Körperschallwandler (Shaker) - Technologien, Konzepte, DSP

  • Moin,


    ich hatte „damals“ einen größeren Doppelschwingspulenbass verwendet, der sich mittig in einer großen Tischlerplatte befand.

    Diesen hatte ich zwischen Couch und Rückwand eingeklemmt, blies quasi seine Energie durch die bezogene Rückwand der Couch.

    LFE-Kanal über einen alten stärkeren Verstärker und Weiche.


    Gerappelt hat da nix, es gab keine feste Verbindung.

    Das Ergebnis war total verblüffend und es blieb lange so.

    Allerdings nicht bei jedem Film, das konnte dann halt auch Nerven.

    Aber so Raketenstart bei Armageddon war ein Traum.


    Funtionierte mit dem Ikea Sessel dann aber wieder nur unzureichend.


    Vielleicht hat von Euch ja schonmal jemand so rumgebastelt.


    Verzögerungen hab ich nicht gemerkt, oder ich kann mich nicht mehr daran erinnern.

  • Verstrebungen sind immer stabiler als Wandstärke.

    Ja, locker, zumindest für mich. Wenn ich die Proline, ein Kanal, weiter hoch drehe, dann wandert sofort die Fernbedienung, dann vibriert es stark.


    Wird die Proline für die Q10b benötigt oder geht auch die Buttkicker Endstufe BKA1000-4

    Du hattest doch auch die Buttkicker Endstufe...


    Gruß Jörg

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  • Ist wohl auch so absolut gemeint:
    Die Eisenschweine, gute Class A/B haben zwar geringere Leistungsangaben, können diese Leistung jedoch dauerhaft abgeben. Class D haben eine höhere Spitzen-Leistung für kurze Impulse, eine geringere Dauerleistung.

    Shaker, besonders der Quake 10B, brauchen eine hohe Dauerleistung.

    Sagen wir so: Mit einer Proline 3000 und ähnlichen Endstufen ist man auf der sicheren Seite.


    Ich hab heute gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Den Shaker direkt unter der Couch, am Stahlrahmen montiert.

    Mit einem Ausleger, das ganze Podest an zu regen hat mir eh nie so 100%ig gefallen. Der Ausleger, der frei stehende Shaker hinter der Couch, durch den Eingang über die Rückseite immer sichtbar. Ursprünglicher Plan war über ein Podest für eine zweite Sitzreihe den Shaker zu verdecken. Das wartet schon gute 5 Jahre gebaut zu werden ........ ;)

    Die Überlegung, Hoffnung war, dass die direkte Anregung der Couch direkter, schneller funktioniert, als über die Anregung des ganzen Podestes.

    Der Shaker ist jetzt Bombenfest mit dem Rahmen montiert. Die Anregung ist nun, wie erhofft, deutlich direkter (ist schon eine Zeit lang her, ich glaub schon, auch zu früher, mit einem kurzen, wenig schwingendem Ausleger).

    Aber der Shaker braucht jetzt doch deutlich mehr Leistung. Musste den Gainregler der Proline ca. 20% weiter hoch drehen.

    Es könnte sein, dass der Shaker, durch die höhere Leistung nun, dafür länger nach schwingt. Schwer zu sagen, ob das längere Nachschwingen noch kürze ist, als vorher mit weniger Leistung, dafür der Anregung des ganzen Podestes.

    Zumindest schwingt es länger nach, als der Bass vom SBA alleine.


    Es ist, wie so oft. ein Pro & Contra: Auch wenn mein SBA schon schönen Druck aufbaut, ist die zusätzliche Taktilität bei einigen Szenen schon ein Zugewinn. z.B. RPO Zündung des Catalysten, bei einem Panzer-Duell in Fury, Herz aus Stahl.
    Andere Szenen, nimmt das Nachschwingen etwas der Präzession. Bei den Fußtritten von Greatest Showman passt es vielleicht noch. Bei den Faustschlägen in John Wick 4, die Schüsse von JW1, Trommeln von The Great Wall dann doch.


    Ist jetzt wieder montiert, aber eigentlich hat mir letztes Jahr nicht wirklich gefehlt.

  • Hallo,


    ja hatte damals im WZ Kino auch viel mit den Shakern und Buttkicker + Quake 10B experimentiert und auch da in der Tat besser die Eisenschweine verwendet (Pronomic 1400 etc.

    In der Couch sind daher 3 Stück Quake 10B u.a. verbaut (im Gestell massiv angebunden etc. was ganz wichtig war) Dazu noch Shaker in den Rückenlehnen jeweils 2 Stück.


    Das dann eingemessen in zigfacher Kleinarbeit mögl. optimal justiert. Dabei liefen die Shaker im Bereich 20 - 40 Hz und die Quake ca. 10 - 40 Hz (im Fazit).


    Rein von der Taktilität war das wirklich gut (natürlich immer noch). Aber in der Tat sind die Nachschwinger (jetzt im Vergleich zum MC Kino) dann im Ergebnis weniger präzise.

    Was dann bei so kontrollierten kurzen Einzelschüssen oder Gewehr Salven (z.B.) nicht so passend zum Restbass abläuft (dito auch bei Musik klar schlechter ist).

    Je höher dann der Pegel der Quake desto mehr feststellbar. Auch die Shaker sind dann nochmal deutlich unpräziser dabei, was ich jetzt auch als Erkenntnis mitnehmen kann.

    (würde ich heute ganz abschalten).

    Daher wenn die Quake nicht zu laut eingestellt werden (eben ggf. mehr verwenden) ist das immer noch eine gewisse Alternative, aber man hört die Teile bisweilen auch.


    Ich hatte übrigens doch noch eine leichte Entkopplung später nachgerüstet, da bei zu lauten Pegel ein gewisses rattern/schlagen auffällig war.

    Heute drehe ich die Quake noch etwas mehr runter, da es so homogener für viele Szenen bleibt, aber dann auch weniger Impact in den Sitz bedeutet.

    Im Fazit ist das schon eine bleibende gute Möglichkeit in der Taktilität mehr Impact zu bekommen (Buttkicker ist da merklich schlechter und Shaker naja besser nicht, da ohnehin kaum Impact).

    Aber mit den Erkenntnissen von heute würde ich doch mehr auf das "Pferd" mehr Bassenergie setzen, da es so viel homogener zum Content passt und auch die Range von Minimal zu Maximal oder deutlich spürbar Taktilität feiner und bisweilen nochmal spürbar präziser vermittelt werden kann (bei Musik sowieso).


    Überhaupt reagiert ein Mensch viel feiner auf die Taktilität, als es mehr oder weniger Bassenergie generell vermitteln kann im Raum.

    Unsere Infrabass Auswertung (vielleicht schreibe ich dazu noch einen Artikel/Thread) mit der Fachhochschule hier in der Stadt (mit ca. 50 Probanden je 5 Probanden je Session)

    hatte schon ein interessantes Fazit.

    Hier wurde in einem speziellen Animie Testfilm (ca. 5 min) verschiedene untere Frequenzen gelegt (in untersch. Passagen Höhepunkte in der Szene usw.)

    Das Fazit mit und Ohne Infrafrquenzen oder sehr tiefer Tiefbass (Bereich 10 - 15 Hz) war schon überraschend.

    Der Test ist zu Hause im Bereich Psychoakustik übrigens.


    ANDY

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  • Ich hatte jetzt erwartet, dass für so einen leichten Zweisitzer ein Quake ausreicht?! Habe schon die Planung für ein Stahlgestell begonnen. Denkst du wirklich so viel Material tut da Not?

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  • Ich hatte jetzt erwartet, dass für so einen leichten Zweisitzer ein Quake ausreicht?! Habe schon die Planung für ein Stahlgestell begonnen. Denkst du wirklich so viel Material tut da Not?

    Hallo,


    nein ein Quake reicht da ganz sicher aus für einen Sitz. :zwinker2:

    Ich habe ja drei unter einer 4,5 er Couch (im WZ Kino), wobei der mittlere eben in der Mitte unter dem MLP sitzt, daher dann ähnliche Verhältnisse (bis auf die Shaker).


    ANDY


    Edith

    Eine gute Testsequenz wo du mehr Zeit zum Einstellen hast, ist übrigens das Pod Rennen in Star Wars....was habe ich damit an Stunden verbracht damals. :(

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  • Aber mit den Erkenntnissen von heute würde ich doch mehr auf das "Pferd" mehr Bassenergie setzen,

    +1
    Ich hab ihn herumliegen, einen Kanal an einer Proline frei, also wieder verbaut.

    Sinnvoll können Shaker sein, wenns mit dem Bass vorsichtig sein müssen, wegen Lärm.

    Ich hatte jetzt erwartet, dass für so einen leichten Zweisitzer ein Quake ausreicht?! Habe schon die Planung für ein Stahlgestell begonnen. Denkst du wirklich so viel Material tut da Not?

    IMHO locker, aber hängt stark davon ab, wie stark es rütteln soll. Willst nen Massagesessel :evil: oder nur eine feine Unterstützung der Taktilität.

  • +1
    Ich hab ihn herumliegen, einen Kanal an einer Proline frei, also wieder verbaut.

    Sinnvoll können Shaker sein, wenns mit dem Bass vorsichtig sein müssen, wegen Lärm.

    IMHO locker, aber hängt stark davon ab, wie stark es rütteln soll. Willst nen Massagesessel :evil: oder nur eine feine Unterstützung der Taktilität.

    Hallo nochmal,


    wobei der Quake im Sitz schon eher schlägt als er vibriert. Daher hatte ich ja damals beides in die Sitze verbaut.

    Die shaker vibrieren mehr und der Quake knallt (im übertragenden Sinne) mehr.

    Läuft der Quake höher (in den Bereich Disco Bass 50 - 60 Hz) dann vibriert es mehr aber dann deutlich unpräziser.


    Hier ist der Vergleich mit d-box Sitzen (4 max Aktoren Integration) vielleicht nochmal hilfreich.

    Im Bereich Taktilität ist d-box (schlagen ähnlich Quake) schon weniger spürbar. Vibration ist aber präziser, als diese normalen Shaker vermitteln.

    Im Fazit aber auch (im Gegensatz zur echtem Bass Impact LS im Raum) unpräziser generell und je nach Bassperformance auch deutlich weniger Taktilität spürbar.

    Lediglich das Motion ist schon "geil"...wenn man darauf steht. :big_smile:

    Wir haben die Vibration daher abgeschaltet und nur mit Bass LS im Raum + Motion damit gefühlt/erlebt.

    Macht schon Spaß aber auf Dauer ist das Motion (man stellt das automatisch auf max ein) too Match.

    Und mit weniger Motion ist es eh nicht wirklich so der Hit.


    Aber wie so ALLES, es ist Geschmacksache und jeder so wie er möchte :sbier:


    ANDY

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  • Wie schaut es mit Open Baffle direkt hinter der Couch aus? Im AVS wird das gerade diskutiert. Oder eben Open Baffle als Plattform unter der Couch (Boss)?

    Hallo,


    ja klar du kannst auch "fette" Basseinheiten (oder Infra planen wir gerade) in Podeste oder Boden einbauen. Und darüber die Sitze.

    Wird sicher je nach Material/Umsetzung gute bis mächtige Auswirkungen haben. :big_smile:


    ANDY

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  • Wo ich Eisenschweine für den kicker lese: traue es mich aber kaum zu schreiben, mache es aber mal ;)


    Ich habe einen iBeam unter meinem Ikea Poeng Sessel und der wird von einem China Billig Amp angetrieben (so in der Art).

    Allerdings von der Trinnov zeitrichtig zum DBA eingestellt und auf 40hz begrenzt.

    Und das läuft wirklich gut! Nix schlabbrig oder verzögert, das ist eine perfekte subtile Ergänzung, wenn man es nicht übertreibt mit der Lautstärke.

  • In diesem Thread wurde ja schon der der Einsatz eines Kompressors diskutiert. Ich nutze ihn nach wie vor erfolgreich. Er sorgt dafür, dass das Podest schon bei geringeren Lautstärken spürbar wird und bei höheren dafür nicht zu stark. Ohne konnte ich keinen guten Kompromiss für die Taktilität finden. Ich kann daher nur jedem raten, mal mit einem Kompressor rumzuspielen.

  • Sorry falls Off Topic: wieso keine Class D?


    Die Aussage klingt so absolut…

    Endstufe analog oder digital

    Endstufen für tieffrequente Signale benötigen große Strommengen und müssen große Spannungsspitzen liefern können. Das können nur Endstufen mit einem großen Ringkerntransformator und Transistoren und ausreichender Siebung der Kondensatoren liefern (2x10.000uF pro 100W sollten in Endstufen verbaut sein). Verstärker auf Basis von Chips und Smd´s anstelle von Transistoren und Transformatoren, können nicht die für eine optimale Ansteuerung erforderliche Rohstromfähigkeit aufweisen. Am besten können das Class A/B-Verstärker aka "Eisenschweine", da Schaltausgangsverstärker (Class D und höher) nicht für den Betrieb für Frequenzen unterhalb von 30Hz konstruiert sind, denn diese Frequenzen kommen dem Gleichstrom sehr nahe, die in der Regel über einen Hochpassfilter oder einen Modulator-Limiter verfügen, um das Durchlassen von extrem niedrigen Signalen zu verhindern.



    Tieffrequente Signale sind belastend für Verstärker

    Geringe Frequenzen verbrauchen trotz geringer Lautstärke enorm viel Leistung. Der Leistungsbedarf steigt exponentiell, mit sinkender Frequenz. Nicht umsonst haben Subwoofer oft Endstufen mit vielen hundert, manchmal sogar über 1.000 Watt verbaut. Regulär bewegt sich die Spule innerhalb des Magnets durch den Strom, der durch die Spule fließt und dabei ein Magnetfeld generiert. Wie bei allem in der Elektrotechnik funktioniert das aber auch umgekehrt.


    Durch Bewegung der Schwingspule im Magneten werden Ströme erzeugt. Gerade bei ultratiefen Frequenzen schwingt das Chassis kräftig nach und erzeugt Strom, der in die Endstufe zurückfließt. Sowas ist für Endstufen ebenfalls eine große Belastung.



    Ausnahme Class H Endstufen ohne Subsonicfilter

    Ein Class-H-Verstärker ist im Prinzip ein Class-A/B-Verstärker, bei dem die Versorgungsspannung in Abhängigkeit vom Signal verändert werden kann. Bei Endstufen hoher Ausgangsleistung wird das Class-H-Konzept eingesetzt, um den Spannungsabfall bzw. die Verlustleistung in den Endtransistoren beträchtlich zu reduzieren.



    Wer also keine von den unten genannten Endstufen nimmt, muss damit rechnen, dass die unterste oder sogar zwei der untersten Oktaven nicht übertragen werden, da viele Endstufen eingebaute Subsonicfilter haben. Für Lautsprecher ist diese Schaltung absolut zu empfehlen, aber in Kombination mit Shakern leider kontraproduktiv, da sie das Nutzsignal für den Shaker komplett abschneiden.

  • Shaker nutzt man bis maximal 23Hz, da darüber die Schwelle zu Vibrationen zunimmt

    zudem ist ein Noisegate im DSP Pflicht

    Noise Gate

    Mit einem Noise Gate können kleinste Signale, wie sie bei Feuer oder Wind im tieffrequenten Bereich vorkommen, unterbunden werden. Es lässt erst Signale ab einem gewissen Schwellenwert durch und es bleiben nur die starken Impulse. Die kleinen Signale dieser Geräusche erzeugen nur Vibrationen, das verdirbt die Integration ins System und verhindert, dass man dauerhaft glücklich wird.

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