Nahfeldmonitore Adam T7V / JBL 308P MKII fürs Heimkino

  • Ähnlich wie ein zu hoch spielender Konus Treiber.

    Das hatte ich schon mal von jemandem gelesen. Dort allerdings auch ohne Beweis durch einen Blindtest. Wäre mal interessant, ob da wirklich was dran ist...


    Wie gesagt ich kann es nicht durch einen BT bestätigen, aber zumindest Messung ist mir keine bekannt von einem WG oder Horn, dass von den linearen Verzerrungen an eine plane Schallwand (lassen wir den Treiber mal außen vor) herankommt.

    Aber welche Rolle spielen die linearen Verzerrungen? Die kann man problemlos entzerren. Bei guten Hörnern reicht es meist, den breitbandingen Buckel runterzudrücken.


    Was man bei Hörnern/Waveguides natürlich nicht entzerren kann, sind die Reflexionen am Hornmund. Je tiefer das Horn, desto stärker sind die zeitlich versetzt. Le Cléac’h hatte das mal gemessen. Aber ob man die wirklich gezielt hört, bleibt offen.

  • Die linearen Verzerrungen kann man an einem Punkt bzw. unter einem Winkel entzerren - das ist richtig.

    Nur wie sieht es unter Winkel aus?

    Kennst du einen Waveguide oder ein Horn dass im Isobaren-Diagramm nur horizontal sauber gestufte Linien zeigt?

    Also wirklich gleichmäßig ist?

    Oder besser gesagt, ähnlich gleichmäßig (zu hohen Frequenzen bündelnd) wie eine 1" Kalotte auf planer Schallwand?


    Was ich aber kritischer sehe (jedoch auch in keinen BT nachweisen kann) ist eine Abweichung unter so kleinen Winkel, dass das rechte Ohr deutlich anderen Schall abbekommt als das linke.

    Und das gibt es praktisch gar nicht bei planen Schallwänden, jedoch bei Schallführungen je tiefer desto mehr.

    Das ist auch nicht entzerrbar.


    Und da kommt dann wieder die Psychoakustik ins Spiel, denn genau über diese interauralen Unterschiede erkennen wir Objekte als solche.

    D.h. durch gleichen Schall (HRTF natürlich dabei) an beiden Ohren wird es dem Ohr/Gehör schwer gemacht den Lautsprecher als Objekt zu erkennen. Und das ist ja auch so gewünscht.

    Also dass man den Lautsprecher nicht als solchen hört sondern nur das Signal das er wiedergibt.

    Ist der Schall aus einer Quelle jedoch an beiden Ohren (stark) unterschiedlich, dann bastelt sich das Gehör daraus ein schallabstrahlendes Objekt.



    Aber du hast auch sicher damit Recht, dass sich schon mal viel durch einfache Achs Entzerrung machen lässt. Der "Hornsound" ist hier wohl zum ganz großen Teil begründet.

    Und das was ich so spekuliere sind sicher auch nur mehr Feinheiten, messbar ja, aber das sind ja Kabelunterschiede auch.


    mfg

  • Großzügig abgerundeter Hornmund ist meiner Meinung nach Pflicht, um eben diese ringförmigen Phantomschallquellen zu unterdrücken und ich denke, je besser die Filterung, desto weniger hört man das Horn.


    Ich hab hier beide Maßnahmen drin, letztere auch sehr sauber mit FIR Linearisierung der einzelnen Treiber und ich höre überhaupt nix Horn typisches. Ich nutze zum Gegenhören beim Abstimmen recht gute AKG Kopfhörer, deren Abstimmung ich sehr mag und komme tonal da ganz nah ran. In Punkto Feinauflösung haben die AKGs die Nase immer noch vorne, aber die KH sitzen ja auch unmittelbar auf den Ohren.

  • Sowohl tonal als auch räumlich macht es einen Unterschied aus ob der Schall von 30° (Lautsprecher) vorne oder direkt von der Seite (KH) kommt.

    Also prinzipiell sollten sich lineare Lautsprecher und lineare KH bei entsprechend dafür vorgesehener Aufstellung/Position tonal unterschiedlich anhören.


    Wobei auch hier gilt BT zwischen Lautsprecher und KH, nicht ganz einfach zu machen :beated:


    mfg

  • Kennst du einen Waveguide oder ein Horn dass im Isobaren-Diagramm nur horizontal sauber gestufte Linien zeigt?

    Also wirklich gleichmäßig ist?

    Oder besser gesagt, ähnlich gleichmäßig (zu hohen Frequenzen bündelnd) wie eine 1" Kalotte auf planer Schallwand?

    Zu hohen Frequenzen ist das Abstrahlverhalten von guten Hörnern definitiv besser als von nackten Kalotten. Erstere bündelt dort nämlich nicht zunehmend.


    Hier z.B. das Limmer 022:


    Die -3 dB-Linie ist relativ konstant bei einem Abstrahlwinkel von 60° (ab ca. 2 kHz, darunter kommt eine Einschnürung, weil das Horn ohne Gehäuse gemessen wurde). Und das bis 20 kHz. Eine nackte Kalotte ändert sich zwischen 5 und 20 kHz von 180° auf ca. 20° Abstrahlwinkel. Somit kann man schon sagen, dass ein Horn sehr stetig verlaufen kann.


    Natürlich kann man die Kontur auch so gestalten, dass die Bündelung zu hohen Frequenzen zunimmt. Bei Kugelwellenhörnern ist das z.B. so.


    Was ich aber kritischer sehe (jedoch auch in keinen BT nachweisen kann) ist eine Abweichung unter so kleinen Winkel, dass das rechte Ohr deutlich anderen Schall abbekommt als das linke.

    Und das gibt es praktisch gar nicht bei planen Schallwänden, jedoch bei Schallführungen je tiefer desto mehr.

    Das ist auch nicht entzerrbar.

    Grundsätzlich richtig. Aber wie groß ist denn der Winkel bei 3 - 4 m Entfernung bezogen auf das oben genannte Horn? Da befinden wir uns doch in dem Bereich, bei dem die Pegelschwankungen minimal sind. Ich denke nicht, dass das hörbar ist.


    Ich denke, was du mit dem "phasigen" meinst, ist etwas anderes. Und das habe ich bei stark bündelnden Lautsprechern auch selbst beobachtet. Es fehlen die seitlichen Reflexionen. Die tragen maßgeblich zur Klangfarbe bei. Wenn man sich die HRTF anschaut, dann werden Signale bei 90° (also direkt aufs Ohr) viel heller wahrgenommen. Die Höhen sind stärker betont. Genau das löst bei breitstrahlenden Lautsprechern den helleren Klang aus. Und das sorgt auch dafür, dass sich die Klangfarbe kaum ändert, wenn man den Kopf hin- und herdreht.

    Bei stark bündelnden Lautsprechern ist es dagegen so, dass das Klangbild heller wird, wenn man das Ohr zum Lautsprecher hindreht. Und dunkler, wenn man es wieder wegdreht. Das ist auch in einem unbedämpften Raum so. Meinst du vielleicht diesen Effekt?

  • Nein nicht ganz.

    Ich meine schon diese minimale Winkel Änderungen zum jew. Ohr hin.

    Und durch Reflexionen/Auslöschung im/am Horn/Kontur eben auch mal unterschiedlichen Schall dadurch. Geht in einer geglätteten Darstellung auch komplett unter.


    Ein natürliches Instrument wie eine Geige wird ja genau dadurch "erkannt" auch im RAR.

    Bzw. ist das mit eine Grundlage an Objekte Erkennung allgemein.



    Bei der Betrachtung über alles hast du freilich Recht. Da ist ein gutes Horn oder waveguide was das abstrahlverhalten angeht und den zu erwartenden "Raum Schall" gleichmäßiger als eine 1" Kalotte in planer Schallwand.


    mfg

  • Räumlich kann man Lautsprecher und Kopfhörer natürlich nicht vergleichen, das ist klar. Tonal klingen sie bei mir wie gesagt nahezu identisch. Da ist auch bis auf einen ab 400 Hz linear bis zu 20 kHz hin fallenden Frequenzgang nix gesoundet. Der fallende Frequenzgang ergibt sich im Raum von alleine und die Korrektur zieht lediglich Fehler da raus.


    Ich gehe davon aus, das das so richtig ist (klingt für mich auch so), denn ich habe ja zwei Lautsprecher, die ich unter Winkel höre, die ja eine Geige in die Mitte platzieren können und nicht z.B. eine echte Geige auf 30°.

  • Das selbe Signal klingt immer unter verschiedenen Winkeln auch tonal anders.

    Natürlich ist der Unterschied von 30° auf 31° geringer als von 0° (mittig vorne) zu 180° (mittig hinten).


    Oder ein Diffusfeld, das klingt auch tonal anders auch wenn es linear ist, weil es ja von "überall" auf das Ohr trifft.


    Daher sehe Vergleiche von KH mit Lautsprechern mit Vorsicht.



    Übrigens zum Referenz Pegel wird im Buch von Carsten Peter auf folgende Quelle verwiesen:

    RP 2096-1:2017 - SMPTE Recommended Practice - Cinema Sound System Baseline Setup and Calibration


    Habe ich leider nicht in frei zugänglicher Form gefunden.

    Aber er schreibt Peak 105dB.


    Geht aber in den Buch um "echte" Kinos, glaube irgendwo steht was von den Kubikmeter.


    mfg

  • Mahlzeit,

    sorry für O.T. aber ein wenig passt es ja hierher: Ich hätte gerade die Gelegenheit, ein Paar Behringer 3031A für € 200,- zu bekommen. Sehen auf den Fotos (hochauflösend) wie neu aus. Ist der Preis ok für das Alter?


    Reinhard

  • Bekommst du sehr wahrscheinlich auch wieder dafür weg.

    Und selbst wenn es bisschen weniger ist, dann hast du halbwegs billig Gewissheit ob es für dich passt.


    Ich muss aber sagen, dass mir die mit den Kalotten besser gefallen.

    Also die 20xx Serie.


    mfg

  • Mahlzeit,

    sorry für O.T. aber ein wenig passt es ja hierher: Ich hätte gerade die Gelegenheit, ein Paar Behringer 3031A für € 200,- zu bekommen. Sehen auf den Fotos (hochauflösend) wie neu aus. Ist der Preis ok für das Alter?


    Reinhard

    Ich habe für meine auch gerade den Preis bekommen... Mehr Box für Geld gibt es kaum... aber in jedem Fall Berichten!

  • Zitat

    Ich habe für meine auch gerade den Preis bekommen... Mehr Box für Geld gibt es kaum... aber in jedem Fall Berichten!

    möchte wissen, welcher Depp das bezahlt hat..:rofl:


    Zitat

    Ich muss aber sagen, dass mir die mit den Kalotten besser gefallen.

    Also die 20xx Serie.

    und bei mir ist's umgekehrt.. Soviel zu ''Zwei Stühle, eine Meinung..'':zwinker2:

  • Nicht verschweigen sollte man aber, dass sie für den eigentlichen Einsatzzweck, dem Nahfeldabhören, mMn nicht geeignet sind. Meine Exemplare haben alle hörbar gerauscht (egal ob mit oder ohne Input, symmetrisch/unsymmetrisch, mit DI Box oder ohne...) , wovon am Sitzplatz zum Glück nix mehr hörbar war, aber auch nur, weil der Beamer im selben Raum stand. Entfernung betrug ca. 1,5m.


    Im neuen Kino, mit ausgelagertet Technik würde ich das definitiv hören..


    Vielleicht hatte ich auch nur Pech? Die Serienstreuung ist sicher größer als bei teureren Monitoren.


    EDIT: Ich spreche von der 2031a.

  • ich bin auch damals auf aktive nafeldmonitore gegangen und bin bis jetzt geblieben. die nahfeld gehen gut bis 3m bei 3,5m wirds aber schon meist schwierig:zwinker2:

    deshalb habe ich heute auch main, die dann ähnlich teuer werden wie die hihi kammeraden. auch wenn es pasive LS gibt die genauso gut sind wie die monitore würde ich immer zu den profi monitoren greifen, die suche nach ´dem´ LS finde ich da deutlcih leichter.

  • ..alle O96 // O98, die ich bisher hörte, hatten imoein deutlich höheres Grundrauschen als die 3031a- und die waren über jahrzehnte 'Referenz' in Studios.

    Wobei mich ein zartes Rauschen in stillen Passagen deutlich weniger stört, als ein LS, der 'krumme Dinger' macht..

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