Infraschall dämmen bzw. durch invertierten Gegenschall auslöschen?

  • Hallo allerseits,


    wir haben ein Problem, und zwar haben wir seit einiger Zeit Infraschall im Haus, und meine Frau schläft immer schlechter.


    Die einfachen Abhilfen haben wir bereits probiert.


    - Im Haus allen Strom abgeschaltet. Problem tritt weiter auf, also kommt es von außen.

    - Außen nach Lüftungen oder Wärmepumpen bei umliegenden Häusern gesucht, aber leider nichts gefunden.

    - Die nahe gelegene Tankstelle angesprochen, aber die weigern sich, zu kooperieren und behaupten, das könne nicht von ihnen kommen. Auch das Umweltamt konnte nichts unternehmen, da keine Grenzwerte verletzt werden. Wir halten die Tankstelle für den Verursacher, aber die reagieren gar nicht mehr auf uns...

    - Umziehen zum schlafen innerhalb des Hauses brachte auch nichts. Nicht einmal im Kellerkino war es besser!


    Man kann den Ton kaum hören, aber ganz gut fühlen. Es vibriert/brummt und regt den ganzen Körper an. Nicht doll, aber genug, dass der Schlaf gestört wird. Daher nützen Ohrstöpsel nichts.


    Die Vibrationen treten Tag und Nacht auf und im Winter wie im Sommer. Es ist nicht kurz wie ein Kühlschrank, aber auch nicht durchgehend. Daher denken wir, dass dies ein gewerbliches Problem ist. Die Tankstelle (rd. 100 m Entfernung, nichts dazwischen) ist unser Favorit, es kann aber auch das umgebaute Heizkraftwerk in rd. 1 km Entfernung sein. Von der Richtung her kommt es eher von der Tankstelle, aber das ist bei Infraschall schwer zu bestimmen. Ein Windrad ist nicht in der Nähe.


    Mehr fällt mir nicht ein, daher überlege ich, passive Maßnahmen auszuprobieren.


    Dämmung: Im Schlafzimmer ist nicht viel Platz, aber das angrenzende Nebenzimmer in Richtung der Tankstelle wäre verfügbar. Wenn ich Dämmstoff 1m tief und deckenhoch stapele, könnte das etwas bringen?


    Oder etwas verrückter: Könnte ich den Infraschall mit Subwoofern auslöschen, indem ich den Schall aufnehme, invertiere und dann mit dem Woofer abspiele, so dass es sich auslöscht? Was benötige ich dafür? Hat jemand eine Idee?


    Vielleicht könnt Ihr mir helfen, vielen Dank schon einmal!

    :sbier:

  • Ich hoffe sehr das Du die Quelle findest, weil ich es nachempfinden kann.

    Das treibt einen in den Wahnsinn.


    In meinem Fall hat sich als die Quelle dieses fiesen Intraschalls nach Wochen herausgestellt,
    das mein Nachbar eine Aquariumpumpe größeren Kalibers im Lichtschacht seines Hauses

    eingebaut hat., um seinen Riesenpool mit Fischen zu versorgen.


    Am Tag hat man nichts bemerkt. Erst abends im Bett nahm man dieses unterschwellige Brummen wahr.

  • Auch das Umweltamt konnte nichts unternehmen, da keine Grenzwerte verletzt werden.

    D.h. es gibt verlässliche Messungen dazu? Wie hoch ist die Störung und wie die Grenzwerte? Bevor das nicht klar ist, kann man zu nichts seriösem raten. Haben deine direkten Nachbarn dieses Phänomen auch in ihren Häusern wahrgenommen?

  • Vielleicht hilft ein Wasserbett?


    (Ist nur eine Idee. Ich habe lange damit gehandelt, hatte aber keinen Kunden der sich deshalb eines gekauft hat.)

    Wasser ist inkompressibel, daher vermutlich eher schlecht als Dämpfer geeignet.

    Das kann man ja auch nicht mal eben so testen...


    Eine normale Schaum/Latexmatratze sollte eigentlich schon einen guten Dämpfer darstellen, nur leider ist unser Körper/unsere Ohren extremst empfindlich. Ich kenne ja ähnliches aus eigener Erfahrung hier (Körperschall im Haus).

  • Das klingt sehr heftig, keine Ahnung was ich machen würde.

    Eventuell schriftlich ans Umweltamt, die Emmisionsbeauftragte werden.

    ich wüsste nicht mal wie man das misst und nachweisst.


    Innen dämmen wird nix bringen denke ich, maximal ein Raum in Raum Schlafzimmer, wie es manche hier im Forum mit Ihrem Kino bauen....Drücke die Daumen das es schnell in den Griff bekommt !

  • Das glaube ich nicht so recht, dass sich das auf diesem Wege lösen lässt. Wenn ich sehe, wie ich hier die Windrichtung im Schlaf wahrnehme (mal mehr mal kein "grundrauschen") von der Autobahn 2km weg bei geschlossenem Fenster. Müsste man doch aber mit einem mikro schon bei Stille in der Nacht messen können, wenn es unterschiedlich ist.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Wasser ist inkompressibel, daher vermutlich eher schlecht als Dämpfer geeignet.

    Das kann man ja auch nicht mal eben so testen...


    Eine normale Schaum/Latexmatratze sollte eigentlich schon einen guten Dämpfer darstellen, nur leider ist unser Körper/unsere Ohren extremst empfindlich. Ich kenne ja ähnliches aus eigener Erfahrung hier (Körperschall im Haus).

    Idee ist: Wenn die Übertragung über den Bettrahmen stattfindet, wäre eine träge Masse wie Wasser evtl. hilfreich... Schaum wäre da "direkter"... Dies würde aber nur den gefühlten, also vestibulär empfundenen Schall betreffen, da der "gehörte" über die auditive Wahrnehmung durch das Wasser ja eher verstärkt wird.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Wenn man was hört, hat der Infraschall auch höhere FQ-Anteile, IS ist nicht hörbar.

    Messen wäre auch mein erster Gedanke, wobei valide Messungen im IS-Bereich zum einen einen recht hohen technischen Aufwand bedingen- und zum anderen sehr tricky sind. Da ist die 'wer misst, misst Mist'-Floskel absolut treffend!

    Sieht man immer schön, wenn irgendwelche Windradphobiker mal wieder irgendwo messtechnische Kabeínettstückchen präsentieren, anhand derer man eher eine Schwangerschaft belegen könnte, als IS-Belastung:zwinker2:


    Ich drücke aber sämtliche Daumen, dass sich das problem lokalisieren u abstellen lässt!

  • Mal einen Beschleuingungssensor ans Bett kleben und gucken, was da raus kommt. Ich bin mir nicht sicher, ob man den nicht sogar direkt an einen Mic-In einer Soundkarte packen kann. Dann mit nem FFT Analyzer gucken, wie das Spektrum aussieht.


    Wenn jedenfalls die Bude wackelt und nicht die Luft, könnte man das Bett ggf einfach auf Sylomer lagern. Das kostet nicht die Welt und lässt sich exakt auf die gewünschte Frequenz abstimmen. Ich hab da auch nen Rechner für. Ich bräuchte das Gesamtgewicht des Bettes in Betrieb und die mögliche Gesamtfläche der Lager. Alternativ ins Sylomer Datenblatt gucken und rechnen..


    Jetzt kommt es auf die Störfrequenz an, wenn die zu tief ist, wirds schwierig..

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