Der "Kick" von John Wick (oder: Definition von Kickbass)

  • Genau das ist der Punkt! Bei Konzerten sind die Pegel so hoch, dass es zwangsläufig spürbar wird. Nicht umsonst werden die Ohren taub. Das können wir so im Heimkino nicht dauerhaft erreichen.

    Das wage ich zu bezweifeln. Auch bei Konzerten gilt ein maximaler Leq von 99dba, der z.T. auch tatsächlich eingehalten wird. Da kommt so ziemlich jedes Heimkino hier hin. Du übertriffst das bei deinem Setup ja selbst im Infraschallbereich bei weitem!

    Der Unterschied zwischen dem Heimkino und einer Konzertbeschallung liegt an der Anzahl der Lautsprecher, bzw. der Membranfläche. Ich kann locker 110db aus einem 15"/1" Topteil rausholen. Das wird aber definitiv anders klingeln als 110db aus einem Linearray mit 20 einzelnen Cabinets die mit jeweils z.B. 2x 12"/10"/2x 1.4" bestückt sind. Da ist gerade im Lowmid Bereich natürlich viel mehr Energie drin. Das klingt völlig anders obwohl es beides mal 110" DBspl sind.

  • ..., ist es eine gute idee eine deutliche bass-spaßkurve zu haen damit die hohen töne unsere ohren nicht zerstören, um den pegel zu erreichen den man für den ´kick´ braucht :opi:

    Ich bin da immer am hadern....

    Im Grunde muss man so alles einmal "flat" hören und dann sein persönliches Remastering vornehmen, und das auch wieder Absolutpegel abhängig.

    Man braucht also damit man netto 1h hört wahrscheinlich min. 3h bis es "passt".


    Und das ganze noch mal fürs Bild, denn wenn die Farben kalibriert/neutral nicht gefallen, dann soll/darf man da auch nachstellen.



    Bzgl. John Wick:

    habe das auf Netflix geschaut, aber irgendwie nicht besonders auffällig, schon okay, aber dass ich es mir als außergewöhnlich gemerkt hätte nicht.

    Kann sein dass da Netflix was dran dreht?


    mfg

  • Tiefe Töne der normalen Gitarre und tiefe menschliche Stimmen sind bei höheren Lautstärken auf der Brust spürbar, sicher nicht als Kick aber als Vibrationen.


    Beides geht erst bei 80 Hz los.



    Der Begriff Kickbass für über 80 Hz kommt wohl eher aus dem Carhifi, wo entspr. Türbässe so bezeichnet werden, die meist erst bei 60-80 Hz losgehen.



    Ich finde spontan keine Werte, denke aber dass snare drum/tom tom vom Schlagzeug eher in die Richtung gehen.


    Das muss dann schon sehr laut sein. Eine gute Anlage die livehaftig spielen kann, sollte das aber wiedergeben können.


    Die snare ist wohl ebenso verantwortlich für das schon angesprochene Zucken der Augenlider. Das dürfte dann bei noch höheren Frequenzen der Fall sein vermute ich.

    Das wird man mit nem Sub allein nicht himbekommen.


    Die Idee mit dem Drumcomputer ist nicht schlecht.

    Gibt's sowas als Freeware?



    Mir fällt grad ein auf der Manger Test CD gibt es ein Stück mit entsprechend heftiger snare drum, ich glaube es ist die "Walking on the moon" Interpretation da drauf, die dürfte auch entsprechend bei hohen Pegeln spürbares Saxophon haben.



    Nils, könntest du auch mal den Schuss am Anfang von Casino Royale (also vor dem Vorspann) analysieren?

  • Na bei Streaming brauchst du dich nicht wundern, da fehlt einiges!!


    Gute Kick Bässe bei Schüssen hat "The Accountant "

    Da kannst auch mal gern rein schauen FoLLgoTT

  • Bzgl. John Wick:

    habe das auf Netflix geschaut, aber irgendwie nicht besonders auffällig, schon okay, aber dass ich es mir als außergewöhnlich gemerkt hätte nicht.

    Kann sein dass da Netflix was dran dreht?


    mfg

    Ja es gibt schonen einen teilweise extremen Unterschied zwischen Streaming und Disc. Wenn John Wick bei dir nur ok war dann wurde definitiv die Tonspur kastriert....

  • Das wage ich zu bezweifeln. Auch bei Konzerten gilt ein maximaler Leq von 99dba, der z.T. auch tatsächlich eingehalten wird. Da kommt so ziemlich jedes Heimkino hier hin. Du übertriffst das bei deinem Setup ja selbst im Infraschallbereich bei weitem!

    Der Unterschied zwischen dem Heimkino und einer Konzertbeschallung liegt an der Anzahl der Lautsprecher, bzw. der Membranfläche. Ich kann locker 110db aus einem 15"/1" Topteil rausholen. Das wird aber definitiv anders klingeln als 110db aus einem Linearray mit 20 einzelnen Cabinets die mit jeweils z.B. 2x 12"/10"/2x 1.4" bestückt sind. Da ist gerade im Lowmid Bereich natürlich viel mehr Energie drin. Das klingt völlig anders obwohl es beides mal 110" DBspl sind.

    Die Einhaltung der 99dB beim letzten Manowar-Konzert, wo ich war, zweifle ich sehr stark an ... :big_smile:


    Zum Rest Zustimmung, das ist halt ein ganz anderes Verschiebevolumen. Ich kann auch jedem in der Hinsicht mal Open Air empfehlen - das macht (da keine Raummoden) noch einmal einen großen Unterschied klanglich zu einem Konzert in einer Halle / Stadium.

  • Die Einhaltung der 99dB beim letzten Manowar-Konzert, wo ich war, zweifle ich sehr stark an ... :big_smile:

    Nagut - "die lauteste Band der Welt" ist da vielleicht nicht gerade ein gutes Vorbild :woohoo:. Auch wenn das Bewusstsein wächst, wird es immer noch negative Ausnahmen geben. Trotzdem kann man auch mit 100db (oder von mir aus auch mal 105db) ein Konzert machen.

    Meine Musikrichtung ist da eher elektronisch. Da darf es ja auch gerne ordentlich schieben. Dafür gibts bei mir dann -15db Pads in die Ohren und man kann Musik schmerzfrei genießen und hat immer noch Druck in der Magengrube oder auf dem Brustbein. Aber wir schweifen ab...

  • Zum Rest Zustimmung, das ist halt ein ganz anderes Verschiebevolumen. Ich kann auch jedem in der Hinsicht mal Open Air empfehlen - das macht (da keine Raummoden) noch einmal einen großen Unterschied klanglich zu einem Konzert in einer Halle / Stadium.

    Das Verschiebevolumen alleine kann es aber nicht sein, mal abgesehen davon, dass man bei Open Air teilweise extrem weit entfernt ist und sich das somit wieder ausgleicht. Ich war ja in meinem Leben auch schon bei einigen (Metal-)Konzerten drinnen und draußen und in diversen Discos. Im Brustkorb habe ich es häufig gemerkt. Aber noch nie bei moderaten Pegeln dermaßen stark wie in dem besagten Partybus*. Das war für mich eine absolute Ausnahmeerfahrung und ich habe mich damals schon gefragt, wie es sein kann, dass das mit so wenig Verschiebevolumen und Pegeln, bei dem man sich noch laut sprechend unterhalten kann, dermaßen "kicken" kann. Meine einzige Erklärung ist die Mehrfachanregung durch die Mode.


    Im Grunde könnte man das mal gegentesten, indem man in einem kleinen Raum hört, der die 1. Mode bei 60 Hz hat und sich dann an die Wand setzt (ich saß im Partybus auch an der Wand). Per Equalizer kann man das natürlich auch simulieren, aber dann sind wir schnell im Clipping.



    * das war übrigens die Hochzeit meines kölner Cousins. Es wurde nicht wenig getrunken. Auch wenn es nur diese Plörre war! :big_smile:

  • Nils, könntest du auch mal den Schuss am Anfang von Casino Royale (also vor dem Vorspann) analysieren?

    Hier der Schuss des Vorspanns (Center + LFE):

    pasted-from-clipboard.png


    Das ist ein interessantes Spektrum. Der Center hat um 30 Hz viel Pegel, der LFE dagegen erst oberhalb von knapp 50 Hz. Muss ich mir nachher mal anhören. Den habe ich nicht mehr im so Ohr.

  • Das was Du beschreibst, kenne ich als "Druckkammereffekt" aus dem Car-Hifi. Da gewinnt man mit geschickter Platzierung vom Sub gut mal 15dB. Durch den kleinen Raum und die exakte Einstellung auf einen festgenagelten Hörplatz ist das mit einer guten Anlage oft heftiger, als Home-Hifi / Heimkino. Da sind dann auch 2x 30er oder 1x 38er mit 20ern oder 2x 16ern als TT dazu schon gut dabei.


    Also, ab in den Familienkombi! :zwinker2:

  • Das was Du beschreibst, kenne ich als "Druckkammereffekt" aus dem Car-Hifi.

    Wobei "Druckkammereffekt" ja nicht korrekt ist. Der setzt ja erst deutlich unterhalb der ersten Mode ein. Anscheinend wird der Begriff in der Szene dort so benutzt...


    Durch den kleinen Raum und die exakte Einstellung auf einen festgenagelten Hörplatz ist das mit einer guten Anlage oft heftiger, als Home-Hifi / Heimkino.

    Ja, absolut. Das habe ich auch schon so erlebt.


    Also, ab in den Familienkombi! :zwinker2:

    Hmm, mein Technikkellerraum könnte geeignete Maße haben...:think:

  • Also Nr. 13 - Yuri Honing Trio - Walking on the moon

    von der Manger CD: https://www.kolumbus24.com/Hom…CD-15-Titel-Audio-CD.html


    Zum reinhören (bloß nicht zum Test nehmen...):

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    Der drischt hier schon ziemlich heftig auf die snare.

    Das müsste meiner Meinung nach "echter" Kickbass (zumindest der wofür die Kickbässe im Auto verantwortlich sind) sein, und bei entsprechenden Pegel sowohl in Brust als auch am zuckenden Augenlid spürbar sein.


    Desweiteren die schon angesprochene Ozone Percussion Group, letzter Titel auf der CD. Da geht's perkussiv in jeder Tonlage heftigst zur Sache.

  • Obs technisch korrekt ist, keine Ahnung, aber es werden schon Moden genutzt, um die Frisur zu stylen, siehe ab 0:30:

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  • Das sind keine Moden...



    In normalen Autoinnenräumen sind die längsten Dimensionen 2-3 m, dementsprechend die tiefsten Moden 60 bis 80 Hz. Darunter hat man Druckkammereffekt.

    In kleinen Autos stärker als in großen.

    Der lässt sich auch rausmessen, offen vs. geschlossen messen, hab ich früher im Auto schon mal gemacht.


    Wird natürlich durch mitschwingendes Blech abgeschwächt.

    Drum gießen die max SPL Leute ihre Karren (die wohl in den extremen Klassen auch nicht mehr fahrbar sein müssen) mit Beton aus und verwenden Panzerglasscheiben...


    Da werden mittlerweile Schalldrücke erreicht die vermutlich schon tödlich sein können (da sitzt ja keiner mehr drin. In den Extremkisten kann oft auch keiner mehr sitzen)



    Siehe

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    Allerdings ist das schon 7 Jahre alt.

    Konnte auf die schnelle nix neueres finden.


    Das zuschrauben der Türen klingt nicht viel anders als das eigentliche Ereignis bei 3:35 etwa...

  • Das sind keine Moden...

    Ein offener Kofferraum, wie in Mankras Beispiel, erzeugt eine Mode wie eine Transmissionline (Lambda/4-Resonator, gedackte Orgelpfeife). Es entsteht eine Reflexion am offenen Ende, die bei 1/4 der Länge liegt. Also noch mal deutlich tiefer als mit geschlossener Heckklappe.

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