Smart Home / Hausautomation / Heimautomation
Das sind häufige Begriffe die alle eigentlich das gleiche Beschreiben. Die Vernetzung von den verschiedensten „Dingen“ – Internet of Things. Das ist gerade wieder aktuell, aber tatsächlich ist es eigentlich nichts neues. Die Industrie macht es uns vor, in jeder Fabrik laufen etliche Prozesse teil oder gar vollautomatisch.
Aber wozu das Ganze? Weil wir es können
Mal im Ernst die Anwendungen sind so vielfältig wie wir alle, die Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig und soll nur eine grobe Vorstellung bieten was grundsätzlich möglich ist:
- Energiemanagement
- Entertainment
-Gebäudeautomation
Grundkonzept
Alle System haben eine ähnlichen Grundkonzept, es gibt Sensoren, diese liefern Messwerte wie Temperatur, Bewegung uvm. und es gibt Aktoren diese führen etwas aus. Als Beispiel ein Bewegungsmelder ist ein Sensor, ein Dimmer ist ein Aktor. Damit haben wir auch schon unseren ersten Befehl. Wenn Bewegung dann Licht an. Nach diesen Schema funktionieren alle Systeme auf dem Markt. Was sich unterscheidet ist, wie diese Befehlskette in dem System eingegeben wird. Dazu aber später mehr. Alle Sensoren und Aktoren sind zusammen in einen Netz zusammengefasst und tauschen Informationen aus. Soweit so einfach, das Problem ist aber das viele Unternehmen auf ihr eigenes (proprietäres) Protokoll setzen. Damit wird es schon wieder spannend, denn es ist nicht besonders toll wenn sich Sensor und Aktor nicht verstehen. Sensor sagt Licht an, unser Aktor versteht die Sprache nicht – wie bitte? Damit sind wir auch schon beim Protokoll oder auch Sprache von dem System angelangt.
Davor aber noch eine Glaubensfrage Funk oder Kabel
Meine Erfahrungen zeigen ganz klar wenn Kabel möglich dann bitte auch Kabel verwenden. Die Kabelgebunden Systeme sind vielleicht nicht so cool wie Funksysteme, aber dafür ganz klar einige Vorteile auf ihrer Seite wie: Zuverlässigkeit ist Top, meistens energiesparender. Nachteile gibt natürlich auch: nicht so flexibel wie Funksysteme, deutlich höherpreisiger und konzeptbedingt ist eine Nachrüstung nur mit großem Aufwand möglich.
Die Wichtigsten Kabelgebunden Systeme:
-KNX
-Loxone
-LON
-LCN
-digitalstrom
-Powerline
Diese Systeme sind so aufgebaut, das es vom „Fachpersonal“ eingerichtet wird und bei Änderungen werden dieser auch wieder benötigt. (Es gibt zum teil Möglichkeiten solche Systeme selber zu installieren aber an dieser stelle dürfte es zu komplex sein.)
Funksysteme haben Vorteile bei der Nachrüstung, auch in einer Mietwohnung möglich da wieder spurlos Rückbaubar. Aber warum sind so viele Funkprotokolle auf dem Markt? Von dem Marktpolitischen mal angesehen sind einige Technische unterscheide.
Vermutlich kommt spätestens hier die Frage auf warum nicht WLAN dafür verwenden? Am besten ist wir stellen uns WLAN wie ein Autobahn vor. Es ist Groß, Schnell, Verbraucht viel Strom und ist recht störungsanfällig. Warum ist der Stromverbrauch wichtig? Nun es gibt Batteriebetrieben-Module da möchte mit Sicherheit niemand alle paar Tage die Batterien wechseln. Abgesehen von den Kosten sind die meisten solche Module auch an stellen wo man nicht besonders gut drankommt.
Bluetooth hat klar Vorteile beim Energieverbrauch aber durch die unterschiedlichen Version-stände sind Probleme vorprogrammiert. Außerdem wird eine Punkt zu Punkt Kommunikation verwendet, damit ist es nicht gerade ideal für den Smart Home. Die Reichweite in Gebäuden ist nur ca. 10m.
Hier kommen dann die Systeme in Spiel die genau für so was entwickelt wurden. Diese sind für die „Bedürfnisse“ vom Smart Home optimiert. Also verbrauchen möglichst wenig Energie, sind einigermaßen Fehlertolerant.
EnOcean ist zum Beispiel besonders Energieeffizient es gibt sogar Module die keine Stromversorgung (auch keine Batterie) benötigen. Durch ein Klick vom Tastendruck wird die dazu notwendige Energie generiert. Das sollte gut verdeutlichen wie leichtgewichtig das System im vergleiche zu WLAN ist. Der Vorteil vom Batterielosen Modul wird mit dem Nachteil erkauft, dass nicht ausreichend Energie für eine bidirektionale Kommunikation zu Verfügung steht und der Datentuchsatz ist klar begrenzt. In Europa wird die Frequenz 868 MHz verwendet. Das ist interessant einerseits für die Reichweite (je niedriger die Frequenz desto größer die Reichweite) und anderseits ob Überschneidungen zu anderem Systemen wie WLAN vorhanden sind.
Dann sind da noch die Protokolle die ein Mesh aufbauen. Aber was ist ein Mesh? Das ist eine Technologie wo sich die einzelnen Netzpunkte zu einem gemeinsamen Netzwerk verbinden. Damit ist eine hohe Abdeckung möglich, denn jeder mit dem Stromnetz verbundener Modul sind so was wie ein Repeater. Das sorgt für die Möglichkeit das Netz auch beim Ausfall der Zentrale weiter zu betreiben. Hier sind die 2 Platzhirsche ZigBee und Z-Wave.
ZigBee sendet zum Teil im 2,4 GHz Bereich wo WLAN und einige andere Geräte schon ihr Unwesen treiben. Durch die Überlappungen sind einige Probleme vorprogrammiert. Voreile sind geringer Energiebedarf, hohe Verbreitung damit eine große Auswahl von Verschiedenen Herstellern. Nachteile es gibt häufiger Kompatibilitätsprobleme durch Verwendung verschiedene ZigBee Protokolle, die nur bedingt miteinander Kompatibel sind. Soll wohl mit V 3.0 erledigt sein, aber damit ist dann keine Rückwärtige Kompatibilität mehr möglich. Maximal 50 Lampen können mit einer Hue Bridge gekoppelt werden, so die offizielle Aussage von Philips. Etwas mehr geht schon aber bei 63 ist dann wirklich die Gerätegrenze erreicht.
Z-Wave sendet im Europa in dem Frequenzbereich 868 MHz. Alle Geräte bilden ein Netzwerk (Mesh) das System läuft um so geschmeidiger je mehr Strom betriebene Module im Netz vorhanden sind. Bei jeder Nachricht muss der Empfänger quittieren. Passiert das nicht, wird die Nachricht ohne eingreifen bis zu 3x automatisch neu gesendet. Starke Kompatibilität unter den Geräten. Vorteile sind recht Störungsarm durch den Frequenzband 868, geringer Energiebedarf, hohe Verbreitung damit viel Auswahl aus Verschiedenen Herstellern, bis zu 232 Geräte in einem Netz möglich. Es können mehrere Netze verbunden werden, also fast beliebige Erweiterbarkeit. Nachteil ist die geringe Übertragungsrate, jedoch ausreichend für das Smart Home.
Die Wichtigsten Funksysteme:
-ZigBee
-Z-Wave
-EnOcean
-Bluetooth
-WLAN
Ist noch in Arbeit...