Battle of the Sexes – Gegen jede Regel

  • Battle of the Sexes – Gegen jede Regel


    FSK 6, 122 min


    Aloha!


    Ein völlig berechenbarer Film, der zudem extrem einseitig feministisch geprägt und aufgeladen ist. Emma Stone war der Grund für mein Anschauen, aber hier brachte dies auch nicht viel. Bezeichnend, dass sogar der damals gängige Begriff "Friseuse" der heutigen Bezeichnung "Frisörin" weichen musste – authentisch ist anders. Auch ihr männlicher Widerpart ist voller Klischees und eine totale Lachnummer. Bevor es jemand schreibt: Ich weiß, dass das nach wahren Begebenheiten ist. Aber das ist auch immer eine Frage der Inszenierung. Nur der Zwischenteil gefiel mir einigermaßen.


    Film: 4+

    Ton: 2-

    Bild: 3+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Hugh Hefner hätte sicher kaum schönere Worte gefunden, den militanten Feminismus, der dem seelischen und körperlichen Wohl so vieler Männer bereits nachhaltig geschadet hat, ensprechend zu geisseln.. Aber Hollywood war schon immer der verlängerter Arm der Suffragetten! ---Ich darf heute ja nichtmal mehr eine Physiotherapeutin als Masseuse anreden, soweit sind wir schon! - das zeigt, wohin mangelnde Zucht und Ordung führen- und dann ist es nur noch ein winziger Schritt bis zur Forderung nach Gleichberechtigung... Behave:choler:

  • Du bist immer wieder ein Spaßvogel.


    Nachtrag: Ich fände es aber noch viel besser, wenn Du den Film zunächst auch schauen würdest, um dann danach auch noch mit ein wenig inhaltlicher Substanz aufwarten zu können ... Wobei ich befürchte, dass er Dir auch kaum Spaß machen wird. Das wäre doch noch besser. :heilig:

    Gruß Mickey

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    Einmal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Ich mag einfach dieses Weltbild von dir, dass in deinen (sachbezogen oft wirklich lesenswerten) Rezensionen so durchschimmert..


    Ich glaube, selbst mein Oppa hätte da irgendwas von 'reaktionär' in den Bart geknoddelt- Oma nich, die hätte dich gefeiert!:sbier:

  • Puh, ich würde mich niemals als reaktionär bezeichnen, zuweilen etwas konservativ, aber das war bei dieser Bewertung null mein kausaler Zusammenhang. Ich mag einfach völlig einseitig gefärbte Darstellungen ohne jeden Interpretationsspielraum nicht. Aber so oder so: Ich würde mich über eine eigene Rezi freuen.

    Gruß Mickey

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  • Ich weiß nicht, wie hier eine Diskussion entstehen könnte über einen FIlm, den einer gesehen hat und der andere nicht ....


    Wenn ich Mickeys Rezension richtig verstanden habe, fällt für ihn dieser Film in die Kategorie "vielleicht gut gemeint, abder definitiv schlecht gemacht".

    Ich habe den Film nicht gesehen, kann das also nicht beurteilen, aber es wäre nicht das erste Mal, dass ich Mickeys Eindruck bei sowas teilen würde.


    Gruß


    Simon2

  • Ich würde mich über eine eigene Rezi freuen.

    Bekommst von mir eine. :sbier:

    Film, der zudem extrem einseitig feministisch geprägt und aufgeladen ist

    Aber das ist nun mal die eigentliche Geschichte hinter der Geschichte. Der Filmtitel ist bewusst doppeldeutig und das Match alleine - an das ich mich sogar noch dunkel erinnern kann - hätte auch keinen Film getragen. Der Film ist auch nicht primär ein Sportfilm, sondern eher eine Biographie der Aktivistin Billie Jean King,

    Dass das nicht unbedingt das Thema eines MickeyKnox ist, kann ich mir gut vorstellen und von daher ist die Benotung auch nachvollziehbar, dem Film aber inszenatorische Schwächen zu unterstellen eher nicht.

    Bezeichnend, dass sogar der damals gängige Begriff "Friseuse" der heutigen Bezeichnung "Frisörin" weichen musste – authentisch ist anders.

    Das ist lediglich ein Lapsus der Synchronisation. An der Authentizität der 70er Jahre im Film kam für mich kein Zweifel auf. Das erschien stimmig und so habe ich sie auch in Erinnerung.


    Auch ihr männlicher Widerpart ist voller Klischees und eine totale Lachnummer. Bevor es jemand schreibt: Ich weiß, dass das nach wahren Begebenheiten ist. Aber das ist auch immer eine Frage der Inszenierung.

    Wie hätte man ihn denn sonst charakterisieren sollen, wenn er nun mal eine chauvinistische Lachnummer war (selbst für die damalige Zeit)? Hätte man das abschwächen sollen zugunsten politischer, dafür zulasten historischer Korrektheit?

    Steve Carell, der sich für mich längst von seinen komödiantischen Wurzeln gelöst und den Sprung zum ernstzunehmenden Charakterdarsteller (Vice, Marwen) geschafft hat, ist die Idealbesetzung und Emma Stone war für mich auch ausreichend glaubhaft.


    Dass die Handlung vorhersehbar ist, liegt in der Natur der Sache, besonders für den Zuschauer, der die echten Ereignisse noch weiß.


    "Battle of the Sexes" ist sicher nicht der Überfilm, eine Enttäuschung aber keinesfalls, kommt aber auf die Erwartungshaltung an. Für ein solides Biopic reicht es allemal. Den Unterhaltungswert eines "Tonya" erreicht er zwar nicht ganz, aber das ist eher der Dramaturgie der Ereignisse geschuldet als der Umsetzung.


    Von mir knappe 7/10.

  • Aloha!


    Offen gesagt kommt Simon meiner Wahrnehmung des ganzen Komplexes sehr nahe. Oft würde ich gerne jede Rezi unter einem neuen Namen schreiben, weil sich mit der Zeit bei einigen ein Bild festsetzt, welches in Teilen gar nicht stimmt, aber welches dann eingesetzt wird, um meine Aussagen möglichst zu entkräften oder ins Lächerliche zu ziehen. Ich mag da auch meist bewusst eine große Angriffsfläche bieten, deswegen lebe ich halbwegs damit. Ich mag Ecken und Kanten und bin kein Freund des Weichspülens und der Glattgeleckten, die es jedem recht machen wollen. Wie dem auch sei ... Nun zu:

    Dass das nicht unbedingt das Thema eines MickeyKnox ist, kann ich mir gut vorstellen und von daher ist die Benotung auch nachvollziehbar

    Genau das meinte ich oben. Das stimmt so nicht. Ich mag durch meine Texte nicht als Speerspitze des Feminismus wirken, bin aber durchaus für Gleichberechtigung. Egal um welches Thema es auch geht, und ich lasse nur wenige aus: Wenn ein Film meines Erachtens gut gemacht ist, gefällt er mir auch oder zumindest besser als dieser, wenn ich für das Thema nicht so heiß wie die Sonne glühe. Ich bin mir vor diesem Hintergrund sicher, dass man auch einen in großen Teilen authentischen Film genau zu diesem Thema drehen kann, der mir dann gut gefällt.

    Das ist lediglich ein Lapsus der Synchronisation.

    Ja, und ich nenne ihn. Ich sehe in der Synchro auch eine große Verantwortung bei größeren Produktionen, man sieht ja, welchen Einfluss eine schlechte bei C-Filmen hat. Und ich bin mir sicher, dass man sich da Gedanken gemacht hat und man sich aus falscher politischer Korrektheit dazu entschieden, hier einen damals nicht vorhandenen Begriff zu benutzen. Bekanntlich achte ich auf solche Dinge, weil ich mich viel mit der Sprache auseinandersetze.


    Trotzdem finde ich gut, dass Du hier zumindest eine halbe Rezi einbringst, wenngleich das eher aus der Erinnerung heraus passierte. Ich mach so etwas ja immer sehr ungern, weil man vieles mit der Zeit auch vergisst oder verklärt.

    Gruß Mickey

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    2 Mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Dass die Handlung vorhersehbar ist, liegt in der Natur der Sache, besonders für den Zuschauer, der die echten Ereignisse noch weiß.

    Eben vergessen: Ich kannte die Geschichte nicht. Trotzdem wusste ich schon beim ersten Match, was bis zum Ende hin passiert. Klar war das sicher authentisch, aber man kann auch durch die Darstellung dazu beitragen, dass man es halt als ein wenig erfahrener Filmschauer direkt durchblickt oder eben nicht, gilt leider manchmal auch für Tatorte, das sind dann die schlechten.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • dass man es halt als ein wenig erfahrener Filmschauer direkt durchblickt oder eben nicht,

    Ich befürchte, dass wir mittlerweile aufgrund unseres großen Konsums gar nicht mehr realistisch beurteilen können, wie ein wenig erfahrener Filmschauer das sieht. Bei uns dürfte es eher so sein, dass uns kaum noch was wirklich überrascht, weil wir alle Mechanismen des Geschichtenerzählens schon in- und auswendig kennen.

  • Ich stimme dem allgemein zu, LAH, aber es war doch in diesem Fall extrem einfach zu durchschauen.

    Es geht das Gerücht um, er habe aufgrund von Spielschulden absichtlich verloren.

    Wer weiß?

    OK, wenn man den Film sieht und die ungefähr gleichwertigen Fähigkeiten der beiden Gegnerinnen, auch wenn der männliche Widerpart lieber vor Spiel zwei säuft statt trainiert, könnte da was dran sein.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

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