BluRays (FullHD) auf "großer Leinwand" noch zeitgemäß?

  • Ich halte natives 4k für überbewertet. Ich kann es mit 160% Sehstärke (mit Brille) nicht nachvollziehen, wie man einen deutlichen Unterschied zwischen 4k und Wobbel 4k erkennen kann. Im Standbild vielleicht, im laufenden Bild? (Wenn der Film gut, ist und ich nicht aus langeweile nach winzigen Unterschieden suche, fällt mir das überhaupt nicht auf. Ein mieser Schwarzwert hingegen schon...


    Ich hab sogar noch ein paar 720p Encodes, die ich früher mal aus Platzmangel erstellt hatte... Gibt auch keinen Augenkrebs...


    Ein Vergleich zwischen Geräten (bzw. die Zurückführung der Überlegenheit auf einen einzigen Parameter) ist sowieso schwer möglich, dafür gibt es zu viele Variablen.

  • Ich sehe auch nicht mehr so gut wie ein Adler.

    Aber der Mehrwert bei einer UHD zur HD ist nicht nur die Auflösung, sondern für mich:

    • Meist weniger Artefakte, Codec-bedingt
    • Kontrastumfang, Farbraumbedingt
    • Feineres Filmkorn, Auflösungs-bedingt. Besonders gut remasterte alte Filme profitieren oft davon
  • Weil es zum Thema passt: ich habe von "Parasite" verschiedene Versionen, die ich verglichen habe. Sowohl HD, UHD SDR und UHD HDR. Auch hier wird wieder ersichtlich, dass die größte Stärke die bessere Kompression ist. Der Detailgrad ist nur minimal höher. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht Filme gibt, deren Master wirklich mehr Details als 2k enthalten. Bei den meisten ist es aber eben nicht so.


    Auch kommt es darauf an, wie HD hochskaliert wird. Wird das gut gemacht, schwinden die Unterschiede. Und ich hatte ja bei "Der Hobbit" gezeigt, wie viel die Bildbearbeitung ausmacht. Man kann ein SDR-Bild in der Regel so hinbiegen, dass es wie das tone gemappte HDR-Bild aussieht (ohne natürlich nicht).

  • In der Regel mag das sein, aber es kommen zusehends Titel auf den Markt, wo bei bei der Produktion schon an HDR gedacht wurde und die sehen schon richtig gut aus. SDR knallt halt zwangläufig den Kompressor/Limiter rein, das Knie, siehe hier: https://www.bet.de/lexikon/knee/


    Was ich oft bemerke, im Vergleich, sind Dinge wie Autoscheinwerfer, die in SDR einfach gesättigt sind, also weiße Flächen, in HDR komplett "einsehbar" sind. Auch so Dinge wie Neonreklamen kommen besser raus, weil dann doch gerne der größere Farbbereich zum Tragen kommt. Auch LEDs auf Geräten und so was kommen besser zur Geltung.


    Tatsächlich habe ich aber auch schon einige SDR Titel gesehen, die gefühlt nahezu an HDR rankommen, aber an die richtig gut gemachten dann eben auch wieder nicht.


    Es wird wohl leider noch eine ganze Weile brauchen, bis sich die Produktions- und Wiedergabe-Ketten mal auf einen verlässlcihen Standard eingeschwungen haben. Ich vermute ja, dass es das Nachfolgeformat brauchen wird, um die Fehler der ersten HDR-Implementierung auszubügeln.


    Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass die Erwartungshaltung an das Format dazu führt, dass sich die Studios unter'm Strich mehr Mühe geben oder einfach auch inzwischen Geräte, Workflow und Erfahrung die Messlatte wieder ein Stück nach oben gesetzt haben.

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