Aber höre trotzdem eine Verbesserung im breiten Klangbild wenn dieser steht.

  • Es gibt ja auch DAppo-Center, die für die liegende Position konzipiert wurden.

    Beispielsweise das Canton THX S-10 Set.

    Die drei Frontspeaker sind allesamt DAppo. Während Front links/rechts für die stehende Aufstellung entwickelt wurden, besitzt der Center um 90 Grad "gedrehte" DAppo Cassis, so dass er explizit für die liegende Installation vorgesehen ist.


    Nach einer ordentlichen Lautsprecher-Historie finde ich ohnehin, dass drei identische Frontspeaker den homogensten Klang entfalten, sofern diese auch zu Hause aufstellbar sind.

  • dass drei identische Frontspeaker den homogensten Klang entfalten, sofern diese auch zu Hause aufstellbar sind.


    Ich glaube das hat sich inzwischen auch herumgesprochen. Löst aber das Problem nicht, wenn keine schalltransparente Leinwand vorhanden und der Platz in der Höhe sehr begrenzt ist.

    Der Trick besteht ja darin, daß der Center ein möglichst identisches Abstrahlverhalten zu den Mainspeakern aufweist und keine Phasenauslöschungen untereinander entstehen, wie sie durch unterschiedliche Weichenbeschaltung oft verursacht werden.


    Daß ein Center überhaupt in d'appolito Anordnung ausgeführt wird, ist meiner Ansicht nach ein Widerspruch in sich selbst. :waaaht:


    Das was bei dem Prinzip für die Mittenortung der beiden Hauptkanäle noch als Vorteil durchgeht (hohe Bündelung, wenig indirekter Schall), ist doch bei einem Monospeaker wie einem Center kontraproduktiv.

    Er befindet sich schon in der Mitte. :!:

    Jetzt bündelt man den auch noch, damit er noch stärker "fokussiert" wird und gleichzeitig bündeln die Mains zusätzlich auch noch in Richtung Mitte.

    Das Ergebnis ist meiner Ansicht nach eine sehr Centerlastige Wiedergabe, nach dem Motto d'oppo gemoppelt ist zu wenig. :cray:


    Die einzige Entschuldigung für so eine Konstruktion ist, daß sie eben in sehr halligen Räumen eine einigermaßen verständliche Sprachwiedergabe bietet.

    Aber mal im Ernst: Wer möchte Filme in so einem Raum schauen ?:sbier:



    Gruß

    J

  • D'Appolito bündelt vertikal und strahlt horizontal ziemlich breit ab. Sicher, dass Du hier nicht grad durcheinander kommst? Es sei denn, Du beziehst Dich auf "liegende" - also unechte D'Appolito ohne die von GL erwähnte 90° Drehung der MT-HT-MT - Sektion. Das ist aus Deinem Post heraus nicht wirklich klar.


    VG Fabian

  • Es sei denn, Du beziehst Dich auf "liegende" - also unechte D'Appolito

    Ja, natürlich. Wenn wir von einem Center sprechen, ist meistens die "liegende" Anordnung gemeint, oder nicht ?

    Wenn der identisch mit den Mains ist, ist es kein Center, sondern ein dritter Mainspeaker.


    ohne die von GL erwähnte 90° Drehung der MT-HT-MT - Sektion.

    Eigentlich wollte ich das Beispiel elegant umschiffen. :matrix:

    Aber nun ist die Katze aus dem Sack.

    Erstmal gibt es zwei Versionen davon, da wird es schon mal leicht undurchsichtig.

    Der erwähnte "Center" ist zum einen auch kein Muster an Kompaktheit in der Höhe, aber der Hauptkritikpunkt liegt darin, daß es kein echter D'appo Aufbau ist.


    Es ist außerdem nicht ganz ohne, irgendeinen kommerziellen LS als Beispiel herzunehmen, von dem eigentlich wichtige Parameter nicht bekannt sind, wie zum Beispiel das Weichensetup inkl. der entsprechenden Trennfrequenzen..

    In jedem Fall den ich aus den Anfängen der d'Appo Szene kenne war es aber so, daß im Übergangsbereich das Bündelungsmaß drastisch angestiegen ist, um danach wieder stark abzufallen und dann wieder leicht anzusteigen.

    Unterhalb 300-400 Hz ist das Bündelungsverhalten eine Totalkatastrophe, egal ob liegend oder stehend, da ein verstärktes Rundstrahlverhalten eintritt.

    Mit anderen Worten die Bündelungskurve verläuft wie eine Achterbahnfahrt.

    Man kann auch sagen es war damals ein (fauler) Kompromiß für die Stereo High-Ender mit Designer-Wohnung und miserabler Raumakustik, irgendwie doch noch Pavarotti und Co genießen zu können, ohne den Anspruch auf "schöner Wohnen" aufzugeben. :zwinker2:


    jedenfalls sehe ich bis heute für mich keinen wirklichen Nutzen darin. :opi:

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