DBA für das BLACKSTAGE Cinema

  • Hallo zusammen,


    Ich habe vor kurzem mein Blackstage Kino vorgestellt. Der Raum hat ca. 14qm bei 4,7m X 2,88m X 1,9m.

    Akustisch habe ich schon das ein oder andere umsetzen können. Der Bassbereich ist allerdings weiterhin eine Baustelle. Zur Zeit arbeitet nur ein XTZ 12.17 EDGE Subwoofer.


    Ich habe durch Messungen festgestellt, dass gerade unter 30 Hz so gut wie nichts im Bassbereich an MEINEM Hörplatz ankommt. Darüberhinaus klingt alles etwas unausgewogen.


    Also soll ein DBA einziehen. Nun zum Problem, platzbedingt soll es ein 2x2 Gitter werden, da mir durch die geringe Deckenhöhe einfach der Platz fehlt.


    Nun kommt ihr ins Spiel 😊


    Budget wurde ich bei max. 2000€ für alles ansetzen (Material, Chassis, Endstufe, DSP usw.)


    Ich habe mich bisher nur über den HEIMKINOBAU Shop informiert. Die Frage ist, sollten es vllt 15 Zöller werden wie die Dayton Audio oder reichen auch 12 Zöller? Welche Chassis wären denn empfehlenswert innerhalb meines Budgets? Welche Endstufe für 4 Su s? Gehäusegröße sollten die Außenmaße von 80x50x25 cm nicht überschreiten.


    Danke schonmal im Voraus.

  • Bei deinen Raummaßen sollte ein 12 Zoll Chassis reichen, wenn du jeweils 4 nimmst, aber mehr haben ist besser als brauchen :zwinker2:

    Vielleicht erst mal mit insgesamt 4 starten und dann ausbauen. Unter 4 pro Gitter würde ich es nicht machen.

    12 Zoll Scan speak 30w/4558t00

    Gehäuse 45L


    15 Zoll Dayton rss390hf-4

    65-85 L


    jeweils ca 250 EUR


    Vorteil bei den Scans ist, dass du die mit knapp 20cm Gehäusetiefe bauen kannst und weniger Liter brauchst.


    Material: MDF 22mm

    ca 300 EUR


    DSP:

    Behringer DCX 2496 oder MiniDSP HD 2X4


    Endstufe:

    Würde ich definieren, wenn du dich für ein Chassis entschieden hast.

    Ca 400 EUR


    DSP/Endstufe in einem:

    Behringer NX6000D


    VG

    Christian

  • Auch bei 1,9m Raumhöhe kann man ein DBA realisieren.

    Auch ich würde 4 subs pro Gitter verwenden.

    Moe hat des Öfteren schon den Alpine SWG1244 empfohlen. Preisgünstiger subwoofer mit geringer Einbautiefe.

    Hab 8 von den Subs in einem Lowbudgetkino verbaut und das Ergebnis war gut.

    Wenn’s mehr kosten darf ist der Scanspeak sehr solide.

  • Habs oben schon erwähnt, dass die Gehäuse ein Außenmaß von 80x50x25 nicht überschreiten sollten. Das geht dann doch in richtung 70 - 80 l oder?


    Die Frage wäre halt, ob ich bei 4 Subs einen deutlichen Mehrwert mit 15 Zoll anstatt 12 Zoll haben würde....

  • Hallo Zille89,


    Auch ich würde hier 4 Subs pro Gitter empfehlen, weil es ohne (weniger bis kaum) Modenanregung schon einiges an Verschiebevolumen benötigt, um ausreichend Pegel zu generieren. Da braucht es bei einem 2+2 DBA schon gewaltige Chassis, von der schlechteren vertikalen Wellenfront mal abgesehen, wobei diese bei 190cm Deckenhöhe mit den Subs in der Mitte, immernoch bis theoretischen 90Hz abgedeckt wird.


    Die Alpine SWG 124 scheinen hier preis Leistungstechnisch solide zu sein und sind mit 40l bei dir gut und flach (20cm tiefe) unterzubringen.

  • Ah das habe ich überlesen, entschuldige. Ich bin immer für mehr Membranfläche bei gleichem Hubraum oder insgesamt mehr Hubraum, sofern die anderen Parameter nicht zu sehr abdriften. Ich nutze selbst Dayton DCS385 und bin sehr zufrieden damit, bei etwas mehr Volumen, wäre ich auf 18" als Empfehlung gegangen.


    Die DCS sind etwas preiswerter, als die RSS390 und funktionieren in ähnlichen Volumina. 70-80L passt da sehr gut. Auch zwei Alpine SWG 1244 passen da gut rein (Sprich 8x 12" je Array, also einfach 2x 12" pro Gehäuse).


    Bei beiden Optionen bist du bei ~1200,- für die Chassis. Dazu bin ich mit meiner Pronomic XA-800 ebenso sehr zufrieden. Die liegen gebraucht bei ~300-400€, alternativ einen Lab Clone 4-Kanal neu für ~550,-. Da bist du noch etwas freier in der Verschaltung und hast noch mehr Leistung. Aber auch eine NU3000DSP oder 6000DSP sind eine valide Einstiegsoption, wobei mir die zu sehr gerauscht haben.


    Der T-Racks erscheint mir als standalone DSP die günstigste Option, aber auch eine DCX2496 gibt es gebraucht für <150€.


    Gehäuse würde ich aus Spanplatte bauen, dazu bissl schwarze Farbe und Anschlussmaterial, dann bist du summa summarum im Budget und hast ein ordentliches Setup.


    Mit den 12" wärest du später in der Aufteilung durch die doppelte Anzahl noch flexibler, kannst aber genauso auch einfach erst einmal mit 4 pro Array starten und sparst dir 600€ vorerst. Dann bist du in Summe sogar unter 1500€ und kannst noch woanders ansetzen.

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  • Hey Moe,


    Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort.


    Die günstigeren Daytons in 12 Zoll klingen interessant. Die hatte ich nciht auf dem Schirm. Fakt ist halt, dass ich wirklich bei 4 Gehäuse bleiben möchte/muss. Daher will ich halt das Optimum mit dieser Voraussetzung rausholen.


    Daher auch die Frage nach den 15er. Die gibt's ja auch in der DCS Serie.


    Wie stehst du zu den Amps von T Amp? Eine 2400er zum Beispiel? Und als DSP würde da nicht auch ein Mini DSP 2x4 HD taugen?


    EDIT:

    Ich sehen gerade die Alpine SWG 1244 werden mit 40l Gehäuse gebaut und können dabei sogar 20cm flach sein? Bei dem Preis und der Größe könnte man dann doch wieder über ein 4x4 nachdenken 🤔


    Wie sind die denn im Kickbass? Brutale Monsterpegel fahre ich nicht, aber es wird schon etwas lauter.

  • Die Daytons sind auch 15", die ziehe ich den 12" Dayton auch vor (zumindest dem SVC, der DVC ist aber schlecht lieferbar in Dtl.). Mini-DSP HD würde auch taugen, ich mag die Bedienung einfach nicht. T-Amp ist ebenso nicht mein bevorzugtes Material. Wenn 4 Gehäuse feststehen, gehen auch 2x der Alpine 12" pro Gehäuse. Da hast schon brauchbares Verschiebevolumen. Haben ist besser, als brauchen und bei 4x 12" würde ich immer sagen: "geht schon, darf aber auch mehr sein".

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  • 4x 12" regen noch gleichmäßiger an. Je nach Impedanz könnten 4 15" aber besser zu verschalten sein. Ich versuche z.B. Reihenschaltung zu vermeiden. Das wird allerdings mit 8x 4Ohm Treibern pro Array eher nicht funktionieren. Bei 4x 4Ohm auch eher nur mit einer 4-Kanal. Da gibt es einige Variablen, so dass ich das nicht pauschalisiert beantworten kann. Die 8x 12" haben auf jeden Fall mehr Membranfläche und du wärest, wie bereits gesagt irgendwann auch einmal flexibler in der Neuanordnung, wenn es denn notwendig ist, oder man könnte später auch z.B. mit zwei DBA Zuordnungen spielen für hinten und vorn getrennt als Erreger-Chassis und solches Zeug, aber wir wollen es nicht unnötig verkomplizieren.


    4x 15" sind auf jeden Fall mMn 4x 12" vorzuziehen, so weit lehne ich mich aus dem Fenster.

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  • Okay das reicht mir erstmal als Aussage, bin in der Hinsicht ja auch blutiger Anfänger 😁


    Dann würde ich tatsächlich bei 4 mal 15 Zoll bleiben. Wie ist denn der Preisunterschied zwischen den Daytons DCS und RSS zu erklären sind ja immerhin 100€ pro Chassis Unterschied. Wo ist der Mehrwert in dem teureren?

  • Mehr möglicher Hubraum hauptsächlich. Daraus resultierend mehr Möglichkeit im Tiefbass zu pushen oder mehr endpegel generell. Dazu ein hochwertigerer Korb und hier und da ein paar technische Details. Akustisch bin ich mit dem dcs aber sehr sehr zufrieden und Pegeltechnisch geht schon was.

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  • Ach wir reden wirklich über zwei Chassis pro array? Dann kannst du aber problemlos aus die rss390 bauen. Da würde ich ganz klar den Hubraum mitnehmen. Ich hatte es so verstanden, dass du pro Wand Gehäuse verbaust.

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  • Moe


    Nein, es sollen tatsächlich pro Wand nur 2 Gehäuse gebaut werden. Also insgesamt 4 Subs

    Okay bedenke nur, dass die hinteren keinen Pegelzugewinn bedeuten. Da braucht es schon 2 amtliche 15" oder 18", auch wenn du wie erwähnt keine "Monsterpegel" fährst. So einem gut eingestelltem DBA geht bei tieffrequenten Material manchmal schneller die Puste aus als einem Lieb ist, wenns nicht ausreichend dimensioniert ist.

    Durch Einzel Sub Aufstellungen werden die ersten beiden Längst- und Quermoden gut und gerne mal bis 15db angehoben und vermitteln evtl. im ersten Moment den "Wow Effekt". Das fällt bei einem DBA weg und muss durch Leistung und Verschiebevolumen kompensiert werden.

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