Filmarchiv, Formate und Wiedergabe

  • Weil die Wiederherstellungszeit bei 12 TB HDDs 3x länger ist als bei 4TB HDDs. Und ich hab den Super-GAU schon hinter mir, als ich meiner Frau erklären musste, dass eventuell einige von unseren Fotos (Hochzeitsreise, erstes Baby u.a.) weg sind - da ich ein "Cold-Backup" verwendet habe (also das Backup-System oft heruntergefahren und ausgeschaltet war) kam das leider nicht sauber hoch. Das primäre Raid(-5) hatte sich verabschiedet und beim Rebuild einer 4TB HDDs ist mir nach 6 Stunden die zweite Disk abgeraucht. Ich bin daher ein gebranntes Kind. Bei 12-16 Stunden Rebuild (Zahlen gelten nur, wenn sonst nichts auf dem System läuft, wovon im privaten Bereich auszugehen ist) wäre mir das zu heiß... daher meine Empfehlung.

    Das ist doch trotzdem quatsch, da du bei loseless viel mehr Speicher brauchst und der Hardwareaufwand um alle zu verwalten unverhältnismäßig wäre.

    Ich habe jetzt schon 65 TB inkl Sicherung. Eine komplette Spiegelung einer der Platten dauert 10-12 Stunden. Raid würde ich sowieso grundsätzlich nicht machen, da eine ausfallsicherheit gar nicht notwendig ist.

  • Das ist doch trotzdem quatsch, da du bei loseless viel mehr Speicher brauchst und der Hardwareaufwand um alle zu verwalten unverhältnismäßig wäre.

    Ich habe jetzt schon 65 TB inkl Sicherung. Eine komplette Spiegelung einer der Platten dauert 10-12 Stunden. Raid würde ich sowieso grundsätzlich nicht machen, da eine ausfallsicherheit gar nicht notwendig ist.

    Wie hast du das denn mit den 65 TB aufgebaut? Das ist ja schon einiges an Material (selbst mit Backup)


    Wegen des Lossless fragte ich ja, wie ihr die Daten so ablegt ;-)


    Was meinst du mit dem Hardwareaufwand für die Verwaltung? Wenn ich doch nur ein Storage mit entsprechenden Festplatten habe, dann braucht man dafür nicht viel. Die Datenbank (wenn nicht in Kodi selbst abgelegt) braucht nahezu nichts.

  • Nutzt hier niemand Cloud-Speicher/Server für die Sicherung? Zumindest meine Lieblingsfilme habe ich dort abgespeichert, für den Upload gebe ich meine HDDs einfach 1/2 mal im Jahr einem Bekannten mit, der in seiner Firma in Frankfurt schneller hochladen kann als meine Platte die Daten zu lesen vermag..


    Alles andere wird einmal geschaut und bei Nichtgefallen sofort abgetreten.

  • Nutzt hier niemand Cloud-Speicher/Server für die Sicherung?

    Ich nutze für meine Daten/Fotos Amazon Glacier als Langzeitspeicher und davor noch ein tägliches Backup auf einer externen Platte (zusätzlich Snapshots auf Dateisystembasis) mit Ständen bis zu zwei Jahre zurück. Das Haus könnte also abbrennen und die wichtigen Daten wären nicht verloren.


    Zu den "Urlaubsfilmen": ich halte hier ein Backup für nicht notwendig. Ich hatte bisher in fast 20 Jahren nur einen großen Ausfall und das war, als der Keller unter Wasser stand. Das haben vier Platten nicht überlebt. Eine Spiegelung hätte hier auch nichts gebracht, wenn die Spiegelplatten auch im Wasser gewesen wären. War aber nicht schlimm, denn nach ein paar Monaten hatte ich alles wieder hier. Alle Festplatten, die im Laufe der Jahre ihren Geist aufgegeben haben, taten das mit Ansage (Klack-Geräusche, wurden langsam usw.). Ich konnte also immer fast alle Daten vorher retten.


    Ich halte es ganz ökonomisch: wenn sich der Platz dem Ende neigt, kaufe ich eine neue Platte mit einem guten Preis/GB-Verhältnis und tausche sie gegen die kleinste im System aus. Die wird dann für andere Zwecke ins Regal gepackt. Platten oder generell Speicherplatz auf Halde zu kaufen ist extrem unökonomisch, weil die Platten so schnell größer werden. Für denselben Preis bekommt man nach relativ kurzer Zeit den doppelten Speicher.

  • Wie hast du das denn mit den 65 TB aufgebaut? Das ist ja schon einiges an Material (selbst mit Backup)


    Wegen des Lossless fragte ich ja, wie ihr die Daten so ablegt ;-)


    Was meinst du mit dem Hardwareaufwand für die Verwaltung? Wenn ich doch nur ein Storage mit entsprechenden Festplatten habe, dann braucht man dafür nicht viel. Die Datenbank (wenn nicht in Kodi selbst abgelegt) braucht nahezu nichts.

    Na wenn wir mal mein Rechenbeispiel mit 65 TB nehmen bräuchten wir bei deiner Methode 20-30 Platten.

    Irgendwo müssen die Platten ja rein. Also NAS oder Gehäuse mit einsprechendem Controller.

    Ein Raid Controller kostet für 16 Platten so 300-500 EUR plus Gehäuse.

    Von den fertigen NAS in der Größe will ich mal gar nicht reden.

    Das ist aus meiner Sicht einfach nicht wirtschaftlich und da haben wir den zusätzlichen Strombedarf noch gar nicht rein gerechnet.


    Ich habe dafür nun 7 Platten und würde vermuten, dass ich das noch bestimmt in absehbarer Zeit verdoppele.


    VG

    Christian

  • Ok, da bin ich bei dir - wobei 65 TB auch nicht handelsüblich sind :-) Bisher bist du der erste, von dem ich das im Privatbereich höre. Aber ja: da muss man dann mit 12 TB HDDs ans Werk gehen. Da kommt dann der Kosten-/Nutzen-Faktor ins Spiel - Strom ist halt auch so ein Thema. Ich nutze 2,5" HDDs mit 3TB (werden mittlerweile auch nicht mehr gebaut). Und auch da geht's dann los: 12 TB 3,5" vs. 6x2TB mit 2,5" - da ist die 12 TB im Vorteil. Davon dann 6-7 Stück... kann man so machen und ich dann auch NICHT kacke ;-) Sondern gut. Aber wie gesagt: im Privatbereich habe ich sowas bisher noch nicht gesehen. Sehr beeindruckend!

  • Habe 4x1TB im RAID5 im Selbstbau-NAS. SSDs wohlgemerkt. :D

    Angebunden an die Switches mit Link Aggregation und 10GBit.


    Alle Rechner im Haus haben darauf ein Arbeitsverzeichnis und sonst nur Windows auf der eigenen SSD.

    Auf dem NAS haben wir nur unseren privaten Kram drauf. Die "Wuppdizität" ist sehr geil bei dem System. :D


    Backup 1x die Woche automatisch auf ne 4TB in einem anderen NAS bzw. jedes Quartal händisch auf externe USB-Platte.



    Hoffentlich fange ich meine Filme nicht an zu rippen.... Auf HDD will ich im NAS nicht mehr zurück.

  • Gehts hier eigentlich ausschließlich um Serverplatten oder auch normal HDD?


    Ich habe ja 2 Desktopplatten in meinem Zapitti 4K Duo die nur laufen wenn das Kino an ist oder ich ein paar Filme rüberschiebe.

    2,5 Jahre laufen die jetzt bald und eine ist auch richtig voll. Von Problemen hab ich bisher noch nichts gemerkt. Würde die 700€ auch ungerne in Rente schicken nach so kurzer Zeit. Wobei ich noch nie ein Plattenschaden hatte. NAS ist 6 Jahre alt und andere kleine 1tb mittlerweile schon 15 Jahre.


    Mfg

  • weil die Platten so schnell größer werden. Für denselben Preis bekommt man nach relativ kurzer Zeit den doppelten Speicher.

    Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass früher sich der Speicherplatz pro Euro ungefähr alle 2 Jahre verdoppelt hatte.

    Das ist aber schon seit ca. 5 Jahren nicht mehr so, der Fortschritt bei Festplatten ist erheblich langsamer geworden:

    Datei:Hard drive capacity over time.svg – Wikipedia

  • Also in der Regel sind für NAS Systeme auch NAS HDDs ratsam. Beispielsweise die WD Red Serie oder Seagate Ironwolf. Aber: neben den ganzen "Hardlinern" sehe ich das etwas entspannter. Was du gekauft hast und läuft, solltest du weiter laufen lassen. Ersatz kommt bei mir nur, wenn ich mehr Kapazität benötige oder die Hardware den Geist aufgibt. Ansonsten wird nichts entsorgt. Zumal ich immer wieder sage: Backup, Backup, Backup. Ohne das geht's ja sowieso nicht. Für ein neues NAS, was WICHTIGE Daten enthält und 24x7 läuft, bitte die NAS Platten verwenden.


    Folgende Fragen muss man sich immer stellen: kann ich den Verlust dieser Daten verkraften?

    Babyfotos: sicher nicht

    Hochzeitsbilder: auch nicht

    Urlaubsfotos: wäre schade, aber ja, schon nicht ganz so tragisch

    Digitale Dokumente (Steuer, Rechnungen): kommt drauf stark auf die Unterlagen an

    Filme/Serien: wäre ärgerlich, aber zu verschmerzen


    Als Berater habe ich immer eine passende Universal-Antwort: kommt drauf an. Ist wie in der Schule, da gab es auch Universal-Antworten: in Chemie/Physik "Energieerhaltung" (passt fast immer), in Biologie "Oberflächenvergrößerung" (klappt auch sehr gut) und in der IT ist es "Kommt drauf an" gepaart mit einer guten Gegenfrage ;-)


    Aber Spaß beiseite. Man muss immer für sich entscheiden, wie wichtig einem die Daten sind. Ich für meinen Teil habe Fotos und andere Dokumente dreifach gesichert (Raid-Z2 - gespiegelt auf zwei Systemen und eine separate HDD, die ich im Fehlerfall ziehen und mitnehmen kann). Filme sind bei mir im Raid-Z2 und gespiegelt abgelegt. Wäre mir zu viel Arbeit, die Filme wieder alle zu digitalisieren. Bei 65 TB würde ich mir dann aber auch die Frage stellen, ob ich das spiegeln muss....

  • Ich glaube hier sind schon ein paar >100TB unterwegs.

    Ja eben, hatten wir neulich auch in einem anderen Beitrag... Filme sind halt speicherintensiv, da nutzen - spätestens seit 4K - einige hier doch große NAS-Geschichten.


    Im Profi-Bereich genügen halt oft die kleinen Dinger :big_smile:

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Ja das ist auch meine Beobachtung.

    Ist tatsächlich so. Der Aufwand um mehr Speicherkapazität auf eine HDD zu bekommen steigt immer mehr. Daher ist der Preisverfall nicht mehr zu wie früher. Bei SSDs ist es aktuell einfacher, mehr Kapazität pro Quadratmillimeter zu erreichen. Bei HDDs ist man mit dem "Latein langsam am Ende". IBM (bauen zwar längt keine eigenen HDDs mehr, haben aber jahrzehntelang die Forschung voran getrieben) investiert hier nicht mehr. Und der ganzen Kram mit SMR statt CMR, Heliumfüllung ist der Versuch die Technik am Leben zu erhalten. Aber meine persönliche Meinung: in 10-15 Jahren sehen wir HDDs nur noch in sehr seltenen Fällen. Ebenso wie kaum noch optische Medium im professionellen Umfeld im Einsatz sind. Tapes hingegen haben eine deutlich bessere Roadmap. Wer von euch also über eine kleine LTO-Library zum Backup der Filmsammlung nachdenkt: nur zu, die sterben so schnell nicht ;-)

  • Ich nutze schon seit jeher nur WD-USB Platten und baue diese aus. Sowohl 2,5 als auch 3,5". Bei mittlerweile sicher 50 Platten ist noch nie eine Hops gegangen, toi toi toi. Ich habe SSD in Betrieb die haben mittlerweile 1-2 PB geschrieben und das in 1-2 Jahren. HDD's die mittlerweile über 10k mal angeschalten wurden und fast 10 Jahre aktive Laufzeit auf dem Buckel haben. Ich sehe das alles halb so wild. Bei den Preisdifferenzen baue ich lieber 2-3 Parities ein oder tausche eben mal aus. Im Schnitt reden wir da über Faktor 2 im Preis zwischen USB und NAS-Platte.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Nachdem das Thema ja fast nur auf "Datensicherung der Filmbibliothek" hinaus läuft.........das Thema hatten wir erst dieses Jahr:


    HTPC mit MAD VR - wo am besten die Daten sichern


    In meinem QNAP 8-Bay-Nas ist mit jetzt erstmals eine von vier 8tb WD red abgeraucht und wurde mir im Rahmen der Garantie ersetzt.


    Die 4 Platten liefen im Raid 5. Der volle Zugriff war da, während die defekte Platte ausgebaut war, die Wiederherstellung lief automatisch und hat ca. 15 h gedauert.



    Ich habe 4 x 8 WD red im QNAP NAS (netto knapp 19tb) im Raid 5.


    2 x 10 tb (Seagate Barracuda Pro und WD red Pro) im HTPC für UHDs und einmal 6 tb Seagate Barracuda Pro im HTPC für Blu-rays.


    Zwischenzeitlich habe ich noch 2 Seagate IronWolf Pro mit jeweils 10 tb im QNAP NAS, die noch nicht belegt sind.


    Ich kaufe nur noch die Pro Platten mit 5 Jahren Garantie und 2 Jahren Wiederherstellungsgarantie. Alle von meinem Pro-Platten waren gebraucht und hatten noch über 4 Jahre überprüfbare Garantie. Ich erhoffe mir davon eine erhöhte Ausfallabsicherung und habe am Ende für keine Platte über 200 Euro bezahlt.


    Die Diskussion im oben verlinkten Thread ging ja eindeutig in die Richtung, dass die Mehrheit eine Sicherung der gerippten Filme - teilweise sogar in Form von Spiegelung - macht.



    Mir geht viel zu viel Platz verloren, deshalb mache ich keinerlei Raid-Verbund mehr und rippe alle Filme ohne zusätzliche Sicherung auf Festplatte.


    Davon ausgehend, dass jeder der das Rippen als zumindest Legal-Light ansehen möchte (außer einem madVR Basher dessen Nickname ich hier nicht nennen werde), gehe ich davon aus, dass sowieso jeder alle Filme die er gerippt hat im Original zuhause stehen hat.


    Da man nicht jeden Film mindestens alle 2 - 3 Jahre einmal schaut (die Filme die ich einmal im Jahr schaue kann ich wahrscheinlich an zwei Händen abzählen) verstehe ich sowieso nicht, dass man alle seine Filme gerippt haben muss......und von diesem Ripp von jedem Film dann auch noch eine spitzenmäßig abgesicherte Sicherung braucht.....:!::?:


    Als ich meinen HTPC im Mai 2019 in Betrieb genommen habe, habe ich nur neue Filme gerippt und Filme bei denen ich mir sicher war, dass ich diese in absehbarer Zeit mal wieder schauen werde.


    Ich weiß welche Filme auf welcher Platte hinterlegt sind. Sollte wirklich eine ausfallen, dann rippe ich neu, aber auch nur die Filme, die ich innerhalb von 1 - 2 Jahren wohl mal wieder schauen möchte.


    Keiner muss beim Rippen die ganze Zeit neben dem PC sitzen, weshalb ich auch nicht verstehen kann, dass man das als nur schwer zumutbaren Aufwand ansieht und deswegen einen Euro-Betrag der mindestens im oberen dreistelligen Bereich liegt in Sicherungs-Speicher investiert....:!:

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